Seit Anfang Mai 2020 wurden die Impfbereitschaft und Zustimmung zu einer Impfpflicht sowie die „5C”, ein validiertes Maß zur Erfassung der Impfmüdigkeit, bezogen auf eine hypothetische Impfung gegen COVID-19 erfasst. In der Auswertung der Impfbereitschaft werden seit 23.02.2021 bereits geimpfte Personen (in der aktuellen Welle N = 887 bzw. 88.4%) nicht mehr berücksichtigt.

Bitte beachten: Generell ist der Anteil der mindestens einmal Geimpften in der COSMO Stichprobe höher als im Impfquoten-Monitoring berichtet (z.B. 75-82% in COSMO und 62-66% Erst-Impfquote (Our World in Data) zwischen Juli und September). Dies legt nahe, dass die Stichprobe in der COSMO Studie dem Impfen positiver gegenübersteht als die Allgemeinbevölkerung, was daher möglicherweise den Anteil der Impf-Unwilligen unterschätzt und die erreichbare Impfquote überschätzt. Auch werden hier nur Erwachsene im Alter zwischen 18 und 74 befragt und auf diese Gruppe die Impfquote umgerechnet.

1 Impfstatus und Impfbereitschaft

Ungeimpfte können nach ihrer Impfabsicht den Kategorien Verweigerer, Zögerliche, Unsichere und Bereite zugeteilt werden. Aus der unteren Abbildung sieht man, dass die Anteile der Verweigerer und Zögerlichen über die Zeit relativ konstant bleibt. Der Anteil der Bereiten und Unsicheren sinkt, während der Anteil der Geimpften steigt. Damit setzt sich der Großteil der Geimpften aus urspünglich Bereiten und Unischeren zusammen.

1.1 Effektiv erreichbare Impfquote (18-74 Jahre)

In der letzten Erhebung lag der Anteil geimpfter Personen bei 89%. Rechnet man noch diejenigen dazu, die prinzipiell impfbereit sind, sich aber noch nicht haben impfen lassen (Impfbereitschaft >4 auf einer Skala von 1 bis 7), so erhält man eine zu erwartende Impfquote von zuletzt 90%.

1.2 Demografische Unterschiede zwischen Geimpften und Ungeimpften

Geimpfte und Ungeimpfte wurden hinsichtlich demografischer Merkmale verglichen. In der aktuellen Welle finden sich Unterschiede in Wohnort (Ost- oder Westdeutschland) und Migrationshintergrund.

Hinweis: Die Regressionen beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.

Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, chronische Erkrankung, Gemeindegröße, Wohnort (Ost- oder Westdeutschland), selbstständige Tätigkeit, Elternschaft, Migrationshintergrund.

Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse binär-logistischer Regressionsanalysen. CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Odds Ratios über 1: Höhere Werte auf diesem Einflussfaktor hängen eher damit zusammen, dass eine Person geimpft ist. Odds Ratios unter 1: Kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor hängen eher damit zusammen, dass eine Person nicht geimpft ist.

  Geimpft
Variablen Odds Ratios CI p
Alter 1.01 0.99 – 1.02 0.483
Geschlecht: weiblich 0.73 0.48 – 1.09 0.126
Schulbildung: 10+ Jahre
(ohne Abitur) vs. 9 Jahre
1.43 0.72 – 2.73 0.291
Schulbildung: Abitur vs.
9 Jahre
2.50 1.25 – 4.81 0.008
Chronisch krank (vs.
nicht chronisch krank)
1.51 0.97 – 2.38 0.073
Mittelstadt vs.
Kleinstadt
1.60 0.97 – 2.68 0.071
Großstadt vs. Kleinstadt 1.47 0.91 – 2.41 0.118
Wohnort in
Westdeutschland
2.83 1.75 – 4.54 <0.001
Beruf im
Gesundheitssektor
1.48 0.72 – 3.39 0.319
selbstständig Tätige 0.35 0.19 – 0.67 0.001
Migrationshintergrund 0.60 0.35 – 1.07 0.074
Keine Kinder unter 18
Jahren
0.99 0.62 – 1.57 0.966
Observations 1000
R2 Tjur 0.055

2 Gründe des (Nicht-)Impfens

2.1 Überblick

Die Gründe sich (nicht) gegen das Coronavirus impfen zu lassen wurden mithilfe der 5C-Kurzskala (Betsch et al., 2019) erfasst. Die 5C umfassen folgende Aspekte:

  • Confidence (Vertrauen) beschreibt das Ausmaß an Vertrauen in die Effektivität und Sicherheit von Impfungen, das Gesundheitssystem und die Motive der Entscheidungsträger (Ich habe vollstes Vertrauen, dass die Impfungen gegen COVID-19 sicher sein werden.).

  • Complacency (Risikowahrnehmung) beschreibt die Wahrnehmung von Krankheitsrisiken und ob Impfungen als notwendig angesehen werden (Impfungen gegen COVID-19 werden überflüssig sein, da COVID-19 keine große Bedrohung darstellt.).

  • Constraints (Erleben von Barrieren) beschreibt das Ausmaß wahrgenommener struktureller Hürden wie Stress, Zeitnot oder Aufwand (Alltagsstress wird mich davon abhalten, mich gegen COVID-19 impfen zu lassen.).

  • Calculation (Abwägung von Vor- und Nachteilen) erfasst das Ausmaß aktiver Informationssuche und bewusster Evaluation von Nutzen und Risiken von Impfungen (Wenn ich darüber nachdenken werde, mich gegen COVID-19 impfen zu lassen, werde ich sorgfältig Nutzen und Risiken abwägen, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen.).

  • Collective Responsibility (Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft) beschreibt das Ausmaß prosozialer Motivation, durch die eigene Impfung zur Reduzierung der Krankheitsübertragung beizutragen und damit andere indirekt zu schützen, z.

    1. kleine Kinder oder Kranke (Wenn alle gegen COVID-19 geimpft sind, brauche ich mich nicht auch noch impfen lassen.; umgekehrt abgefragt).

Die 5 Gründe werden auf einer 7-stufigen Skala von 1 (stimme überhaupt nicht zu) bis 7 (stimme voll und ganz zu) erfasst.

2.2 Entwicklung im Zeitverlauf

Bezogen auf alle Teilnehmenden haben das Vertrauen in die Sicherheit von Impfungen (Confidence) und das Verantwortungegefühl gegenüber der Gemeinschaft (Collective responsibility) seit dem Jahreswechsel zugenommen, das Bedürfnis zur Abwägung von Informationen (Calculation) geht leicht zurück ist aber relativ stark ausgeprägt.

2.3 Unterschiede zwischen Geimpften und Ungeimpften

In einer multinomialen Regression wurden Ungeimpfte mit niedriger (Antwort 1 auf der Impfbereitschaftsskala von 1 bis 7), mittlerer (Antworten 2 bis 4) und hoher Impfbereitschaft (Antworten 5 bis 7) mit bereits Geimpften hinsichtlich der 5C verglichen. Die Analyse beschränkte sich auf die aktuelle Erhebungswelle.

Zur Interpretation der Abbildung: Überlappt ein Konfidenzintervall für z.B. Confidence die gestrichelte Linie, so bedeutet dies, dass die entsprechende Gruppe der Ungeimpften nicht signifikant mehr oder weniger Vertrauen in die Sicherheit der Impfungen hat als die Gruppe der bereits Geimpften. Zwischen den ungeimpften Gruppen können zudem signifikante Unterschiede anhand sich nicht überlappender Konfidenzintervalle abgelesen werden.

2.4 Demografische Faktoren

Im Folgenden ist dargestellt, welche demografischen Faktoren mit welchen Gründen für das (Nicht-)impfen bei Ungeimpften zusammenhängen.

Hinweis: Die Regressionen beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Welle. Bereits geimpfte Personen wurden von der Analyse ausgeschlossen. Collective responsibility wurde vor der Berechnung invertiert (höhere Werte stehen dann für mehr Interesse am Gemeinschaftsschutz).

Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, Gemeindegröße.

Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Bedeutung des jeweiligen Grundes für das Impfen. Das heißt für negative Werte: kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Impfbereitschaft.

  Impfbereitschaft Confidence Complacency Constraints Calculation Collective responsibility
Variablen std. Beta standardized CI p std. Beta standardized CI p std. Beta standardized CI p std. Beta standardized CI p std. Beta standardized CI p std. Beta standardized CI p
Alter -0.22 -0.42 – -0.02 0.031 -0.34 -0.54 – -0.14 0.001 0.17 -0.04 – 0.38 0.119 -0.27 -0.47 – -0.07 0.010 0.15 -0.07 – 0.36 0.177 0.14 -0.07 – 0.35 0.204
Geschlecht: weiblich -0.42 -0.80 – -0.03 0.033 0.05 -0.34 – 0.43 0.813 -0.15 -0.56 – 0.26 0.478 0.03 -0.35 – 0.42 0.859 0.04 -0.38 – 0.46 0.845 -0.13 -0.54 – 0.27 0.520
Schulbildung: 10+ Jahre
(ohne Abitur) vs. 9 Jahre
-0.07 -0.67 – 0.52 0.810 -0.34 -0.93 – 0.26 0.265 0.34 -0.29 – 0.98 0.289 -0.26 -0.86 – 0.34 0.389 -0.09 -0.74 – 0.55 0.776 0.01 -0.62 – 0.64 0.978
Schulbildung: Abitur vs.
9 Jahre
-0.39 -1.00 – 0.22 0.204 -0.63 -1.24 – -0.03 0.040 0.55 -0.10 – 1.20 0.095 -0.50 -1.12 – 0.11 0.105 -0.22 -0.88 – 0.44 0.505 0.26 -0.38 – 0.90 0.417
Chronisch krank (vs.
nicht chronisch krank)
-0.52 -0.93 – -0.10 0.016 -0.41 -0.83 – 0.00 0.051 0.40 -0.04 – 0.84 0.076 0.11 -0.31 – 0.53 0.594 0.00 -0.45 – 0.45 0.993 -0.14 -0.58 – 0.29 0.516
Mittelstadt vs.
Kleinstadt
0.17 -0.29 – 0.62 0.469 -0.03 -0.49 – 0.42 0.892 -0.07 -0.55 – 0.42 0.783 0.43 -0.03 – 0.89 0.065 0.14 -0.36 – 0.63 0.580 -0.34 -0.82 – 0.14 0.169
Großstadt vs. Kleinstadt 0.39 -0.07 – 0.84 0.093 0.35 -0.10 – 0.81 0.125 -0.00 -0.49 – 0.48 0.986 0.37 -0.09 – 0.83 0.112 0.25 -0.24 – 0.74 0.317 -0.39 -0.87 – 0.08 0.104
Wohnort in
Westdeutschland
0.06 -0.36 – 0.47 0.784 -0.09 -0.51 – 0.32 0.653 -0.10 -0.55 – 0.34 0.640 0.16 -0.26 – 0.58 0.452 0.07 -0.39 – 0.52 0.774 -0.10 -0.54 – 0.34 0.649
Beruf im
Gesundheitssektor
0.04 -0.68 – 0.76 0.909 -0.27 -0.99 – 0.44 0.449 -0.33 -1.09 – 0.43 0.393 -0.73 -1.45 – -0.00 0.049 0.16 -0.62 – 0.93 0.692 0.74 -0.01 – 1.50 0.053
Selbstständig tätig 0.30 -0.23 – 0.82 0.264 0.36 -0.17 – 0.88 0.179 0.16 -0.40 – 0.72 0.578 0.02 -0.51 – 0.55 0.934 -0.11 -0.68 – 0.46 0.698 0.19 -0.37 – 0.74 0.504
Migrationshintergrund 0.10 -0.41 – 0.62 0.689 0.04 -0.48 – 0.56 0.876 0.13 -0.42 – 0.68 0.634 -0.28 -0.81 – 0.24 0.283 0.19 -0.37 – 0.75 0.504 -0.13 -0.67 – 0.42 0.648
Keine Kinder unter 18
Jahren
0.17 -0.03 – 0.37 0.098 0.16 -0.04 – 0.36 0.121 -0.08 -0.29 – 0.14 0.490 -0.11 -0.31 – 0.10 0.310 0.01 -0.21 – 0.23 0.944 -0.09 -0.30 – 0.13 0.414
Observations 116 116 116 116 116 116
R2 / R2 adjusted 0.193 / 0.099 0.197 / 0.103 0.085 / -0.022 0.180 / 0.085 0.050 / -0.061 0.108 / 0.004

2.5 Impfungen und Migrationsgeschichte

3 Impfkampagne “Ich schütze mich” (Stand: 02.11.22)

Ca. jede:r fünfte Befragte hat bereits Plakate der Impfkampagne wahrgenommen. Aus fünf möglichen Slogans wurde am häufigsten “Impfen hilft” (38%; der Slogan der früheren Kampagne) gewählt. Die korrekte Antwort („Ich schütze mich“) wurde von 26% gewählt.

41% geben an, noch nie mit medizinischem Personal über die Aktualität ihres Impfschutzes gesprochen zu haben, ungefähr 24% haben dies in den letzten Wochen getan, und 26% in diesem Jahr. 69% geben an, ihr Impfschutz sei aktuell. Andere Angaben aus dieser Studie („Wie viele Impfungen haben Sie?“) zeigen, dass in der erwachsenen Altersgruppe bis 60 Jahre 71% mindestens die empfohlenen 3 Impfungen haben, in der Gruppe 60-74 Jahre haben 40% mindestens die empfohlenen 4 Impfungen. Ob man die Kampagne gesehen hatte oder nicht, hatte keinen Einfluss darauf, ob man mit dem Arzt gesprochen hatte oder sich impfen lassen wollte.

4 Demografische Einflüsse auf die Bereitschaft sich mit dem angepassten Impfstoff boostern zu lassen

Eine höhere Absicht sich mit einem angepassten Impfstoff boostern zu lassen haben Personen, die:

- mehr Vertrauen in den Impfstoff haben
- COVID-19 als Bedrohung ernst nehmen
- mehr Barrieren auf dem Weg zur Impfung wahrnehmen
- weniger Vor- und Nachteile der Impfung abwägen
- älter sind
- wenn sie nicht in einer Kleinstadt leben
- wenn sie selbstständig tätig sind

Hinweis: Die Regression bezieht sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.

Variablen im Modell: 5C, Alter, Geschlecht, Bildung, chronische Erkrankung, Gemeindegröße, Wohnort (Ost- oder Westdeutschland), selbstständige Tätigkeit, Elternschaft, Migrationshintergrund.

Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse binär-logistischer Regressionsanalysen. CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Odds Ratios über 1: Höhere Werte auf diesem Einflussfaktor hängen eher damit zusammen, dass eine Person geimpft ist. Odds Ratios unter 1: Kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor hängen eher damit zusammen, dass eine Person nicht geimpft ist.

  Geimpft
Variablen Estimates CI p
Confidence 0.55 0.48 – 0.63 <0.001
Complacency -0.34 -0.44 – -0.24 <0.001
Constraints 0.26 0.16 – 0.36 <0.001
Calculation -0.16 -0.23 – -0.10 <0.001
Collective responsibility -0.09 -0.21 – 0.02 0.110
Alter 0.01 0.00 – 0.02 0.038
Geschlecht: weiblich -0.22 -0.47 – 0.03 0.086
Schulbildung: 10+ Jahre
(ohne Abitur) vs. 9 Jahre
0.19 -0.27 – 0.65 0.414
Schulbildung: Abitur vs.
9 Jahre
0.07 -0.39 – 0.53 0.763
Chronisch krank (vs.
nicht chronisch krank)
-0.01 -0.27 – 0.25 0.950
Mittelstadt vs.
Kleinstadt
0.59 0.29 – 0.90 <0.001
Großstadt vs. Kleinstadt 0.42 0.13 – 0.70 0.004
Wohnort in
Westdeutschland
0.19 -0.13 – 0.50 0.238
Beruf im
Gesundheitssektor
-0.15 -0.56 – 0.26 0.479
Keine selbstständige
Tätigkeit
-0.48 -0.89 – -0.07 0.022
Migrationshintergrund -0.32 -0.70 – 0.06 0.100
Keine Kinder unter 18
Jahren
0.09 -0.19 – 0.37 0.528
Observations 642
R2 / R2 adjusted 0.514 / 0.501

5 Impfung vor vs. nach überstandener Infektion

In der Befragung vom 29.11.22 hatten sich ca. 50% der Befragten noch nicht mit Coronavirus infiziert. 42% waren bereits einmal erkrankt und 8% mehr als einmal infiziert.

Personen, die eine Erkrankung nach der Impfung hatten, haben ein signifikant höheres Vertrauen in die Sicherheit der Impfung, halten eine Impfung seltener für überflüssig, geben seltener Alltagsstress als Grund für fehlende Impfungen an und schätzen eine Impfung für nicht so relevant ein, wenn alle anderen mit Covid geimpft sind. Eine stärkere Abwägung zwischen Nutzen und Risiken findet zwischen den Gruppen nicht statt.

6 Impfbereitschaft für etablierte vs. angepasste Impfstoffe

Zwei neue an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe wurden im September durch die EMA freigegeben und ist seit mitte November verfügbar.

# Hybride Immunität und Impfbereitschaft für angepasste Impfstoffe

7 Immunitätsstatus und hybride Immunität

In der aktuellen Befragung wurde erfasst, wie häufig die Befragten bereits erkrankt und geimpft waren. Jede Impfung und jede Erkrankung zählt in einer summarischen Auswertung als eine „Immunisierung”. Es zeigte sich fehlender Schutz bei Befragten unter und über 60 Jahren. Viele Personen haben eine hybride Immunisierung. Weitere Analysen zeigten, dass Personen mit hybrider Immunität weniger impfbereit sind.

Interpretation: Relevante Zielgruppen für die Impfaufklärung sind insbesondere Personen über 60, die noch nicht ausreichend geimpft sind. Außerdem sollten Personen unter 60 adressiert werden, die noch nicht 3 mal geimpft sind. Dabei ist in der Kommunikation zu erklären, ob und ggf. wie durchgemachte Infektionen als „Immunisierung” zählen, da viele Personen über eine hybride Immunität verfügen und sich diese auch (aktuell bremsend) auf die Impfbereitschaft auswirkt.

##      
##             18-59 60 und älter         Sum
##   0     6.3513514    6.0836502  12.4350015
##   1     5.4054054    3.8022814   9.2076868
##   2    10.6756757    4.5627376  15.2384133
##   3    30.5405405   20.5323194  51.0728599
##   4    38.2432432   52.8517110  91.0949543
##   5     7.2972973   11.4068441  18.7041414
##   6     1.2162162    0.7604563   1.9766725
##   7     0.1351351    0.0000000   0.1351351
##   8     0.1351351    0.0000000   0.1351351
##   Sum 100.0000000  100.0000000 200.0000000

8 Ergebnisse vergangener Erhebungen

Achtung: Die nachfolgenden Analysen und Abbildungen beziehen sich auf vergangene Erhebungswellen.

8.1 Hybride Immunität und Impfbereitschaft für etablierte vs. angepasste Impfstoffe (Stand: 27.09.22)

8.1.1 Impfbereitschaft, hybride Immunität und Wissen um Impfempfehlung für angepasste Impfstoffe

8.1.2 Impfbereitschaft getrennt nach Immunisierung / Infektion und Kombination

8.1.3 Impfbereitschaft nach Empfehlung des Arztes / der Ärztin

8.2 Die Bereitschaft sich gegen Influenza impfen zu lassen (Stand: 27.09.22)

In der Welle vom 27.09.22 haben 11 % der unter 60-Jährigen angegeben (noch) nicht gegen die Grippe geimpft zu sein. Bei der Risikogruppe der über 60-Jährigen waren es 12 %.

52% der älteren Befragten und 38% der jüngeren Befragten gaben an, sich sowohl gegen Grippe als auch gegen Corona impfen zu lassen, falls es für sie empfohlen würde. 37% der jüngeren Befragten und 22% der älteren Befragten würden eine kombinierte Impfung ablehnen.

9 Ergebnisse vergangener Erhebungen

Achtung: Die nachfolgenden Analysen und Abbildungen beziehen sich auf vergangene Erhebungswellen.

9.1 Wissen um zweite Auffrischimpfung mit angepasstem Impfstoff (Stand: 27.09.22)

Die Teilnehmenden der Welle vom 27.09.22 wurden nach ihrem Wissen über die Altersempfehlung der zweiten Corona-Auffrischimpfung mit einem angepassten Impfstoff befragt.

Die Mehrheit gab an, dass eine zweite Auffrischimpfung mit angepasstem Impfstoff für Personen ab 60 Jahren empfohlen ist.

9.2 Booster-Impfung (Stand: 15.03.22)

9.3 Impfabsicht genesener Personen (Stand: 15.03.22)

9.4 Wissen um zweite Auffrischimpfung (Stand: 15.03.22)

Die Teilnehmenden der Welle vom 15.03.22 wurden nach ihrem Wissen über die Altersempfehlung der zweiten Corona-Auffrischimpfung befragt. Die relative Mehrheit gab an, dass die zweite Auffrischimpfung für Personen ab 60 Jahren empfohlen ist. Zum Zeitpunkt der Erhebung war es jedoch so, dass die Impfung für Personen ab 70 Jahren empfohlen ist.

9.5 Impfen in der Apotheke (Stand_ 22.02.22)

Nur 16% der Befragten haben in ihrem Umfeld bereits eine Apotheke gesehen, die gegen COVID-19 impft.

Ungeimpfte würden das Angebot v.a. bei Corona und Influenza eher nicht wahrnehmen, jedoch möglicherweise für andere Impfungen.

Vorallem Personen, die bereits geboostert sind, würden das Angebot annehmen, Geimpfte ohne Booster sind etwas zögerlicher.

Die 5C und die Bereitschaft sich gegen Corona in der Apotheke impfen zu lassen

Apotheken zeigen sich eher für die besonders „impffreudige” Personen als eine Erleichterung; Personen mit hohem Informationsbedarf oder Sicherheitsbedenken lehnen Impfungen in Apotheken eher ab.

Im Folgenden ist dargestellt, welche demografischen Faktoren und die 5C der Impfintention unter ungeimpften und geimpften Personen zusammenhängen.

Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, Gemeindegröße, Leben in Ost- oder Westdeutschland, selbständige Tätigkeit, Migrationsgeschichte, Elternschaft.

Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Bedeutung des jeweiligen Grundes für das Impfen. Das heißt für negative Werte: kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Impfbereitschaft.

  Impfbereitschaft
Geimpft
Impfbereitschaft
Ungeimpft
Variablen std. Beta standardized CI p std. Beta standardized CI p
Confidence 0.37 0.30 – 0.43 <0.001 0.46 0.25 – 0.66 <0.001
Complacency -0.09 -0.18 – -0.00 0.040 -0.12 -0.32 – 0.08 0.239
Constraints 0.11 0.04 – 0.19 0.004 0.14 -0.05 – 0.33 0.146
Calculation -0.09 -0.15 – -0.03 0.002 -0.06 -0.24 – 0.13 0.555
Collective responsibility 0.10 0.01 – 0.18 0.023 0.03 -0.16 – 0.22 0.736
Alter 0.09 0.02 – 0.15 0.011 0.01 -0.22 – 0.23 0.964
Geschlecht: weiblich -0.06 -0.18 – 0.06 0.311 -0.15 -0.52 – 0.22 0.429
Schulbildung: 10+ Jahre
(ohne Abitur) vs. 9 Jahre
0.01 -0.20 – 0.23 0.893 -0.03 -0.55 – 0.49 0.896
Schulbildung: Abitur vs.
9 Jahre
0.08 -0.14 – 0.29 0.486 0.07 -0.46 – 0.60 0.785
Chronisch krank (vs.
nicht chronisch krank)
-0.10 -0.23 – 0.03 0.121 0.33 -0.10 – 0.77 0.129
Mittelstadt vs.
Kleinstadt
-0.03 -0.17 – 0.12 0.714 0.05 -0.45 – 0.55 0.842
Großstadt vs. Kleinstadt 0.00 -0.13 – 0.14 0.945 0.08 -0.34 – 0.49 0.711
Wohnort in
Westdeutschland
0.15 -0.01 – 0.32 0.072 -0.23 -0.63 – 0.18 0.275
Beruf im
Gesundheitssektor
-0.15 -0.36 – 0.06 0.158 -0.07 -0.75 – 0.61 0.839
Selbstständig tätig -0.14 -0.37 – 0.08 0.212 -0.03 -0.57 – 0.52 0.926
MIGRATION_YESNOohne Migrationshintergund -0.04 -0.20 – 0.11 0.580 -0.13 -0.61 – 0.35 0.584
Keine Kinder unter 18
Jahren
0.00 -0.06 – 0.06 0.955 0.09 -0.11 – 0.30 0.354
Observations 912 105
R2 / R2 adjusted 0.235 / 0.220 0.386 / 0.266

9.6 Totimpfstoff als Kompromiss? Follow-up (Stand: 22.02.22)

Als Argument für die fehlende Impfbereitschaft wird immer wieder das Warten auf einen traditionellen Impfstoff (auch: Totimpfstoff) genannt. In einem Experiment wurde in der Befragung vom 16.11.21 die Bereitschaft abgefragt, sich mit einem solchen Impfstoff impfen zu lassen. Dabei wurde der Zeitpunkt der Entscheidung variiert. Entweder sollte die Entscheidung nächste Woche oder in 6 Monaten getroffen werden. Vergleicht man Vertrauen in den Impfstoff und die Bereitschaft zur Impfung jetzt mit den Werten zu bereits verfügbaren Impfstoffen, vertrauen Ungeimpfte dem Totimpfstoff mehr und sind eher bereit, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Rückt die Entscheidung jedoch von sechs Monaten auf die nächste Woche vor, ist die Intention signifikant geringer - auch wenn das Vertrauen in die Sicherheit und Effektivität sich nicht verändert. In der Befragung vom 22.02.22 wurde die Bereitschaft zum Impfen und das Vertrauen in solche Impfstoffe erneut abgefragt.

9.7 Impfschutz und Schutzverhalten (stand: 22.02.22)

Selbstberichtetes Schutzverhalten fällt bei Geimpften höher aus als bei Ungeimpften.

9.8 Zu spät zum Impfen? (Stand: 22.02.22)

9.9 Grippeimpfung und Impfungen auslassen (Stand: 22.02.22)

9.10 Ärtz/innen und Empfehlungen zum Impfen (Stand: 22.02.22)

9.11 Angst vor der Impfung (Stand: 22.02.22)

Korrelationen: Angst vor der Impfung mit Intentionen und wahrgenommener Wichtigkeit

Ungeimpfte Personen

Angst vor dem Impfen (Ungeimpfte)
r p
Impfintention -0.27 0.005
Impfen lohnt sich nicht 0.20 0.040

Geimpfte Personen

Angst vor dem Impfen (Geimpfte)
r p
Booster-Intention -0.44 <.001
Impfen lohnt sich nicht 0.23 <.001

9.12 Senkt die Verfügbarkeit eines COVID-19 Medikaments die Impfbereitschaft? (Stand: 22.02.22)

In der Welle vom 22.02.22 haben die Teilnehmenden an einem Gedanklenexperiment zu Paxlovid teilgenommen. Sie sollten sich vorstellen, bei ihrem Hausarzt oder Hausärztin zu sein.

Bitte stellen Sie sich vor: Sie fragen Ihre Ärztin/Ihr Arzt nach der Impfung und nach dem Medikament Paxlovid, von dem Sie in den Medien gehört haben. Sie erhalten folgende Informationen:

Impfung Die Impfung wurde in vielen Studien getestet und inzwischen Milliarden Menschen verabreicht. Sie bietet einen sehr hohen Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf. Die Wirksamkeit und Sicherheit der Impfung wird ständig weiter beobachtet. Mögliche Reaktionen: vor Allem Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen, grippeähnliche Symptome. Schwere Nebenwirkungen, wie Herzmuskelentzündung, sind extrem selten.

Paxlovid Das Medikament wurde in ersten Studien an ca. 2000 Ungeimpften getestet. Diese ersten Daten zeigen einen sehr hohen Schutz vor einem schwerem Verlauf. Die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments wird ständig weiter beobachtet. Mögliche Nebenwirkungen: Geschmacksstörungen, Magen-Darm-Probleme und Kopfschmerzen.

Das Medikament wird als Tablette verabreicht, wenn eine Patientin/Patient positiv auf Corona getestet wurde und ein schwerer Verlauf wahrscheinlich ist. Menschen, die bestimmte Nierenerkrankungen haben oder bestimmte Medikamente einnehmen, dürfen Paxlovid nicht verwenden. Außerdem wirkt Paxlovid nur, wenn man es in den ersten 5 Tagen nach Symptombeginn einnimmt.

Es wurde variiert, ob Paxlovid und die entsprechenden Informationen dazu erwähnt wurden

Die Impfentscheidung

Es zeigt sich: Insbesondere geboosterte Teilnehmer:innen verringern ihre Impfbereitschaft für eine weitere COVID-Impfung, wenn sie Informationen über das Paxlovid-Medikament bekommen.

Paxlovid einfordern und einnehmen

Gleichzeitig ist ein Substitutionseffekt zu beobachten: Geboosterte Personen würden eher das Medikament von ihrem Arzt oder Ärztin verlangen und würden es auch eher einnehmen als mindestens einmal Geimpfte oder ungeimpfte Personen.

9.13 Wahrgenommener Zugang zu Impfungen (Stand: 11.01.22)

Der Zugang zu einer Erst- oder Boosterimpfung wird von den jeweiligen Zielgruppen als schwierig eingeschätzt. Etwa die Hälfte der ungeimpften bzw. vollständig geimpften findet es schwer, in der jetzigen Situation einen Impftermin zu erhalten.

9.14 Über das Impfen sprechen (Stand: 11.01.22)

Ungeimpfte zeigen im Vergleich zu Geimpften und Geboosterten am das geringste Vermeidungsverhalten. Geimpfte aber nicht geboosterte Teilnehmer würden in einem Gespräch das Thema Corona-Impfung am ehesten vermeiden.

Außerdem zeigt sich, dass Befragte Gespräche über Corona eher vermeiden würden, wenn die andere Gesprächsperson den jeweils gegenteiligen Impfstatus hat.

Insbesondere ungeimpfte Befragte empfinden die Debatte über Impfskeptiker als ungerecht. Geboosterte hingegen sehen darin keine Ungerechtigkeit. Geimpfte aber nicht geboosterte Befragte sind indifferent.

9.15 Gespräche vermeiden

9.16 In die andere Geprächsperson hineinversetzen

9.17 Empfundener Umgang mit Impfskeptikern

9.18 Wunsch nach Informationsmaterial um Ungeimpfte zu überzeugen

9.19 Zusätzliche Motivatoren für eine Impfung (Stand: 14.12.21)

9.20 Kontrolle von Impfnachweisen (Stand: 14.12.21)

Der Anteil der Befragten, der nach einem Impfnachweis gefragt wird, steigt. Wer unter den Ungeimpften häufiger einen Nachweis zeigen sollte, zeigte eineetwas höhere Impfbereitschaft (schwacher Zusammenhang, r = .10)

9.21 Impfstoffpräferenzen (Stand:14.12.21)

Vollständig geimpfte Personen und ungeimpfte Personen präferieren den Impfstoff von Biontech.

Diejenigen, die sich impfen bzw. boostern lassen würden und eine Präferenz haben, sagen, dass die Präferenz sehr wichtig ist.

9.22 Unterschiede zwischen Bundesländern, die bereits Patienten in andere Bundesläner verlegen müssen (Stand: 30.11.21)

In der Erhebung vom 30.11.21 verlegen Bayern, Sachsen und Thüringen Patienten in andere Bundesländer. In diesen Ländern ist ein zunehmender Trend der Impfbereitschaft zu beobachten.

9.23 Das soziale Umfeld und Impfen (Stand: 30.11.21)

9.24 Impfbereitschaft und Nutzung verschiedener Gesundheitsangebote (Stand: 16.11.21)

In der Befragung vom 16.11.2021 gaben die meisten Teilnehmenden an, schulmedizinische Angebote zu nutzen. Ein kleinerer Teil gab an, häufig heilpraktischen oder homöopathische Angebote zu nutzen.

Die Nutzung schulmedizinischer Angebote fiel bei Geimpften etwas höher aus (r = 0.16) als bei Ungeimpften.

Zwischen der Nutzung verschiedener Angebote und der Impfbereitschaft Ungeimpfter konnten keine Zusammenhänge gefunden werden.

Die Bereitschaft zur Booster-Impfung fiel etwas geringer aus, wenn Personen angaben, häufig heilmedizinische (r = -0.08) oder homöopathische (r = -0.09) Angebote zu nutzen.

9.25 Impfbereitschaft für den Sputnik-Impfstoff (Stand: 05.10.21)

In der Erhebung vom 05.10.21 wurden die ungeimpften Teilnehmer:innen gefragt, ob sie den russischen Sputnik-Impfstoff akzeptieren würden.

Insgesamt zeigt sich, dass die Bereitschaft sich mit diesem Impfstoff impfen zu lassen ebenfalls gering ist. Ostdeutsche tendieren dazu den Sputnik-Impfstoff eher zu akzptieren als Westdeutsche.

9.26 Impfabsicht und Gemeinschaftsschutz bei Ungeimpften (Stand: 05.10.21)

9.27 Nichtimpfung als Ausdruck von Unzufriedenheit (Stand: 07.09.21)

Etwa die Hälfte der bisher Ungeimpften mit niedriger Impfbereitschaft möchte sich nicht impfen lassen, weil sie sich gedrängelt fühlen. Für 18% der Ungeimpften mit niedriger Impfbereitschaft ist das Nichtimpfen eine Möglichkeit, die Unzufriedenheit mit der Regierung auszudrücken. Wer angibt, mit der Nichtimpfung die eigene Unzufriedenheit ausdrücken zu wollen, zeigt auch mehr Reaktanz (r = 0.32)

9.28 Wahrnehmung Ungeimpfter durch Geimpfte (Stand: 07.09.21)

9.29 Infektionszahlen und Anteil der Geimpften - Experiment (Stand: 07.09.21)

Im Rahmen des Experiments wurde untersucht, wie sich Informationen über Durchbruchinfektionen (mit vs. ohne Erklärung) und eine nach Geimpften und Ungeimpften aufgetrennten 7-Tage Inzidenz auf die wahrgenommene Effektivität von Impfungen auswirken.

Den Teilnehmenden wurden dabei folgende Texte präsentiert:

  • Mittlere Inzidenz: Die 7-Tage Inzidenz beträgt 116,9 pro 100.000. (oder aufgetrennte Inzidenz: Die 7-Tage Inzidenz beträgt 272,3 pro 100.000 bei Ungeimpften oder teilweise Geimpften, und 9,7 bei vollständig Geimpften.)
  • ohne Erklärung: Unter den Personen, die mit COVID-19 ins Krankenhaus kommen, steigt der Anteil der doppelt Geimpften. (oder zusätzlich diese Erklärung: Dies liegt daran, dass immer mehr Leute geimpft sind und die Impfung nicht zu 100% schützt. Wären alle geimpft, läge der Anteil der Geimpften im Krankenhaus bei 100%.)

Anschließend wurde die Effektivität der Impfung gegen Corona im Allgemeinen sowie gegen schwerwiegende Infektionen mit Krankenhausaufenthalt erfragt.

Es zeigte sich, dass die aufgetrennte Inzidenzangabe zu einer höheren allgemeinen Effektivitätsbewertung führte.

9.30 Über das Impfen reden und die eigene Überzeugung vertreten (Stand: 07.09.21)

Wer von der Sicherheit der Impfung überzeugt oder geimpft ist, redet auch eher mit anderen über das Impfen und versucht eher, andere davon zu überzeugen. Geimpfte tun dies häufiger als Ungeimpfte.

Es besteht ein Zusammenhang zwischen Gesprächen über das Impfen und …

  • Vertrauen in die Impfung (Confidence): 0.16

  • Verschwörungsglaube - Corona sei menschengemacht: -0.04

  • Verschwörungsglaube - Corona sei ein Schwindel: -0.21

Hinweis: Die Korrelationen zum VErschwörungsglauben beziehen sich auf die Erhebung vom 24.08.21

  • Impfstatus: 0.08

Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Tendenz, andere zu überzeugen und …

  • Vertrauen in die Impfung (Confidence): 0.41

  • Verschwörungsglaube - Corona sei menschengemacht: -0.12

  • Verschwörungsglaube - Corona sei ein Schwindel: -0.35

Hinweis: Die Korrelationen zum VErschwörungsglauben beziehen sich auf die Erhebung vom 24.08.21

  • Impfstatus: 0.26

9.31 Schutz der Kinder durch Impfung (Stand: 24.08.21)

Befragte ohne Kinder empfinden den Schutz von Kindern unter 12 Jahren durch ihre eigene Impfung als signifikant wichtiger als Eltern. Für geimpfte Personen hat der Schutz von Kindern durch die eigene Impfung eine signifikant höhere Wichtigkeit als für nicht geimpfte.

9.32 Impfabsicht in Abhängigkeit von Schutz von Kindern und Schutz des Gesundheitssystems (Stand: 24.08.21)

Wem es wichtiger ist, dass die eigene Impfung Kinder unter 12 Jahren (std. Beta: 0.21) und das Gesundheitssystem vor Überlastung schützt (std. Beta: 0.28), ist auch eher bereit, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen.

  Bereitschaft, sich impfen zu lassen
Variablen std. Beta standardized CI p
Confidence (Ich habe
vollstes Vertrauen, dass
die Impfungen gegen
COVID-19 sicher sein
werden)
0.28 0.16 – 0.39 <0.001
Complacency (Impfungen
gegen COVID-19 werden
überflüssig sein, da
COVID-19 keine große
Bedrohung darstellt)
-0.11 -0.23 – 0.01 0.076
Constraints
(Alltagsstress wird mich
davon abhalten, mich
gegen COVID-19 impfen zu
lassen)
0.18 0.08 – 0.27 <0.001
Calculation (Wenn ich
darüber nachdenken werde,
mich gegen COVID-19
impfen zu lassen, werde
ich sorgfältig Nutzen und
Risiken abwägen, um die
bestmögliche Entscheidung
zu treffen)
-0.02 -0.11 – 0.07 0.663
Collective responsibility
(Wenn alle gegen COVID-19
geimpft sind, brauche ich
mich nicht auch noch
impfen lassen)
-0.05 -0.15 – 0.06 0.398
Relevanz der eigenen
Impfung um Kinder unter
12 zu schützen
0.21 0.06 – 0.36 0.006
Relevanz der eigenen
Impfung um das
Gesundheitssystem zu
schützen
0.28 0.11 – 0.46 0.002
Observations 172
R2 / R2 adjusted 0.696 / 0.683

9.33 Bereitschaft zur Drittimpfung (Stand: 27.07.21)

Etwa zwei Drittel (62%) der geimpften Befragten hat angegeben, nach mindestens einer Impfung Impfreaktionen aufgetreten sind.

28% der geimpften Befragten berichten, dass Nebenwirkungen aufgetreten sind.
Drei Vierteln der Befragten mit Impfreaktionen und Nebenwirkungen empfanden diese (eher) als harmlos. 16% bzw. 15% haben die Impfreaktion oder Nebenwirkung eher als schwerwiegend empfunden. Es wurde nicht abgefragt, welcher Natur die Impfreaktionen oder Nebenwirkungen waren.

Wenn die Impfreaktionen oder Nebenwirkungen als eher schwerwiegend empfunden wurden, ist die Bereitschaft zur Auffrischimpfung (“Drittimpfung”) geringer. Ob überhaupt Impfreaktionen oder Nebenwirkungen aufgetreten sind, machte kein Unterschied in der Impfbereitschaft.

9.34 Wahregommene Impfeffektivität (Stand: 13.07.21)

Ungeimpfte unterschätzen deutlich die Effektivität der Impfungen.

Ungeimpfte schätzen die Effektivität von BioNTech und AstraZeneca höchstenfalls auf knapp 50% ein; Geimpfte auf höchstenfalls 75%.

BioNTech schneidet besser ab als AstraZeneca.

Die Effektivität gegen Infektion, symptomatische Verläufe und Hospitalisierung wird von den Befragten zudem ähnlich eingeschätzt. Die Effektivität der Impfstoffe ist jedoch deutlich höher gegen symptomatische Infektionen und vor allem gegen Hospitalisierung.

9.35 Einschätzung des Grades des Impfschutzes

9.36 Persönliche Wichtigkeit des Schutzes

9.37 Zusammenhänge mit der Impfabsicht bei Ungeimpften

Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen. P-Werte kleiner als 0.05 zeigen statstisch bedeutsame Zusammenhänge an.

9.37.1 Impfabsicht: Biontech

Impfabsicht
Biontech
r p
Effektivität
Schutz vor Infektion im Allgemeinen 0.43 <.001
Schutz vor Hospita- lisierung 0.41 <.001
Schutz vor sympto- matischer Infektion 0.45 <.001
Wichtigkeit
Schutz vor Infektion im Allgemeinen 0.64 <.001
Schutz vor Hospita- lisierung 0.63 <.001
Schutz vor sympto- matischer Infektion 0.64 <.001

9.37.2 Impfabsicht: AstraZeneca

Impfabsicht
AstraZeneca
r p
Effektivität
Schutz vor Infektion im Allgemeinen 0.35 <.001
Schutz vor Hospita- lisierung 0.28 <.001
Schutz vor sympto- matischer Infektion 0.35 <.001
Wichtigkeit
Schutz vor Infektion im Allgemeinen 0.42 <.001
Schutz vor Hospita- lisierung 0.43 <.001
Schutz vor sympto- matischer Infektion 0.4 <.001

9.38 Bevorzugte Impforte nach Intention und Constraints (Alltagsbarrieren) (Stand: 13.07.21)

9.39 Impfbuch für Alle (Stand: 13.07.21)

Das Robert Koch-Institut und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung haben zusammen ein kostenloses Sachbuch veröffentlicht, welches über das Thema Impfen sowie zur Impfgeschichte, zu Impfkonflikten und zur Corona- Schutzimpfung informiert. Das Buch kann man z.B. in manchen Apotheken bekommen oder online runterladen.

Aktuell (Erhebung vom 14./15.7.2021) kennen jedoch nur wenige Menschen das Buch.

Von den bisher Ungeimpften haben

  • 42% Interesse an dem Buch

  • 41% Interesse an einer Video-Version

  • 44% Interesse an an einer interaktiven Version des Impfbuchs als Entscheidungshilfe

9.40 Impfen als Voraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben (Stand: 13.07.21)

Zum Ende der Umfrage vom 13./14.7. wurden die letzten 286 Teilnehmer nach ihrer Meinung zu folgendem Szenario gefragt:

Wer am öffentlichen Leben teilnehmen will, also zum Beispiel ins Kino oder Restaurant gehen, das Flugzeug nutzen oder Konzerte besuchen möchte, muss getestet oder geimpft sein. Die Impfung ist dabei für alle kostenfrei, Tests müssen selbst bezahlt werden. Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, erhalten kostenfreie Tests.

9.41 Die Wirkung der #Ärmelhoch Impfkampagne (Stand: 29.06.21)

57,2% der Befragten haben schon einmal etwas von der #Ärmelhoch Impfkampagne gesehen oder gelesen Eine Regressionsanalyse mit Vertrauen in die Regierung und der Angabe, ob man die Kampagne gesehen hat, zeigte, dass ungeimpfte Personen, die die Impfkampagne kennen, keine größere Impfbereitschaft haben als Personen, die sie nicht kennen.

Auch zeigte sich, dass die Impfabsicht nicht mit dem Besuch der Internetseite zusammengegencorona.de im Zusammenhang steht.

9.42 Impftermin und Schutzverhalten (Stand: 01.06.21)

Personen, die bereits einen Impftermin haben, zeigen leicht höheres Schutzverhalten als Personen ohne Impftermin.

Die zeitliche Nähe des Impftermins spielt hierbei keine entscheidende Rolle.

Hierbei muss bedacht werden, dass Personen mit einer hohen Impfbereitschaft sich generell von Personen, die eine Impfung ablehnen, unterscheiden und als Gruppe ein höheres Schutzverhalten zeigen.

9.43 Spendenbereitschaft (Stand: 15.06.21)

In den Wellen 38 (09./10.03.2021) und 45 (15./16.06.2021) lasen die Teilnehmer einen kurzen Text über die COVAX-Initiative, die sich um die weltweite gerechte Verteilung von Impfstoffen kümmert und z.B. Impfstoffe an ärmere Länder liefert. Die Teilnehmer wurden darüber informiert, dass die Initiative unter anderem durch die Europäische Union gefördert wird, die Gelder aber nicht ausreichen, um jedem Menschen eine Impfung anbieten zu können. In Welle 45 erhielt die Hälfte der Teilnehmer zudem die Information, dass eine Impfung mit 5 Euro finanziert werden kann. Anschließend wurde gefragt wieviel Geld die Teilnehmer zur Unterstützung der Initiative spenden würden.

Während im Frühjahr 2021 rund ein Drittel zu einer Spende bereit waren, nahm die Spendenbereitschaft im Sommer weiter ab (unabhängig davon ob die Teilnehmer Informationen zu den Impfstoffkosten bekommen hatten). Die mittlere Spendenhöhe unter den spendenbereiten Teilnehmern (berücksichtigt wurden Beträge von 1 bis 10.000 Euro) unterschied sich nicht zwischen den Zeitpunkten und Bedingungen.

Im Rahmen der Erhebung in Welle 45 wurde erfasst, ob die spendenbereiten Teilnehmer auf einen Link klicken, über den direkt an die COVAX-Initiative gespendet werden kann. Nur einer kleiner Teil nutzte diese Möglichkeit.

Die Ergebnisse zeigen, dass zumindest ein Teil der Bevölkerung bei der Cofinanzierung der COVAX-Initiative eingebunden werden könnte. Hierfür ist jedoch die Einrichtung einer geeigneten Spendeninfrastruktur und die Bewerbung der Spendenmöglichkeit notwendig.

9.44 Information, Medien und Impfbereitschaft (Stand: 15.06.21)

Sowohl Ungeimpfte Personen, die Impfen eher ablehnen als auch Geimpfte nehmen wahr, dass es häufiger positive Informationen (z.B. in den Medien) zum Thema Impfen gibt. Ungeimpfte, ablehnende Personen finden die positiven Informationen jedoch nicht so überzeugend. Bei Geimpften ist es andersrum: Diese finden negative Informationen weniger überzeugend.

Dies kann als confirmation bias (Bevorzugung einstellungskonformer Informationen) interpretiert werden. ## Gefühlte Informiertheit (Stand: 01.06.21)

9.45 Die Beurteilung von Informationen über die Coronavirus-Schutzimpfung (Stand: 01.06.21)

9.46 Informationsbedürfnis (Stand: 01.06.21)

9.47 Informationsflut (Stand: 15.06.21)

9.48 Der zweite Impftermin (Stand: 18.05.21)

9.49 Aufheben der Impfpriorisierung (Stand: 18.05.21)

9.49.1 Nach Impfstatus

9.49.2 Nach Alter

9.49.3 Nach effektiver Impfbereitschaft

Als effektiv geimpft gelten Personen, die: mindestens eine Impfung bekommen haben, oder eine Impfabsicht von größer 4 haben. Personen, die keine Impfung bekommen haben und eine Impfabsicht von 4 und weniger angegeben haben, gelten als ungeimpft.

9.49.4 Nach Elternschaft

9.49.5 Nach Maßnahmenbewertung

9.49.6 Nach Freiheiten für Geimpfte (Stand: 04.05.21)

9.50 Wahrgenommene Verantwortlichkeiten beim Impftermin organisieren (Stand: 04.05.21)

Die größte Verantwortung sehen die Befragten bei sich selbst, wenn es darum geht, einen Impftermin zu erhalten, gefolgt vom Hausarzt. Dies ist für Geimpfte noch stärker ausgeprägt.

Wer unter den Ungeimpften eine hohe Impfbereitschaft hat, fühlt auch eine größere Eigenverantwortung beim Organisieren eines Termins (und umgekehrt). Personen mit niedrigerer Impfbereitschaft sehen auch den Hausarzt und den Behörden in der Verantwortung. Dieses Muster zeigt, dass es für die Impfbereitschaft förderlich sein kann, die Impfung so einfach wie möglich zu machen und eine aktive Ansprache durch Hausarzt und Behörden zu starten.

Zusammenhang zwischen Verantwortungszuschreibung und Impfabsicht

9.51 Wahrnehmung von geimpften Personen (Stand: 04.05.21)

9.52 Lockerungen und mehr Freiheiten als Anreiz (Stand: 04.05.21)

9.53 Endlich geimpft: Wahrnehmungen geimpfter Personen (Stand: 04.05.21)

In der Wellen vom 20.04.21 und 04.05.21 wurden Teilnehmer, die mindestens einmal geimpft wurden, zu Gefühlen hinsichtlich ihrer Impfung befragt. Außerdem wurde erfasst, inwiefern das Umfeld ihren Impfstatus negativ bewertet und ob der oder die Befragte Strategien anwendet, um diesen externen Belastungsfaktoren zu entgehen.

Da das Alter in der Impfpriorisierung eine entscheidende Rolle spielt, werden im Folgenden die Wahrnehmungen getrennt nach den Altersklassen 60 Jahre und älter und jünger als 60 Jahre dargestellt.

Es zeigt sich: Ende April verspüren Menschen über 60 Jahre durch ihre Impfung eine stärkere Befreiung, Glück und Sorglosigkeit als geimpfte Personen, die unter 60 Jahre alt sind. Diese Unterschiede sind Anfang Mai kleiner geworden.

Auch im Bezug auf Belastungen durch die Impfung unterscheiden sich die beiden Altersgruppen. Personen unter 60 Jahre geben häufiger an, sich rechtfertigen zu müssen. Auch teilen sie weniger häufig ihren Impfstatus mit und haben eher das Gefühl, dass sie sich beim Impfen vorgedrängelt haben. Allerdings muss man darauf hinweisen, dass diese Belastungswahrnehmungen auch bei den jüngeren absolut gesehen eher niedrig ausgeprägt sind.

9.54 Experiment zu Impfanreizen (Stand: 20.04.21)

In Welle 41 (20./21.04.2021) wurde in Kooperation mit Luca Henkel von der Universität Bonn in einem Experiment untersucht, ob finanzielle Anreize und die Einräumung zusätzlicher Rechte und Freiheiten für Geimpfte die Bereitschaft zur Impfung erhöhen.

Dazu wurden bisher nicht geimpfte Teilnehmer zunächst in 2 Gruppen eingeteilt:

  • in einer Gruppe sollten sich die Teilnehmenden vorstellen, dass Sie durch die Impfung auf das Tragen von Masken verzichten können, von der Test- und Quarantänepflicht befreit sind und beispielsweise Friseure ohne negatives Testergebnis besuchen können.
  • in der anderen Gruppe sollten sich die Teilnehmer vorstellen, dass Sie durch die Impfung nicht auf das Tragen von Masken verzichten dürfen, nicht von der Test- und Quarantänepflicht befreit sind und auch beispielsweise Friseure nur mit negativem Testergebnis besuchen können.

Anschließend wurde den Teilnehmern eine Liste mit 22 binären Entscheidungen vorgelegt. Sie mussten sich dabei jeweils zwischen den Optionen nicht impfen und impfen und dafür Betrag x erhalten entscheiden. Der Betrag variierte über die 22 Entscheidungen von 0 Euro bis 10.000 Euro.

In der Auswertung zeigten sich folgende Ergebnisse:

  • Die Einräumung zusätzlicher Rechte und Freiheiten hat keinen signifikanten Einfluss auf die Impfbereitschaft.
  • Finanzielle Anreize führen dazu, dass die Impfbereitschaft steigt, für einen signifikanten Einfluss auf die Impfbereitschaft müssen die Beträge allerdings hoch sein.

9.55 Rechte für geimpfte Personen (Stand: 06.04.21)

Es gibt keine signifikanten Unterschiede in der Einstellung zu Regelungen für Geimpfte Ende März und Anfang April.

Personen, die bereits geimpft wurden, stehen Regelungen für Geimpfte signifikant positiver gegenüber als Personen, die noch nicht geimpft wurden. Beide Gruppen wünschen sich (eher) einheitliche Regelungen in Deutschland und Europa.

Personen, die in der letzten Befragung über die aktuellen Pläne des Gesundheitsministers, geimpften Personen mehr Freiheiten zu geben, Bescheid wussten, wünschen sich signifikant eher einheitliche Regelungen innerhalb Deutschlands und Europas.

Ältere Personen (50-74 Jahre) wünschen sich eher einheitliche Regelungen als jüngere Befragte. Ältere Personen stimmen jedoch stärkeren Lockerungen für Geimpfte (weniger verpflichtende Schutzmaßnahmen) weniger stark zu als jüngere Befragte. Ältere Personen zeigten jedoch im Schnitt bereits ein höheres Schutzverhalten.

9.56 Spendenbereitschaft (Stand: 09.03.21)

In Welle 38 (9./10.3.2021) lasen die Teilnehmer einen kurzen Text über die COVAX-Initiative, die sich um die weltweite gerechte Verteilung von Impfstoffen kümmert und z.B. Impfstoffe an ärmere Länder liefert. Die Teilnehmer wurden darüber informiert, dass die Initiative unter anderem durch die Europäische Union gefördert wird, die Gelder aber nicht ausreichen, um jedem Menschen eine Impfung anbieten zu können. Anschließend wurden sie gefragt wieviel Geld sie zur Unterstützung der Initiative spenden würden.

Rund ein Drittel der Befragten war zu einer Spende bereit. Zwei Teilnehmer, die über 10.000 Euro spenden wollten, wurden von der Analyse ausgeschlossen. Der Spendenbetrag variierte von 1 bis 10.000 Euro (Median = 20 Euro). Die Summe aller Spenden belief sich auf 38.536 Euro.

Das Ergebnis zeigt, dass die COVAX-Initiative privat co-finanziert werden kann. Hierfür ist jedoch die Einrichtung einer geeigneten Spendeninfrastruktur notwendig.

9.57 Impfstoffpräferenzen (Stand: 23.02.21)

Auf die Frage, mit welchem Impfstoff sich die Teilnehmer impfen lassen würden, wenn sie nächste Woche die Möglichkeit dazu hätten, entschied sich knapp die Hälfte für den Impfstoff von BioNTech. Nur wenige präferierten den Impfstoff von AstraZenea oder einen anderen Impfstoff, fast einem Drittel der Teilnehmer war der Impfstoff egal.

9.58 Experiment zur Einschränkung der Impfstoffwahl (Stand: 23.02.21)

Diejenigen Teilnehmer, die den Impfstoff von BioNTech oder AstraZeneca präferierten, wurden in einem Experiment berücksichtigt. Sie sollten sich vorstellen, dass der Impfstoff nicht frei gewählt sondern zugewiesen würde. Einer Hälfte der Teilnehmer wurde dabei der Impfstoff von BioNTech, der anderen Hälfte der Impfstoff von AstraZeneca zugewiesen. Anschließend wurden die Teilnehmer gefragt, wie sehr sie sich über die Einschränkung der Wahlfreiheit ärgerten (gemessen über die 4 Item der Experience of Reactance Subskala der Salzburg State Reactance Scale, Sittenthaler et al., 2015). Die Teilnehmer, bei denen der zugewiesene Impfstoff nicht der Präferenz entsprach, waren signifikant mehr verärgert.

Abschließend wurden die Teilnehmer gefragt, wie wahrscheinlich sie sich in der kommende Woche mit dem zugewiesenen Impfstoff impfen lassen würden.

Entsprach der zugewiesene Impfstoff der Präferenz, fiel die Impfbereitschaft sehr hoch aus. In diesem Fall wollten sich nur 6% (eher) nicht impfen lassen. Wich der zugewiesene Impfstoff dagegen von der Präferenz ab, lag die Impfbereitschaft nur noch auf mittlerem Niveau. Dann wollten sich 42% (eher) nicht impfen lassen.

9.59 Impfung eigener Kinder (Stand: 23.02.21)

Teilnehmer mit Kindern unter 18 Jahren wurden in Welle 37 (23.02.21) gefragt, ob sie ihre Kinder impfen lassen würden, wenn dies empfohlen wäre. Knapp die Hälfte der Befragten wäre (eher) bereit, die eigenen Kinder unter diesen Umständen gegen COVID-19 impfen zu lassen.

9.60 Experiment zu möglichen Impfanreizen (Stand: 09.02.21)

In Welle 35 (09./10.02.2021) wurde nach Erhebung der Impfbereitschaft ein kurzes Experiment durchgeführt. Dabei sollten sich die Teilnehmer eines von drei Szenarien vorstellen:

  • Immunitätspass (gain framing): Den Teilnehmern wurde in diesem Szenario gesagt, dass sie bei Impfung einen Immunitätspass erhalten, mit dem Sie zusätzliche Freiheiten (z.B. Restaurant- und Kulturbesuche) erlangen

  • Immunitätspass (loss framing): Den Teilnehmern wurde in diesem Szenario gesagt, dass sie bei Impfung einen Immunitätspass erhalten, mit dem Grundrechte weniger eingeschränkt werden und z.B. Restaurant- und Kulturbesuche wieder möglich sind.

  • Vergütung: Den Teilnehmern wurde in diesem Szenario gesagt, dass sie bei Impfung 1000 Euro aus Bundesmitteln zur Pandemiebekämpfung erhalten.

Im Anschluss an das Szenario wurde die Impfbereitschaft erneut erfasst. Es zeigte sich, dass nur bei Vergütung die mittlere Impfbereitschaft leicht anstieg (+6%). Die folgende Abbildung zeigt die mittleren absoluten Veränderungen der Impfbereitschaft (gemessen auf einer Skala vin 1 bis 7).

Die Zunahme der Impfbereitschaft durch Vergütung war vor allem bei Personen zu beobachten, die in der ersten Messung keine extrem niedriger oder extrem hohe Bereitschaft angaben.

Es wurde untersucht, ob die Veränderung der Impfbereitschaft davon abhängt, ob die Teilnehmer denken, dass eine Impfung vor der Übertragung des Virus schützt, also Herdenimmunität ermöglicht.

In zwei Gruppen kam es zu Abweichungen von den zuvor berichteten Ergebnissen:

  • Die Ankündigung eines Immunitätspasses führt bei gain framing zu einer Verringerung der Impfbereitschaft, wenn die Teilnehmer davon ausgingen, dass die Impfung nicht vor Übertragung schützt.

  • Der positive Effekt von Vergütung verschwand, wenn die Teilnehmer davon ausgingen, dass die Impfung nicht vor Übertragung schützt.

9.61 Experiment zu Impfdosen (Stand: 26.01.21)

In Welle 34 (26.01.2021) wurden die Teilnehmer zufällig einer von drei Gruppen zugeordnet. Jeder Gruppe wurde ein bestimmtes Szenario über den Zeitpunkt der zweiten COVID-19-Impfung präsentiert:

  • Kontrollgruppe: Die Teilnehmer wurden darüber informiert, dass die zweite Dosis, wie vom Hersteller vorgesehen, nach 3 Wochen verabreicht wird.

  • In Label Gruppe: Die Teilnehmer sollten sich vorstellen, dass die zweite Dosis erst nach 6 Wochen verabreicht wird. Dadurch könnten schneller mehr Menschen wenigstens einmal geimpft werden und zwischen 1.000 und 8.000 Todesfälle ließen sich im nächsten halben Jahr verhindern.

  • Off Label Gruppe: Die Teilnehmer sollten sich vorstellen, dass die zweite Dosis erst nach 3 Monaten verabreicht wird. Dadurch könnten schneller mehr Menschen wenigstens einmal geimpft werden und zwischen 2.000 und 13.000 Todesfälle ließen sich im nächsten halben Jahr verhindern.

Vor und nach Präsentation des Szenarios wurde das Vertrauen in die Sicherheit der Impfung (Confidence), die Tendenz zur Abwägung von Nutzen und Risiken (Calculation) sowie die Impfbereitschaft erfasst. In keinem Bereich kam es zu einer signifikanten Änderung. Bedeutsame negative Effekte von In Label und Off Label Verabreichung der zweiten Impfdosis auf die Impfbereitschaft konnten demnach nicht gefunden werden.

Die Teilnehmer wurden zudem gefragt, welche Strategie sie bevorzugen würden. Der Großteil entschied sich für die zweite Impfung nach drei Wochen.

9.62 Die Ärmelhoch Kampagne (Stand: 12.01.21)

In der Welle vom 12.01.21 wurden die Teilnehmer zur #Ärmelhoch-Kampagne befragt. 45% der Befragten hatten in den letzten zwei Wochen Kontakt mit der Kampagne.

9.62.1 Kenntnis über die Kampagne

9.62.2 Die Beziehung zwischen Kampagnen-Wissen, Impfbereitschaft, Confidence und Calculation

Korrelation zwischen Kampagnen-Wissen, Impfbereitschaft, Confidence und Calculation

Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen. P-Werte kleiner als 0.05 zeigen statstisch bedeutsame Zusammenhänge an.

Kampagnen-Wissen und …

  • Confidence (Vertrauen in Impfungen): r= 0.1, p = 0.001

  • Calculation (Informationsbedürfnis): r= 0.021, p = 0.514

  • Impfbereitschaft: r= 0.091, p = 0.004

Es zeigt sich, dass Kampagnen-Wissen nur in einem kleinen positiven Zusammenhang mit Vertrauen in die Impfung und Impfbereitschaft steht. Ist die Kampagne bekannt, sind sowohl das Vertrauen in die Impfung als auch die Impfbereitschaft etwas höher.

Regression

Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Impfbereitschaft. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Impfbereitschaft

In einer Regression, die für die 5C und demographische Variablen kontrolliert, zeigt sich, dass Kampagnen-Wissen keinen Einfluss auf die Impfbereitschaft besitzt.

Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, Gemeindegröße, die 5C der Impfakzeptanz, Kampagnen-Wissen.

Hinweis: Die Regression bezieht sich ausschließlich auf die Welle vom 12.01.2021.

  Bereitschaft, sich impfen zu lassen
Variablen std. Beta standardized CI p
Confidence (Ich habe
vollstes Vertrauen, dass
die Impfungen gegen
COVID-19 sicher sein
werden)
0.58 0.54 – 0.63 <0.001
Complacency (Impfungen
gegen COVID-19 werden
überflüssig sein, da
COVID-19 keine große
Bedrohung darstellt)
-0.08 -0.13 – -0.03 0.003
Constraints
(Alltagsstress wird mich
davon abhalten, mich
gegen COVID-19 impfen zu
lassen)
0.04 0.00 – 0.09 0.049
Calculation (Wenn ich
darüber nachdenken werde,
mich gegen COVID-19
impfen zu lassen, werde
ich sorgfältig Nutzen und
Risiken abwägen, um die
bestmögliche Entscheidung
zu treffen)
-0.07 -0.11 – -0.03 0.001
Collective responsibility
(Wenn alle gegen COVID-19
geimpft sind, brauche ich
mich nicht auch noch
impfen lassen)
-0.26 -0.31 – -0.21 <0.001
Alter 0.07 0.03 – 0.11 <0.001
Geschlecht: weiblich -0.09 -0.16 – -0.01 0.021
Mittelstadt vs.
Kleinstadt
0.10 0.01 – 0.20 0.030
Großstadt vs. Kleinstadt 0.06 -0.02 – 0.15 0.135
Observations 1014
R2 / R2 adjusted 0.654 / 0.651

9.63 Wissen über den Typ von in der Zulassungsphase befindlichen Impfstoffen (Stand: 29.12.20)

Wissen um die Impfstoffe wurde in der Erhebung vom 29.12.20 erfasst.

In den vergangenen Tagen wurde darüber berichtet, dass sich die von Moderna und BioNTech/Pfizer entwickelten Impfstoffe in der Zulassungsphase befinden. Die Teilnehmenden wurden gefragt, ob sie wissen, um welche Art Impfstoff es sich jeweils handelt. Die meisten Teilnehmenden wissen dies nicht, gefolgt von denjenigen, die die korrekte Antwort (genbasierter Impfstoff) kennen. Nur wenige geben eine falsche Antwort. Insgesamt hat das Wissen im Vergleich zur Vorerhebung erneut zugenommen.

Diejenigen Teilnehmenden, die wissen, dass es sich um genbasierte Impfstoffe handelt, unterscheiden sich in ihrer Impfabsicht nicht von denjenigen, die den Impfstofftyp nicht kennen.

Das richtige, falsche (oder das Un-) Wissen über den Impfstofftyp beeinflusst die Impfbereitschaft nicht:

9.64 Motiv des Impfens (Stand: 29.12.20)

Vom 01.12.20 bis 29.12.20 wurden im COSMO Motive des Impfens erhoben.

Die Teilnehmer wurden gefragt, welches Argument für sie am stärksten für eine Impfung gegen COVID-19 spricht. Mehr als die Hälfte gaben den Schutz der Gesundheit als Hauptargument an. Diese Personen zeigten auch die stärkste Impfbereitschaft.

9.65 Influenza-Impfung (Stand: 17.11.20)

Achtung: Die Absicht, sich gegen Grippe impfen zu lassen, wurde vom 07.07.20 bis 17.11.20 im COSMO erhoben. Fragen zur Impfstoffpriorisierung wurden in der Welle vom 10.11.20 erhoben. Wahrnehmung hinsichtlich verschiedener Impfstofftypen wurde in der Welle vom 27.10.20.

Bereitschaft, sich gegen Influenza impfen zu lassen

45.2% der Befragungsteilnehmenden geben an, sich (eher) gegen Influenza impfen lassen zu wollen (Erhebung vom 27.10.20)

Impfbereitschaft Influenza und COVID-19 im Vergleich

Die Impfbereitschaft gegenüber COVID-19 (53.5%) ist der Impfbereitschaft gegenüber Influenza sehr ähnlich (45.2 %, Erhebung vom 17.11.20).

Die Teilnehmer/innen wurden gefragt, welche Infektionskrankheit ihrer Meinung nach für sie gesundheitlich schwerwiegender ist. Etwa die Hälfte hält COVID-19 für schwerwiegender als die Grippe, unter den über 65-Jährigen sind es sogar 64%. Zwischen 33% und 39% (je nach Altersgruppe) halten beide Krankheiten für gleich schwerwiegend. Nur eine kleine Minderheit hält die Grippe für schwerwiegender als COVID-19 (Daten vom 17.11.2020).

9.66 Priorisierung bei der Impfstoffverteilung (Stand: 10.11.20)

Sobald ein Impfstoff zugelassen worden ist, wird zunächst nur ein Teil der Bevölkerung geimpft werden können. Im Positionspapier Wie soll der Zugang zu einem COVID-19-Impfstoff geregelt werden? plädieren Mitglieder der Ständigen Impfkommission, des Deutschen Ethikrats und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina dafür, anfangs bestimmte Personengruppen bei der Impfung zu bevorzugen.

19.5% der am 10./11.11.2020 befragten Teilnehmer sprechen sich eher gegen die Bevorzugung bestimmter Personengruppen aus und denken, alle Menschen sollten dieselbe Chance haben, sich so früh wie möglich gegen COVID-19 impfen zu lassen.

Die Teilnehmer gaben zudem an, wie stark bestimmte Personengruppen bei der Impfung priorisiert werden sollten. Die Personengruppen wurden aus den 3 im Positionspapier genannten Gruppen abgeleitet:

  • Gruppe 1: Personen, die aufgrund ihres Alters oder vorbelasteten Gesundheitszustandes ein signifikant erhöhtes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf haben, insbesondere bei erhöhter Kontaktdichte (etwa in Pflegeheimen und anderen Einrichtungen der Langzeitpflege)

  • Gruppe 2: Mitarbeiter:innen von stationären oder ambulanten Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und der Altenpflege, die aufgrund berufsspezifischer Kontakte ein signifikant erhöhtes Risiko für eine Infektion und gegebenenfalls zusätzlich für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf haben oder die als Multiplikatoren das Virus in die Einrichtungen hinein und in andere Bereiche der Gesellschaft hinaus tragen können.

  • Gruppe 3: Personen, die in basalen Bereichen der Daseinsvorsorge und für die Aufrechterhaltung zentraler staatlicher Funktionen eine Schlüsselstellung besitzen (z. B. Mitarbeiter:innen der Gesundheitsämter, der Polizei- und Sicherheitsbehörden, der Feuerwehr, Lehrer:innen und Erzieher:innen), insbesondere, wenn sie direkten, risikoerhöhenden Kontakt mit Patient:innen, Angehörigen von Risikogruppen oder potenziell Infizierten haben.

In der Priorisierungsreihenfolge zeigen sich kaum Unterschiede zwischen den Altersgruppen, jünger Menschen differenzieren aber stärker. Menschen aus dem Gesundheitssektor oder anderen systemrelevanten Berufen weichen in ihrer Priorisierung nicht vom Rest der Bevölkerung ab.

9.67 Was denken Personen über verschiedene Impfstofftypen? (Stand: 27.10.20)

Mit Stand vom 19. Oktober befinden sich, laut der Weltgesundheitsorganisation, derzeit 44 Impfstoffkandidaten in klinischer Evaluation. Hinzukommen noch 154 Impfstoffkandidaten in prä-klinischer Evaluation.

Diese Impfstoffkandidaten unterscheiden sich dabei im Hinblick auf ihre verwendete Technologie. So basieren einige auf Vektorentechnologie, andere sind wiederum inaktivierte Impfstoffe oder nutzen RNA-Bestandteile.

In der Erhebungswelle vom 27.10.20 wurden die Teilnehmer gebeten, sich in eine von vier hypotetischen Impfszenarien zu versetzen. Die Szenarien unterschieden sich dabei im Hinlick auf den Impfstofftypus:

1.Totimpfstoff

2.Lebendimpfstoff

3.Vektorimpfstoff

4.Genimpfstoff

Danach wurden die Teilnehmer im Bezug auf ihr Informationsbedürfnis, das Vertrauen in den Impfstoff und ihre Absicht sich impfen zu lassen befragt.

Vertrauen, Informationsbedürfnis und Impfbereitschaft

Vertrauen in den Impfstoff, das Informationsbedürfnis und die Impfbereitschaft unterscheiden sich nicht signifikant voneinander in Abhängigkeit vom Impfstofftyp.

Das Vertrauen in die Impfstoffe ist moderat ausgeprägt und liegt zirka am Skalenmittelpunkt. Die Befragten zeigen tendenziell hohes Informationebdürfnis. Das bedeutet, dass mehr Informationen über die Impfstoffe (unabhängig vom Impfstofftypus) der Impfentscheidung zuträglich wären.

Die Intention sich impfen zu lassen ist ebenfalls, wie Vertrauen, moderat ausgeprägt.

Bereitschaft an Studie zur Erprobung von Impfstoffen teilzunehmen

Schließlich wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie bereit wären, an einer Studie zur Erprobung eines Impfstoff teilzunehmen.

Insgesamt ist die Bereitschaft über die Imfpstofftypen hinweg ziemlich niedrig. Zirka 20% der Teilnehmer würde an einer Studie teilnehmen. Ungefähr die Hälfte lehnt dies ab.