Sorgen um den Zusammenhalt der Gesellschaft (Egoismus und langfristige Einschränkung) sind ungebrochen hoch; Sorgen um den Verlust einer geliebten Person oder eine eigene Erkrankung sind leicht zurückgegangen. Die Sorge um eine Überlastung des Gesundheitssystems sind nach einem Anstieg Ende 2021 wieder zurückgegangen - aktuell sorgen sich 48% der Befragten (eher/sehr viel) um eine Überlastung des Gesundheitssystems.
In den Erhebungen bis Ende 2021 wurden noch mehr Sorgen u.a. zur finanziellen und wirtschaftlichen Situation erhoben. Die entsprechenden Zeitreihen befinden sich unter Ergebnisse vergangener Erhebungen.
Achtung: Die nachfolgenden Analysen und Abbildungen beziehen sich auf vergangene Erhebungswellen.
Der Pessimismus ist eine Lebensauffassung mit einer Grundhaltung ohne positive Erwartungen und Hoffnungen. Pessimismus wurde mit Hilfe der adaptierten Skala aus Hayes, Ward & McGregor (2016) erhoben.
Es besteht ein Zusammenhang zwischen Pessimismus und …
geringerer Bereitschaft zur Erstimpfung: -0.21
geringerer Bereitschaft zur Booster-Impfung: -0.14
weniger Masketragen: -0.09
Maßnahme (eher) übertrieben finden: 0.11
In den Erhebungen bis Dezember 2021 wurde eine Vielzahl von Sorgen erhoben. Basierend auf einer Faktorenanalyse ließen sich diese Sorgen zusammenfassen in:
Sorgen um die Wirtschaft (um die Existenz kleiner Firmen, um eine Rezession und um eine langfristige Einschränkung der Gesellschaft)
Sorgen um die Gesundheit (um die Gesundheit nahestehender Personen und um das Gesundheitssystem. Seit dem 23.06.20 zusätzlich Sorge um eigene Erkrankung mit Corona)
Sorgen um die soziale Gesellschaft (um ansteigenden Egoismus und um größer werdende Unterschiede zwischen Arm und Reich)
Sorgen um die eigene finanzielle Situation (in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten und durch die Pandemie den Arbeitsplatz zu verlieren)
Sorgen um individuelle Folgen der Coronakrise waren zum großen Teil bis Oktober 2021 rückläufig. Ende 2021 sind diese wieder angestiegen.
Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …
Sorgen um die Wirtschaft und das Gesundheitssystem haben nach Frühjahr 2021 abgenommen, waren Ende 2021 aber insgesamt hoch.
Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …
Sorgen über gesellschaftliche Entwicklungen sind seit Beginn der Erhebung hoch und stabil. Die Sorge, dass das gesellschaftliche Leben langfristig eingeschränkt sein könnte, schwankt hierbei auf einem hohen Niveau mit den geltenden Beschränkungen.
Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …
Gerade Kinder und Jugendliche haben noch eine geringere psychische Widerstandskraft und zeigen in der Pandemie eine besonders hohe Belastung.
In der Erhebung vom 05.10.21 sorgen sich 63% der Befragten (eher) um anhaltende psychische Schäden bei Kindern und Jugendlichen. Zudem sorgen sich 70% um die Nachteile von Unterrichtsausfall. Eltern von Kindern unter 18 Jahren zeigen in beiden Bereichen insgesamt höhere Sorgen.
Ältere Personen gehören in unserer Gesellschaft zu der Risikogruppe für schwere Krankheitsverläufe mit Corona. Wir haben in der Erhebung vom 15.12.20 sowie in der Erhebung vom 09.02.21 gefragt, ob und weswegen Befragte sich um ältere Personen in ihrem Umfeld sorgen.