1 Zentrale Sorgen im Überblick

Sorgen um den Zusammenhalt der Gesellschaft (Egoismus und langfristige Einschränkung) sind ungebrochen hoch; Sorgen um den Verlust einer geliebten Person oder eine eigene Erkrankung sind leicht zurückgegangen. Die Sorge um eine Überlastung des Gesundheitssystems sind nach einem Anstieg Ende 2021 wieder zurückgegangen - aktuell sorgen sich 48% der Befragten (eher/sehr viel) um eine Überlastung des Gesundheitssystems.

In den Erhebungen bis Ende 2021 wurden noch mehr Sorgen u.a. zur finanziellen und wirtschaftlichen Situation erhoben. Die entsprechenden Zeitreihen befinden sich unter Ergebnisse vergangener Erhebungen.

1.1 Unterschiede in der Sorge um Gesundheitssystem und eigene Erkrankung

1.2 Unterschiede in der Sorge um Gesundheitssystem

1.3 Unterschiede in der Sorge um eine egoistischere Gesellschaft

2 Sorgen über unbekannte Spätfolgen

3 Ergebnisse vergangener Erhebungen

Achtung: Die nachfolgenden Analysen und Abbildungen beziehen sich auf vergangene Erhebungswellen.

3.1 Unterschiede in Sorge um Einschränkung des gesellschaftlichen Lebens

3.2 Pessimismus

Der Pessimismus ist eine Lebensauffassung mit einer Grundhaltung ohne positive Erwartungen und Hoffnungen. Pessimismus wurde mit Hilfe der adaptierten Skala aus Hayes, Ward & McGregor (2016) erhoben.

Es besteht ein Zusammenhang zwischen Pessimismus und …

  • geringerer Bereitschaft zur Erstimpfung: -0.21

  • geringerer Bereitschaft zur Booster-Impfung: -0.14

  • weniger Masketragen: -0.09

  • Maßnahme (eher) übertrieben finden: 0.11

3.3 Sorgen im Überblick

In den Erhebungen bis Dezember 2021 wurde eine Vielzahl von Sorgen erhoben. Basierend auf einer Faktorenanalyse ließen sich diese Sorgen zusammenfassen in:

  • Sorgen um die Wirtschaft (um die Existenz kleiner Firmen, um eine Rezession und um eine langfristige Einschränkung der Gesellschaft)

  • Sorgen um die Gesundheit (um die Gesundheit nahestehender Personen und um das Gesundheitssystem. Seit dem 23.06.20 zusätzlich Sorge um eigene Erkrankung mit Corona)

  • Sorgen um die soziale Gesellschaft (um ansteigenden Egoismus und um größer werdende Unterschiede zwischen Arm und Reich)

  • Sorgen um die eigene finanzielle Situation (in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten und durch die Pandemie den Arbeitsplatz zu verlieren)

3.4 Individuelle Sorgen

Sorgen um individuelle Folgen der Coronakrise waren zum großen Teil bis Oktober 2021 rückläufig. Ende 2021 sind diese wieder angestiegen.

Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …

  • Sie jemanden verlieren, den Sie lieben?
  • Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren? (falls zutreffend)
  • Sie aufgrund von Einkommenseinbußen in finanzielle Schwierigkeiten geraten (z.B. durch Kurzarbeit)?
  • Sie selbst erkranken?

3.5 Sorgen um die Wirtschaft und das Gesundheitssystem

Sorgen um die Wirtschaft und das Gesundheitssystem haben nach Frühjahr 2021 abgenommen, waren Ende 2021 aber insgesamt hoch.

Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …

  • kleine Unternehmen Konkurs anmelden?
  • eine wirtschaftliche Rezession eintritt?
  • das Gesundheitssystem überlastet wird?

3.6 Sorgen um gesellschaftliche Entwicklungen

Sorgen über gesellschaftliche Entwicklungen sind seit Beginn der Erhebung hoch und stabil. Die Sorge, dass das gesellschaftliche Leben langfristig eingeschränkt sein könnte, schwankt hierbei auf einem hohen Niveau mit den geltenden Beschränkungen.

Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …

  • die Gesellschaft egoistischer wird?
  • die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert wird?
  • das gesellschaftliche Leben langfristig eingeschränkt wird?

3.7 Sorgen um die Situation von Kindern und Jugendlichen (Stand: 05.10.21)

Gerade Kinder und Jugendliche haben noch eine geringere psychische Widerstandskraft und zeigen in der Pandemie eine besonders hohe Belastung.

In der Erhebung vom 05.10.21 sorgen sich 63% der Befragten (eher) um anhaltende psychische Schäden bei Kindern und Jugendlichen. Zudem sorgen sich 70% um die Nachteile von Unterrichtsausfall. Eltern von Kindern unter 18 Jahren zeigen in beiden Bereichen insgesamt höhere Sorgen.

3.8 Spezifische Sorgen um das Gesundheitssystem (Stand: 20.04.21)

3.9 Sorgen um ältere Personen (Stand: 09.02.21)

Ältere Personen gehören in unserer Gesellschaft zu der Risikogruppe für schwere Krankheitsverläufe mit Corona. Wir haben in der Erhebung vom 15.12.20 sowie in der Erhebung vom 09.02.21 gefragt, ob und weswegen Befragte sich um ältere Personen in ihrem Umfeld sorgen.