Bitte beachten: Die nachfolgenden Abfragen zu Präventionsverhalten beziehen sich auf selbstberichtetes, eigenes Verhalten.
52.09% geben an, in der Öffentlichkeit Masken zu tragen (vorherige Befragung: 51.69%).
```` # Wer trägt eher Maske?
Masken tragen aktuell eher Personen, die:
älter sind,
weiblich sind,
im Gesundheitssektor arbeiten,
mehr affektives Risiko wahrnehmen,
keine Kinder haben,
Corona schwerer einschätzen
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse binär-logistischer Regressionsanalysen. CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Odds Ratios über 1: Höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Maske tragen. Odds Ratios unter 1: Kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Maske tragen.
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, ein Kind haben unter 18, Gemeindegröße, Vertrauen in die Behörden, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Risikowahrnehmung (Erkrankungswahrscheinlichkeit, Anfälligkeit, Schweregrad), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Virus (wahrgenommene Nähe und Ausbreitungsgeschwindigkeit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen, Verfügungen), Selbstwirksamkeit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona und Infizierte im persönlichen Umfeld (bestätigt und unbestätigt vs. nicht).
Hinweis: Die Regression bezieht sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Maske tragen | |||
---|---|---|---|
Variablen | Odds Ratios | CI | p |
Geschlecht: weiblich | 1.23 | 0.93 – 1.62 | 0.155 |
Beruf im Gesundheitssektor |
1.72 | 1.06 – 2.85 | 0.031 |
Mittelstadt vs. Kleinstadt |
0.99 | 0.70 – 1.40 | 0.954 |
Großstadt vs. Kleinstadt | 1.45 | 1.05 – 2.01 | 0.024 |
Affektives Risiko | 1.37 | 1.24 – 1.53 | <0.001 |
Keine Kinder unter 18 Jahren (vs. Kinder unter 18 Jahren) |
1.51 | 1.11 – 2.06 | 0.010 |
Seltbstwirksamkeit | 1.11 | 1.00 – 1.24 | 0.052 |
Einschätzung der eigenen Infektionswahrscheinlichkeit |
0.92 | 0.84 – 1.02 | 0.124 |
Schweregrad | 1.34 | 1.19 – 1.50 | <0.001 |
Observations | 935 | ||
R2 Tjur | 0.131 |
Achtung: Die nachfolgenden Analysen und Abbildungen beziehen sich auf vergangene Erhebungswellen.
Maskenträger/innen zeigen im Vergleich zu Menschen, die keine Masken tragen, mehr Schutzverhalten. Sowohl für alle individuellen Schutzmaßnahmen (Händewaschen, Kontakt vermeiden), als auch für alle sozialen Schutzmaßnahmen (1,5m Abstand, auf private Reisen verzichten) ist erkenntlich, dass Maskenträger/innen diese eher zeigen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ergebnisse von logistischen Regressionen für die aktuelle Erhebung.
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse binär-logistischer Regressionsanalysen. Die Odds ratio trifft eine Aussage darüber, inwieweit das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines weiteren Merkmals B (z.B. Abstand halten) zusammenhängt. Einflussfaktoren sind signifikant, wenn der p-Wert kleiner als .05 ist. Werte über 1: Höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Schutzverhalten. Werte unter 1: Kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Schutzverhalten.
Hinweis: Die Ergebnisse beziehen sich auf die aktuelle Welle.
Odds Ratio | p | |
---|---|---|
Individuelle Schutzmaßnahmen | ||
Desinfektionsmittel benutzen | 5.89 | <.001 |
Hände für 20 Sek. waschen | 4.18 | <.001 |
Händeschütteln vermeiden | 9.06 | <.001 |
Mund und Nase bedecken | 5.86 | <.001 |
Kontakt vermeiden | 3.50 | <.001 |
Zuhause bleiben | 3.49 | <.001 |
Soziale Schutzmaßnahmen | ||
1,5m Abstand halten | 8.85 | <.001 |
Quarantäne ohne Symptome | 2.44 | <.001 |
Quarantäne mit Symptomen | 2.86 | <.001 |
Öffentliche Orte vermeiden | 3.42 | <.001 |
Private Feiern vermeiden | 4.49 | <.001 |
Höchstens mit einer anderen Person oder Haushaltsangehörigen in Öffentlichkeit bewegen | 1.90 | <.001 |
Nur notwendige Wege durchführen | 3.77 | <.001 |
Keine Freunde und Verwandte treffen (aus anderem Haushalt) | 2.78 | <.001 |
Auf private Reisen verzichten | 5.82 | <.001 |
Die Teilnehmenden wurden um ihre Einschätzung zum weiteren Umgang mit Masken gebeten. Zur Frage “Wie stark würden Sie ab diesem Zeitpunkt - wenn keine anderen Maßnahmen gelten - die Anordnung einer Maskenpflicht in folgenden Orten oder Situationen ablehnen oder befürworten?” gab es verschiedene Optionen des öffentlichen Raumes. Am akzeptiertesten sind Masken weiter in Pflegeeinrichtungen, aber auch im ÖPNV und im Einzelhandel sind Masken über das Ende aller übrigen Restriktionen hinaus akzeptiert.
Die Teilnehmenden wurden in der Erhebung vom 10.11.20 und 15.06.21 nach ihrer Zustimmung zur Beibehaltung der Maskenpflicht befragt.
63% der Befragten sind aktuell der Meinung, dass die Maskenpflicht in Geschäften aufrecht erhalten werden sollte.
71% der Befragten sind aktuell der Meinung, dass die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln aufrecht erhalten werden sollte.
Die Zustimmung wurde in Verbindung gesetzt mit der Tatsache, ob die Personen die aktuellen Maßnahmen übertrieben finden. Personen, die die Maßnahmen übertrieben finden, sind stärker gegen die Maskenpflicht.
Bei der Schule sah es in der Befragung vom 15.06.21 anders aus: 31.9 % der Eltern (34.8 % insgesamt, Unterschied nicht signifikant) befürworten das Aufrechterhalten der Maskenpflicht im Unterricht für Kinder ab 10 Jahren.
Die Zustimmung zu den Maßnahmen ist unter Personen, die bereits mindestens eine Impfung erhalten haben signifikant höher als unter unter (noch) nicht geimpften Personen.
Die Teilnehmenden wurden in der Erhebung vom 27.10.20 nach ihrer Zustimmung zur Maskenpflicht im Schulkontext befragt.
68% stimmten (eher) der Aussage zu, dass Schülerinnen und Schüler über 10 Jahren im Unterricht eine Maske tragen sollten. 74% sind hingegen (eher) der Meinung, dass diese nur auf dem Schulweg oder im Schulhaus, aber nicht während des Unterrichts getragen werden sollte.
73% stimmten (eher) der Aussage zu, dass Lehrerinnen und Lehrer während des Unterrichts eine Maske tragen sollten.
In der Erhebungswelle vom 30.09.20 wurden die Teilnehmer zu den Effekten des Masketragens befragt.
Insgesamt herrscht große Einigkeit, dass das Tragen einer Maske dabei helfen kann, andere vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Es herrscht jedoch auch viel Missinformation über mögliche weitere Effekte des Masketragens innerhalb der Befragten vor. So gaben 25% an, dass das Tragen einer Maske zu einer verminderten Sauerstoffaufnahme führt während 4% angeben, dass das Tragen einer Maske zu Segelohren führen kann.
Hinweis: Mehrfachantworten waren möglich sofern nicht “Keine der vorangegangenen Aussagen trifft zu.” oder “Weiß nicht.” angegeben wurden.
In der Welle vom 07.07.20 wurden die Befragten in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe erhielt eine Infografik zum Nutzen des Tragens von Masken bei der Eindämmung des neuartigen Coronavirus. Die andere Gruppe erhielt diese Infografik nicht. Daran anschließend bewerteten die Befragten Masken auf verschiedenen Dimensionen:
Das Schaubild (in der Studie in einer deutschen Version verwendet) kann hier heruntergeladen werden: https://science.sciencemag.org/content/368/6498/1422
Personen, die die Infografik gesehen haben, unterscheiden sich auf den folgenden Dimensionen:
82% der Befragten, die das Schaubild gesehen haben, nehmen Masketragen als effektiv wahr (vs. 75% der Befragten in der Bedingung ohne Schaubild). t(992.6117)=-2.821, p=.005
84% der Befragten, die das Schaubild gesehen haben, nehmen Masketragen als sinnvoll wahr (vs. 78% der Befragten in der Bedingung ohne Schaubild). t(975.348)=-2.989, p = .003
43% der Befragten, die das Schaubild gesehen haben, sind überzeugt, dass Masketragen sie selbst schützt (vs. 34% der Befragten in der Bedingung ohne Schaubild). t(1007.077)=-2.580, p = .010
85% der Befragten, die das Schaubild gesehen haben, sind überzeugt, dass Masketragen andere schützt (vs. 79% der Befragten in der Bedingung ohne Schaubild). t(990.354) = -2.029,p=.042
Keine Unterschiede gibt es bei Fragen zum Tragekomfort und dem Ärger, den Masketragen auslöst:
80% der Befragten, die das Schaubild gesehen haben, empfinden Masketragen als unangenehm (vs. 81% der Befragten in der Bedingung ohne Schaubild).
56% der Befragten, die das Schaubild gesehen haben, nehmen Masketragen als ärgerlich wahr (vs. 57% der Befragten in der Bedingung ohne Schaubild).
Weitere Analysen zeigen, dass die Infografik besonders bei Personen, die die Maßnahmen eher ablehnen, Bewusstsein für die Effektivität von Masken und den Schutz anderer schaffen (signifikante Interaktionseffekte in den folgenden Analysen, dargestellt in der Grafik unter der Tabelle).
Masketragen dient dem Fremdschutz | Masketragen ist effektiv | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Variablen | std. Beta | standardized CI | p | std. p | std. Beta | standardized CI | p | std. p |
Maßnahmen übertrieben finden |
-0.53 | -0.61 – -0.46 | <0.001 | <0.001 | -0.65 | -0.72 – -0.58 | <0.001 | <0.001 |
Schaubild gesehen (vs. nicht gesehen) |
0.14 | 0.03 – 0.25 | 0.488 | 0.012 | 0.21 | 0.11 – 0.31 | 0.663 | <0.001 |
Maßnahmen übertrieben finden * Schaubild |
0.14 | 0.03 – 0.25 | 0.012 | 0.012 | 0.11 | 0.01 – 0.21 | 0.026 | 0.026 |
Observations | 1010 | 1010 | ||||||
R2 / R2 adjusted | 0.223 / 0.220 | 0.365 / 0.363 |
Die Infografik beeinflusste vor allem die wahrgenommene Effektivität und die Wahrnehmung, dass man mit der Maske auch andere schützen kann. Diese beiden Aspekte hängen besonders stark mit häufigem Tragen zusammen, wie Korrelationsanalysen in der Kontrollgruppe (ohne Inforgrafik) zeigen.
Korrelation zwischen Trageverhalten und Maskenwahrnehmung
Die nachfolgenden Korrelationen berücksichtigen nur Teilnehmer, die das Maskenschaubild nicht gesehen haben.
Masken als ineffektiv/sinnlos empfinden: -0.5
Masken als unkomfortabel empfinden: -0.19
Masken als Selbstschutz wahrnehmen: 0.29
Masken als Fremdschutz wahrnehmen: 0.42
Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen. Fettdruck zeigt statistisch bedeutsame Zusammenhänge an.