Alles auf einen Blick — Erhebung vom 23./24.04.2024
Eine Zusammenstellung der wichtigsten Befunde mit Abbildungen und Empfehlungen finden Sie im aktuellen Foliensatz.
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Die PACE-Befragung (Welle 20 23./24.04.24; N = 1.131 Befragte) ist eine regelmäßige Datenerhebung, die mehrmals im Jahr durchgeführt und ausgewertet wird. Jedes Mal werden neue Personen befragt. Es wird vor allem die Bereitschaft zum Klimaschutz betrachtet sowie die Akzeptanz von politischen Maßnahmen und welche Faktoren dies beeinflussen.
Fragebögen können hier eingesehen werden.
Die Effektivität von Klimaschutzmaßnahmen ist ein wichtiger Faktor für die Handlungsbereitschaft. Die Wirksamkeit politischer Maßnahmen wird als gering (und geringer als der individuelle Klimaschutz) eingeschätzt. Hier besteht großer Kommunikationsbedarf.
Die Handlungsbereitschaft gegen den Klimawandel beschreibt die Neigung, klimafreundlich zu handeln, politische Klimaschutzmaßnahmen eher zu akzeptieren, sich am politischen Prozess zu beteiligen und sich dabei für den Klimaschutz einzusetzen.
Personen haben eher eine höhere Handlungsbereitschaft, wenn sie
Individuelles Verhalten
Akzeptanz von Maßnahmen
Politische Partizipationsbereitschaft
Demografische Faktoren
Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel
Direkt beobachtbare Folgen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit wie Extremwetterereignisse, Hitze und die Ausbreitung von Krankheitsüberträgern werden als wahrscheinlicher und schwerwiegender eingeschätzt als indirekte Effekte wie eine niedrige Lebensmittelqualität oder psychische Probleme.
Kosten
Ca. 40% der Befragten geben an, dass sich durch politische Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels ihre finanzielle Situation verschlechtert hat. Vor einem Jahr gaben dies zum Vergleich nur 30% der Befragten an. Ca. zwei Drittel der Befragten stimmen mit der wissenschaftlichen Evidenz überein (Kotz et al., 2024), dass die Kosten des ungebremsten Klimawandels für die Weltwirtschaft deutlich höher sind, als die Kosten, die aufgewendet werden müssen, um den Klimawandel auf 2 Grad zu begrenzen.
Vertrauen
Die Befragten hatten vor allem Vertrauen in die Wissenschaft mit 63% und in Ärz*innen mit 54%, dass sie richtig und gut mit der Klimakrise umgehen. 46% der Befragten vertrauen dem RKI. Am niedrigsten ist das Vertrauen in die Bundesregierung, öffentlich-rechtliche Medien und die EU: etwa ein Viertel der Befragten geben hier hohes Vertrauen an.
Individuelle und politische Wirksamkeit
47% der Befragten gaben an, dass ihr eigener Klimaschutz wirksam ist. Im Vergleich stimmen nur 27% der Befragten der Wirksamkeit derzeitiger aktueller politischen Klimaschutzmaßnahmen zu.
Verschiedene Maßnahmen befinden sich immer wieder in der öffentlichen Diskussion. Über die Zeit wurde die Zustimmung zu einigen dieser Maßnahmen wiederholt mit jeweils neuen Proband*innen abgefragt. Für viele Maßnahmen bleibt die Zustimmung stabil, einige haben sich leicht verändert.
Das Team der Gesundheitskommunikation und das Institute for Planetary Health Behaviour an der Universität Erfurt setzen sich für ein #weltoffenesthüringen ein.