1 Modell der Handlungsbereitschaft

Menschen unterscheiden sich darin, wie sie Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel wahrnehmen, der Regierung vertrauen, in welchem sozialen Umfeld sie sind, usw. Eine Veränderung dieser Aspekte – also z.B. durch Kampagnen – kann zu einer Veränderung der Handlungsbereitschaft etwas an der Krisensituation zu ändern führen. Die Handlungsbereitschaft während einer Krise umfasst Verhaltensweisen und Einstellungen gegenüber Maßnahmen zur Krisenbewältigung. Dabei berücksichtigen wir drei Aspekte:

  • Individuelles Verhalten (z.B. Reduktion des eigenen Treibhausgasausstoßes)
  • Die Zustimmung zu gesellschaftlichen und politischen Maßnahmen (z.B. Unterstützung einer Förderung erneuerbarer Energieträger)
  • Politische Partizipation (z.B. Teilnahme an Demonstrationen für mehr Klimaschutz)

Diese drei Aspekte werden zu einem gemeinsamen Wert, der “Handlungsbereitschaft” zusammengefasst.



Hohe Handlungsbereitschaft gegen die Klimakrise bedeutet, dass Personen sich klimafreundlich verhalten, sich politisch für Klimaschutz engagieren und politische Maßnahmen zum Klimaschutz unterstützen.

Niedrige Handlungsbereitschaft bedeutet, dass Personen sich klimaschädlich verhalten, sich politisch gegen den Klimaschutz engagieren und politische Maßnahmen zum Klimaschutz ablehnen.

2 Unterschiede nach Demografie

Personen mit einer eher niedrigen Handlungsbereitschaft sind tendenziell jünger, männlich, hatten eine kürzere Schulbildung oder befinden sich in kleineren Städten oder Gemeinden. Auch die Parteipräferenz spielt eine Rolle. Insgesamt sind die Unterschiede nach Demografie sehr klein und verlieren an Bedeutsamkeit, wenn man statistisch für die psychologischen Variablen (siehe Regressionsmodelle) kontrolliert.

*Die Antwortmöglichkeit wurde im April 2024 ergänzt.

3 Facetten der Handlungsbereitschaft

3.1 Im Zeitverlauf

4 Indikatoren der Handlungsbereitschaft gegen die Klimakrise zu verschiedenen Zeitpunkten

4.1 Nach Alter

4.2 Nach Geschlecht

4.3 Nach Einwohnerzahl

4.4 Nach Parteipräferenz

5 Unterschiede nach sozio-kognitiven Variablen

Im Folgenden wird gezeigt, wieviele Personen mit unterschiedlichen Ausprägungen von Risikowahrnehmung, Vertrauen, Effektivitätseinschätzung, Empfindung sozialer Normen, Wissen und Selbstwirksamkeit eine hohe Handlungsbereitschaft aufweisen.

6 Regressionsmodelle

6.1 Demografische Einflussfaktoren auf die Handlungsbereitschaft

*Geschlecht wurde hier binär codiert, Referenzkategorie: männlich.

6.2 Psychologische und demografische Einflussfaktoren auf die Handlungsbereitschaft

*Geschlecht wurde hier binär codiert, Referenzkategorie: männlich.

7 Handlungsbereitschaft und Informationsquellen

Personen mit hoher Handlungsbereitschaft empfinden Infoquellen des Öff. Rechtlichen, lokale & überregionale Zeitungen wichtiger fürs Impfen als Personen mit niedriger Handlungsbereitschaft. Boulevardzeitungen, alternative Medien, Soziale Netzwerke & Messenger werden global weniger wichtig als z.B. Öff. Rechtliche Informationsquellen eingeschätzt - Personen mit niedriger Handlungsbereitschaft bewerten diese aber vergleichsweise besser.