Eine technische Möglichkeit CO2 zu reduzieren ist die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung oder kurz CCS (Carbon Capture and Storage). Dabei wird CO2 aufgefangen und im Boden gespeichert. Das CO2 kann dabei aus der Luft, der Industrie oder Kraftwerken kommen. Es wird entweder direkt am Entstehungsort oder nach einem Transport in den Boden verpresst, an Land oder in den Meeresboden. Das CO2 mineralisiert im Boden und wird somit dauerhaft als Karbonat (Gestein) gespeichert.
Die Technologie der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) wird momentan nur in kleinem Maßstab genutzt, hat jedoch das Potenzial dazu beizutragen, die Restemissionen auszugleichen. CSS kann aber nur eine Ergänzung sein, da die Vermeidung von CO2-Emissionen und der Umstieg auf erneuerbare Energien Priorität hat.
Zu diesem Thema wurden in einer Erhebung (Welle 18, 19./20.09.2023) das Wissen sowie die Akzeptanz der Befragten erfasst.
Die Erfassung geschah in Kooperation mit Melanie Dunger - Universität Bremen - AIMS³
Nur 35% der Befragten geben an, vor der Erhebung schon einmal etwas von CO2-Abscheidung und -Speicherung gehört zu haben. In den spezifischen Wissensfragen wird deutlich, dass Teilnehmende am ehesten die Frage zur CO2-Lagerung richtig beantworten konnten, am wenigsten richtige Antworten gaben sie zum Thema CO2-Mineralisierung. Insgesamt ist das Wissen über CCS ist nicht stark ausgeprägt. Im Schnitt wurden 4 von 8 Fragen korrekt beantwortet.
Der Zusammenhang zwischen Wissen über CCS und der Akzeptanz ist schwach (Korrelation r = .18). Dafür hängt die individuelle Akzeptanz mit sozialen Normen zusammen: Befragte, die angeben, dass sie erwarten, dass ihre Freunde oder ihre Familie CCS befürworten, haben eine höhere Zustimmung zur Anwendung von CCS (Korrelation r = .77).