Ergebnisse aus dem wiederholten querschnittlichen Monitoring von Wissen, Risikowahrnehmung, Schutzverhalten und Vertrauen während des aktuellen COVID-19 Ausbruchsgeschehens
Stand: 31.03.2020 (Version 04-02)
Ein Gemeinschaftsprojekt von Universität Erfurt (UE), Robert Koch-Institut (RKI), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID), Science Media Center (SMC), Bernhard Nocht Institute for Tropical Medicine (BNITM), Yale Institute for Global Health (YIGH).
In dieser Welle sind zusätzlich dabei: Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) in Mainz, Sozialwissenschaftliches Institut der EKD, Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health.
Ziel dieses Projektes ist es, einen wiederholten Einblick in die Wahrnehmungen der Bevölkerung - die “psychologische Lage” - zu erhalten. Dies soll es erleichtern, Kommunikationsmaßnahmen und die Berichterstattung so auszurichten, um der Bevölkerung korrektes, hilfreiches Wissen anzubieten und Falschinformationen und Aktionismus vorzubeugen. So soll z.B. auch versucht werden, medial stark diskutiertes Verhalten einzuordnen, wie z.B. die Diskriminierung von Personen, die augenscheinlich aus stark betroffenen Ländern wie China oder Italien kommen, oder sogenannte Hamsterkäufe. Wir wollen ergründen, wie häufig solches Verhalten tatsächlich vorkommt und welche Faktoren dieses Verhalten möglicherweise erklären können.
Diese Seite soll damit Behörden, Medienvertretern, aber auch der Bevölkerung dazu dienen, die psychologischen Herausforderungen der COVID-19 Epidemie einschätzen zu können und im besten Falle zu bewältigen.
Alle Daten und Schlussfolgerungen sind als vorläufig zu betrachten und unterliegen ständiger Veränderung. Ein Review Team von wissenschaftlichen Kolleg/innen sichert zudem die Qualität der Daten und Schlussfolgerungen. Trotz größter wissenschaftlicher Sorgfalt und dem Mehr-Augen-Prinzip haften die beteiligten Wissenschaftler/innen nicht für die Inhalte.
Wichtig: Hier finden Sie KEINE Informationen zu COVID-19 und dem eigentlichen Ausbruchsgeschehen. Wenn Sie das suchen, klicken Sie bitte hier:
Frühere Auswertungen und Archiv: https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020/archiv/
Studienprotokoll: http://dx.doi.org/10.23668/psycharchives.2776
Aktueller Fragebogen: https://dfncloud.uni-erfurt.de/s/M8qFDG9Wjs5WBHH
Materialien für die Nutzung in anderen Europäischen Ländern basierend auf COSMO (WHO Regionalbüro für Europa): http://www.euro.who.int/en/covid-19-BI
Wissenschaftliche Verantwortung und Initiative: UE
Finanzierung: UE, ZPID, RKI
Auswertung und Dokumentation: UE
Kontakt: cornelia.betsch@uni-erfurt.de
Analyse der 4. Datenerhebung (24.03.-25.03.2020). Die Datenerhebungen finden wöchentlich dienstags und mittwochs statt.
Die 1114 Befragten wurden aus einem durch die Firma Respondi (https://www.respondi.com/) rekrutierten und gepflegten Befragtenpool (sog. Online-Panel) so gezogen, dass sie der Verteilung von Alter, Geschlecht (gekreuzt) und Bundesland (ungekreuzt) in der Deutschen Bevölkerung entsprechen.
Psychologische Lage
Risikowahrnehmung:
Im Laufe des März ist die wahrgenommene Erkrankungswahrscheinlichkeit gestiegen.
32% (Vorwoche 33%) schätzen ihre Wahrscheinlichkeit, an COVID-19 zu erkranken, als eher oder sehr hoch ein, immerhin 39% als extrem- oder eher unwahrscheinlich (Vorwoche 34%). Wieder ist zu beobachten, dass vor allem ältere Personen ihre Erkrankungswahrscheinlichkeit als geringer einschätzen als jüngere Personen. Eine eher höhere Erkrankungswahrscheinlichkeit nehmen weiterhin Personen wahr, die denken oder wissen, dass Personen in ihrem näheren Umfeld infiziert sind bzw. sein könnten, die das Coronavirus als nah wahrnehmen, häufig Informationen dazu suchen, Magazine als relevante Informationsquelle heranziehen und eine geringe Selbstwirksamkeitserwartung haben. Wer ein geringeres Vertrauen in seinen Arbeitgeber hat, denkt er wird eher erkranken.
Circa 37% (Vorwoche 32%) halten sich selbst für anfällig, ein Drittel ist sich unsicher (gleich geblieben). Wer chronisch krank ist, denkt, dass Personen im näheren Umfeld infiziert sind bzw. sein könnten, dass er infiziert ist oder sein könnte, das Ausbruchsgeschehen nicht als Medienhype oder das Virus als nah wahrnimmt, Angst hat, eine geringe Selbstwirksamkeitserwartung hat, nimmt sich als anfälliger wahr. Wer ein geringeres Vertrauen in seinen Arbeitgeber hat denkt, er ist anfälliger.
41% (Vorwoche 34%) halten eine Erkrankung für gefährlich, ein knappes Drittel ist sich unsicher. Ältere und chronisch kranke Menschen denken eher als junge und gesunde, dass die Erkrankung für sie schwerwiegend ist. Wer im Gesundheitssektor arbeitet, Angst hat, hält die Erkrankung für schwerwiegender. Wer den Ausbruch für einen Medienhype hält, hält sie für harmloser.
55% der Befragten denken, dass eine überstandene Krankheit keine Immunität verursacht.
Eine insgesamt eher geringere Risikowahrnehmung haben Personen, die das Coronavirus v.a. als Medienhype wahrnehmen.
Neu zeigt sich diese Woche, dass Personen, die ein geringes Vertrauen in das Krisenmanagement ihres Arbeitgebers haben, eine höhere Risikowahrnehmung haben.
Emotionen
Die Dominanz des Themas, Angst und Sorge sind seit der Vorwoche stabil hoch:
54% (Vorwoche: 54%) berichten, dass sie häufig oder dauernd an Corona denken müssen.
60% (Vorwoche 56%) finden das Coronavirus eher angsteinflößend oder angsteinflößend.
75% (Vorwoche 71%) finden das Coronavirus eher besorgniserregend oder besorgniserregend.
Sorgen
Die vier größten Sorgen betreffen wie in der Vorwoche die Überlastung des Gesundheitssystems, dass kleine Unternehmen Konkurs anmelden müssen, dass eine Rezession eintritt, dass die Gesellschaft egoistischer wird. Die Sorgen nehmen tendenziell zu.
Religiosität und Solidarität
In der aktuellen durch die „Kontaktsperre“ geprägten Woche teilt die große Mehrheit (74 %) die Einschätzung, dass die „Menschen im eigenen Umfeld zusammenhalten“. Zudem trifft die Aussage: „Ich kann selbst nichts tun, um die Situation positiv zu beeinflussen“ deutlich überwiegend auf Ablehnung (62 %). Damit scheint – zumindest derzeit – eine konstruktive Handlungsorientierung zu dominieren: Auch angesichts großer Sorgen bleibt bei vielen die Überzeugung, selbst etwas tun zu können.
Resilienz
Resilienz ist die psychische Widerstandskraft, die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Im Rahmen der Corona-Krise schätzen sich jüngere Personen als weniger resilient und Menschen älter als 60 Jahre als resilienter ein als das Normkollektiv. Resiliente Menschen nehmen das Risiko, sich anzustecken als geringer wahr und sind der Meinung, eine Infektion leichter verhindern zu können. Resilienz korreliert mittelgradig positiv mit der eigenen Erfahrung, dass im eigenen Umfeld die Menschen zusammenhalten und der Überzeugung, dass der soziale Zusammenhalt in der Gesellschaft infolge der Krise größer werden wird.
Psychologische Belastungen
Jüngere Menschen scheinen eher akute Belastungs-Symptome zu zeigen. Hinweise und einfach zugängliche Angebote zur psychologischen Krisenbewältigung sind dringend geboten.
Wissen und Verhalten
Die Bevölkerung hat einen hohen basalen Wissensstand über COVID-19 (Übertragungsweg, Inkubationszeit, Behandlungsoptionen). 55% gehen davon aus, dass nach einer durchgemachten Erkrankung keine Immunität besteht. Die Bevölkerung ist gut über entsprechende Schutzmaßnahmen informiert. Subjektiv fühlen sich die Bürger eher mittelmäßig gut informiert.
92% wissen, dass sie zuhause bleiben sollen, wenn sie krank sind (77% tun es).
92% wissen, dass man öffentliche Orte meiden soll (89% tun es).
89% wissen, dass man sich bei Symptomen in Selbst-Quarantäne begeben soll (63% tun es).
Die Korrelationen zwischen gefühltem Wissen über Schutzverhalten und tatsächlich ergriffenem Schutzverhalten sind immer noch gering bis mittel.
Erstmalig wurden soziale Normen erfasst (was denken ich über das Verhalten anderer Menschen – halten sie sich an die Schutzmaßnahmen?). Vor allem jüngere Menschen gehen weniger als ältere davon aus, dass andere sich an die Regeln halten. Wer wahrnimmt, dass auch andere sich an die Regeln hält, hät sich z.T. auch selbst besser an die Schutzmaßnahmen (z.B. Meiden öffentlicher Plätze).
Eine Analyse der drei Schutzmaßnahmen, bei denen es eine geringe Übereinstimmung von Wissen und Verhalten gab (1,50 Meter Abstand halten, freiwillige Quarantäne ohne Symptome und das Vermeiden öffentlicher Orte) zeigte, dass vor allem fehlendes Wissen relevant ist. Die Betrachtung nach Alter zeigt, dass v.a. ältere Menschen nicht öffentliche Orte meiden und dass es hier auch ein Wissensdefizit gibt. Abstandhalten fällt besonders jungen Menschen schwer. Wer öffentlich-rechtliches Fernsehen als relevante Quelle nutzt, meidet eher öffentliche Orte, bleibt aber seltener zuhause wenn er krank ist und geht seltener in freiwillige Selbst-Quarantäne.
Informationsquellen
74% (Vorwoche 72%) informieren sich häufig oder sehr häufig über Corona.
Die folgenden Quellen werden als am relevantesten eingeschätzt (mathematisches Produkt aus Häufigkeit der Nutzung und Vertrauen): öffentlich-rechtliches Fernsehen, öffentlich-rechtliches Radio, Webseiten der Gesundheitsbehörden, Gespräche mit Familie/Freunden.
Insgesamt wird das Ausbruchsgeschehen von vielen immer noch eher als Medienhype wahrgenommen. Die Tendenz ist jedoch weiter sinkend. Die Ausbruchssituation als Medien-Hype wahrzunehmen führt zu einer geringeren Risikowahrnehmung.
Ausbruchsmanagement: Vertrauen, Verantwortlichkeit und Akzeptanz der Maßnahmen
Das Vertrauen in das Gesundheitswesen und die Behörden ist nach wie vor hoch.
Die Bevölkerung hat insgesamt am meisten Vertrauen in das RKI.
Als hauptverantwortliche Krisenmanager sehen 47% (Vorwoche 48%) der Bevölkerung die Gesundheitsbehörden auf Rang 1, 26% das Bundesministerium (Vorwoche 27%). Unter 10% sehen das örtliche Gesundheitsamt und das Landesministerium auf Rang 1.
Die Zustimmung auch zu restriktiveren Maßnahmen und die Bereitschaft zur persönlichen Einschränkung sind hoch; gesunken ist die Zustimmung zur Ausrufung des Katastrophenfalls.
Schließungen von Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen
Statt 13% in der Vorwoche geben nun 9% der Eltern an, ihr Kind durch die Großeltern betreuen zu lassen.
Seit Anfang März ist die emotionale Besorgtheit, Risikowahrnehmung und Dominanz des Themas deutlich und kontinuierlich gestiegen; im Vergleich zur Vorwoche zeigt sich jedoch keine deutliche Zunahme
Das Vertrauen in Behörden und das Gesundheitssystem ist weiter hoch, das RKI genießt nach wie vor absolut höchstes Vertrauen, noch weiter gestiegen
Die ergriffenen Maßnahmen werden gut akzeptiert, die Zustimmung für die Ausrufung des Katastrophenfalls jedoch ist im Vergleich zur Vorwoche jedoch gesunken
Immer noch gibt es eine Kluft zwischen Wissen und Handeln; wenig freiwillige Quarantäne ist selten. Insbesondere bleiben kranke Menschen selten Zuhause, bei COVID-19 Symptomen wird häufig keine Selbst-Quarantäne aufgesucht
Wissen um Immunität nach der Erkrankung ist schlecht, neues Wissen (z.B. über neue Symptome wie vorübergehenden Geschmacks- und Geruchsverlust) wird schnell aufgenommen
Wirtschaftliche und gesellschafts-bezogene Sorgen sind derzeit größer als die Sorgen, jemanden zu verlieren.
Arbeitgeber werden erstmals relevant: wer weniger Vertrauen hat, dass der Arbeitgeber gut und richtig mit der Krise umgeht, nimmt ein höheres Risiko für sich wahr.
Unter der Hälfte der Eltern findet, dass der Schulunterricht gut fortgeführt wird.
Das Bewältigungsverhalten der Bevölkerung im Umgang mit der Krise ist gut ausgeprägt, was darauf hindeutet, dass Bewältigungsressourcen in der Bevölkerung vorhanden sind. Inwieweit diese geschont, erhalten und gesichert werden müssen, wird sich in den nächsten Wochen erst zeigen.
Ältere nehmen immer noch eine geringere Erkrankungswahrscheinlichkeit wahr, betreuen Enkelkinder wegen der geschlossenen Einrichtungen (aber weniger als letzte Woche), fühlen sich psychisch widerstandsfähiger und weniger belastet - und ergreifen dadurch eventuell auch weniger Schutzverhalten.
Jüngere leider an Situation stärker als Ältere und denken eher, dass andere sich nicht an Schutzmaßnamen halten. Wer denkt, dass sich andere nicht an Schutzmaßnahmen halten, hält sich selbst auch eher nicht dran.
Insgesamt wird eine Sanktionierung von Verstößen gegen die neuen Regeln stark befürwortet.
Corona-Partys, also das absichtliche Anstecken, wurde auch in dieser Woche so selten berichtet (3%), dass keine seriösen Analysen über statistische Zusammenhänge mit anderen Variablen möglich sind. Jedoch ist besonders bei jüngeren Menschen zu beobachten, dass sie eher davon ausgehen, an COVID19 zu erkranken als ältere, eine Erkrankung aber als weniger schwerwiegend einschätzen. Außerdem scheinen sie in der aktuellen Situation besonders psychologisch belastet zu sein (geringere Lebenszufriedenheit, geringere Resilienz, stärkere psychologische Belastungssymptome), so dass die Suche nach Kontakt eine Kompensationsmaßnahme für die höhere psychische Belastung sein könnte.
Die psychologische Lage muss thematisiert werden. Individuelle Lösungsvorschläge sollten aufzeigt werden; insbesondere Männer zwischen 30-39 scheinen stärker betroffen, zu sein. Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz sollten niederschwellig angeboten werden, z.B. auch in öffentlich-rechtlichen Medien, die derzeit eine hohe Relevanz haben.
Die Maßnahmen sollten immer stark mit Bezug auf den Einzelnen kommuniziert werden - was bedeutet physische Distanzierung, Schulschließung, der Katastrophenfall für mich? Einfache Daumenregeln sollten kommuniziert werden: z.B. 1,50 Meter – wie viel ist das? Das hilft bei der Umsetzung.
Soziale Normen sollten kommuniziert werden und Verstöße gegen die Regeln sanktioniert werden, es ist wichtig zu wissen, dass andere sich auch an die Regeln halten
Es muss noch deutlicher werden: bei COVID-19 Symptomen in Selbst-Quarantäne! Wer krank ist muss zuhause bleiben!
Es sollten auch offline-/analoge Kampagnen erwogen werden, z.B. in Supermärkten in kleinen Informationseinheiten zum im-Vorbeigehen-Lesen.
Während der Corona Pandemie sind die Gemeinschaft und die Solidarität existenziell. Es ist weiterhin wichtig und notwendig an die Solidarität zu appellieren und so das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit und gegenseitiger Hilfsbereitschaft, über allen Menschengruppen hinweg, zu stärken.
Die Daten werden zunächst wöchentlich erhoben mit Beginn am 03.03.2020. Bei einer Veränderung oder Zuspitzung der Lage können die Intervalle zwischen den Wellen verkürzt werden. Eine Welle dauert von 10 Uhr morgens bis 24 Uhr am Folgetag, umfasst also ca. 2 Tage.
Es handelt sich um Querschnittsdaten, d.h., dass an den verschiedenen Wellen verschiedene Personen teilgenommen haben.
In jeder Welle werden 1000 Personen mit einem Online-Fragebogen befragt. Die Stichproben werden jeweils so gezogen, dass sie der Verteilung von Alter, Geschlecht (gekreuzt) und Bundesland (ungekreuzt) in der Deutschen Bevölkerung entsprechen.
Auswertungsstrategie: Es werden v.a. deskriptive Daten im Verlauf über die Zeit gezeigt. Für den aktuellen Messzeitpunkt berechnen wir zudem Regressionen, also Analysen, die den relativen Einfluss verschiedener möglicher Einflussfaktoren auf das Verhalten oder die Risikowahrnehmung bestimmen (Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, ein Kind haben unter 18, Gemeindegröße, Vertrauen in die Behörden, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Vertrauen in den Arbeitgeber, Relevanz verschiedener Medien und Informationsquellen; für eine komplette Liste siehe Daten im Detail), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Virus (wahrgenommene Nähe, Ausbreitungsgeschwindigkeit, Neuheit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona, Infizierte im persönlichen Umfeld (bestätigt und unbestätigt vs. nicht). Als Regressionsmethode verwenden wir eine Rückwärtsregression mit Elimination, was man sich wie ein Fischernetz vorstellen kann: um möglichst viel Erklärkraft zu gewinnen, um Ansatzpunkte für Policies und Kommunikation zu finden, werden möglichst viele Variablen exploriert.
Limitationen: Analysen über Zusammenhänge können keine Aussagen darüber treffen, was Ursache und was Wirkung ist.
Für menschliches Entscheiden ist die Wahrnehmung von Risiken wichtig, für Verhalten spielen zudem Emotionen wie Angst oder das Gefühl, bedroht zu sein, eine Rolle. Ferner sind Kontrollüberzeugungen relevant – wenn ich mich schützen will, habe ich dann das relevante Wissen, bin ich sicher, dass ich mich schützen kann?
Die folgenden Grafiken zeigen zunächst den aktuellen Stand und die Veränderung der relevanten Variablen. Weiter unten wird exploriert, inwiefern diese Variablen auch mit effektivem Schutzverhalten oder anderen Verhaltensweisen wie Hamsterkäufen zusammenhängen (siehe Abschnitt “Wer verhält sich wie?”).
Die folgenden drei Grafiken zeigen verschiedene Aspekte der Risikowahrnehmung im Verlauf der Erhebungen. Es ist ein kontinuierlicher Anstieg aller drei Indikatoren für Risikowahrnehmung über die Zeit zu verzeichnen (Anfälligkeit, Wahrscheinlichkeit, Schweregrad).
Die folgenden drei Grafiken zeigen verschiedene emotionale Aspekte über den Verlauf der Erhebungen. Es ist ein Anstieg für die Dominanz des Themas, die Angst und Besorgnis im Vergelich zu Anfang März zu verzeichnen. Die Unterschiede zur Vorwoche sind gering.
Verschiedene Sorgen und Ängste können über die Zeit relevant werden. Die größten Ängste betreffen wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen sowie eine mögliche Überlastung des Gesundheitssystems.
Dunklere Balken sind aktuellere Daten.
Hinweis: Ist nur ein Balken zu sehen, sind die Fragen nur in einer Welle abgefragt worden: “Schulen schließen” (nur Welle 3) und “die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert wird” (ab Welle 4). Die Angabe zur Aussage “… dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren?” ist nicht verpflichtend (gülte Angaben: Welle 3 n = 963, Welle 4 n = 1027).
Die Befragten bewerten die sozialen Folgen der Corona-Krise für verschiedene Bevölkerungsgruppen unterschiedlich. An erster Stelle steht die Gruppe der älteren Menschen. 83,8 % aller Befragten meinen, dass sie zu den Gruppen gehören, die die Corona-Krise in sozialer Hinsicht am meisten trifft. Mit 78,1 % folgt die Gruppe der chronisch Kranken. 65,6 % nennen Selbstständige und Freiberufler, die ihren Beruf zurzeit nicht ausüben können. Tendenziell sehen mehr Frauen als Männer und mehr Ältere als Jüngere negative soziale Folgen durch Corona.
Umgang mit der Situation
Verschiedene Maßnahmen können helfen, die Herausforderungen reduzierter Kontaktmöglichkeiten zu bewältigen. Wir haben den unterschiedlichen Umgang für Personen, die sich in unfreiwilliger Quarantäne befinden (mit Symptomen) sowie gesplittet nach Alter untersucht.
Diese Fragen sind in der aktuellen Welle 4 hinzugefügt worden.
Hinweis: Die Angaben zur Aussage “Beten hilft mir.” wurde nur durch Befragungsteilnehmende beantwortet, die einer Konfession oder Religionsgemeinschaft angehören (gültige Angaben: Welle 4 n = 550).
Im Umgang mit der Krise werden in der Bevölkerung verschiedene Bewältigungsformen in unterschiedlichem Maße eingesetzt. Weitere Analyse zeigen: Für die Aussage „Ich telefoniere oder tausche mich über digitale Medien mit Familie, Freunden und Bekannten aus“ liegt der Mittelwert auf einer Skala von 1 bis 7 bei insgesamt 5,50; mit 5,87 signifikant höher bei den weiblichen Befragten als bei den männlichen Befragten mit 5,15. Diese Geschlechtsunterschiede finden sich insbesondere in den Altersgruppen der 18- bis 29-Jährigen (m= 4,70 vs w= 5,89) und der über 65-jährige Frauen (m= 5,36 vs w=6,05). Bei der Aussage „Ich erhalte Unterstützungsangebote durch Familie, Freunde oder Nachbarn“ liegt der Mittelwert insgesamt bei 4,0; in der Gruppe der über 65-jährigen Frauen allerdings mit 5,12 deutlich höher. Der Mittelwert für die Aussage „Ich habe einen Plan für meinen Alltag in Bezug auf Schlaf, Arbeit oder körperliche Aktivitäten“ liegt mit insgesamt 4,86 auf einem hohen Niveau und ist über alle Altersgruppen sowohl für die weiblichen als auch die männlichen Befragten ähnlich hoch.
Gemeinsam mit dem Sozialwissenschaftlichen Institut der Evangelischen Kirche Deutschland untersuchen wir diese Woche den Zusammenhang von Religiosität und Solidarität. Erfasst wurde die Konfession und die gefühlte Verbundenheit mit der Religionsgemeinschaft.
In der aktuellen durch die „Kontaktsperre“ geprägten Woche teilt die große Mehrheit (72 %) die Einschätzung, dass die „Menschen im eigenen Umfeld zusammenhalten“. Zudem trifft die Aussage: „Ich kann selbst nichts tun, um die Situation positiv zu beeinflussen“ bei der Hälfte der Befragungsteilnehmenden auf Ablehnung (48 %). Damit scheint – zumindest derzeit – eine konstruktive Handlungsorientierung zu dominieren: Auch angesichts großer Sorgen bleibt bei vielen die Überzeugung, selbst etwas tun zu können.
Wer sich eng mit seiner Religionsgemeinschaft verbunden fühlt, schöpft darüber hinaus Kraft aus seinem Glauben beziehungsweise seiner Spiritualität: Das zeigt eine sehr hohe Korrelation zwischen dem Gefühl der Verbundenheit mit der eigenen Religionsgemeinschaft und der Bewertung der Aussage „In dieser Situation hilft mir mein Glaube bzw. meine Spiritualität“ (Korrelation nach Pearson für in der Erhebung Fallzahl-stark vertretene Religionsgemeinschaften; Evangelische: r = .66, Katholische: r = .66, p < .001).
Eine hohe Zustimmung erfährt die Aussage „In meinem Umfeld halten die Menschen zusammen.“ (M = 5,53). Weitere Auswertungen zeigen, dass Frauen als Männer und eher die Älteren als Jüngeren ein starkes Solidaritätsgefühl verspüren. Menschen, die einen Migrationshintergrund haben, und Zuhause eine andere Sprache sprechen als deutsch verspüren ein geringeres Solidaritätsgefühl. Menschen mit Migrationshintergrund fühlen sich tendenziell auch weniger in der Lage einen Eigenbeitrag dazu leisten zu können, um die Situation positiv zu beeinflussen und stimmen so der Aussage “Ich selbst kann nichts tun, um die Situation positiv zu beeinflussen” eher zu. Den Aussagen, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft größer werden wird und dass die Nutzung digitaler Medien Solidarität und Zusammenhalt stärken kann, stimmen ebenfalls tendenziell eher Frauen als Männer zu.
Sich mit seiner Religionsgemeinschaft verbunden fühlen
Folgende Analysen untersuchen, wie stark das Gefühl, sich mit seiner Religionsgemeinschaft verbunden zu fühlen, mit dem Blick auf gesellschaftliche Auswirkungen zusammenhängt (´korreliert´).
Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte auf der einen Variable mit niedrigen Werte auf der anderen Variable auftreten. Fettdruck zeigt statistisch bedeutsame Zusammenhänge an.
Hinweis: Die folgenden Analysen beziehen sich nur auf die Daten der vierten Erhebungswelle.
Sich seiner Religion zugehörig fühlen … (Hinweis: eingeschlossen sind alle Religionen)
und der Überzeugung, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft größer werden wird: 0.1
und der Wahrnehmung, dass im eigenen Umfeld die Menschen zusammenhalten: 0.02
und Sorgen, dass die Gesellschaft egoistischer wird: -0.04
und Sorgen, dass die Kluft zwischen Arm und Reich größer wird: -0.04
In diesem Abschnitt betrachten wir Wissen über Schutzmaßnahmen und Faktoren, die relevant sind, damit dieses Verhalten auch umgesetzt wird.
Die folgende Grafik zeigt den aktuellen Stand und die Veränderung des selbst eingeschätzten und tatsächlichen mittleren Wissens zu COVID-19. Achtung, selbst eingeschätztes Wissen wurde allgemein abgefragt, tatsächliches Wissen sind 3 Wissensfragen zu Behandlungsoptionen, Übertragung und Inkubationszeit. Das gefühlte Wissen steigt langsam, offenbart aber auch Unsicherheiten, die möglicherweise die wissenschaftlichen Unsicherheiten spiegeln.
Der Zusammenhang zwischen selbst eingeschätztem Wissen und tatsächlichem Wissen über COVID-19 ist gering, Korrelation (r): 0.13
Hinweis: Die Berechnung des Scores für das tatsächliche Wissen wurde rückwirkend für alle Wellen angepasst (ab Welle 3 aus drei anstelle von vier Items, da ein Item aus dem Fragebogen entfernt wurde).
Damit wirksames Schutzverhalten ergriffen werden kann, muss dieses erstmal bekannt sein. Die Daten zeigen, dass wesentliche Maßnahmen sehr gut bekannt sind, aber immer noch nicht durchgängig ergriffen werden.
Hinweis: Die prozentualen Angaben zum Item “Selbst-Quarantäne bei Symptomen” beziehen sich nur auf jene Befragungsteilnehmende, die angaben selbst infiziert zu sein oder dies vermuten (Welle 4 n = 9).
Im Folgenden wird hier der Zusammenhang zwischen Wissen um wirksame Schutzmaßnahmen und tatsächlich durchgeführtes Verhalten über die Zeit exploriert.
Interpretation der Korrelationskoeffizienten r: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte auf der einen Variable mit niedrigen Werte auf der anderen Variable auftreten. p-Werte < 0.5 zeigen statistisch bedeutsame Zusammenhänge an.
r | p | r | p | r | p | r | p | |
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Allgemeiner Zusammenhang zwischen Wissen und Handeln | .21 | <.001 | .32 | <.001 | .25 | <.001 | .45 | <.001 |
Häufiger Hände waschen | .30 | <.001 | .41 | <.001 | ||||
Augen, Nase und Mund nicht mit ungewaschenen Händen berühren | .34 | <.001 | .39 | <.001 | .20 | <.001 | .28 | <.001 |
Zuhause bleiben, wenn krank | .32 | <.001 | .19 | <.001 | .23 | <.001 | .12 | <.001 |
Desinfektionsmittel verwenden | .40 | <.001 | .37 | <.001 | .38 | <.001 | .36 | <.001 |
Mund beim Husten bedecken | .34 | <.001 | .42 | <.001 | .28 | <.001 | .32 | <.001 |
Engen Kontakt mit infizierten Personen vermeiden | .18 | <.001 | .13 | <.001 | .13 | <.001 | .08 | .010 |
Orte meiden, an denen sich viele Menschen aufhalten | .24 | <.001 | .31 | <.001 | .31 | <.001 | ||
Öffentliche Orte vermeiden | .42 | <.001 | ||||||
20 Sekunden Händewaschen | .53 | <.001 | .51 | <.001 | .49 | <.001 | ||
Händeschütteln vermeiden | .40 | <.001 | .50 | <.001 | ||||
Abstand von 1,50 Metern einhalten | .44 | <.001 | ||||||
Selbst-Quarantäne ohne Symptome | .42 | <.001 | ||||||
Selbst-Quarantäne mit Symptomen | .40 | .290 |
Hinweis: “Selbst-Quarantäne mit Symptomen” nur bei Verdacht auf oder bestätigte Infektion, Welle 4: n = 9.
Menschen sind soziale Wesen und richten ihr Verhalten auch danach aus, was andere tun. Soziale Normen, also die Wahrnehmung, wie viele Menschen ein bestimmtes Verhalten zeigen, kann daher die Bereitschaft beeinflussen, selbst das Verhalten zu zeigen. Daher wurden in Welle 4 erstmalig soziale Normen erfasst.
Die Daten zeigen beispielsweise, dass die Bevölkerung im Mittel davon ausgeht, dass nur 81% der Menschen, die sich an Quarantäneregeln halten müssen, dies auch tun. Die zweite Grafik zeigt, dass vor allem jüngere Menschen eher weniger als ältere davon ausgehen, dass andere sich an die Regeln halten.
Im Folgenden wird der Zusammenhang zwischen den sozialen Normen und selbst ergriffenem Schutzverhalten exploriert.
Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte auf der einen Variable mit niedrigen Werte auf der anderen Variable auftreten. Fettdruck zeigt statistisch bedeutsame Zusammenhänge an.
Geschätzte Prozentzahl der Anderen, die sich an die Empfehlungen zum Infektionsschutz halten …
und selbst Mund beim Husten bedecken: 0.08
und selbst 20 Sekunden Händewaschen: 0.1
und selbst Händeschütteln vermeiden: 0.07
und selbst in der Öffentlichkeit einen Abstand von 1,50 Meten zu anderen Menschen einhalten (ab Welle 4): 0.1
Geschätzte Prozentzahl der Anderen, die eine verpflichtende Quarantäne befolgen …
und Selbst-Quarantäne ohne Symptome: -0.02
und Selbst-Quarantäne mit Symptomen (nur bei Verdacht auf oder bestätigte Infektion, n = 9): 0.25
Geschätzte Prozentzahl der Anderen, die sich an die von den Behörden erlassenen Ausgangsbeschränkungen halten …
und selbst Öffentliche Orte vermeiden: 0.1
und Selbst-Quarantäne mit Symptomen (ab Welle 4; nur bei Verdacht auf oder bestätigte Infektion, n = 9): 0.39
In der vierten Welle wurde die Bereitschaft zur Normdurchsetzung mit Hilfe von zwei Fragen erfasst:
Ich werde auf andere einwirken, sich an die erforderlichen Verhaltensregeln zu halten (z.B. andere Kunden im Supermarkt auf erforderliche Abstände hinweisen). (blau)
Ich werde Ordnungsamt oder Polizei informieren, wenn andere die geltenden Verhaltensregeln brechen (z.B. wenn ich die Versammlung von Menschen beobachte). (rot)
Normverstöße ansprechen | Normverstöße bei Polizei und Ordnungsamt melden | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Variablen | Beta | standardized CI | p | Beta | standardized CI | p |
(Intercept) | 0.826 | 0.192 | ||||
Annahme, viele Deutsche halten sich an die von den Behörden erlassenen Ausgangsbeschränkungen |
0.06 | 0.01 – 0.12 | 0.026 | |||
Ernsthaftigkeit der Erkrankung |
0.07 | 0.01 – 0.14 | 0.034 | 0.14 | 0.07 – 0.20 | <0.001 |
Alter | 0.16 | 0.10 – 0.22 | <0.001 | |||
GENDERweiblich | 0.07 | 0.01 – 0.12 | 0.017 | |||
HEALTH_R1 | 0.06 | 0.01 – 0.12 | 0.018 | 0.04 | -0.01 – 0.10 | 0.116 |
CHRONIC_RJa | -0.06 | -0.12 – -0.01 | 0.032 | -0.06 | -0.12 – 0.00 | 0.065 |
INFECTED_PEERS_R_RISKinfiziert | 0.07 | 0.02 – 0.12 | 0.010 | 0.04 | -0.01 – 0.10 | 0.139 |
Wahrgenommenes Wissen | 0.05 | -0.00 – 0.11 | 0.052 | 0.05 | -0.00 – 0.11 | 0.065 |
Vertrauen in Behörden | 0.12 | 0.03 – 0.20 | 0.009 | 0.21 | 0.15 – 0.27 | <0.001 |
Vertrauen in Gesundheitssektor |
0.13 | 0.04 – 0.22 | 0.003 | |||
Wahrgenommener Medienhype | -0.07 | -0.12 – -0.01 | 0.020 | -0.10 | -0.15 – -0.04 | 0.001 |
Angst | 0.10 | 0.02 – 0.17 | 0.008 | |||
Sorge | 0.12 | 0.05 – 0.19 | 0.001 | 0.08 | 0.01 – 0.15 | 0.024 |
Wahrgenommene Ausbreitungsgeschwindigkeit |
0.05 | -0.00 – 0.11 | 0.055 | |||
Mittleres Wissen COVID-19 | 0.06 | 0.00 – 0.11 | 0.043 | |||
Wissen über effektive Schutzmaßnahmen |
0.05 | -0.01 – 0.11 | 0.092 | |||
Annahme, viele Deutsche melden sich bei den zuständigen Stellen wenn sie erfahren, dass sie dazu verpflichtet sind |
0.06 | -0.00 – 0.13 | 0.061 | |||
Annahme, viele Deutsche befolgen eine Quarantäne, wenn sie von den Behörden dazu verpflichtet wurden |
-0.05 | -0.12 – 0.01 | 0.117 | |||
EDUCATIONMind. 10 Jahre (ohne Abitur) | 0.01 | -0.08 – 0.10 | 0.810 | |||
EDUCATIONMind. 10 Jahre (mit Abitur) | -0.08 | -0.18 – 0.01 | 0.076 | |||
Wahrgenommene Nähe | 0.06 | -0.00 – 0.12 | 0.058 | |||
Psychische Dominanz des Themas |
0.07 | 0.00 – 0.13 | 0.038 | |||
Selbstwirksamkeitserwartung | 0.06 | 0.00 – 0.12 | 0.050 | |||
Observations | 1083 | 1083 | ||||
R2 / adjusted R2 | 0.281 / 0.270 | 0.174 / 0.162 |
Die Risikowahrnehmung ist ein wichtiger Einflussfaktor für Schutzverhalten. Risiko wird als Wahrscheinlichkeit zu erkranken, als Schweregrad der Erkrankung und eigene Anfälligkeit erfasst. Hier wird untersucht, welche Faktoren mit der Risikowahrnehmung zusammenhängen.
Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schätzen Sie Ihre Wahrscheinlichkeit ein, dass Sie sich mit dem neuartigen Coronavirus infizieren? Erfasst auf einer Skala von 1-7: extrem unwahrscheinlich - extrem wahrscheinlich.
Eine eher höhere Erkrankungswahrscheinlichkeit nehmen Personen wahr, die jünger (!) sind, denken oder wissen, dass Personen in ihrem näheren Umfeld infiziert sind bzw. sein könnten, die das Coronavirus als nah wahrnehmen, Magazine zur Informationssuche nutzen, häufig Informationen dazu suchen, weniger Vertrauen in ihren Arbeitgeber haben und eine geringe Selbstwirksamkeitserwartung haben.
Schweregrad
Wie schätzen Sie eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus für sich selbst ein? Erfasst auf einer Skala von 1-7: völlig harmlos - extrem gefährlich.
Ältere und chronisch kranke Menschen denken eher als junge und gesunde, dass die Erkrankung für sie schwerwiegend ist. Wer den Ausbruch für einen Medienhype und sich selbst als bedder vorbereitet wahrnimmt, hält die Erkrankung für weniger schwerwiegend.
Anfälligkeit
Als wie anfällig schätzen Sie sich für eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus ein? Erfasst auf einer Skala von 1-7: überhaupt nicht anfällig - sehr anfällig
Wer chronisch krank ist, denkt, dass Personen im Umfeld infiziert sind oder sein könnten, das Ausbruchsgeschehen nicht als Medienhype oder das Virus als nah wahrnimmt, eine geringe Selbstwirksamkeitserwartung hat nimmt sich als selbst anfälliger wahr.
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Risikowahrnehmung. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Risikowahrnehmung.
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, ein Kind haben unter 18, Gemeindegröße, Vertrauen in die Behörden, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Vertrauen in den Arbeitgeber, Relevanz verschiedener Medien und Informationsquellen (für eine komplette Liste siehe Daten im Detail), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des vorus (wahrgenommene Nähe, Ausbreitungsgeschwindigkeit, Neuheit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona, Infizierte im persönlichen Umfeld (bestätigt und unbestätigt vs. nicht).
Insgesamt lässt sich zwischen 29% und 34% der Verhaltensvarianz durch die untersuchten Faktoren aufklären (R2). Das heißt, dass es noch einige andere, bisher nicht erfasst Faktoren gibt, die das Verhalten beeinflussen.
Hinweis: Die Regressionen beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Wahrscheinlichkeit | Schweregrad | Anfälligkeit | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Variablen | Beta | standardized CI | p | Beta | standardized CI | p | Beta | standardized CI | p |
(Intercept) | <0.001 | <0.001 | <0.001 | ||||||
Alter | -0.16 | -0.23 – -0.08 | <0.001 | 0.26 | 0.19 – 0.32 | <0.001 | |||
Infizierte im persönlichen Umfeld |
0.11 | 0.04 – 0.18 | 0.002 | 0.08 | 0.01 – 0.14 | 0.031 | |||
Wahrgenommener Medienhype | -0.06 | -0.13 – 0.01 | 0.115 | -0.13 | -0.20 – -0.07 | <0.001 | -0.14 | -0.21 – -0.07 | <0.001 |
Wahrgenommene Nähe | 0.23 | 0.16 – 0.30 | <0.001 | 0.08 | 0.01 – 0.15 | 0.019 | 0.10 | 0.02 – 0.17 | 0.009 |
Magazine | 0.10 | 0.03 – 0.18 | 0.007 | 0.07 | -0.00 – 0.15 | 0.051 | |||
Webseiten der Gesundheitsbehörden |
-0.07 | -0.15 – 0.01 | 0.082 | ||||||
Vertrauen in den Arbeitgeber |
-0.10 | -0.17 – -0.03 | 0.008 | -0.07 | -0.14 – -0.00 | 0.039 | -0.08 | -0.15 – -0.01 | 0.020 |
Häufigkeit der Informationssuche |
0.10 | 0.03 – 0.18 | 0.009 | ||||||
Wahrgenommenes Vorbereitetsein |
0.07 | -0.01 – 0.15 | 0.069 | -0.14 | -0.21 – -0.07 | <0.001 | |||
Selbstwirksamkeitserwartung | -0.29 | -0.37 – -0.22 | <0.001 | -0.24 | -0.31 – -0.17 | <0.001 | |||
Geschlecht: weiblich | -0.05 | -0.12 – 0.01 | 0.119 | 0.09 | 0.02 – 0.16 | 0.018 | |||
Beruf im Gesundheitsektor | 0.08 | 0.01 – 0.14 | 0.021 | -0.05 | -0.12 – 0.02 | 0.156 | |||
Chronisch krank (vs. nicht chronisch krank) |
0.27 | 0.21 – 0.34 | <0.001 | 0.21 | 0.14 – 0.28 | <0.001 | |||
Angst | 0.22 | 0.15 – 0.29 | <0.001 | 0.14 | 0.07 – 0.22 | <0.001 | |||
Social Media | 0.07 | 0.00 – 0.15 | 0.045 | ||||||
Private Radiosender | 0.08 | 0.01 – 0.16 | 0.019 | ||||||
Mittleres Wissen COVID-19 | -0.07 | -0.14 – 0.00 | 0.064 | ||||||
Öffentlich-rechtliche Radiosender |
0.08 | 0.01 – 0.16 | 0.032 | ||||||
Observations | 644 | 644 | 644 | ||||||
R2 / adjusted R2 | 0.245 / 0.233 | 0.352 / 0.340 | 0.262 / 0.248 |
Da auffällig ist, dass ältere Menschen eine geringere Wahrnehmung der Erkrankungswahrscheinlichkeit haben, werden hier nochmal drei Schutzmaßnahmen gesondert nach Alter betrachtet (1,50 Meter Abstand halten, freiwillige Quarantäne ohne Symptome und das Vermeiden öffentlicher Orte).
In den Medien wird viel über “Hamsterkäufe” berichtet. Hier wird untersucht, welche Faktoren damit zusammenhängen, ob Personen vorsorglich Lebensmittel gekauft haben.
Ca. 13% geben an, Kauf von Lebensmittelvorräten in großem Umfang betrieben zu haben. Die Wahrscheinlichkeit für vermehrtes Kaufen von Nahrungsmitteln ist vor allem höher bei Personen, die die Berichtserstattung nicht als Medienhype wahrnehmen, eher Suchmaschinen und weniger öffentlich-rechtliche Fernsehsender als Informationsquellen nutzen. Zudem legen sich Personen eher Lebensmittelvorräte an, wenn sie angegeben haben, sich Sorgen zu machen und ein geringeres Vertrauen in den Gesundheitssektor haben.
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer binär-logistischen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). Odds ratio treffen eine Aussage darüber, inwieweit das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines Merkmals A (z.B. Wahrgenommene Nähe) mit dem Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines weiteren Merkmals B (z.B. Hamsterkäufen) zusammenhängt. CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Werte über 1: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Kaufverhalten. Werte unter 1: kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Kaufverhalten.
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, ein Kind haben unter 18, Gemeindegröße, Vertrauen in die Behörden, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Vertrauen in den Arbeitgeber, Relevanz verschiedener Medien und Informationsquellen (für eine komplette Liste siehe Daten im Detail), Risikowahrnehmung (Wahrscheinlichkeit, Anfälligkeit, Schweregrad), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des vorus (wahrgenommene Nähe, Ausbreitungsgeschwindigkeit, Neuheit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona, Infizierte im persönlichen Umfeld (bestätigt und unbestätigt vs. nicht).
Hinweis: Die Regression bezieht sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Nahrungsmittelkauf | |||
---|---|---|---|
Variablen | Odds Ratios | CI | p |
(Intercept) | 2.99 | 0.50 – 18.06 | 0.232 |
Alter | 0.98 | 0.97 – 1.00 | 0.100 |
Vertrauen in Gesundheitssektor |
0.75 | 0.60 – 0.93 | 0.011 |
Wahrgenommener Medienhype | 0.73 | 0.61 – 0.87 | 0.001 |
Sorge | 1.29 | 1.07 – 1.57 | 0.008 |
Wahrgenommene Ausbreitungsgeschwindigkeit |
0.85 | 0.72 – 1.00 | 0.051 |
Öffentlich-rechtliche Fernsehsender |
0.34 | 0.12 – 0.96 | 0.042 |
Social Media | 3.40 | 0.93 – 12.37 | 0.063 |
Suchmaschinen | 4.43 | 1.16 – 16.92 | 0.029 |
Keine Kinder unter 18 Jahren (vs. Kinder unter 18 Jahren) |
0.67 | 0.41 – 1.10 | 0.113 |
Observations | 644 | ||
Cox & Snell’s R2 / Nagelkerke’s R2 | 0.088 / 0.161 |
Welche Faktoren hängen damit zusammen, ob bestimmte Maßnahmen der Pandemie-Eindämmung und physischen Distanzierung ergriffen werden? Hier werden exemplarisch die freiwillige Selbst-Quanrantäne, Zuhause bleiben bei Krankheit, Öffentliche Orte vermeiden betrachtet.
Frage: Als nächstes würden wir gerne wissen, ob Sie folgende Verhaltensweisen umgesetzt haben oder planen, diese umzusetzen. Selbst-Quarantäne ohne Symptome, Zuhause bleiben, wenn man krank ist, Öffentliche Orte vermeiden; (ja vs. nein oder trifft nicht zu).
Die Wahrscheinlichkeit für selbst-verordnete Quarantäne steigt mit größerem Wissen über effektive Schutzmaßnahmen, einer höheren wahrgenommenen Anfälligkeit für die Erkrankung und einer höheren Selbstwirksamkeitserwartung. Auch die höhere Relevanz von Suchmaschinen und Webseiten der Gesundheitsbehörden erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich Menschen selbst in Quarantäne begeben. Die Wahrscheinlichkeit, sich selbst Quarantäne zu verordnen sinkt, wenn die eigene Erkrankung als sehr wahrscheinlich angesehen wird. Auch höheres Alter, höheres Wissen über Infektion und Übertragung sowie eine höhere Relevanz der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender verringern die Wahrscheinlichkeit, dass sich Menschen Selbst-Quarantäne verordnen.
Die Wahrscheinlichkeit krank Zuhause zu bleiben, ist höher für Personen, die mehr Angst verspüren, effektive Schutzmaßnahmen besser kennen und als Informationsquellen eher Webseiten der Gesundheitsbehörden und Social Media nutzen. Die Wahrscheinlichkeit krank Zuhause zu bleiben sinkt für Personen, die im Gesundheitssektor arbeiten, keine Kinder haben, das Virus als sich langsamer ausbreitend wahrnehmen oder öffentlich-rechtliche Fernsehsender als Informationsquelle nutzen.
Die Wahrscheinlichkeit für das Meiden öffentlicher Orte ist höher, je größer das Wissen um effektive Schutzmaßnahmen ist, man eher öffentlich-rechtliche Fernsehsender und Magazine nutzt, wenn man dem Arbeitgeber vertraut oder COVID-19 Sorge bereitet. Die Wahrscheinlichkeit ist geringer, je größer der Wohnort ist oder je stärker man Corona als Medienhype wahrnimmt.
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer binär-logistischen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). Odds ratio treffen eine Aussage darüber, inwieweit das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines Merkmals A (z.B. Wahrgenommene Nähe) mit dem Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines weiteren Merkmals B (z.B. Selbst-Quarantäne) zusammenhängt. CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Werte über 1: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Selbst-Quarantäne Werte unter 1: kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Selbst-Quarantäne.
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, ein Kind haben unter 18, Gemeindegröße, Vertrauen in die Behörden, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Vertrauen in den Arbeitgeber, Relevanz verschiedener Medien und Informationsquellen (für eine komplette Liste siehe Daten im Detail), Risikowahrnehmung (Wahrscheinlichkeit, Anfälligkeit, Schweregrad), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Virus (wahrgenommene Nähe und Ausbreitungsgeschwindigkeit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona und Infizierte im persönlichen Umfeld (bestätigt und unbestätigt vs. nicht).
Hinweis: Die Regression bezieht sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Selbst-Quarantäne | Krank Zuhause bleiben | Orte meiden | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Variablen | Odds Ratios | CI | p | Odds Ratios | CI | p | Odds Ratios | CI | p |
(Intercept) | 0.04 | 0.01 – 0.21 | <0.001 | 0.47 | 0.15 – 1.51 | 0.203 | 0.09 | 0.01 – 0.89 | 0.040 |
Wahrscheinlichkeit zu erkranken |
0.81 | 0.69 – 0.94 | 0.007 | ||||||
Anfälligkeit | 1.25 | 1.07 – 1.45 | 0.005 | 0.84 | 0.69 – 1.03 | 0.089 | |||
Alter | 0.98 | 0.97 – 1.00 | 0.017 | ||||||
Beruf im Gesundheitssektor |
0.63 | 0.34 – 1.18 | 0.152 | 0.45 | 0.26 – 0.79 | 0.006 | |||
Vertrauen in Gesundheitssektor |
0.87 | 0.73 – 1.04 | 0.122 | ||||||
Wahrgenommene Nähe | 1.11 | 0.96 – 1.28 | 0.155 | ||||||
Angst | 1.13 | 0.99 – 1.28 | 0.069 | 1.14 | 1.02 – 1.28 | 0.022 | |||
Mittleres Wissen COVID-19 | 0.40 | 0.16 – 1.00 | 0.050 | ||||||
Wissen über effektive Schutzmaßnahmen |
11.54 | 2.62 – 50.86 | 0.001 | 4.79 | 1.50 – 15.31 | 0.008 | 51.09 | 11.58 – 225.38 | <0.001 |
Öffentlich-rechtliche Fernsehsender |
0.44 | 0.21 – 0.93 | 0.032 | 0.23 | 0.10 – 0.53 | <0.001 | 3.78 | 1.20 – 11.86 | 0.023 |
Private Fernsehsender | 2.49 | 0.95 – 6.52 | 0.063 | ||||||
Suchmaschinen | 3.73 | 1.46 – 9.54 | 0.006 | ||||||
Private Radiosender | 0.39 | 0.14 – 1.10 | 0.076 | ||||||
Webseiten der Gesundheitsbehörden |
3.26 | 1.43 – 7.41 | 0.005 | 4.40 | 2.04 – 9.50 | <0.001 | |||
Vertrauen in den Arbeitgeber |
1.10 | 0.98 – 1.25 | 0.118 | 1.15 | 0.96 – 1.36 | 0.122 | |||
Wahrgenommenes Vorbereitetsein |
0.88 | 0.75 – 1.02 | 0.097 | ||||||
Selbstwirksamkeitserwartung | 1.42 | 1.20 – 1.67 | <0.001 | ||||||
Wahrgenommene Ausbreitungsgeschwindigkeit |
0.79 | 0.70 – 0.90 | <0.001 | 1.15 | 0.95 – 1.38 | 0.150 | |||
Social Media | 3.64 | 1.58 – 8.38 | 0.002 | 0.27 | 0.06 – 1.16 | 0.078 | |||
Öffentlich-rechtliche Radiosender |
2.14 | 0.97 – 4.75 | 0.060 | ||||||
Keine Kinder unter 18 Jahren (vs. Kinder unter 18 Jahren) |
0.68 | 0.47 – 0.97 | 0.036 | 0.59 | 0.32 – 1.09 | 0.091 | |||
Geschlecht: weiblich | 1.59 | 0.91 – 2.81 | 0.106 | ||||||
Gemeindegröße: 5.001 - 20.000 vs. <5.000 Einwohner |
0.29 | 0.11 – 0.74 | 0.010 | ||||||
Gemeindegröße: 20.001 - 100.000 vs. <5.000 Einwohner |
0.55 | 0.21 – 1.41 | 0.213 | ||||||
Gemeindegröße: 100.001 - 500.000 vs. <5.000 Einwohner |
0.61 | 0.23 – 1.61 | 0.316 | ||||||
Gemeindegröße: >500.000 vs. <5.000 Einwohner |
0.43 | 0.16 – 1.15 | 0.091 | ||||||
Wahrgenommener Medienhype | 0.78 | 0.63 – 0.96 | 0.021 | ||||||
Sorge | 1.29 | 1.06 – 1.56 | 0.010 | ||||||
Wahrgenommene Hilflosigkeit |
1.19 | 0.99 – 1.43 | 0.064 | ||||||
Websites oder Online-News-Seiten |
0.26 | 0.05 – 1.43 | 0.121 | ||||||
Magazine | 11.67 | 1.93 – 70.48 | 0.007 | ||||||
Observations | 644 | 644 | 644 | ||||||
Cox & Snell’s R2 / Nagelkerke’s R2 | 0.133 / 0.180 | 0.109 / 0.146 | 0.173 / 0.315 |
Bitte bewerten Sie nachfolgende Informationsquellen: Wie häufig nutzen Sie die folgenden Informationsquellen, um sich über das neuartige Coronavirus zu informieren?
Hinweis: “Webseiten der Gesundheitsbehörden” ist in Welle 4 der Mittelwert der Einzel-Webseiten von BMG, RKI und BZgA. 15.4 Prozent Befragungsteilnehmende nutzten andere Quellen (Nutzungshäufigkeit: M = 2.93).
Bitte bewerten Sie nachfolgende Informationsquellen: Wie sehr vertrauen Sie den folgenden Medien?
Hinweis: “Webseiten der Gesundheitsbehörden” ist in Welle 4 der Mittelwert der Einzel-Webseiten von BMG, RKI und BZgA.
15.6 Prozent Befragungsteilnehmende gaben ihr Vertrauen in andere Quellen an (Vertrauen: M = 3.67).
Relevanz: mathematisches Produkt aus Nutzung und Vertrauen
Hinweis: “Webseiten der Gesundheitsbehörden” ist in Welle 4 der Mittelwert der Einzel-Webseiten von BMG, RKI und BZgA.
Befragungsteilnehmende, die mindestens eine Seite der Gesundheitsbehörden BMG, RKI oder BZgA gelegentlich aufgesucht haben:
Denken Sie an Ihre Erfahrungen in der aktuellen Situation: Wie sehr stimmen Sie den folgenden Aussagen zu?
Ranking der Organisationen: Wer sollte hauptsächlich für das Management der Ausbruchs-Situation verantwortlich sein?
Dargestellt ist für jede Behörde oder Organisation der Anteil an Personen in %, die diese auf Rang 1 gesehen hat über alle Messzeitpunkte.
Wie viel Vertrauen haben Sie in die untenstehenden Personen und Organisationen, dass sie in der Lage sind, gut und richtig mit dem neuartigen Coronavirus umzugehen?
(Achtung, hier wurde nach dem Umgang mit Corona gefragt; Vertrauen in verschiedene einzelne Medien und Mediennutzung als Informationsquelle über Corona findet im Kapitel Informationsverhalten)
Hinweis: Befragungsteilnehmende hatten die Möglichkeit “keine Angabe möglich” auszuwählen. Das heißt, dass die folgenden Mittelwerte sich ggf. nicht auf die gesamte Stichprobe der jeweiligen Messzeitpunkte beziehen.
Interpretation: Mittelwerte mit 95% Konfidenzintervallen. Wenn die Intervalle sich nicht überschneiden, kann man von einem signifikanten Unterschied ausgehen. Dunklere Balken sind aktuellere Daten.
Im Vergleich zur vorangegangenen Welle haben sich die Anteile an Personen, die den Maßnahmen etwas bis sehr zustimmen (Stufe 5 - 7), wie folgt geändert: (Beispiel: 20% bedeutet, dass im Vergleich zur Vorwoche 20% mehr Personen der Maßnahme eher oder sehr zustimmen).
Frage: Falls die Einrichtung Ihres Kind oder eines Ihrer Kinder auch davon betroffen ist: Wie wird Ihr Kind bzw. Ihre Kinder betreut? (Mehrfachauswahl)
Der Aussage „Der Unterricht meiner schulpflichtigen Kinder wird in einem guten Maße weiter umgesetzt“ stimmen nur 56% zu (gültige Angaben: Welle 4 n = 147). Eine Bundesland-spezifische Auswertung ist aufgrund der Stichprobengröße nicht möglich.
Ich bin bereit, Einschränkungen in meinem Alltag auf mich zu nehmen, um …
… den Ausbruch so zu verlangsamen, dass er für das Deutsche Gesundheitssystem noch zu bewältigen ist (blau)
… Personen zu schützen, die besonders schwer an COVID-19 erkranken (z.B. ältere Leute oder chronisch Kranke) (rot)
Die Bereitschaft sich einzuschränken ist für beide Zwecke sehr hoch.
Diese Woche kooperieren wir mit dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) in Mainz und der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health und untersuchen psychologische Ressourcen (Resilienz) und Belastungen.
Resilienz ist die psychische Widerstandskraft, die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen.
Die Daten wurden anhand der Brief Resilience Scale erfasst und mit deutschen Normdaten verglichen. Dargestellt sind Abweichungen zu den vorhandenen Normen.
Die aktuellen Resilienz-Werte unterscheiden sich vom deutschen Normkollektiv (LIR Mainz, Kunzler et al. 2018) in Abhängikeit vom Alter: Im Rahmen der Corona-Krise schätzen sich jüngere Personen als weniger resilient und Menschen älter als 60 Jahre als resilienter ein als das Normkollektiv (LIR, Kunzler et al. 2018). Fragen zu den Bewältigungsstilen zeigen, dass die befragten Personen überwiegend der Meinung sind, dass sie sich durch die Krise nicht unterkriegen lassen und die notwendigen Wege finden werden um weiterzumachen. Zusammenhang von Resilienz mit ausgewählten Variablen
Korrelationen von Resilienz mit der Risikowahrnehmung zeigen, dass es einen kleinen bis mittleren Zusammenhang in dem Sinne gibt, dass resiliente Menschen das Risiko, sich anzustecken als geringer wahrnehmen und der Meinung sind, eine Infektion leichter verhindern zu können. Resilienz korreliert mittelgradig positiv mit der eigenen Erfahrung, dass im eigenen Umfeld die Menschen zusammenhalten und der Überzeugung, dass der soziale Zusammenhalt in der Gesellschaft infolge der Krise größer werden wird.
Mögliche Interpretationen Die Daten könnten dahingehend interpretiert werden, dass ältere Menschen auf mehr Bewältigungserfahrungen in der Vergangenheit zurückgreifen können und sich daher auch in der gegenwärtigen Situation als besser gewappnet einschätzen. Die Korrelation einer höheren Resilienz, insbesondere bei älteren Menschen, mit der Einstellung, gegenüber einer Infektion weniger anfällig zu sein und sich leichter schützen zu können, könnte darauf hinweisen, dass diese Personen notwendige Schutzmaßnahmen weniger ernst nehmen und daher auf die Notwendigkeit, Schutzmaßnahmen einzuhalten, insbesondere bei alten Menschen verstärkt hingewiesen werden müsste. Eine Förderung der Resilienz in der Bevölkerung könnte förderlich für den sozialen Zusammenhang sein.
Wenn die Fehlerbalken nicht die Null-Linie schneiden, zeigt dies eine signifikante Verminderung oder Erhöhung der Resilienz im Vergleich zur Normstichprobe an.
Zusammenhang von Resilienz mit ausgewählten Variablen
Interpretation der Korrelationskoeffizienten (r): In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte auf der einen Variable mit niedrigen Werte auf der anderen Variable auftreten. p-Werte < 0.5 zeigen statistisch bedeutsame Zusammenhänge an. Bitte beachten Sie, dass eine Korrelation keine Aussage über die Wirkrichtung treffen kann (wer resilienter ist, fühlt sich weniger anfällig und umgekehrt).
r | p | r | p | |
---|---|---|---|---|
Risikowahrnehmung | ||||
Ernsthaftigkeit der Erkrankung | -.07 | .020 | .06 | .040 |
Anfälligkeit | -.16 | <.001 | .02 | .440 |
Selbstwirksamkeitserwartung | .19 | <.001 | .13 | <.001 |
Verhalten | ||||
Bevorratung mit Lebensmitteln | .11 | <.001 | .03 | .350 |
Vertrauen in | ||||
Öffentlich-rechtliche Fernsehsender | .04 | .140 | .18 | <.001 |
Tages- und Wochenzeitungen | .10 | <.001 | .18 | <.001 |
Gespräche im Familien-, Freundes- und Kollegenkreis | .10 | <.001 | .18 | <.001 |
Private Fernsehsender | -.05 | .130 | .06 | .040 |
Webseiten oder Online-News-Seiten | -.02 | .540 | .08 | .010 |
Magazine (z.B. Focus, Spiegel, Stern) | .05 | .120 | .13 | <.001 |
Soziale Medien | -.09 | <.001 | .00 | .880 |
Suchmaschinen | -.02 | .530 | .03 | .280 |
Private Radiosender | -.01 | .810 | .06 | .030 |
Öffentlich-rechtliche Radiosender | .06 | .050 | .20 | <.001 |
Arzt/Ärztin | .15 | <.001 | .28 | <.001 |
Pflegedienst | .10 | <.001 | .24 | <.001 |
Bundesgesundheitsministerium | .09 | <.001 | .26 | <.001 |
BZgA | .09 | <.001 | .23 | <.001 |
RKI | .08 | <.001 | .24 | <.001 |
Infektionsschutz.de | .04 | .220 | .15 | <.001 |
Webseite des lokalen Gesundheitsamtes | .09 | <.001 | .23 | <.001 |
Umgang mit der Situation | ||||
Meine optimistische Grundeinstellung zum Leben hilft mir. | .48 | <.001 | .43 | <.001 |
Ich selbst kann nichts tun, um die Situation positiv zu beeinflussen. | -.15 | <.001 | -.25 | <.001 |
In dieser Situation hilft mir mein Glaube bzw. meine Spiritualität. | -.02 | .410 | .16 | <.001 |
Beten hilft mir | -.04 | .240 | .05 | .110 |
Der Zusammenhalt in der Gesellschaft wird größer werden. | .13 | <.001 | .33 | <.001 |
In meinem Umfeld halten die Menschen zusammen. | .19 | <.001 | .38 | <.001 |
Die Nutzung digitaler Medien kann Solidarität und Zusammenhalt stärken. | .03 | .250 | .32 | <.001 |
In dieser Welle betrachten wir erstmalig die allgemeine Lebenszufriedenheit. Hier wird zukünftig die Entwicklung im Verlauf betrachtet.
Zusammenhang von Lebenszufriedenheit mit ausgewählten Variablen
Interpretation der Korrelationskoeffizienten (r): In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte auf der einen Variable mit niedrigen Werte auf der anderen Variable auftreten. p-Werte < 0.5 zeigen statistisch bedeutsame Zusammenhänge an. Bitte beachten Sie, dass eine Korrelation keine Aussage über die Wirkrichtung treffen kann (wer eine höhere Selbstwirksamkeitserwartung hat, ist zufriedener mit seinem Leben und umgekehrt).
r | p | |
---|---|---|
Alter | ||
Alter | .10 | <.001 |
Risikowahrnehmung | ||
Ernsthaftigkeit der Erkrankung | -.09 | <.001 |
Anfälligkeit | -.14 | <.001 |
Wahrscheinlichkeit an COVID-19 zu erkranken | -.11 | <.001 |
Wahrgenommene Nähe des Virus | -.04 | .230 |
Psychologische Schutzfaktoren | ||
Selbstwirksamkeitserwartung | .14 | <.001 |
Resilienz | .39 | <.001 |
Corona-spezifische Resilienz | .20 | <.001 |
Maßnahmen | ||
ergriffenes Schutzverhalten | .01 | .850 |
Wissen über korrektes Schutzverhalten | .01 | .830 |
Vertrauen in | ||
Öffentlich-rechtliche Fernsehsender | .12 | <.001 |
Tages- und Wochenzeitungen | .14 | <.001 |
Gespräche im Familien-, Freundes- und Kollegenkreis | .13 | <.001 |
Private Fernsehsender | .01 | .630 |
Webseiten oder Online-News-Seiten | .07 | .030 |
Magazine (z.B. Focus, Spiegel, Stern) | .10 | <.001 |
Soziale Medien | .01 | .760 |
Suchmaschinen | .02 | .490 |
Private Radiosender | .07 | .020 |
Öffentlich-rechtliche Radiosender | .13 | <.001 |
Arzt/Ärztin | .15 | <.001 |
Pflegedienst | .15 | <.001 |
Bundesgesundheitsministerium | .14 | <.001 |
BZgA | .14 | <.001 |
RKI | .12 | <.001 |
Infektionsschutz.de | .08 | .010 |
Webseite des lokalen Gesundheitsamtes | .12 | <.001 |
Umgang mit der Situation | ||
Meine optimistische Grundeinstellung zum Leben hilft mir. | .37 | <.001 |
Ich selbst kann nichts tun, um die Situation positiv zu beeinflussen. | -.07 | .020 |
In dieser Situation hilft mir mein Glaube bzw. meine Spiritualität. | .12 | <.001 |
Beten hilft mir | .02 | .450 |
Der Zusammenhalt in der Gesellschaft wird größer werden. | .20 | <.001 |
In meinem Umfeld halten die Menschen zusammen. | .19 | <.001 |
Die Nutzung digitaler Medien kann Solidarität und Zusammenhalt stärken. | .08 | .010 |
Erfasst wurden verschiedene Anzeichen für psychische Belastung. Diese wurden erstmalig erfasst und werden v.a. im Verlauf der Krise betrachtet.
Bitte beachten: Höhere Werte bedeuten eine größere psychische Belastung.
56% der Befragten denken, dass eine überstandene Krankheit keine Immunität verursacht. Hier fehlt Wissen über die sich entwickelnde Immunität.
Die häufigsten Symptome treten in Form gängiger Erkältungssymptome wie z.B. Fieber, trockener Husten, Abgeschlagenheit, Halskratzen sowie Kopf- und Gliederschmerzen usw. auf. In seltenen Fällen litten Betroffene unter Übelkeit und Durchfall (Quelle: https://www.zusammengegencorona.de/informieren/symptome-erkennen/).
Hinweis: Das Symptom verübergehender Geruchs- und Geschmacksverlust wurde erst ab Welle 3 (17.03.2020) erhoben.
Frage: Als nächstes würden wir gerne wissen, ob Sie folgende Verhaltensweisen umgesetzt haben oder planen, diese umzusetzen.
Im Vergleich zur vorangegangenen Welle haben sich die Anteile an Personen, die die jeweilige Maßnahme planen, wie folgt geändert: (Beispiel: 20% bedeutet, dass im Vergleich zur Vorwoche 20% mehr Personen dieses Verhalten zeigen).
Die folgende Tabelle zeigt für die aktuelle Welle wesentliche Variablen gesplittet nach den demographischen Charakteristika der Befragten.
Wahrscheinlichkeit | Schweregrad | Anfälligkeit | COVID-19 Wissen | Schutzverhalten | Aktionismus | subjektives Vorbereitetsein | Vertrauen in Behörden | ||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | ||||||||
Gesamt | |||||||||||||||||||||||||||||||
3.8 | 1.5 | 1114 | 4.3 | 1.5 | 1114 | 4.1 | 1.5 | 1114 | 0.9 | 0.2 | 1114 | 0.7 | 0.2 | 1114 | 0.1 | 0.3 | 1114 | 4.9 | 1.4 | 1114 | 5.1 | 1.4 | 1089 | ||||||||
Altersgruppe | |||||||||||||||||||||||||||||||
18-29 | 4.1 | 1.5 | 189 | 3.3 | 1.3 | 189 | 3.7 | 1.5 | 189 | 0.9 | 0.2 | 189 | 0.7 | 0.2 | 189 | 0.1 | 0.3 | 189 | 4.7 | 1.3 | 189 | 5.0 | 1.3 | 184 | |||||||
30-49 | 4.3 | 1.5 | 349 | 3.9 | 1.4 | 349 | 4.1 | 1.4 | 349 | 0.9 | 0.2 | 349 | 0.7 | 0.2 | 349 | 0.1 | 0.3 | 349 | 4.8 | 1.3 | 349 | 5.0 | 1.4 | 343 | |||||||
50-64 | 3.7 | 1.4 | 266 | 4.5 | 1.4 | 266 | 4.1 | 1.4 | 266 | 0.9 | 0.2 | 266 | 0.7 | 0.2 | 266 | 0.1 | 0.3 | 266 | 4.9 | 1.4 | 266 | 5.0 | 1.5 | 258 | |||||||
65-74 | 3.4 | 1.3 | 153 | 4.9 | 1.4 | 153 | 4.2 | 1.5 | 153 | 0.9 | 0.2 | 153 | 0.7 | 0.2 | 153 | 0.1 | 0.3 | 153 | 5.2 | 1.3 | 153 | 5.3 | 1.5 | 149 | |||||||
75 und älter | 3.4 | 1.4 | 157 | 5.2 | 1.5 | 157 | 4.5 | 1.5 | 157 | 0.9 | 0.2 | 157 | 0.7 | 0.2 | 157 | 0.1 | 0.3 | 157 | 5.1 | 1.3 | 157 | 5.4 | 1.4 | 155 | |||||||
Geschlecht | |||||||||||||||||||||||||||||||
männlich | 3.8 | 1.5 | 572 | 4.2 | 1.5 | 572 | 4.0 | 1.5 | 572 | 0.9 | 0.2 | 572 | 0.7 | 0.2 | 572 | 0.1 | 0.3 | 572 | 4.9 | 1.3 | 572 | 4.9 | 1.5 | 561 | |||||||
weiblich | 3.9 | 1.5 | 542 | 4.4 | 1.6 | 542 | 4.3 | 1.5 | 542 | 0.9 | 0.2 | 542 | 0.7 | 0.2 | 542 | 0.1 | 0.3 | 542 | 5.0 | 1.4 | 542 | 5.3 | 1.4 | 528 | |||||||
Bundesland | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ba-Wü | 3.8 | 1.5 | 136 | 4.0 | 1.4 | 136 | 3.9 | 1.4 | 136 | 0.9 | 0.2 | 136 | 0.7 | 0.2 | 136 | 0.1 | 0.3 | 136 | 5.1 | 1.3 | 136 | 5.1 | 1.5 | 133 | |||||||
Bayern | 3.9 | 1.5 | 175 | 3.9 | 1.5 | 175 | 3.9 | 1.5 | 175 | 0.9 | 0.2 | 175 | 0.7 | 0.2 | 175 | 0.1 | 0.3 | 175 | 4.9 | 1.4 | 175 | 5.2 | 1.4 | 170 | |||||||
Berlin | 4.1 | 1.3 | 48 | 4.6 | 1.6 | 48 | 4.4 | 1.6 | 48 | 0.9 | 0.2 | 48 | 0.7 | 0.2 | 48 | 0.2 | 0.4 | 48 | 5.1 | 1.4 | 48 | 5.1 | 1.6 | 47 | |||||||
Brandenburg | 3.4 | 1.5 | 36 | 4.4 | 1.6 | 36 | 4.1 | 1.8 | 36 | 0.9 | 0.1 | 36 | 0.7 | 0.1 | 36 | 0.0 | 0.2 | 36 | 5.0 | 1.3 | 36 | 4.8 | 1.5 | 36 | |||||||
Bremen | 3.8 | 2.0 | 9 | 5.2 | 1.8 | 9 | 4.8 | 1.9 | 9 | 0.9 | 0.2 | 9 | 0.7 | 0.2 | 9 | 0.0 | 0.0 | 9 | 4.3 | 1.4 | 9 | 4.9 | 1.2 | 9 | |||||||
Hamburg | 4.2 | 1.5 | 26 | 4.3 | 1.3 | 26 | 4.3 | 1.3 | 26 | 0.8 | 0.2 | 26 | 0.7 | 0.2 | 26 | 0.1 | 0.3 | 26 | 4.8 | 1.4 | 26 | 5.2 | 1.4 | 25 | |||||||
Hessen | 3.8 | 1.3 | 88 | 4.5 | 1.6 | 88 | 4.1 | 1.4 | 88 | 0.9 | 0.2 | 88 | 0.7 | 0.2 | 88 | 0.1 | 0.3 | 88 | 5.0 | 1.3 | 88 | 5.2 | 1.4 | 86 | |||||||
Meck-Vorp | 3.5 | 1.1 | 25 | 4.4 | 1.5 | 25 | 4.3 | 1.4 | 25 | 0.8 | 0.2 | 25 | 0.8 | 0.2 | 25 | 0.1 | 0.3 | 25 | 4.8 | 1.5 | 25 | 4.7 | 1.7 | 25 | |||||||
Nieders | 3.9 | 1.5 | 108 | 4.2 | 1.4 | 108 | 4.2 | 1.4 | 108 | 0.9 | 0.2 | 108 | 0.7 | 0.2 | 108 | 0.1 | 0.3 | 108 | 5.0 | 1.2 | 108 | 5.1 | 1.4 | 105 | |||||||
NRW | 3.9 | 1.5 | 215 | 4.3 | 1.6 | 215 | 4.1 | 1.6 | 215 | 0.9 | 0.2 | 215 | 0.7 | 0.2 | 215 | 0.1 | 0.4 | 215 | 4.9 | 1.4 | 215 | 5.1 | 1.4 | 211 | |||||||
RLP | 3.9 | 1.5 | 61 | 4.0 | 1.5 | 61 | 4.0 | 1.4 | 61 | 0.9 | 0.2 | 61 | 0.8 | 0.2 | 61 | 0.2 | 0.4 | 61 | 4.6 | 1.5 | 61 | 4.9 | 1.4 | 60 | |||||||
Saarland | 4.1 | 1.5 | 14 | 4.6 | 1.6 | 14 | 4.3 | 1.2 | 14 | 0.9 | 0.3 | 14 | 0.7 | 0.2 | 14 | 0.1 | 0.3 | 14 | 5.0 | 0.9 | 14 | 5.3 | 1.6 | 13 | |||||||
Sachsen | 3.9 | 1.4 | 61 | 4.4 | 1.5 | 61 | 4.2 | 1.4 | 61 | 0.9 | 0.2 | 61 | 0.7 | 0.2 | 61 | 0.1 | 0.3 | 61 | 4.8 | 1.3 | 61 | 5.4 | 1.3 | 58 | |||||||
S-Anhalt | 3.8 | 1.2 | 38 | 4.3 | 1.5 | 38 | 3.8 | 1.4 | 38 | 0.8 | 0.3 | 38 | 0.7 | 0.2 | 38 | 0.1 | 0.3 | 38 | 4.7 | 1.3 | 38 | 5.2 | 1.3 | 37 | |||||||
Schleswig-H | 3.5 | 1.7 | 41 | 4.8 | 1.6 | 41 | 4.3 | 1.7 | 41 | 0.9 | 0.1 | 41 | 0.8 | 0.1 | 41 | 0.1 | 0.3 | 41 | 5.4 | 1.2 | 41 | 5.1 | 1.5 | 41 | |||||||
Thüringen | 3.8 | 1.3 | 33 | 4.7 | 1.6 | 33 | 4.4 | 1.4 | 33 | 0.9 | 0.2 | 33 | 0.7 | 0.2 | 33 | 0.2 | 0.4 | 33 | 4.7 | 1.5 | 33 | 4.9 | 1.6 | 33 | |||||||
Gemeindegröße | |||||||||||||||||||||||||||||||
≤ 5.000 Einwohner | 3.6 | 1.5 | 180 | 4.3 | 1.5 | 180 | 4.1 | 1.4 | 180 | 0.9 | 0.2 | 180 | 0.7 | 0.2 | 180 | 0.1 | 0.3 | 180 | 5.0 | 1.3 | 180 | 5.2 | 1.4 | 175 | |||||||
5.001 – 20.000 Einwohner | 3.9 | 1.4 | 236 | 4.2 | 1.4 | 236 | 4.1 | 1.4 | 236 | 0.9 | 0.2 | 236 | 0.7 | 0.2 | 236 | 0.1 | 0.3 | 236 | 4.9 | 1.3 | 236 | 5.2 | 1.3 | 232 | |||||||
20.001 – 100.000 Einwohner | 3.9 | 1.5 | 283 | 4.2 | 1.6 | 283 | 4.1 | 1.5 | 283 | 0.9 | 0.2 | 283 | 0.7 | 0.2 | 283 | 0.1 | 0.3 | 283 | 4.9 | 1.4 | 283 | 5.1 | 1.5 | 277 | |||||||
100.001 – 500.000 Einwohner | 4.0 | 1.4 | 207 | 4.3 | 1.6 | 207 | 4.1 | 1.4 | 207 | 0.9 | 0.2 | 207 | 0.7 | 0.2 | 207 | 0.1 | 0.3 | 207 | 5.0 | 1.4 | 207 | 4.9 | 1.5 | 202 | |||||||
> 500.000 Einwohner | 3.9 | 1.5 | 208 | 4.2 | 1.6 | 208 | 4.2 | 1.6 | 208 | 0.9 | 0.2 | 208 | 0.7 | 0.2 | 208 | 0.1 | 0.3 | 208 | 4.9 | 1.4 | 208 | 5.1 | 1.4 | 203 | |||||||
Selbst infiziert | |||||||||||||||||||||||||||||||
nicht infiziert | 3.7 | 1.4 | 967 | 4.3 | 1.5 | 967 | 4.0 | 1.5 | 967 | 0.9 | 0.2 | 967 | 0.7 | 0.2 | 967 | 0.1 | 0.3 | 967 | 5.0 | 1.3 | 967 | 5.1 | 1.4 | 948 | |||||||
infiziert | 5.4 | 1.3 | 9 | 4.6 | 1.5 | 9 | 5.6 | 1.2 | 9 | 0.3 | 0.4 | 9 | 0.7 | 0.3 | 9 | 0.6 | 0.5 | 9 | 4.9 | 1.5 | 9 | 5.0 | 1.5 | 9 | |||||||
weiß nicht | 4.6 | 1.4 | 138 | 4.3 | 1.5 | 138 | 4.5 | 1.4 | 138 | 0.9 | 0.2 | 138 | 0.7 | 0.2 | 138 | 0.1 | 0.4 | 138 | 4.8 | 1.5 | 138 | 5.0 | 1.5 | 132 | |||||||
Infizierte im persönlichen Umfeld | |||||||||||||||||||||||||||||||
nicht infiziert | 3.7 | 1.4 | 978 | 4.3 | 1.5 | 978 | 4.1 | 1.5 | 978 | 0.9 | 0.2 | 978 | 0.7 | 0.2 | 978 | 0.1 | 0.3 | 978 | 5.0 | 1.3 | 978 | 5.1 | 1.5 | 958 | |||||||
infiziert | 4.6 | 1.4 | 101 | 4.0 | 1.5 | 101 | 4.4 | 1.3 | 101 | 0.9 | 0.3 | 101 | 0.8 | 0.2 | 101 | 0.2 | 0.4 | 101 | 4.8 | 1.5 | 101 | 5.2 | 1.2 | 99 | |||||||
weiß nicht | 4.6 | 1.6 | 35 | 4.3 | 1.4 | 35 | 4.7 | 1.2 | 35 | 0.8 | 0.3 | 35 | 0.8 | 0.2 | 35 | 0.2 | 0.4 | 35 | 4.7 | 1.4 | 35 | 5.0 | 1.8 | 32 |
Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der Befragungsteilnehmer nach Soziodemographie und der bisherigen Wellen.
Summe | Erhebungszeitpunkt | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
03.03.2020 | 10.03.2020 | 17.03.2020 | 24.03.2020 | |||
Altersgruppe | ||||||
18-29 | 756 | 190 | 181 | 196 | 189 | |
30-49 | 1440 | 350 | 348 | 393 | 349 | |
50-64 | 1099 | 275 | 283 | 275 | 266 | |
65-74 | 626 | 162 | 157 | 154 | 153 | |
75 und älter | 157 | 157 | ||||
#Summe | 4078 | 977 | 969 | 1018 | 1114 | |
Geschlecht | ||||||
männlich | 2034 | 493 | 462 | 507 | 572 | |
weiblich | 2044 | 484 | 507 | 511 | 542 | |
#Summe | 4078 | 977 | 969 | 1018 | 1114 | |
Bundesland | ||||||
Ba-Wü | 508 | 120 | 121 | 131 | 136 | |
Bayern | 599 | 137 | 130 | 157 | 175 | |
Berlin | 179 | 43 | 44 | 44 | 48 | |
Brandenburg | 132 | 31 | 32 | 33 | 36 | |
Bremen | 33 | 8 | 8 | 8 | 9 | |
Hamburg | 94 | 22 | 23 | 23 | 26 | |
Hessen | 297 | 71 | 68 | 70 | 88 | |
Meck-Vorp | 90 | 25 | 19 | 21 | 25 | |
Nieders | 387 | 92 | 92 | 95 | 108 | |
NRW | 879 | 219 | 218 | 227 | 215 | |
RLP | 211 | 51 | 50 | 49 | 61 | |
Saarland | 60 | 15 | 15 | 16 | 14 | |
Sachsen | 218 | 50 | 55 | 52 | 61 | |
S-Anhalt | 128 | 31 | 30 | 29 | 38 | |
Schleswig-H | 149 | 36 | 36 | 36 | 41 | |
Thüringen | 114 | 26 | 28 | 27 | 33 | |
#Summe | 4078 | 977 | 969 | 1018 | 1114 |
COSMO Konsortium Welle 4:
Team Uni Erfurt: Cornelia Betsch, Lars Korn, Lisa Felgendreff, Sarah Eitze, Philipp Schmid, Philipp Sprengholz
Team RKI: Lothar Wieler, Patrick Schmich
Team BZgA: Heidrun Thaiss, Freia De Bock
Team ZPID: Michael Bosnjak
Team SMC: Volker Stollorz
Team BNITM: Michael Ramharter
Team Yale: Saad Omer
Team EKD: Georg Lämmlin, Petra-Angela Ahrens
Team DRZ: Klaus Lieb
Team JHU: Johannes Thrul
Review-Team: Robert Böhm (Universität Kopenhagen), Britta Renner (Universität Konstanz), Wolfgang Gaissmaier (Universität Konstanz)