Ergebnisse aus dem wiederholten querschnittlichen Monitoring von Wissen, Risikowahrnehmung, Schutzverhalten und Vertrauen während des aktuellen COVID-19 Ausbruchsgeschehens
Stand: 25.05.2020 (Version 12-02)
Ein Gemeinschaftsprojekt von Universität Erfurt (UE), Robert Koch-Institut (RKI), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID), Science Media Center (SMC), Bernhard Nocht Institute for Tropical Medicine (BNITM), Yale Institute for Global Health (YIGH).
In dieser Welle sind zusätzlich dabei: RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Technische Universität München, Deutsches Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit
Ziel
Ziel dieses Projektes ist es, wiederholt einen Einblick zu erhalten, wie die Bevölkerung die Corona-Pandemie wahrnimmt, wie sich die “psychologische Lage” abzeichnet. Dies soll es erleichtern, Kommunikationsmaßnahmen und die Berichterstattung so auszurichten, um der Bevölkerung korrektes, hilfreiches Wissen anzubieten und Falschinformationen und Aktionismus vorzubeugen. So soll z.B. auch versucht werden, medial stark diskutiertes Verhalten einzuordnen.
Diese Seite soll damit Behörden, Medienvertretern, aber auch der Bevölkerung dazu dienen, die psychologischen Herausforderungen der COVID-19 Epidemie einschätzen zu können und im besten Falle zu bewältigen.
Alle Daten und Schlussfolgerungen sind als vorläufig zu betrachten und unterliegen ständiger Veränderung. Ein Review Team von wissenschaftlichen Kolleg/innen sichert zudem die Qualität der Daten und Schlussfolgerungen. Trotz größter wissenschaftlicher Sorgfalt und dem Mehr-Augen-Prinzip haften die beteiligten Wissenschaftler/innen nicht für die Inhalte.
Informationen zu COVID-19 und dem Ausbruchgeschehen
Wichtig: Hier finden Sie KEINE Informationen zu COVID-19 und dem eigentlichen Ausbruchsgeschehen. Wenn Sie das suchen, klicken Sie bitte hier:
Gegenstand dieser Informationsseite ist die jeweils zuletzt durchgeführte Erhebung. Die wöchentlichen Auswertungen der vorherigen Erhebungswellen finden Sie hier: https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020/archiv/
Preprints: https://www.psycharchives.org/handle/20.500.12034/2398
Studienprotokoll: http://dx.doi.org/10.23668/psycharchives.2776
Fragebögen: https://dfncloud.uni-erfurt.de/s/Cmzfw8fPRAgzEpA
Materialien für die Nutzung in anderen Europäischen Ländern basierend auf COSMO (WHO Regionalbüro für Europa): http://www.euro.who.int/en/covid-19-BI
Wissenschaftliche Verantwortung und Initiative: UE
Finanzierung: UE, ZPID, RKI, BZgA
Auswertung und Dokumentation: UE
Kontakt: cornelia.betsch@uni-erfurt.de
Eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen, Empfehlungen und Abbildungen als Kurzpräsentation gibt es hier: https://dfncloud.uni-erfurt.de/s/PkiZW7NWeBSCCqq
Dieses Kapitel fasst alle Ergebnisse zusammen und gibt Empfehlungen; die Abbildungen dazu finden sich in den Einzelkapiteln weiter unten.
Analyse der 12. Datenerhebung (19.05.-20.05.2020). Die Datenerhebungen finden wöchentlich dienstags und mittwochs statt.
Die 972 Befragten wurden aus einem durch die Firma Respondi (https://www.respondi.com/) rekrutierten und gepflegten Befragtenpool (sog. Online-Panel) so gezogen, dass sie der Verteilung von Alter, Geschlecht (gekreuzt) und Bundesland (ungekreuzt) in der Deutschen Bevölkerung entsprechen.
Sorglosigkeit: Risiko und Verhalten
Die Risikowahrnehmung und Akzeptanz der Maßnahmen sinken fast auf das Niveau von vor dem Lockdown und spiegeln die aktuellen Entwicklungen zu mehr Lockerungen wider. Schutzverhalten ist weiter auf hohem Niveau, wobei es stagniert oder teilweise leicht abnimmt
AHA Regel: 88% halten 1.5m Abstand (Abstandsregel), 81% waschen sich 20 Sekunden die Hände (Hygiene-Regel), 81% tragen eine Maske (Alltagsmasken-Regel). Personen, die die Maßnahmen übertrieben finden (n = 193) halten sich deutlich seltener an die Maßnahmen als alle anderen (die die Lockerungen übertrieben und zu früh finden (n = 280) und Personen, die indifferent sind (n = 427)).
Maßnahmen oder Lockerungen ablehnen
Bei der Einschätzung der Maßnahmen und Lockerungen scheint es zum einen viele Unentschiedene zu geben (47%), aber auch zwei eher polarisierte „Lager“: 31% finden die Lockerungen (eher) übertrieben, während 21% die Maßnahmen für übertrieben halten.
Beim Vergleich dieser Gruppen fällt auf, dass die große Gruppe derer, die indifferent sind und die, denen die Lockerungen zu schnell gehen, ein ähnliches psychologisches „Profil“ aufweisen (z.B. höhere Risikowahrnehmung, ähnlich viel Schutzverhalten).
Wer jedoch denkt, dass die Maßnahmen übertrieben sind, unterscheidet sich systematisch diesen beiden Gruppen: dieses Fünftel der Befragten ist schlechter informiert, vertraut den Behörden weniger, fühlt ein geringeres Risiko, nimmt den Ausbruch als einen Medien-Hype wahr und hängt eher Verschwörungstheorien an (sowohl habituell als auch konkret auf Corona bezogen). Sie haben größere persönliche Sorgen um ihre finanzielle Sicherheit oder den Arbeitsplatz. Hier ist auch der Wunsch nach Demonstrationen höher.
Empfehlung: Um die Gruppe zu erreichen, die Maßnahmen ablehnt, sollten Strategien der Risikokommunikation entwickelt werden (z.B. Betonen gleicher Werte).
Empfehlung: Die Sorgen dieser Gruppe sollten wahr- und ernstgenommen werden.
Empfehlung: Die größte Gruppe besteht vorwiegend aus Personen, die indifferent sind - zum Teil auch in Bezug auf Verschwörungstheorien. Hier ist das Kippen der Meinung hin zur Ablehnung der Maßnahmen zu vermeiden.
Empfehlung: Maßnahmen, die individuelle Existenzängste reduzieren, können auch für die Unterstützung des künftigen Infektionsschutzes hilfreich sein.
Sorgen
Sorgen um die Wirtschaftskraft bleiben stabil hoch. Die Befürchtung, dass die Corona-Pandemie die soziale Ungleichheit verstärkt, bleibt nach wie vor bestehen. Die Sorgen um ein überlastetes Gesundheitssystem sind mittelmäßig ausgeprägt und nicht weiter gestiegen.
Vertrauen
Das Vertrauen in die Wissenschaft, die Bundesregierung und die WHO ist relativ stabil, während das Vertrauen in Behörden, den Gesundheitssektor und die Medien leichten Schwankungen unterliegt.
Krankenhäuser und Ärzte genießen weiter hohes Vertrauen, alle anderen Institutionen pendeln sich auf einem etwas niedrigerem Niveau (als Ende März) ein.
Vertrauen in die Behörden ist ein wichtiger Einflussfaktor für die Akzeptanz vieler Maßnahmen (z.B. auch Akzeptanz einer Tracing-App, einer möglichen Impfung gegen COVID-19, der Beibehaltung der Maßnahmen etc.) und daher besonders schützenswert.
Die Hälfte der Befragten sind bereit eine Tracing-App zu nutzen
Die Bereitschaft zur Nutzung einer Tracing-App ist weiter stabil. 50% (Vorwoche 47%) sind eher bereit oder bereit, sich eine datenschutzkonforme App zu installieren. Vertrauen in die Behörden spielt nach wie vor eine Rolle bei der potenziellen Akzeptanz der App.
Hypothetische Impfung gegen das Coronavirus
63% würden sich (eher) gegen COVID-19 impfen lassen, Mitte April waren es noch 79%, seitdem sinkt die Bereitschaft. Vertrauen in die Impfung und die Behörden ist wesentlich für die Impfbereitschaft. Bei einer angenommenen Basisreproduktionsrate von R0 = 3 (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html) und einem perfekt wirksamen Impfstoff würde eine Impfbereitschaft von 66% nicht ausreichen, um die Verbreitung des Virus zu stoppen.
Empfehlung: Eine transparente Risikokommunikation zu erwarteten Nutzen und Risiken einer Impfung gegen COVID-19 ist wichtig.
Empfehlung: Veränderung der Einstellungen zum Impfen allgemein sowie zu einer potenziellen COVID-19 Impfung sollten wiederholt betrachtet werden, um die Risikokommunikation zu steuern.
Immunitätspass
Immunität ist die Vorbedingung für einen Immunitätspass. Das Wissen hierzu ist wissenschaftlich unsicher, das zeigt sich auch in der Bevölkerung, in der noch viele eher skeptisch gegenüber einem Immunitätspass eingestellt sind:
24% denken, dass man nach einer COVID-19 Infektion immun ist; dieser Anteil sinkt seit April.
45% aller Befragten sind der Meinung, dass ein Immunitätsausweis nicht eingeführt werden soll (Vorwoche 45%).
Verschwörungstheorien
Über Corona sind bereits einige Verschwörungstheorien aufgetaucht. Zwei gegensätzliche Theorien (Corona ist menschengemacht vs. ist ein Schwindel) sind nur gering verbreitet, je 17% der Befragten stimmen (eher) zu. Diese Anteile sind seit letzter Woche praktisch gleich geblieben; allgemeines Verschwörungsdenken hat seit Ende März leicht nachgelassen (minimal von 4.2 auf 3.9 (von 7) gesunken).
Wer allerdings an die eine Theorie glaubt, glaubt auch eher an die andere; 10% der Befragten glauben an beide Theorien. Anhängern von Verschwörungstheorien scheint es weniger um die absolute Überzeugung von einer Ansicht zu gehen als um die Ablehnung einer “offiziellen“ Sichtweise. Wer diesen alternativen Sichtweisen anhängt, hält sich weniger an die Regeln, vertraut weniger der Regierung und der WHO und lehnt Maßnahmen eher ab.
Verschwörungstheorien sind besonders unter Personen verbreitet, die die Maßnahmen ablehnen.
Eltern und Kinder
Bei der Fragestellung, inwieweit Eltern sich in der aktuellen Situation überfordert fühlen, zeigt sich, dass sich eher Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis unter 6 Jahren überlastet und überfordert fühlen als Eltern mit älteren Kindern. In allen Kinderaltersgruppen, v.a. aber zwischen 3 und 6 Jahren, wird die maximal empfohlene Fernsehdauer überstiegen.
Corona, Europa und die Welt
27% sind (eher) bereit zu spenden, um zur Corona-Bewältigung in anderen Ländern beizutragen.
Über 50% stimmen der Aussage zu, Deutschland sollte verstärkt mit internationalen Organisationen – wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der EU – zusammenarbeiten, um gemeinsam Entwicklungsländer zu unterstützen
Ein Großteil befürwortet größere Unterstützung für Entwicklungsländer. Etwas skeptischer sind die Befragten bezüglich der wirtschaftlichen Unterstützung von Entwicklungsländern.
Auch wenn den Befragten die prekäre Situation in Entwicklungsländern bewusst ist und globale Solidarität befürwortet wird, sieht ein deutlich geringerer Anteil der Befragten Deutschland als moralisch verpflichtet zu helfen.
Die Daten werden zunächst wöchentlich erhoben mit Beginn am 03.03.2020. Bei einer Veränderung oder Zuspitzung der Lage können die Intervalle zwischen den Wellen verkürzt werden. Eine Welle dauert von 10 Uhr morgens bis 24 Uhr am Folgetag, umfasst also ca. 2 Tage.
Es handelt sich um Querschnittsdaten, d.h., dass an den verschiedenen Wellen verschiedene Personen teilgenommen haben.
In jeder Welle werden ca. 1000 Personen mit einem Online-Fragebogen befragt. Die Stichproben werden jeweils so gezogen, dass sie der Verteilung von Alter, Geschlecht (gekreuzt) und Bundesland (ungekreuzt) in der Deutschen Bevölkerung entsprechen.
Auswertungsstrategie: Es werden v.a. deskriptive Daten im Verlauf über die Zeit gezeigt. Für den aktuellen Messzeitpunkt berechnen wir zudem Regressionen, also Analysen, die den relativen Einfluss verschiedener möglicher Einflussfaktoren auf das Verhalten oder die Risikowahrnehmung bestimmen (Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, ein Kind unter 18 haben, Gemeindegröße, Vertrauen in die Behörden, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Vertrauen in den Arbeitgeber, Relevanz verschiedener Medien und Informationsquellen; für eine komplette Liste siehe Daten im Detail), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Virus (wahrgenommene Nähe, Ausbreitungsgeschwindigkeit, Neuheit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona, Infizierte im persönlichen Umfeld (bestätigt und unbestätigt vs. nicht). Als Regressionsmethode verwenden wir eine Rückwärtsregression mit Elimination, was man sich wie ein Fischernetz vorstellen kann: um möglichst viel Erklärkraft zu gewinnen, um Ansatzpunkte für Policies und Kommunikation zu finden, werden möglichst viele Variablen exploriert.
Hinweis: Ausschließlich in Welle 4 wurde zusätzlich das Alterssegment über 74 Jahren erhoben. Um die Vergleichbarkeit zwischen den Wellen zu erhalten wurde dieses Alterssegment aus den Berechnungen ab Welle 5 wieder ausgeschlossen (d.h. die dargestellten Daten aus Welle 4 enthalten nur Personen bis einschließlich 74 Jahren).
Limitationen: Analysen über Zusammenhänge können keine Aussagen darüber treffen, was Ursache und was Wirkung ist. Die reguläre Stichprobe umfasst Personen im Alter von 18-74 Jahren. Personen mit geringer Bildung sind seltener vertreten als im Bevölkerungsdurchschnitt.
Für menschliches Entscheiden ist die Wahrnehmung von Risiken wichtig. Für Verhalten spielen zudem Emotionen wie Angst oder das Gefühl, bedroht zu sein, eine Rolle. Ferner sind Kontrollüberzeugungen relevant – wenn ich mich und andere schützen will, stellt sich die Frage, ob ich das tatsächlich auch durch entsprechende Maßnahmen tun kann und wie sicher ich bin, dass diese auch wirksam sind.
Die folgenden Grafiken zeigen den aktuellen Stand und die Veränderung der relevanten Variablen.
Die folgenden drei Grafiken zeigen verschiedene Aspekte der Risikowahrnehmung im Verlauf der Erhebungen.
Insgesamt zeichnet sich der Trend einer leicht rückläufigen Risikowahrnehmung ab.
In den Medien wird derzeit im Zusammenhang mit COVID-19 über eine Kinderkrankheit berichtet, zu deren Symptomen anhaltendes Fieber, Ausschlag, Bauchschmerzen und Erbrechen zählen. Die Ursache wird in einer Fehlreaktion des Immunsystems auf Atemwegsinfektionen vermutet. In einzelnen Fällen endet die Erkrankung tödlich.
18.4 % haben bereits von der Krankheit gehört.
14.7 % halten es für (eher) wahrscheinlich, dass diese Krankheit bei ihrem Kind oder ihren Kindern nach einer Infektion auftritt.
54.4 % halten diese Krankheit für (eher) besorgniserregend.
Die folgenden drei Grafiken zeigen verschiedene emotionale Aspekte über den Verlauf der Erhebungen. Nach einem stetigen Anstieg der Dominanz des Themas, der Angst und Besorgnis bis Ende März gehen die Werte langsam aber durchgängig zurück.
Verschiedene Sorgen können über die Zeit relevant werden. Im Vergleich zur Vorwoche bleiben die meisten relativ stabil.
Sorgen um die Wirtschaftskraft bleiben stabil hoch. Individuelle wirtschaftliche Sorgen sind eher gering ausgeprägt (z.B. vor finanziellen Einbußen, Verlust des Arbeitsplatzes).
Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …
1 = Sehr wenig Sorgen 7 = Sehr viele Sorgen
Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …
1 = Sehr wenig Sorgen 7 = Sehr viele Sorgen
Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …
1 = Sehr wenig Sorgen 7 = Sehr viele Sorgen
Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …
1 = Sehr wenig Sorgen 7 = Sehr viele Sorgen
In diesem Abschnitt betrachten wir das Wissen über Schutzmaßnahmen und Faktoren, die relevant sind, damit dieses Verhalten auch umgesetzt wird.
Die folgende Grafik zeigt den aktuellen Stand und die Veränderung des selbst eingeschätzten und tatsächlichen mittleren Wissens zu COVID-19. Achtung: Selbst eingeschätztes Wissen wurde allgemein abgefragt, tatsächliches Wissen mithilfe von drei Wissensfragen zu Behandlungsoptionen, Übertragung und Inkubationszeit. Das gefühlte Wissen stieg zunächst langsam und bleibt seitdem stabil. Es offenbart Unsicherheiten, die möglicherweise die wissenschaftlichen Unsicherheiten spiegeln. Das tatsächliche Wissen ist konstant hoch.
Hinweis: Die Berechnung des Scores für das tatsächliche Wissen wurde rückwirkend für alle Wellen angepasst (ab Welle 3 aus drei anstelle von vier Items, da ein Item aus dem Fragebogen entfernt wurde).
Damit wirksames Schutzverhalten ergriffen werden kann, muss dieses bekannt sein. Die Daten zeigen, dass wesentliche Schutzmaßnahmen sehr gut bekannt sind, aber immer noch nicht durchgängig ergriffen werden.
Wissen wurde erfasst als ja vs. nein/weiß nicht.
Verhalten wurde auf einer 5-stufigen Skala erfasst (nie, selten, manchmal, häufig, immer). Als Personen, die das Verhalten ergriffen haben, zählen diejenigen, die mindestens häufig oder immer angegeben haben. Weiter unten ist das Verhalten in Häufigkeitskategorien aufgeteilt dargestellt.
Im untenstehenden Diagramm ist die Häufigkeit einzelner Verhaltensweisen dargestellt. Hinweis: Jeder Balken veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung für jene Personen, auf die das Verhalten anwendbar ist und ergibt 100%. Je breiter ein Balkenabschnitt ist, desto mehr Personen gaben an, das Verhalten in der jeweiligen Häufigkeit ausgeführt zu haben. Die Prozentangabe auf der rechten Seite der grünen Balkenabschnitte gibt den Anteil der Personen an, die ein Verhalten „immer“ oder „häufig“ zeigen, z. B. vermeiden 91% immer oder häufig Händeschütteln. Die negativen Prozente auf der X-Achse helfen, den Anteil der Personen abzulesen, die ein Verhalten „nie“ bis „manchmal“ (rote und gelbe Balkenabschnitte) gezeigt haben, z. B. verwenden 43% nie, selten oder manchmal Desinfektionsmittel.
Damit die offiziellen Verfügungen umgesetzt werden können, müssen sie hinreichend bekannt sein. Die Daten zeigen, dass wesentliche Verfügungen sehr gut bekannt sind, aber immer noch nicht durchgängig ergriffen werden.
Wissen wurde erfasst als ja vs. nein/weiß nicht.
Verhalten wurde auf einer 5-stufigen Skala erfasst (nie, selten, manchmal, häufig, immer); als Personen, die das Verhalten ergriffen haben zählen diejenigen, die mindestens häufig oder immer angegeben haben. Weiter unten ist das Verhalten nochmal nach den Häufigkeitskategorien aufgeteilt.
Im untenstehenden Diagramm ist die Häufigkeit einzelner Verhaltensweisen dargestellt.
Hinweis: Jeder Balken veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung für jene Personen, auf die das Verhalten anwendbar ist und ergibt 100%. Je breiter ein Balkenabschnitt ist, desto mehr Personen gaben an, das Verhalten in der jeweiligen Häufigkeit ausgeführt zu haben. Die Prozentangabe auf der rechten Seite der grünen Balkenabschnitte gibt den Anteil der Personen an, die ein Verhalten „immer“ oder „häufig“ zeigen, z. B. halten 88% der Personen immer oder häufig 1,50m Abstand in der Öffentlichkeit. Die negativen Prozente auf der X-Achse helfen, den Anteil der Personen abzulesen, die ein Verhalten „nie“ bis „manchmal“ (rote und gelbe Balkenabschnitte) gezeigt haben, z. B. begeben sich 37% nie, selten oder manchmal in die Selbstquarantäne, wenn sie keine Symptome zeigen.
Befolgen der Maßnahmen im Zeitverlauf
Die selbstberichtete Umsetzung der Maßnahmen haben sich im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert.
Um nachvollziehen zu können, wie die Bevölkerung sich zum Thema Corona informiert, diese Informationen wahrnimmt und gegebenenfalls auf ihre Handlungsweisen überträgt, wurden verschiedene Aspekte des Informationsverhaltens erfragt.
Es wurde erhoben, wie häufig sich Personen zum Thema informieren. Über die letzten Wochen blieb das Niveau relativ stabil und sinkt nun tendenziell.
Die folgende Grafik stellt dar, wie Menschen die mediale Berichterstattung um Corona einordnen. Dazu konnte ein Wert zwischen 1 (medial zu wenig beachtet) und 7 (medial aufgeblasen) ausgewählt werden. Zu Beginn der Pandemie wurde Corona noch eher als Medien-Hype eingestuft. Dieses Denken verlor kontinuierlich an Zuspruch und ist seit Ende April relativ stabil.
Die folgenden Grafiken beschreiben das Vertrauen der Bevölkerung in verschiedene Institutionen aus unterschiedlichen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens. Dazu gehört der Gesundheitssektor, Behörden, Medien, die eigene Arbeitsumwelt, die Wissenschaft und die Bundesregierung sowie die WHO.
Auf einer Skala von sehr wenig Vertrauen bis sehr viel Vertrauen wurde bewertet, wie viel Vertrauen den Personen und Organisationen im Umgang mit der Corona-Krise zukommt.
Das Vertrauen in die Wissenschaft, die Bundesregierung und die WHO ist relativ stabil, während das Vertrauen in Behörden, den Gesundheitssektor und die Medien leichten Schwankungen unterliegt.
Hinweis: Befragungsteilnehmende hatten die Möglichkeit “keine Angabe möglich” auszuwählen. Das heißt, dass die folgenden Mittelwerte sich ggf. nicht auf die gesamte Stichprobe der jeweiligen Messzeitpunkte beziehen.
Interpretation: Mittelwerte mit 95% Konfidenzintervallen. Wenn die Intervalle sich nicht überschneiden, kann man von einem signifikanten Unterschied ausgehen. Dunklere Balken sind aktuellere Daten.
Für viele Maßnahmen gilt: Die Akzeptanz ist Mitte März sprunghaft gestiegen und geht langsam wieder zurück. Das Bedürfnis nach Demonstrationen ist auf einem ähnlichen Niveau wie in der Vorwoche. Die Politik, striktere Einschränkungen bei einer kritischen Anzahl von Neuinfektionen in der Region durchzuführen, wird eher befürwortet.
Die Kognitive Risikowahrnehmung – Bewusstsein für die Möglichkeit, sich anzustecken – sinkt leicht (orange). Die Affektive Risikowahrnehmung – (Angst, Sorge, dauernd dran denken) ist wichtig für die Aktivierung von Schutzverhalten und ist über die letzten Wochen stabil (rot). Die Zustimmung zu Maßnahmen sinkt seit deren Einführung (grün) und hat fast das Ausgangslevel von vor deren Einführung erreicht.
Kognitive Risikowahrnehmung und …
Ablehnung der Maßnahmen: -0.29
Vorsorglich sollten Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten geschlossen werden: 0.28
Es sollte nur noch aus beruflichen, gesundheitlichen oder dringenden Gründen erlaubt sein, sein Haus zu verlassen: 0.29
Affektives Risiko: 0.46
Affektive Risikowahrnehmung und …
Ablehnung der Maßnahmen: -0.42
Vorsorglich sollten Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten geschlossen werden: 0.34
Es sollte nur noch aus beruflichen, gesundheitlichen oder dringenden Gründen erlaubt sein, sein Haus zu verlassen: 0.32
Städte oder Landkreise, in denen mehr als 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner vorliegen, sollten das öffentliche Leben in der Region erheblich einschränken.
59% befürworten (eher) diese neue Regelung
67% sind in dieser Situation (eher) bereit, sich wieder einzuschränken (Maßnahmen vor dem 6.5.20)
Wer die Maßnahmen generell für übertrieben hält, lehnt auch die lokale Regelung eher ab (r = .61).
Seit der Welle 6 wurden die Teilnehmenden befragt, inwiefern sie die verordneten Maßnahmen als ärgerlich, frustrierend und störend empfinden. Außerdem gaben die Befragten an, ob sie sich durch die ergriffenen Maßnahmen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt sehen. Dies wird zusammengefasst und als Reaktanz bezeichnet. Reaktanz war insgesamt eher niedrig bis mittelmäßig ausgeprägt (aktuelle Woche: M = 3.51).
Reaktanz durch die Maßnahmen ist über die letzten Wochen insgesamt etwas zurückgegangen, was möglicherweise auf die Lockerung zurückzuführen ist: Ähnlich zur Vorwoche empfinden 25% (eher oder sehr) Ärger, Frust und Wut aufgrund der Maßnahmen, der Anteil derer, die kaum oder keine Reaktanz angeben, ist leicht gestiegen.
Wer mehr Reaktanz empfindet, weiß weniger, schützt sich weniger, folgt weniger den Maßnahmen und hat weniger Vertrauen in die Regierung und das RKI.
Die gemittelte Reaktanz wurde in niedrig (1-3 auf einer 7-stufigen Skala), mittel (4), hoch (5-7) klassifiziert, um eine Interpretation zu erleichtern
Im Folgenden wird der Zusammenhang zwischen der Reaktanz, Wissen, Maßnahmen durchführen und instituionelles Vertrauen in der aktuellen Erhebung exploriert.
Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen. Fettdruck zeigt statistisch bedeutsame Zusammenhänge an.
Reaktanz und …
das selbst eingeschätzte Wissen über COVID-19: -0.02
das tatsächliche Wissen über COVID-19: -0.15
das Wissen über wirksame Schutzmaßnahmen: -0.32
das Wissen über öffentliche Verordnungen: -0.21
die ausgeführten Maßnahmen: -0.29
die ergriffenen Maßnahmen übertrieben finden: 0.68
Vertrauen in die Bundesregierung: -0.45
Vertrauen in das RKI : -0.46
43% der Befragungsteilnehmenden vertreten die Ansicht, dass die deutschen Behörden den Eindruck vermitteln, als wäre das Gröbste überstanden.
Bewertung der Lockerungsmaßnahmen
Seit Anfang Mai wurden die Teilnehmenden nach Ihrer Einschätzung zum Vorgehen in der Lockerung der Maßnahmen gefragt. 66% denken, dass die Lockerungsmaßnahmen in den Bundesländern einheitlich umgesetzt werden sollten (Datenerhebung vor der Pressekonferenz, in der die Bundesländer die Entscheidungsfreiheit erhalten haben). 38% finden die Lockerungsmaßnahmen (eher) übertrieben.
Vergleich von 3 Gruppen hinsichtlich der Krisenwahrnehmung, Wissen, Vertrauen, Verschwörungstheorien, Verhalten:
Dabei fällt auf, dass die große Gruppe derer, die indifferent sind und die, denen die Lockerungen zu schnell gehen, ähnlich auf einer Vielzahl von psychologischen Variablen (z.B. höhere Risikowahrnehmung) abschneiden und auch ähnlich viel Schutzverhalten zeigen.
Wer jedoch denkt, die Maßnahmen sind übertrieben, unterscheidet sich auf fast allen Variablen von den anderen Personen: dieses Fünftel der Befragten ist schlechter informiert, vertraut den Behörden weniger, fühlt ein geringeres Risiko, nimmt den Ausbruch als einen Medien-Hype wahr und hängt eher Verschwörungstheorien an (sowohl habituell als auch konkret auf Corona bezogen).
Demografische Unterschiede
Lockerungen übertr. | Maßnahmen übertr. | Indifferent | |
---|---|---|---|
N=280 | N=193 | N=427 | |
Alter | 46.3 (15.1) | 43.2 (13.8) | 44.5 (15.7) |
Geschlecht: | |||
männlich | 141 (50.4%) | 100 (51.8%) | 201 (47.1%) |
weiblich | 139 (49.6%) | 93 (48.2%) | 226 (52.9%) |
Schulbildung: | |||
Bis zu 9 Jahre | 27 (9.64%) | 20 (10.4%) | 48 (11.2%) |
Mind. 10 Jahre (ohne Abitur) | 102 (36.4%) | 60 (31.1%) | 145 (34.0%) |
Mind. 10 Jahre (mit Abitur) | 151 (53.9%) | 113 (58.5%) | 234 (54.8%) |
Grafische Darstellung der Profilunterschiede
Alternative Darstellung der Profilunterschiede
100% steht für die maximale Ausprägung/Zustimmung, 0% für die minimale Ausprägung/Zustimmung der/zur jeweiligen Variable.
Nur etwa jeder 10. der Befragten ist bereit, an einer Demonstration gegen die einschränkenden Maßnahmen teilzunehmen. Zusammenhangsanalysen zeigen, dass diese Personen die ergriffenen Maßnahmen übertrieben finden und erhöhte Reaktanz berichten. Zudem fällt ihr Vertrauen in das RKI und die Bundesregierung geringer aus. Während es keinen Zusammenhang mit dem selbsteingeschätzen Wissen gibt, ist das tatsächliche Wissen über das Coronavirus und die Maßnahmen sowie deren Umsetzung bei Demonstrationswilligen geringer ausgeprägt.
Im Folgenden wird der Zusammenhang zwischen der Bereitschaft, an Anti-Corona-Demonstrationen teilzunehmen und Wissen, Maßnahmen durchführen, institutionelles Vertrauen, Reaktanz sowie Risikowahrnehmung in der aktuellen Erhebung exploriert.
Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen. Fettdruck zeigt statistisch bedeutsame Zusammenhänge an.
Breeitschaft, an Demonstrationen gegen die Maßnahmen teilzunehmen und …
das selbst eingeschätzte Wissen über COVID-19: 0.04
das tatsächliche Wissen über COVID-19: -0.22
das Wissen über wirksame Schutzmaßnahmen: -0.39
das Wissen über öffentliche Verordnungen: -0.28
die ausgeführten Maßnahmen: -0.29
die ergriffenen Maßnahmen übertrieben finden: 0.58
Vertrauen in die Bundesregierung: -0.36
Vertrauen in das RKI: -0.44
Reaktanz: 0.58
Erkrankungswahrscheinlichkeit: -0.13
Um der Corona-Pandemie zu begegnen, ist europäische wie auch internationale Zusammenarbeit erforderlich. Eine solche Zusammenarbeit umfasst die Unterstützung besonders betroffener Länder innerhalb Europas, aber vor allem auch vulnerabler Regionen außerhalb Europas. Doch inwieweit teilt die deutsche Bevölkerung angesichts der Krise im eigenen Land und in Anbetracht der absehbar hohen Kosten der Bewältigung der Pandemie und ihrer Folgen eine solch kooperative und solidarische Politik?
Das DEval ist dieser Frage nachgegangen, indem es Fragen zu europäischer und weltweiter Solidarität, entwicklungspolitischen Maßnahmen sowie den zugrundeliegenden Motiven eingebracht hat. Auch die Spendenbereitschaft der Befragten wurde erfasst.
Hinweis: Alle im folgenden dargestellten Fragen wurden auf einer siebenstufigen Antwortskala von 1 „stimme überhaupt nicht zu“ bis 7 „stimme voll und ganz zu“ abgefragt. Zur besseren Veranschaulichung der Ergebnisse wurden die Antwortkategorien 1 bis 3 zu „stimme nicht zu“ und die Kategorien 5-7 zu „stimme zu“ zusammengefasst. Die Antwortkategorie 4 entspricht der Skalenmitte.
Zusammenarbeit in der EU
Die Zustimmung zu einer stärkeren Zusammenarbeit innerhalb der EU ist auf einem konstant hohen Niveau. Der Aussage Deutschland sollte zur Bewältigung der Corona-Situation enger mit anderen EU-Staaten zusammenarbeiten stimmen 65% der Befragten zu, nur 15% stimmen nicht zu. Die übrigen 20% positionieren sich in der Skalenmitte (Mittelwert 5,1). Die Zustimmung zu stärkerer Zusammenarbeit innerhalb der EU ist somit im Vergleich zur vorherigen Befragung im Zeitraum vom 21.04.-22.04 unverändert hoch. In dieser betrug die Zustimmungsrate rund zwei Drittel, 13% stimmten nicht zu und 21% positionierten sich in der Mitte.
Zustimmung für Unterstützung von Entwicklungsländer konstant, Skepsis gegenüber finanziellen Maßnahmen steigt leicht
Auch die Zustimmung zu einem stärkeren internationalen Engagement Deutschlands ist konstant. 43% stimmen der Aussage Deutschland solle Entwicklungsländer verstärkt mit Geld und Know-How unterstützen, um die Corona-Situation und ihre Folgen zu bewältigen zu. 33% stimmen hingegen nicht zu und weitere 24% positionieren sich in der Skalenmitte (Mittelwert 4,1). Diese Werte haben sich im Vergleich zum vorherigen Befragungszeitpunkt kaum verändert. Auch zum ersten Erhebungszeitpunkt stimmten 44% der Aussage zu, rund ein Drittel stimmte hingegen nicht zu und 25% verorteten sich auf der Skalenmitte.
Die bereits in der vorherigen Erhebung ersichtliche Skepsis gegenüber einem Schuldenerlass für Entwicklungsländer ist weiter gestiegen. Mittlerweile stimmen über 46% der Befragten der Aussage Deutschland sollten den ärmsten Ländern aufgrund der Corona-Situation die Rückzahlung von Schulden erlassen nicht zu (Mittelwert 3,5). Dies entspricht rund 3% mehr als in der Vergleichserhebung. Rund 30% stimmen einem Schuldenerlass zu. Auch hier ist ein leicht negativer Trend ersichtlich (-3% im Vergleich zur vorherigen Erhebung). Die verbleibenden 24% der Befragten positionieren sich in der Skalenmitte.
Weiterhin sind die Befragten geteilter Meinung dahingehend, ob Deutschland Geflüchtete in Syrien und dessen Nachbarländern stärker unterstützen sollte. 38% stimmen der Aussage Deutschland sollte in der Corona-Situation mehr dafür tun, die Lebenssituation der syrischen Flüchtlinge innerhalb Syriens und seiner Nachbarländer zu stabilisieren zu, 40% stimmen dieser Aussage nicht zu, 23% wählen die Skalenmitte (Mittelwert 3,9). Im Vergleich zur vorherigen Erhebung, in der 35% der Aussage zustimmten und 42% der Aussage nicht zustimmten, zeigt sich eine leicht erhöhte Zustimmung.
Zustimmung zu multilateraler Zusammenarbeit, stärkerer Unterstützung von Gesundheitssystemen und Förderung von Nahrungsmittelsicherheit – geringere Zustimmung zu wirtschaftlicher Stabilisation und Sicherung von Arbeitsplätzen
Zusätzlich zu den bisher dargestellten Fragen zur Zustimmung zu Entwicklungszusammenarbeit wurden in dieser Erhebung, basierend auf dem Corona-Sofortprogramm (http://www.bmz.de/de/zentrales_downloadarchiv/Presse/bmz_corona_paket.pdf) des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), neue Fragen zu konkreten Maßnahmen und inhaltlichen Schwerpunkten der Entwicklungszusammenarbeit gestellt. Das Corona-Sofortprogramm des BMZ beschreibt unter anderem das verstärkte Engagement des BMZ in den Bereichen (1) Internationale Zusammenarbeit, (2) Gesundheit und Pandemiebekämpfung, (3) Ernährung, Sicherstellung der Grundversorgung zur Verhinderung von Hungerkatastrophen, Aufrechterhaltung der Nahrungsmittelproduktion und (4) Soziale Sicherung, Sicherung von Arbeitsplätzen in globalen Lieferketten.
Eine stärkere Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen zur Unterstützung von Entwicklungsländern befürwortet ein Großteil der Befragten. Über 50% stimmen der Aussage zu, Deutschland sollte verstärkt mit internationalen Organisationen – wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der EU – zusammenarbeiten, um gemeinsam Entwicklungsländer zu unterstützen (Mittelwert 4,5). Nur 24% der Befragten stimmen der Aussage nicht zu, wobei 25% sich in der Skalenmitte positionieren.
Auch die Unterstützung von Gesundheitssystemen in Entwicklungsländern stößt auf breite Zustimmung. 51% der Befragten stimmen der Aussage zu, Deutschland sollte Entwicklungsländer verstärkt unterstützen, um die dortigen Gesundheitssysteme zu verbessern (Mittelwert 4,5). Rund ein Viertel der Befragten stimmen der Aussage nicht zu, 23% positionieren sich in der Skalenmitte.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Unterstützung Deutschlands für Entwicklungsländer in der Sicherstellung der Nahrungsversorgung. Erneut stimmen über 50% der Befragten der Aussage zu, Deutschland sollte Entwicklungsländer verstärkt unterstützen, um die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln in diesen Ländern sicherzustellen (Mittelwert 4,5). Demgegenüber stehen 26% der Befragten, die der Aussage nicht zustimmen und 21%, die sich in der Skalenmitte positionieren.
Etwas skeptischer sind die Befragten bezüglich der wirtschaftlichen Unterstützung von Entwicklungsländern. Rund 44% der Befragten stimmen der Aussage zu, Deutschland sollte Entwicklungsländer verstärkt unterstützen, um die Wirtschaft zu stabilisieren und Arbeitsplätze zu erhalten (Mittelwert 4,2). Demgegenüber stehen 31% der Befragten, die der Aussage nicht zustimmen. 25% verorten sich auf der Skalenmitte.
Schulden aufnehmen
Die Zustimmung zur Frage: Die EU sollte gemeinsam Schulden aufnehmen und gemeinsam über einen langen Zeitraum abzahlen, damit stark betroffene EU Mitglieds-Staaten Hilfsgelder erhalten können, die sie nicht alleine zurückbezahlen müssen. verteilt sich wie folgt:
Hohes Risiko für Entwicklungsländer
Die Entwicklungsländer werden weiterhin als am stärksten von der Krise betroffen wahrgenommen. 49% der Befragten stimmen der Aussage Entwicklungsländer sind am stärksten von der aktuellen Krise betroffen zu (Mittelwert 4,5). Nur 25% stimmen nicht zu, 25% positionieren sich in der Skalenmitte. Diese Wahrnehmung hat sich im Vergleich zur vorherigen Erhebung, in der 50% der Aussage zustimmten, 24% ihr nicht zustimmten und 25% sich in der Skalenmitte positionierten, kaum verändert.
Sorgen, dass es aufgrund der jetzigen Corona-Situation in Entwicklungsländern zu humanitären Katastrophen kommt, machen sich über die Hälfte der Befragten. Rund 25% der Befragten teilen diese Sorge hingegen nicht. Die verbleibenden 23% positionieren sich in der Mitte der Skala (Mittelwert 4,5). Diese Sorge hat sich im Vergleich zur vorherigen Erhebung leicht verringert. In dieser haben noch 57% angegeben, sich Sorgen zu machen, wohingegen 23% angaben sich keine Sorgen zu machen und rund 20% sich in der Skalenmitte positionierten.
Auch die Notwendigkeit von globaler Solidarität und Zusammenarbeit, um die Krise zu bewältigen, ist den Befragten weiterhin bewusst. 72% stimmen der Aussage Globale Herausforderungen wie die Corona-Situation erfordern globale Solidarität und Zusammenarbeit zu, wobei 10% der Aussage nicht zustimmen und 18% die Skalenmitte wählen (Mittelwert 5,4). Diese Ergebnisse spiegeln die Ergebnisse der vorherigen Befragung. Über drei Viertel der Befragten stimmen darüber hinaus der Aussage Die Bewältigung der Corona-Situation kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie in allen Ländern erfolgt zu (Mittelwert 5,6). Demgegenüber stehen nur 8% der Befragten, die dieser Aussage nicht zustimmen. Die verbleibenden 14% positionieren sich in der Skalenmitte.
Auch wenn den Befragten die prekäre Situation in Entwicklungsländern bewusst ist und globale Solidarität befürwortet wird, sieht ein deutlich geringerer Anteil der Befragten Deutschland als moralisch verpflichtet zu helfen. Nur 41% stimmen der Aussage Deutschland ist moralisch dazu verpflichtet, stärker betroffenen Ländern zu helfen zu (Mittelwert 4,0). Demgegenüber stehen 35%, die der Aussage nicht zustimmen und 24%, die sich in der Mitte der Skala positionieren. Das Gefühl einer moralischen Verpflichtung gegenüber Entwicklungsländern hat somit in den vergangenen Wochen leicht nachgelassen. In der vergangenen Befragung haben noch 45% der Aussage zugestimmt und 32% nicht zugestimmt.
Eigeninteressen hinter entwicklungspolitischen Maßnahmen stehen für die Befragten weiterhin nicht im Vordergrund. Der Aussage Deutschland sollte mit anderen Ländern nur zusammenarbeiten, wenn es den deutschen Interessen unmittelbar nützt (z.B. zum Schutz der EU-Außengrenzen) stimmen etwas über ein Drittel der Befragten zu, 42% stimmen der Aussage hingegen nicht zu (Mittelwert 3,7). 23% verorten ihre Meinung auf der Skalenmitte. Im Vergleich zur vorherigen Erhebung erfährt die Motivation von Entwicklungszusammenarbeit durch Eigeninteressen geringfügig weniger Zustimmung unter den Befragten. In dieser stimmten rund 36% der Befragten zu, 43% stimmten der Aussage hingegen nicht zu. 23% verorteten ihre Meinung auf der Skalenmitte.
Spendenbereitschaft
Angesichts der sich zunehmend verschärfenden Lage in Entwicklungsländern wurde außerdem gefragt, inwieweit die Bevölkerung selbst bereit ist, diese Länder durch Spenden zu unterstützen. Der Aussage Ich bin bereit zu spenden (z.B. Geld oder medizinische Ausrüstung), um zur Bewältigung der Corona-Situation in anderen Ländern beizutragen stimmen 27% der Befragten zu und zeigen sich somit generell Spendenbereit. Über 50% der Befragten stimmen der Aussage jedoch nicht zu und zeigen somit keine Spendenbereitschaft. Weitere 20% der Befragten positionieren sich in der Mitte der Skala (Mittelwert 3,2). Im Vergleich zur vorherigen Erhebung, in der die Zustimmung zu dieser Aussage bei 28% gelegen hat, hat sich die Spendenbereitschaft somit kaum verändert.
Laut aktuellem Beschluss der Bundesregierung ist das Tragen von Gesichtsmasken beim Einkaufen und im ÖPNV verpflichtend.
81.8 % halten es für eine wirksame Schutzmaßnahme, in der Öffentlichkeit Masken zu tragen (Vorwoche: 73.7 %).
80.5 % geben an, in der Öffentlichkeit Masken zu tragen (Vorwoche: 79.4 %).
Einer verpflichtenden Regelung stimmen 52.8% zu (Vorwoche: 57.7 %).
Wer trägt eher Maske?
Masken tragen eher Personen, die:
Vertrauen in die Behörden haben,
mehr über die Krankheit wissen,
mehr über Schutzmaßnahmen wissen,
es weniger als einen Medienhype wahrnehmen.
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer binär-logistischen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). Odds ratio treffen eine Aussage darüber, inwieweit das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines Merkmals A (z.B. einen Beruf im Gesundheitssektor ausüben) mit dem Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines weiteren Merkmals B (z.B. Masken tragen) zusammenhängt. CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Werte über 1: Höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Maske tragen. Werte unter 1: Kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Maske tragen.
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, ein Kind haben unter 18, Gemeindegröße, Vertrauen in die Behörden, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Risikowahrnehmung (Erkrankungswahrscheinlichkeit, Anfälligkeit, Schweregrad), Ansteckungswahrscheinlichkeit außer Haus, verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Virus (wahrgenommene Nähe und Ausbreitungsgeschwindigkeit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen, Verfügungen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona und Infizierte im persönlichen Umfeld (bestätigt und unbestätigt vs. nicht), Wissen, wo man sich eine Nasen-Mund-Bedeckung besorgen kann.
Hinweis: Die Regression bezieht sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Maske tragen | |||
---|---|---|---|
Variablen | Odds Ratios | CI | p |
(Intercept) | 0.06 | 0.02 – 0.21 | <0.001 |
Geschlecht: weiblich | 1.41 | 0.98 – 2.03 | 0.062 |
Beruf im Gesundheitssektor |
1.81 | 0.93 – 3.52 | 0.083 |
Mittelstadt vs. Kleinstadt |
1.15 | 0.72 – 1.85 | 0.559 |
Großstadt vs. Kleinstadt | 0.74 | 0.49 – 1.11 | 0.145 |
Infizierte im persönlichen Umfeld |
0.66 | 0.40 – 1.11 | 0.116 |
Vertrauen in Behörden | 1.20 | 1.07 – 1.36 | 0.002 |
Wahrgenommener Medienhype | 0.84 | 0.74 – 0.96 | 0.009 |
Wahrgenommene Nähe | 1.24 | 1.10 – 1.40 | <0.001 |
Mittleres Wissen COVID-19 | 5.69 | 2.60 – 12.42 | <0.001 |
Wissen über effektive Schutzmaßnahmen |
8.08 | 3.66 – 17.82 | <0.001 |
Observations | 943 | ||
Cox & Snell’s R2 / Nagelkerke’s R2 | 0.165 / 0.258 |
Zeigen Maskenträger insgesamt mehr Schutzverhalten?
Maskenträger zeigen im Vergleich zu Menschen, die keine Masken tragen, mehr Schutzverhalten. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ergebnisse von logistischen Regressionen für die aktuelle Erhebung.
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse binär-logistischen Regressionsanalysen. Odds ratio treffen eine Aussage darüber, inwieweit das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines Merkmals A (z.B. Masketragen) mit dem Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines weiteren Merkmals B (z.B. Abstand halten) zusammenhängt. Einflussfaktoren sind signifikant, wenn der p-Wert kleiner als .05 ist. Werte über 1: Höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Schutzverhalten. Werte unter 1: Kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Schutzverhalten.
Odds Ratio | p | |
---|---|---|
Individuelle Schutzmaßnahmen | ||
Desinfektionsmittel benutzen | 3.48 | <.001 |
Hände für 20 Sek. waschen | 3.08 | <.001 |
Händeschütteln vermeiden | 5.51 | <.001 |
Mund und Nase bedecken | 2.94 | <.001 |
Kontakt vermeiden | 1.88 | <.001 |
Zuhause bleiben | 2.19 | <.001 |
Soziale Schutzmaßnahmen | ||
1,5m Abstand halten | 4.65 | <.001 |
Quarantäne ohne Symptome | 2.46 | <.001 |
Quarantäne mit Symptomen | 2.49 | <.001 |
Öffentliche Orte vermeiden | 2.18 | <.001 |
Private Feiern vermeiden | 1.99 | <.001 |
Höchstens mit einer anderen Person oder Haushaltsangehörigen in Öffentlichkeit bewegen | 1.99 | <.001 |
Nur notwendige Wege durchführen | 2.86 | <.001 |
Keine Freunde und Verwandte treffen (aus anderen Haushalt) | 2.72 | <.001 |
Auf private Reisen verzichten | 3.16 | <.001 |
In den letzen Wochen wird in den Nachrichten über eine Smartphone-App berichtet, die über Bluetooth funktioniert und App-Nutzer/innen warnt, wenn diese sich vielleicht mit dem Coronavirus angesteckt haben.
Die Befragungsteilnehmenden gaben an, ob sie bereit wären, sich diese App runterzuladen.
50.6 % (Vorwoche: 47.3 %) sind eher bereit oder bereit, sich eine datenschutzkonforme App zu installieren; 22.5 % (Vorwoche: 23.5 %) würden sich eine solche App auf keinen Fall runterladen.
Wer würde sich eine Tracing-App runterladen?
Wer den Behörden mehr vertraut, mehr wahrgenommenes Wissen hat und mehr Risiko wahrnimmt würde sich eine Tracing-App eher nicht runterladen.
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor bedeuten eine höhere Bereitschaft, die App runterzuladen. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor bedeuten eine niedrigere Bereitschaft, die App runterzuladen.
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, ein Kind haben unter 18, Gemeindegröße, Vertrauen in die Behörden, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Risikowahrnehmung (Anfälligkeit, Schweregrad), Ansteckungswahrscheinlichkeit außer Haus, verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Coronavirus (wahrgenommene Nähe, Ausbreitungsgeschwindigkeit, Neuheit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona, Infizierte im persönlichen Umfeld (bestätigt und unbestätigt vs. nicht).
Hinweis: Die Regressionen beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Eine Tracing-App runterladen | |||
---|---|---|---|
Variablen | std. Beta | standardized CI | p |
Wahrgenommenes Wissen | 0.06 | 0.00 – 0.13 | 0.045 |
Vertrauen in Behörden | 0.25 | 0.19 – 0.32 | <0.001 |
Wahrgenommener Medienhype | -0.14 | -0.20 – -0.07 | <0.001 |
Wahrgenommene Nähe | -0.07 | -0.14 – 0.00 | 0.052 |
Dominanz negativer Emotionen |
0.10 | 0.02 – 0.18 | 0.010 |
Wahrgenommene Ausbreitungsgeschwindigkeit |
0.07 | 0.01 – 0.13 | 0.031 |
Wissen über effektive Schutzmaßnahmen |
0.08 | 0.02 – 0.15 | 0.012 |
Wissen über offizielle Verfügungen |
-0.05 | -0.12 – 0.01 | 0.121 |
Häufigkeit der Informationssuche |
0.12 | 0.05 – 0.18 | 0.001 |
Selbstwirksamkeitserwartung | -0.09 | -0.15 – -0.03 | 0.005 |
Wahrscheinlichkeit zu erkranken |
0.06 | -0.01 – 0.12 | 0.089 |
Schweregrad | 0.08 | 0.01 – 0.14 | 0.026 |
Observations | 888 | ||
R2 / adjusted R2 | 0.273 / 0.264 |
Die allgemeine Lebenszufriedenheit ist stabil und bei älteren Personen (ab 65) etwas höher.
WHO-5-Wohlbefinden-Index
Die Corona-Situation kann das Wohlbefinden der Menschen beeinträchtigen. In der aktuellen Befragung wurde der WHO-5-Wohlbefindens-Index eingesetzt. Als eindimensionales Selbstbeurteilungsverfahren erfasst er mit fünf Items positive Aspekte des psychischen Wohlbefindens bei Jugendlichen und Erwachsenen. Mit den Antworten auf die fünf Fragen, kann ein Gesamtwert von 0 bis 25 Punkte erreicht werden. Je höher der Punktwert, desto größer ist das Wohlbefinden.
Insgesamt addieren sich die Antworten der fünf Fragen zum Wohlbefinden auf durchschnittlich 14,04 Punkte. Ältere Menschen im Alter von 65 bis 74 Jahren (16,89 Punkte) weisen dabei das höchste Wohlbefinden auf.
Wie auch bereits anhand des niedrigeren Belastungsempfindens und eines ausgeprägteren Bewältigungsverhalten aufgezeigt, zeichnet sich das Wohlbefinden älterer Menschen in der aktuellen Situation durch eine hohe Stabilität aus.
Brähler, E., Muehlan, H. Albani, C. & Schmidt, S. (2013). Teststatistische Prüfung und Normierung der deutschen Version des EUROHIS-QOL Lebensqualität-Index und des WHO‐5 Wohlbefindens‐Index. Diagnostica, 52 (2), 83-96.
Die folgenden Aussagen betreffen Ihr Wohlbefinden in den letzten zwei Wochen. Bitte markieren Sie bei jeder Aussage die Rubrik, die Ihrer Meinung nach am besten beschreibt, wie Sie sich in den letzten zwei Wochen gefühlt haben.In den letzten zwei Wochen …
… war ich froh und guter Laune.
… habe ich mich ruhig und entspannt gefühlt.
… habe ich mich energisch und aktiv gefühlt.
… habe ich mich beim Aufwachen frisch und ausgeruht gefühlt.
… war mein Alltag voller Dinge, die mich interessieren.
5 Die ganze Zeit 4 Meistens 3 Etwas mehr als die Hälfte der Zeit 2 Etwas weniger als die Hälfte der Zeit 1 Ab und zu 0 Zu keinem Zeitpunkt
40.3 Prozent Befragungsteilnehmende empfinden ihre persönliche Situation momentan als belastend (Welle 5 vom 31.03.: 51.9 %, Welle 7 vom 14.04.: 40.1, Welle 9 vom 28.04.: 49.8, Welle 11 vom 12.05.: 43.5 ). In allen Altersgruppen ist das Belastungsempfinden im Vergleich zur ersten Messung zurückgegangen. In der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährige geben nach wie vor weniger Personen (ca. 24 %) an, ihre persönliche Situation als belastend zu empfinden.
Was die Überzeugung betrifft, die aktuelle Situation selbst beeinflussen zu können, ist die Einstellung – bezogen auf alle Befragten – etwas pessimistischer geworden. Die Befragten stimmen der Aussage „Ich selbst kann nichts tun, um die Situation positiv zu beeinflussen“ insgesamt zwar weiterhin eher nicht zu. Zu Beginn der Erhebungen war die Ablehnung dieser Aussage aber noch stärker ausgeprägt.
Schlussfolgerung: Die Aussicht, dass Corona das eigene und gesellschaftliche Leben noch über einen langen Zeitraum beeinflussen wird, und dass viele Entscheidungen über Schritte, die gegen Corona unternommen werden, nicht von den Einzelnen sondern von Behörden und Politik getroffen werden, bergen das Risiko, die Menschen hinsichtlich eigener Handlungsmöglichkeiten zunehmend zu desillusionieren. Andererseits kommt auch eine realistischere Haltung zum Ausdruck, die anerkennt, dass man sich auf die neue Situation einstellen und sich ihr anpassen muss.
Seit Anfang Mai wurden die Impfbereitschaft und Zustimmung zu einer Impfpflicht sowie die „5C“, ein validiertes Maß zur Erfassung der Impfmüdigkeit, bezogen auf eine hypothetische Impfung gegen COVID-19 erfasst.
Impfabsicht
In einem hypothetischen Szenario sollten die Befragten angeben, ob Sie sich gegen COVID-19 impfen zu lassen würden, wenn sie nächste Woche die Möglichkeit dazu hätten. Im Vergleich zur ersten Erhebung sind weiterhin weniger bereit, dies zu tun (19.05.: 63 %,12.05.: 64.1 %, 05.05.: 66.5 %, 14.04.: 79% der Befragten).
Prädiktoren der Impfabsicht
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Risikowahrnehmung. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Risikowahrnehmung.
Die Impfbereitschaft gegen COVID-19 ist höher für Personen, die:
der Impfung mehr vertrauen
sie nicht überflüssig halten (Die Krankheit als bedrohlicher einschätzen)
nicht Trittbrettfahren wollen
weniger Nutzen und Risiken abwägen
männlich sind
älter sind
den Behörden vertrauen
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, ein Kind haben unter 18, Gemeindegröße, Vertrauen in die Behörden, Vertrauen in den Gesundheitssektor, verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Coronavirus (wahrgenommene Nähe, Ausbreitungsgeschwindigkeit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona, Infizierte im persönlichen Umfeld (bestätigt und unbestätigt vs. nicht), die 5C der Impfakzeptanz
Hinweis: Die Regressionen beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Bereitschaft, sich impfen zu lassen | |||
---|---|---|---|
Variablen | std. Beta | standardized CI | p |
Confidence (Ich habe vollstes Vertrauen, dass die Impfungen gegen COVID-19 sicher sein werden) |
0.54 | 0.49 – 0.59 | <0.001 |
Complacency (Impfungen gegen COVID-19 werden überflüssig sein, da COVID-19 keine große Bedrohung darstellt) |
-0.17 | -0.22 – -0.12 | <0.001 |
Calculation (Wenn ich darüber nachdenken werde, mich gegen COVID-19 impfen zu lassen, werde ich sorgfältig Nutzen und Risiken abwägen, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen) |
-0.08 | -0.12 – -0.04 | <0.001 |
Collective responsibility (Wenn alle gegen COVID-19 geimpft sind, brauche ich mich nicht auch noch impfen lassen) |
-0.15 | -0.20 – -0.10 | <0.001 |
Alter | 0.05 | 0.01 – 0.09 | 0.017 |
Geschlecht: weiblich | -0.06 | -0.10 – -0.02 | 0.004 |
Infizierte im persönlichen Umfeld |
0.04 | -0.00 – 0.07 | 0.077 |
Vertrauen in Behörden | 0.06 | 0.01 – 0.10 | 0.017 |
Dominanz negativer Emotionen |
0.05 | 0.01 – 0.09 | 0.020 |
Mittleres Wissen COVID-19 | -0.03 | -0.07 – 0.01 | 0.110 |
Häufigkeit Informationssuche |
0.05 | 0.00 – 0.09 | 0.033 |
Keine Kinder unter 18 Jahren (vs. Kinder unter 18 Jahren) |
-0.04 | -0.08 – 0.00 | 0.055 |
Observations | 943 | ||
R2 / adjusted R2 | 0.640 / 0.635 |
Seitens der Politik wird ein sogenannter Immunitätspass diskutiert. Personen, die am neuartigen Coronavirus erkrankt waren, die Krankheit überstanden haben und Antikörper gebildet haben, sollen nach Meinung der Politiker einen solchen Pass erhalten.
Seit Anfang Mai wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie von der Diskussion um den Immunitätspass gehört haben und ob sie der Meinung sind, dass eine solche Bescheinung eingeführt werden soll.
Ergebnisse:
45.2 % der Befragten ist der Meinung, dass ein solcher Pass nicht eingeführt werden soll (Vorwoche: 45.1 %).
24.1 % denken, dass man nach einer COVID-19 Infektion immun ist.
Seit Anfang April nimmt die Zustimmung dafür ab, dass Immune gesellschaftlich relevante Aufgaben übernehmen sollen (s. Akzeptanz von Maßnahmen).
Zu Corona sind bereits einige Verschwörungstheorien aufgetaucht, v.a. “Corona ist ein Schwindel” und “Corona ist menschengemacht”. Diese sind messbar (https://psyarxiv.com/ye3ma/).
Corona ist ein Schwindel
Corona ist menschengemacht
Die zwei gegensätzlichen Theorien sind nur gering verbreitet (Befragte, die (eher) zu stimmen: 17 % Corona ist menschengemacht, 17.7 % Corona ein Schwindel). Wer allerdings an die eine Theorie glaubt, glaubt auch eher an die andere (r = 0.63); 9.9 % der Befragten glauben an beide Theorien.
Korrelationen zeigen, dass das Verschwörungsdenken auch mit relevanten Verhaltensweisen und Anschauungen zusammenhängt. Personen, die die einschränkenden Maßnahmen übertriegen finden, geben auch höhere Zustimmungswerte zu allgemeinen und Corona-spezifischen Verschwörungstheorien an.
Neigung zum allgemeinen Verschwörungsdenken
Korrelationen von COVID-19 Verschwörungstheorien mit anderen Variablen
Korrelationen zeigen einen statistischen Zusammenhang zwischen zwei Variablen, können aber keine Aussage zur Kausalität treffen oder die Richtung des Wirkzusammenhangs treffen.
Korrelation von “Corona ist ein Schwindel” mit “Corona ist menschengemacht” 0.63
Korrelationen von “Corona ist ein Schwindel” mit …
1.5m Abstand halten: -0.29
Häufigkeit Maske tragen: -0.28
Maßnahmen übertrieben finden: 0.65
eigene Anfälligkeit: -0.31
Impfbereitschaft gegen COVID-19: -0.5
Vertrauen in die Bundesregierung: -0.48
Vertrauen in die Weltgesundheitsorganisation: -0.41
Korrelationen von “Corona ist menschengemacht” mit …
1.5m Abstand halten: -0.2
Häufigkeit Maske tragen: -0.14
Maßnahmen übertrieben finden: 0.35
eigene Anfälligkeit: -0.11
Impfbereitschaft gegen COVID-19: -0.27
Vertrauen in die Bundesregierung: -0.32
Vertrauen in die Weltgesundheitsorganisation: -0.26
Verschwörungsdenken und die Befürwortung von Schutzmaßnahmen und Lockerungen
Inwieweit Eltern emotionale Probleme bei Ihren Kindern wahrnehmen, wurde mit einer Skala des „Strength and Difficulties Questionnaire (SDQ)“ erfasst. Hierbei sollten sie für die letzten acht Wochen der Corona-Situation bewerten, inwieweit Aussagen wie beispielsweise „Mein(e)) Kind(er) war(en) oft unglücklich oder niedergeschlagen; weinte(n) häufig.“ oder „Mein(e)) Kind(er) hatte(n) viele Sorgen; erschien(en) häufig bedrückt.“ auf ihre Kinder zutreffen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Eltern eher emotionalen Probleme ihrer jüngeren Kinder berichten. Diese Unterschiede zeigen sich allerdings auch vor der Corona Situation.
Mein(e) Kind(er) im Alter von … bis … Jahren …
0 = nicht zutreffend 1= teilweise zutreffend 2= eindeutig zutreffend
Ausgewertet wird der Summenwert über 5 Fragen. Höhere Werte bedeuten ein höhere Belastung.
In dieser Welle sollten Eltern auch das Bewältigungsverhalten Ihrer Kinder in den letzten 8 Wochen einschätzen. Die Ergebnisse zeigen, dass nach Einschätzung der Eltern die jüngeren Kinder im Alter von 3 bis unter 6 Jahren eher Schwierigkeiten haben, mit der aktuellen Situation zurechtzukommen.
Auf einer Skala von 1 bis 7 stimmten Eltern mit kleineren Kindern (3 bis unter 6 Jahre) z.B. der Aussage „Mein Kind/meine Kinder leidet/leiden darunter, seine/ihre Freunde nicht zu sehen“ deutlich eher zu (MW 5,50) als Eltern mit älteren Kindern (14 bis unter 18 Jahre) (MW 4,53).
Ein erhöhtes Belastungsniveau zeigt sich sowohl für Eltern mit Kindern im Vorschulalter sowie für die Kinder selbst.
Bezüglich des Konsums von Bildschirmmedien gibt es für Kinder empfohlene Sehzeiten: Kinder unter drei Jahren sollten am besten gar nicht fernsehen. Kinder zwischen 3 und 5 Jahren sollten nicht mehr als 30 Minuten pro Tag fernsehen, Kinder zwischen 6 und 9 Jahren nicht mehr als 45 Minuten und Kinder ab 10 Jahren nicht mehr als 60 Minuten (https://www.kindergesundheit-info.de/themen/medien/alltagstipps/mediennutzung/hoechstdauer/ (21.05.2020)).
In der aktuellen Befragung wurden Eltern aufgefordert zu beurteilen, wie lange ihre Kinder in der Corona-Situation täglich fern (inkl. Filme auf Smartphone oder Laptop) schauen.
Die Ergebnisse zeigen, dass in allen Kinderaltersgruppen die empfohlenen Sehzeiten überstiegen werden. Insbesondere viele Kinder im Alter von 3 bis unter 6 Jahren (89,1 %) überschreiten die empfohlenen Sehzeiten.
Anhand der vorliegenden Daten kann nicht aufgezeigt werden, ob der hohe Medienkonsum der jüngeren Kinder in Verbindung mit der Corona-Situation steht. Allerdings sollte, gerade weil die Eltern von Kindern in dieser Altersgruppe ein höheres Belastungsempfinden haben, hierauf ein besonderes Augenmerk gelegt werden.
In Bezug auf die Unterrichtssituation während der Corona Pandemie zeigt sich, dass die Zufriedenheitswerte der Eltern mit der Weiterführung des Schulunterrichts seit der letzten Befragung zwar wieder etwas zugenommen haben, aber weiterhin im mittleren Bereich liegen – unabhängig davon, ob der Unterricht zu Hause z.B. mit Online-Unterstützung oder tatsächlich in der Schule stattfindet. Das Alter der Kinder spielt dabei keine bedeutende Rolle.
Bei der Fragestellung, inwieweit Eltern sich in der aktuellen Situation überfordert fühlen, zeigt sich, dass sich eher Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis unter 6 Jahren überlastet und überfordert fühlen als Eltern mit älteren Kindern.
In Bezug auf unterschiedliche Belastungsaspekte finden Eltern es am ehesten belastend, dass die Kinder die Großeltern nicht mehr sehen können (MW 4,99), die Kinder trotz reduzierten Kontaktes zu anderen Kindern bei Laune zu halten (MW 4,44), die Bildung der Kinder zu organisieren (MW 4,41) und das Arbeiten im Home Office zu organisieren (MW 4,40). Mit dem Partner in Bezug auf die Kindererziehung einig zu sein, wird seltener als herausfordernder Faktor betrachtet (MW 3,07).
5.0% der Befragten geben an, dass sie sich von ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin bedroht fühlen.
2.4% der Befragten geben an, dass es innerhalb der letzten Woche (letzten 7 Tage) zu körperlichen Auseinandersetzungen mit dem (Ehe-)Partner/der (Ehe-)Partnerin kam.
10.8% der Befragten geben an, dass es innerhalb der letzten Woche (letzten 7 Tage) zu lautstarkem Streit mit dem (Ehe-)Partner/der (Ehe-)Partnerin kam.
Es ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Rate von häuslicher Gewalt und Bedrohung hier unterschätzt wird und es dementsprechend eine Dunkelziffer gibt, die aufgrund von Stigmatisierung, Scham und sozialer Erwünschtheit in der direkten Befragung nicht erfasst wird.
a) Heimquarantäne
Angst vor ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin haben 7.6% der Befragten, die in der vergangenen Woche in Heimquarantäne waren, verglichen mit 3.8% der Befragten, die sich nicht in Heimquarantäne begeben haben.
5.6% der Befragten, die sich in Heimquarantäne begeben haben, geben an, dass es innerhalb der letzten Woche zu körperlichen Auseinandersetzungen mit ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin kam, verglichen mit 0.9% der Befragten, die sich nicht in Heimquarantäne begeben haben.
10.6% der Befragten, die sich in Heimquarantäne begeben haben, geben an, dass es innerhalb der letzten Woche zu lautstarkem Streit mit ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin kam, verglichen mit 10.9% der Befragten, die sich nicht in Heimquarantäne begeben haben.
b) Psychische Belastung
Angst vor ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin haben 17.2% der Befragten, die sich an mindestens drei Tagen der letzten Woche niedergeschlagen/deprimiert fühlten, verglichen mit 2.0% der Befragten, die sich nicht oder seltener niedergeschlagen/deprimiert fühlten.
5.7% der Befragten, die sich an mindestens drei Tagen der letzten Woche niedergeschlagen/deprimiert fühlten, geben an, dass es innerhalb der letzten Woche zu körperlichen Auseinandersetzungen mit ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin kam, verglichen mit 1.6% der Befragten, die sich nicht oder seltener niedergeschlagen/deprimiert fühlten.
18.9% der Befragten, die sich an mindestens drei Tagen der letzten Woche niedergeschlagen/deprimiert fühlten, geben an, dass es innerhalb der letzten Woche zu lautstarkem Streit mit ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin kam, verglichen mit 8.8% der Befragten, die sich nicht oder seltener niedergeschlagen/deprimiert fühlten.
c) Sorge um Arbeitsplatzverlust
Angst vor ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin hatten 15.1% der Befragten, die große Sorgen haben aufgrund der Sars-CoV-2-Krise ihren Arbeitsplatz zu verlieren, verglichen mit 3.9% der Befragten, die sich weniger oder keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen.
5.5% der Befragten, die große Sorgen haben ihren Arbeitsplatz zu verlieren, geben an, dass es innerhalb der letzten Woche zu körperlichen Auseinandersetzungen mit ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin kam, verglichen mit 2.1% der Befragten, die sich weniger oder keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen.
15.1% der Befragten, die große Sorgen haben ihren Arbeitsplatz zu verlieren, geben an, dass es innerhalb der letzten Woche zu lautstarkem Streit mit ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin kam, verglichen mit 10.6% der Befragten, die sich weniger oder keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen.
d) Kinder im Haushalt
Angst vor ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin hatten 8.7% der Befragten, die in Haushalten mit Kindern leben, verglichen mit 2.8% der Befragten, die in kinderlosen Haushalten leben.
3.9% der Befragten, die in Haushalten mit Kindern leben, geben an, dass es innerhalb der letzten Woche zu körperlichen Auseinandersetzungen mit ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin kam, verglichen mit 1.5% der Befragten, die in kinderlosen Haushalten leben.
14.8% der Befragten, die in Haushalten mit Kindern leben, geben an, dass es innerhalb der letzten Woche zu lautstarkem Streit mit ihrem (Ehe-)Partner/ihrer (Ehe-)Partnerin kam, verglichen mit 8.4% der Befragten, die in kinderlosen Haushalten leben.
Alkohol kann konsumiert werden, um sich zu beruhigen, sich von Stress zu entlasten oder um Phasen von Langeweile zu überbrücken. Insofern könnte man vermuten, dass in Zeiten der Corona-Krise, in denen die Menschen erhöhte Belastung empfinden aber auch mehr Zeit zuhause verbringen, der Alkoholkonsum ansteigt. Die Ergebnisse der COSMO-Studie zeigen, dass – bezogen auf die Gesamtbevölkerung – keine Veränderung zumindest in der Häufigkeit des Alkoholkonsums zu beobachten ist. Die Frage zur Häufigkeit des Alkoholkonsums wurden in den Wellen 7 und 12 gestellt und die Antworten fallen in beiden Erhebungen sehr ähnlich aus. In Welle 7 gaben 5,9 % und in Welle 12 3,4 % aller Befragten an, in den letzten vier Wochen täglich Alkohol getrunken zu haben. Die Anteile derjenigen, die überhaupt keinen Alkohol konsumieren, betragen 17,0 % (Welle 7) bzw. 16,7 % (Welle 12).
Es ist also momentan keine allgemeine Tendenz zu häufigerem Alkoholkonsum zu erkennen. Ob sich die konsumierten Mengen erhöhen oder wie sich die Krise auf den Konsum von Menschen auswirken, die schon vor Corona einen missbräuchlichen Umgang mit Alkohol aufwiesen, lässt sich mit dieser Untersuchung nicht beantworten.
Die folgende Tabelle zeigt für die aktuelle Welle wesentliche Variablen gesplittet nach den demographischen Charakteristika der Befragungsteilnehmenden.
Wahrscheinlichkeit | Schweregrad | Anfälligkeit | COVID-19 Wissen | Schutzverhalten | Aktionismus | Subjektives Vorbereitetsein | Vertrauen in Behörden | ||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | ||||||||
Gesamt | |||||||||||||||||||||||||||||||
3.3 | 1.4 | 972 | 3.9 | 1.6 | 972 | 3.6 | 1.5 | 972 | 0.9 | 0.2 | 972 | 0.6 | 0.2 | 972 | 4.9 | 1.4 | 972 | 4.5 | 1.6 | 956 | |||||||||||
Altersgruppe | |||||||||||||||||||||||||||||||
18-29 | 3.5 | 1.5 | 188 | 3.3 | 1.4 | 188 | 3.4 | 1.3 | 188 | 0.8 | 0.3 | 188 | 0.6 | 0.3 | 188 | 4.6 | 1.5 | 188 | 4.5 | 1.4 | 186 | ||||||||||
30-49 | 3.4 | 1.5 | 391 | 3.5 | 1.5 | 391 | 3.4 | 1.6 | 391 | 0.8 | 0.2 | 391 | 0.6 | 0.2 | 391 | 5.0 | 1.3 | 391 | 4.4 | 1.6 | 381 | ||||||||||
50-64 | 3.3 | 1.4 | 273 | 4.4 | 1.7 | 273 | 3.9 | 1.6 | 273 | 0.9 | 0.2 | 273 | 0.7 | 0.2 | 273 | 5.0 | 1.5 | 273 | 4.5 | 1.7 | 269 | ||||||||||
65-74 | 2.8 | 1.2 | 120 | 4.8 | 1.6 | 120 | 3.8 | 1.6 | 120 | 0.9 | 0.2 | 120 | 0.6 | 0.2 | 120 | 5.1 | 1.3 | 120 | 4.6 | 1.6 | 120 | ||||||||||
Geschlecht | |||||||||||||||||||||||||||||||
männlich | 3.2 | 1.4 | 477 | 3.9 | 1.7 | 477 | 3.6 | 1.5 | 477 | 0.8 | 0.2 | 477 | 0.6 | 0.3 | 477 | 4.9 | 1.4 | 477 | 4.4 | 1.6 | 473 | ||||||||||
weiblich | 3.4 | 1.5 | 495 | 3.9 | 1.6 | 495 | 3.6 | 1.6 | 495 | 0.9 | 0.2 | 495 | 0.7 | 0.2 | 495 | 5.0 | 1.4 | 495 | 4.5 | 1.6 | 483 | ||||||||||
Bundesland | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ba-Wü | 3.5 | 1.4 | 107 | 3.8 | 1.6 | 107 | 3.6 | 1.5 | 107 | 0.8 | 0.2 | 107 | 0.6 | 0.2 | 107 | 4.9 | 1.4 | 107 | 4.4 | 1.7 | 105 | ||||||||||
Bayern | 3.2 | 1.5 | 146 | 3.9 | 1.7 | 146 | 3.5 | 1.6 | 146 | 0.8 | 0.2 | 146 | 0.6 | 0.3 | 146 | 5.0 | 1.5 | 146 | 4.5 | 1.6 | 146 | ||||||||||
Berlin | 3.2 | 1.6 | 44 | 4.0 | 1.7 | 44 | 4.0 | 1.5 | 44 | 0.9 | 0.2 | 44 | 0.7 | 0.2 | 44 | 5.1 | 1.7 | 44 | 4.7 | 1.6 | 43 | ||||||||||
Brandenburg | 3.3 | 1.3 | 32 | 3.6 | 1.5 | 32 | 3.2 | 1.2 | 32 | 0.9 | 0.2 | 32 | 0.5 | 0.2 | 32 | 4.6 | 1.6 | 32 | 3.7 | 1.5 | 31 | ||||||||||
Bremen | 2.9 | 0.7 | 7 | 4.1 | 2.2 | 7 | 4.7 | 1.8 | 7 | 0.9 | 0.2 | 7 | 0.7 | 0.2 | 7 | 5.0 | 1.6 | 7 | 5.1 | 1.2 | 7 | ||||||||||
Hamburg | 3.5 | 1.6 | 22 | 4.0 | 1.9 | 22 | 3.7 | 1.6 | 22 | 0.8 | 0.2 | 22 | 0.6 | 0.2 | 22 | 5.4 | 1.3 | 22 | 4.8 | 1.5 | 22 | ||||||||||
Hessen | 3.3 | 1.4 | 73 | 4.0 | 1.7 | 73 | 3.7 | 1.5 | 73 | 0.9 | 0.2 | 73 | 0.7 | 0.2 | 73 | 4.8 | 1.5 | 73 | 4.6 | 1.4 | 72 | ||||||||||
Meck-Vorp | 2.7 | 1.3 | 22 | 3.5 | 1.8 | 22 | 3.2 | 1.5 | 22 | 0.7 | 0.4 | 22 | 0.6 | 0.3 | 22 | 4.7 | 1.6 | 22 | 3.6 | 1.7 | 21 | ||||||||||
Nieders | 3.5 | 1.3 | 95 | 3.9 | 1.4 | 95 | 3.9 | 1.3 | 95 | 0.9 | 0.2 | 95 | 0.7 | 0.2 | 95 | 4.9 | 1.3 | 95 | 5.0 | 1.4 | 93 | ||||||||||
NRW | 3.5 | 1.5 | 227 | 3.9 | 1.6 | 227 | 3.8 | 1.6 | 227 | 0.8 | 0.2 | 227 | 0.7 | 0.3 | 227 | 4.9 | 1.4 | 227 | 4.5 | 1.6 | 222 | ||||||||||
RLP | 3.1 | 1.4 | 49 | 3.8 | 1.7 | 49 | 3.4 | 1.6 | 49 | 0.9 | 0.2 | 49 | 0.7 | 0.2 | 49 | 5.0 | 1.4 | 49 | 4.3 | 1.6 | 48 | ||||||||||
Saarland | 3.2 | 1.5 | 13 | 4.4 | 1.7 | 13 | 3.1 | 1.3 | 13 | 0.9 | 0.2 | 13 | 0.8 | 0.2 | 13 | 5.2 | 1.4 | 13 | 4.8 | 1.5 | 13 | ||||||||||
Sachsen | 3.5 | 1.5 | 51 | 3.8 | 1.5 | 51 | 3.4 | 1.6 | 51 | 0.9 | 0.2 | 51 | 0.6 | 0.2 | 51 | 4.7 | 1.2 | 51 | 4.3 | 1.8 | 51 | ||||||||||
S-Anhalt | 2.8 | 1.5 | 25 | 3.9 | 1.7 | 25 | 3.2 | 1.6 | 25 | 0.8 | 0.3 | 25 | 0.6 | 0.3 | 25 | 4.5 | 1.4 | 25 | 4.2 | 1.5 | 25 | ||||||||||
Schleswig-H | 3.1 | 1.4 | 34 | 3.9 | 2.0 | 34 | 3.4 | 1.8 | 34 | 0.9 | 0.2 | 34 | 0.6 | 0.3 | 34 | 5.4 | 1.2 | 34 | 4.8 | 1.8 | 32 | ||||||||||
Thüringen | 3.0 | 1.4 | 25 | 3.7 | 1.7 | 25 | 3.4 | 1.4 | 25 | 0.8 | 0.3 | 25 | 0.6 | 0.3 | 25 | 4.7 | 1.2 | 25 | 3.9 | 1.4 | 25 | ||||||||||
Gemeindegröße | |||||||||||||||||||||||||||||||
≤ 5.000 Einwohner | 3.2 | 1.4 | 148 | 3.7 | 1.7 | 148 | 3.3 | 1.5 | 148 | 0.8 | 0.3 | 148 | 0.6 | 0.2 | 148 | 4.9 | 1.5 | 148 | 4.3 | 1.7 | 146 | ||||||||||
5.001 – 20.000 Einwohner | 3.2 | 1.4 | 211 | 3.9 | 1.6 | 211 | 3.5 | 1.5 | 211 | 0.9 | 0.2 | 211 | 0.6 | 0.2 | 211 | 4.9 | 1.4 | 211 | 4.3 | 1.7 | 208 | ||||||||||
20.001 – 100.000 Einwohner | 3.4 | 1.5 | 241 | 4.0 | 1.7 | 241 | 3.6 | 1.6 | 241 | 0.8 | 0.2 | 241 | 0.6 | 0.2 | 241 | 4.9 | 1.4 | 241 | 4.6 | 1.5 | 236 | ||||||||||
100.001 – 500.000 Einwohner | 3.4 | 1.4 | 183 | 3.7 | 1.5 | 183 | 3.5 | 1.5 | 183 | 0.9 | 0.2 | 183 | 0.6 | 0.2 | 183 | 5.0 | 1.3 | 183 | 4.5 | 1.6 | 179 | ||||||||||
> 500.000 Einwohner | 3.5 | 1.5 | 189 | 4.1 | 1.7 | 189 | 4.0 | 1.6 | 189 | 0.9 | 0.2 | 189 | 0.6 | 0.2 | 189 | 5.0 | 1.4 | 189 | 4.7 | 1.5 | 187 | ||||||||||
Selbst infiziert | |||||||||||||||||||||||||||||||
nicht infiziert | 3.2 | 1.4 | 803 | 3.9 | 1.7 | 803 | 3.6 | 1.6 | 803 | 0.9 | 0.2 | 803 | 0.6 | 0.2 | 803 | 5.0 | 1.4 | 803 | 4.5 | 1.6 | 791 | ||||||||||
infiziert | 4.5 | 1.4 | 20 | 4.8 | 1.5 | 20 | 4.6 | 1.5 | 20 | 0.5 | 0.4 | 20 | 0.5 | 0.4 | 20 | 4.5 | 1.5 | 20 | 4.2 | 1.6 | 20 | ||||||||||
genesen | 4.5 | 0.7 | 11 | 4.1 | 1.1 | 11 | 4.2 | 1.5 | 11 | 0.4 | 0.4 | 11 | 0.4 | 0.4 | 11 | 4.0 | 1.1 | 11 | 4.1 | 1.1 | 11 | ||||||||||
weiß nicht | 3.8 | 1.4 | 138 | 3.8 | 1.6 | 138 | 3.7 | 1.4 | 138 | 0.9 | 0.2 | 138 | 0.6 | 0.2 | 138 | 4.9 | 1.6 | 138 | 4.4 | 1.7 | 134 | ||||||||||
Infizierte im persönlichen Umfeld | |||||||||||||||||||||||||||||||
nicht infiziert | 3.2 | 1.4 | 793 | 3.8 | 1.6 | 793 | 3.5 | 1.5 | 793 | 0.9 | 0.2 | 793 | 0.6 | 0.2 | 793 | 5.0 | 1.4 | 793 | 4.5 | 1.6 | 781 | ||||||||||
infiziert | 4.1 | 1.5 | 132 | 4.2 | 1.5 | 132 | 4.2 | 1.3 | 132 | 0.8 | 0.3 | 132 | 0.6 | 0.3 | 132 | 4.6 | 1.4 | 132 | 4.4 | 1.5 | 131 | ||||||||||
weiß nicht | 3.4 | 1.4 | 47 | 4.5 | 1.7 | 47 | 4.1 | 1.6 | 47 | 0.8 | 0.3 | 47 | 0.6 | 0.3 | 47 | 4.7 | 1.5 | 47 | 4.2 | 1.8 | 44 |
Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der Befragungsteilnehmenden nach Soziodemographie und der bisherigen Wellen.
Summe | Erhebungszeitpunkt | |||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
03.03.20 | 10.03.20 | 17.03.20 | 24.03.20 | 31.03.20 | 07.04.20 | 14.04.20 | 21.04.20 | 28.04.20 | 05.05.20 | 12.05.20 | 19.05.20 | |||
Altersgruppe | ||||||||||||||
18-29 | 2293 | 190 | 181 | 196 | 189 | 199 | 175 | 207 | 169 | 211 | 196 | 192 | 188 | |
30-49 | 4531 | 350 | 348 | 393 | 349 | 396 | 401 | 386 | 392 | 357 | 390 | 378 | 391 | |
50-64 | 3337 | 275 | 283 | 275 | 266 | 278 | 287 | 262 | 295 | 290 | 274 | 279 | 273 | |
65-74 | 1873 | 162 | 157 | 154 | 153 | 157 | 161 | 179 | 156 | 162 | 147 | 165 | 120 | |
#Summe | 12034 | 977 | 969 | 1018 | 957 | 1030 | 1024 | 1034 | 1012 | 1020 | 1007 | 1014 | 972 | |
Geschlecht | ||||||||||||||
männlich | 5927 | 493 | 462 | 507 | 495 | 507 | 507 | 504 | 491 | 488 | 503 | 493 | 477 | |
weiblich | 6107 | 484 | 507 | 511 | 462 | 523 | 517 | 530 | 521 | 532 | 504 | 521 | 495 | |
#Summe | 12034 | 977 | 969 | 1018 | 957 | 1030 | 1024 | 1034 | 1012 | 1020 | 1007 | 1014 | 972 | |
Bundesland | ||||||||||||||
Ba-Wü | 1453 | 120 | 121 | 131 | 118 | 129 | 129 | 129 | 128 | 128 | 105 | 108 | 107 | |
Bayern | 1829 | 137 | 130 | 157 | 160 | 158 | 155 | 159 | 156 | 153 | 157 | 161 | 146 | |
Berlin | 530 | 43 | 44 | 44 | 34 | 46 | 45 | 44 | 48 | 44 | 46 | 48 | 44 | |
Brandenburg | 368 | 31 | 32 | 33 | 26 | 32 | 30 | 34 | 21 | 33 | 32 | 32 | 32 | |
Bremen | 101 | 8 | 8 | 8 | 8 | 9 | 9 | 8 | 10 | 9 | 8 | 9 | 7 | |
Hamburg | 277 | 22 | 23 | 23 | 22 | 24 | 22 | 22 | 27 | 22 | 25 | 23 | 22 | |
Hessen | 884 | 71 | 68 | 70 | 70 | 75 | 76 | 76 | 76 | 75 | 78 | 76 | 73 | |
Meck-Vorp | 262 | 25 | 19 | 21 | 23 | 27 | 21 | 21 | 21 | 21 | 23 | 18 | 22 | |
Nieders | 1156 | 92 | 92 | 95 | 96 | 96 | 104 | 97 | 95 | 98 | 97 | 99 | 95 | |
NRW | 2638 | 219 | 218 | 227 | 187 | 217 | 219 | 230 | 223 | 222 | 227 | 222 | 227 | |
RLP | 621 | 51 | 50 | 49 | 58 | 55 | 55 | 53 | 51 | 49 | 50 | 51 | 49 | |
Saarland | 159 | 15 | 15 | 16 | 13 | 14 | 10 | 11 | 14 | 16 | 13 | 9 | 13 | |
Sachsen | 640 | 50 | 55 | 52 | 45 | 52 | 54 | 56 | 62 | 53 | 51 | 59 | 51 | |
S-Anhalt | 359 | 31 | 30 | 29 | 35 | 31 | 30 | 29 | 26 | 32 | 31 | 30 | 25 | |
Schleswig-H | 429 | 36 | 36 | 36 | 30 | 35 | 36 | 37 | 35 | 37 | 36 | 41 | 34 | |
Thüringen | 328 | 26 | 28 | 27 | 32 | 30 | 29 | 28 | 19 | 28 | 28 | 28 | 25 | |
#Summe | 12034 | 977 | 969 | 1018 | 957 | 1030 | 1024 | 1034 | 1012 | 1020 | 1007 | 1014 | 972 | |
Schulbildung | ||||||||||||||
Bis zu 9 Jahre | 1286 | 107 | 103 | 122 | 96 | 104 | 90 | 128 | 114 | 112 | 95 | 110 | 105 | |
Mind. 10 Jahre (ohne Abitur) | 4095 | 352 | 337 | 376 | 326 | 360 | 354 | 327 | 329 | 353 | 319 | 328 | 334 | |
Mind. 10 Jahre (mit Abitur) | 6653 | 518 | 529 | 520 | 535 | 566 | 580 | 579 | 569 | 555 | 593 | 576 | 533 | |
#Summe | 12034 | 977 | 969 | 1018 | 957 | 1030 | 1024 | 1034 | 1012 | 1020 | 1007 | 1014 | 972 |
COSMO Konsortium Welle 12:
Team Uni Erfurt: Cornelia Betsch, Lars Korn, Lisa Felgendreff, Sarah Eitze, Philipp Schmid, Philipp Sprengholz
Team RKI: Lothar Wieler, Patrick Schmich
Team BZgA: Heidrun Thaiss, Freia De Bock
Team ZPID: Michael Bosnjak
Team SMC: Volker Stollorz
Team BNITM: Michael Ramharter
Team Yale: Saad Omer
Team Uni Mainz: Roland Imhoff
Team RWI: Cara Ebert
Team TUM: Janina Steinert
Team DEval: Martin Bruder, Jens Eger, Jörg Faust, Sebastian Schneider
Review-Team: Robert Böhm (Universität Kopenhagen), Britta Renner (Universität Konstanz), Wolfgang Gaissmaier (Universität Konstanz), Tobias Rothmund (Uni Jena), Petra Dickmann (Uniklinikum Jena).