Ergebnisse aus dem wiederholten querschnittlichen Monitoring von Wissen, Risikowahrnehmung, Schutzverhalten und Vertrauen während des aktuellen COVID-19 Ausbruchsgeschehens
Stand: 19.08.2020 (Version 19-00, ohne Peer-Review)
Ein Gemeinschaftsprojekt von Universität Erfurt (UE), Robert Koch-Institut (RKI), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID), Science Media Center (SMC), Bernhard Nocht Institute for Tropical Medicine (BNITM), Yale Institute for Global Health (YIGH).
Ziel
Ziel dieses Projektes ist es, wiederholt einen Einblick zu erhalten, wie die Bevölkerung die Corona-Pandemie wahrnimmt, wie sich die “psychologische Lage” abzeichnet. Dies soll es erleichtern, Kommunikationsmaßnahmen und die Berichterstattung so auszurichten, um der Bevölkerung korrektes, hilfreiches Wissen anzubieten und Falschinformationen und Aktionismus vorzubeugen. So soll z.B. auch versucht werden, medial stark diskutiertes Verhalten einzuordnen.
Diese Seite soll damit Behörden, Medienvertretern, aber auch der Bevölkerung dazu dienen, die psychologischen Herausforderungen der COVID-19 Epidemie einschätzen zu können und im besten Falle zu bewältigen.
Alle Daten und Schlussfolgerungen sind als vorläufig zu betrachten und unterliegen ständiger Veränderung. Ein Review Team von wissenschaftlichen Kolleg/innen sichert zudem die Qualität der Daten und Schlussfolgerungen. Trotz größter wissenschaftlicher Sorgfalt und dem Mehr-Augen-Prinzip haften die beteiligten Wissenschaftler/innen nicht für die Inhalte.
Informationen zu COVID-19 und dem Ausbruchgeschehen
Wichtig: Hier finden Sie KEINE Informationen zu COVID-19 und dem eigentlichen Ausbruchsgeschehen. Wenn Sie das suchen, klicken Sie bitte hier:
Gegenstand dieser Informationsseite ist die jeweils zuletzt durchgeführte Erhebung. Die wöchentlichen Auswertungen der vorherigen Erhebungswellen finden Sie hier: https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020/archiv/
Preprints: https://www.psycharchives.org/handle/20.500.12034/2398
Studienprotokoll: http://dx.doi.org/10.23668/psycharchives.2776
Fragebögen: https://dfncloud.uni-erfurt.de/s/Cmzfw8fPRAgzEpA
Materialien für die Nutzung in anderen Europäischen Ländern basierend auf COSMO (WHO Regionalbüro für Europa): http://www.euro.who.int/en/covid-19-BI
Wissenschaftliche Verantwortung und Initiative: UE
Finanzierung: UE, ZPID, RKI, BZgA
Auswertung und Dokumentation: UE
Kontakt: cornelia.betsch@uni-erfurt.de
Eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen, Empfehlungen und Abbildungen als Kurzpräsentation gibt es hier: https://dfncloud.uni-erfurt.de/s/WQY4Gc6jPiijbMZ
Alle Kurzpräsentationen der vergangenen Wellen gibt es hier: https://dfncloud.uni-erfurt.de/s/PkiZW7NWeBSCCqq
Dieses Kapitel fasst alle Ergebnisse zusammen und gibt Empfehlungen; die Abbildungen dazu finden sich in den Einzelkapiteln weiter unten.
Analyse der 18 und 19. Datenerhebung (04.08.-05.08.20 und 18.08.-19.08.2020). Die Datenerhebungen finden wöchentlich dienstags und mittwochs statt.
Die 957 Befragten wurden aus einem durch die Firmen Respondi (https://www.respondi.com/) und Gapfish (https://gapfish.de) rekrutierten und gepflegten Befragtenpool (sog. Online-Panel) so gezogen, dass sie der Verteilung von Alter, Geschlecht (gekreuzt) und Bundesland (ungekreuzt) in der Deutschen Bevölkerung entsprechen.
Risikowahrnehmung steigt leicht an
Die Risikowahrnehmung und Akzeptanz der Maßnahmen steigen im Vergleich zu den vorangegangenen Erhebungswellen leicht an. 22% halten es für wahrscheinlich, dass sie sich mit dem Coronavirus infizieren. Auch das gefühlte Risiko steigt entsprechend.
AHA Regel
In Deutschland gilt der Merksatz: AHA - Abstand, Hygiene, Alltagsmasken.
Masken werden von 87% der Befragten häufig oder immer getragen, in der Tendenz sinkt das Masketragen erstmalig seit Einführung der Maskenpflicht leicht. 85% halten 1.5m Abstand (Abstands-Regel), 83% waschen sich 20 Sekunden die Hände (Hygiene-Regel). Personen, die die Maßnahmen übertrieben finden, halten sich deutlich seltener an die Maßnahmen als alle anderen (die die Lockerungen übertrieben und zu früh finden und Personen, die indifferent sind).
In Japan gelten die „3C“, die darauf hinweisen, was vermieden werden soll: geschlossene Räume mit schlechter Belüftung, Orte mit vielen Menschen, Situationen mit engem Kontakt zu anderen Personen vermieden (z.B. enges Zusammenstehen bei einem Gespräch), auf Englisch: closed spaces, crowds und close contact.
68% haben geschlossene Räume vermieden, 77% Orte mit vielen Menschen und 72% engen Kontakt zu anderen Personen.
Die AHA Regel wird stärker befolgt, was ein Erfolg der starken Kommunikation dieser Regel sein kann.
Maßnahmen oder Lockerungen ablehnen
Bei der Einschätzung der Sinnhaftigkeit der Maßnahmen und Lockerungen gibt es eine große Gruppe Zufriedener (57%), zu anderen zwei eher polarisierte „Lager“: 24% finden die Lockerungen (eher) übertrieben, während 18% die Maßnahmen für übertrieben halten (Rest: nicht kategorisierbar).
Beim Vergleich dieser Gruppen fällt auf, dass die große Gruppe derer, die zufrieden sind und die, denen die Lockerungen zu schnell gehen, ein ähnliches psychologisches „Profil“ aufweisen (z.B. höhere Risikowahrnehmung, ähnlich viel Schutzverhalten).
Wer jedoch denkt, dass die Maßnahmen übertrieben sind, unterscheidet sich systematisch diesen beiden Gruppen: dieses Fünftel der Befragten ist schlechter über Schutzmaßnahmen informiert, vertraut den Behörden weniger, fühlt ein geringeres Risiko, nimmt den Ausbruch als einen Medien-Hype wahr und hängt eher Verschwörungstheorien an (sowohl habituell als auch konkret auf Corona bezogen, erfasst in vorherigen Wellen). V.a. in den letzten Wellen zeigte sich, dass diese Gruppe auch vermehrt Existenzängste hat. Dieser Zusammenhang besteht nicht mehr.
Empfehlung: Um die Gruppe zu erreichen, die Maßnahmen ablehnt, sollten Strategien der Risikokommunikation entwickelt werden (z.B. hat sich das Betonen gleicher Werte als effektiv erwiesen).
Empfehlung: Die größte Gruppe besteht vorwiegend aus Personen, die zufrieden sind und weder die Maßnahmen noch die Lockerungen ablehnen. Hier ist das Kippen der Meinung hin zur Ablehnung der Maßnahmen zu vermeiden. Denkbar wäre eine kontinuierliche Kommunikation des sozialen Nutzens des Präventionsverhaltens. Auch das Betonen ihres Beitrags zum bereits Erreichten wäre hilfreich.
Empfehlung: Auch wenn nicht klar ist, wie Existenzängste mit der Ablehnung der Maßnahmen zusammenhängen, könnten politische Maßnahmen, die individuelle Existenzängste reduzieren, auch für die Unterstützung des künftigen Infektionsschutzes hilfreich sein.
Eigenverantwortung oder Pflicht?
Wiederholt finden politische Debatten über Gebote vs. Verbote statt und dass der Bürger mehr Eigenverantwortung im Infektionsschutz übernehmen soll.
Insgesamt denken 40% (eher), dass Gebote ausreichend effektiv sind. 30% denken (eher), die Mehrheit würde sich an die Regeln halten. Diese Werte sind seit den letzten Wochen relativ stabil.
Junge Menschen und Schutzverhalten
Seit Beginn der Pandemie schätzen jüngere Leute unter 30 ihr Risiko als niedriger ein als über 30-Jährige. Die Risikowahrnehmung schwankt mit Verlauf der Pandemie ähnlich wie bei Älteren, befindet sich jedoch meist auf einem geringeren Niveau. Auch die seit kurzem wieder steigende Risikowahrnehmung angesichts steigender Fallzahlen ist bei Jüngeren erkennbar.
Man kann daher zumindest bezogen auf die Risikowahrnehmung nicht von einem „neuen Phänomen“ der Sorglosigkeit der unter 30-Jährigen reden.
Das Tragen von Masken entwickelt sich in etwa gleich, liegt aber bei Jüngeren auf einem ca. 5 Prozentpunkte niedrigerem Niveau. Abstandhalten und Händewaschen ist bei Jüngeren ebenfalls um 5-10 Prozentpunkte geringer ausgeprägt als bei Menschen über 30 Jahren. Jüngere unter 30 vermeiden v.a. seit den Lockerungen Anfang Mai deutlich seltener das Feiern und öffentliche Orte. Die Differenz zu den älteren Befragten beträgt hier bis zu 24 Prozentpunkte und die Veränderung im Vergleich zum Lockdown hat sich schneller vollzogen.
Zusammen mit den Befunden, dass im gesamten Verlauf der Pandemie die Risikowahrnehmung der unter 30-Jährigen geringer war und den Unterschieden im Verhalten lässt sich interpretieren, dass die jüngere Personengruppe geltenden Regeln tendenziell genauso folgt (Masketragen). Ist Verhalten jedoch nicht mehr reguliert und Einschränkungen sind freiwillig (z.B. Feiern ist wieder erlaubt), kann die geringere Risikowahrnehmung zu mehr Risikoverhalten führen.
Hinweis: Da die Daten nicht mit Daten des gleichen Zeitraums vor der Pandemie verglichen werden können, kann nicht ausgeschlossen werden, dass beide Altersgruppen bei der Lockerung der Einschränkungen in ihre alters-üblichen Verhaltensmuster zurückfallen. Bei Jüngeren zeigt sich das z.B. in einer höheren Anzahl von Kontaktpersonen und dem vermehrten Aufsuchen öffentlicher Orte. Dass Ältere sich besser an Empfehlungen halten kann also überlagert sein von der Tatsache, dass Ältere diese Verhaltensweisen ohnehin seltener zeigen.
Sorgen
Sorgen um die Wirtschaftskraft bleiben stabil hoch. Die Befürchtung, dass die Corona-Pandemie die soziale Ungleichheit verstärkt, bleibt nach wie vor bestehen. Die Sorgen um ein überlastetes Gesundheitssystem steigen wieder an und sind derzeit wieder so hoch wie Mitte April.
Vertrauen
Das Vertrauen in die Wissenschaft, die Bundesregierung und die WHO ist relativ stabil, während das Vertrauen in Behörden, den Gesundheitssektor und die Medien leichten Schwankungen unterliegt.
Vertrauen in die Behörden ist ein wichtiger Einflussfaktor für die Akzeptanz vieler Maßnahmen (z.B. auch Masketragen, Akzeptanz einer Tracing-App, einer möglichen Impfung gegen COVID-19, der Beibehaltung der Maßnahmen etc.) und daher besonders schützenswert.
Masketragen, Maskenpflicht, Masken in Schulen
Entgegen der Befürchtungen, dass Masketragen anderes Schutzverhalten reduzieren könnte, zeigen Personen, die Masken tragen, auch eher anderes Schutzverhalten.
Masken sind u.a. empfohlen, da COVID-19 über Aerosole (kleinste infektiöse Partikel) übertragen werden kann. 64% wissen von diesem Übertragungsweg.
75% stimmen der Beibehaltung der Maskenpflicht in Geschäften zu; 79% stimmen der Beibehaltung der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln zu. Wer Maßnahmen generell eher ablehnt, der befürwortet auch weniger die Beibehaltung der Maskenpflicht (siehe letzte Welle). Jüngere Personen unter 30 lehnen die Maskenpflicht auch eher ab als Ältere, aber die Zustimmung ist dennoch auf einem hohen Niveau (76% vs. 82% für Geschäfte, 75% vs. 85% in öffentlichen Transportmitteln).
In Schulen gelten in verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Maske-Regelungen. Einheitliche Regelungen, die verbindlich durch die Kultusministerien der Länder vorgegeben werden und an allen Schulen im Bundesland gelten, werden vor deutschlandweiten oder schulspezifischen Regelungen bevorzugt. Masken werden generell erst für Kinder ab 10 Jahre diskutiert. 54% der Eltern von Kinder ab 10 Jahren möchten, dass die Schüler/innen nur auf dem Schulweg und im Schulhaus Masken tragen, 42% möchten, dass die Kinder die Masken auch im Unterricht tragen. 56% der Eltern möchte, dass Lehrer/innen auch im Unterricht Masken tragen.
Empfehlung: Für die verschiedenen Regelungen zum Masketragen in der Schule oder im Unterricht gibt es keine klaren Präferenzen. Jede Regelung, die neu eingeführt wird, hat daher hohen begleitenden Kommunikationsbedarf.
Kontakt-Dokumente korrekt ausfüllen
85% achten häufig oder immer darauf, die Kontaktdokumente in Restaurants, Bars, bei Frisören, etc. korrekt auszufüllen.
Vielfach wurde diskutiert, ob durch einen Vertrauensverlust (z.B. durch die Nutzung der Kontaktinformationen durch die Polizei) die Kontaktinformationen nicht mehr korrekt ausgefüllt werden. Das Vertrauen in die Bundesregierung ist seit dem Anfang der Corona-Pandemie relativ stabil. Der Zusammenhang zwischen Vertrauen ist klein und positiv, was bedeutet, dass Personen, die den Behörden mehr vertrauen, auch häufiger korrekte Angaben machen und umgekehrt Personen mit wenig Vertrauen seltener korrekte Angaben machen.
Corona Warn-App
Seit ihrem Launch am 16.06.20 geben 36% an, die Corona Warn-App heruntergeladen zu haben. 18% der Personen, die die App noch nicht heruntergeladen haben, haben dies (eher) vor. 8% geben an, dass die App auf ihrem Smartphone nicht nutzbar ist.
Hypothetische Impfung gegen das Coronavirus
14% würden sich (eher) mit dem neuen russischen Imfpstoff impfen lassen, wäre diese nächste Woche für sie verfügbar. Mit einem in Deutschland zugelassenen und empfohlenen Impfstoff würden sich hingegen 59% impfen lassen. Wer jünger ist oder männlich würde eher eine Impfung mit dem russischen Impfstoff in Anspruch nehmen. Das Vertrauen in den potenziellen in Deutschland zugelassenen Impfstoff ist von dem russischen Impfstoff bislang unberührt.
Potenzielle neue Maßnahmen
63% stimmen (eher) zu, für private Veranstaltungen wie Familienfeiern eine Einschränkung der Personenanzahl gelten sollte. 73% stimmen (eher) zu, dass Besucher/innen von Großveranstaltungen in geschlossenen Räumen (z. B. Konzerte, Theater) während der Veranstaltung eine Atemschutzmaske tragen sollten. 68 % stimmen (eher) zu, dass der Alkoholkonsum im öffentlichen Raum zu diesem Zweck eingeschränkt werden sollte. 25% der unter 30-Jährigen sind (eher) gegen ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.
** Erwartete Dauer der Ausnahmesituation ** Befunde: Nur 2-5% erwarten, dass sich die Pandemiesituation innerhalb der nächsten 3-6 Monate auflösen wird. Die Mehrheit (30%) glaubt, die Situation könnte sich in 18-24 Monaten wieder normalisiert haben. 13% erwarten, dass es nie wieder so wird wie vorher. Die Sorge, dass das gesellschaftliche Leben langfristig eingeschränkt sein könnte, ist seit Anfang Juli stetig gewachsen.
Die Daten werden zunächst wöchentlich erhoben mit Beginn am 03.03.2020. Mit zunehmenden Lockerungen wurde die Frequenz ab 26.05.2020 auf zweiwöchig reduziert. Bei einer Veränderung oder erneuter Zuspitzung der Lage können die Intervalle zwischen den Wellen angepasst werden. Eine Welle dauert von 10 Uhr morgens bis 24 Uhr am Folgetag, umfasst also ca. 2 Tage.
Es handelt sich um Querschnittsdaten, d.h., dass an den verschiedenen Wellen verschiedene Personen teilgenommen haben.
In jeder Welle werden ca. 1000 Personen mit einem Online-Fragebogen befragt. Die Stichproben werden jeweils so gezogen, dass sie der Verteilung von Alter, Geschlecht (gekreuzt) und Bundesland (ungekreuzt) in der Deutschen Bevölkerung entsprechen.
Auswertungsstrategie: Es werden v.a. deskriptive Daten im Verlauf über die Zeit gezeigt. Für den aktuellen Messzeitpunkt berechnen wir zudem Regressionen, also Analysen, die den relativen Einfluss verschiedener möglicher Einflussfaktoren auf das Verhalten oder die Risikowahrnehmung bestimmen (Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, ein Kind unter 18 haben, Gemeindegröße, Vertrauen in die Behörden, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Vertrauen in den Arbeitgeber, Relevanz verschiedener Medien und Informationsquellen; für eine komplette Liste siehe Daten im Detail), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Virus (wahrgenommene Nähe, Ausbreitungsgeschwindigkeit, Neuheit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona, Infizierte im persönlichen Umfeld (bestätigt und unbestätigt vs. nicht). Als Regressionsmethode verwenden wir eine Rückwärtsregression mit Elimination, was man sich wie ein Fischernetz vorstellen kann: um möglichst viel Erklärkraft zu gewinnen, um Ansatzpunkte für Policies und Kommunikation zu finden, werden möglichst viele Variablen exploriert.
Hinweis: Ausschließlich in Welle 4 wurde zusätzlich das Alterssegment über 74 Jahren erhoben. Um die Vergleichbarkeit zwischen den Wellen zu erhalten wurde dieses Alterssegment aus den Berechnungen ab Welle 5 wieder ausgeschlossen (d.h. die dargestellten Daten aus Welle 4 enthalten nur Personen bis einschließlich 74 Jahren).
Limitationen: Analysen über Zusammenhänge können keine Aussagen darüber treffen, was Ursache und was Wirkung ist. Die reguläre Stichprobe umfasst Personen im Alter von 18-74 Jahren. Personen mit geringer Bildung sind seltener vertreten als im Bevölkerungsdurchschnitt.
Für menschliches Entscheiden ist die Wahrnehmung von Risiken wichtig. Für Verhalten spielen zudem Emotionen wie Angst oder das Gefühl, bedroht zu sein, eine Rolle. Ferner sind Kontrollüberzeugungen relevant – wenn ich mich und andere schützen will, stellt sich die Frage, ob ich das tatsächlich auch durch entsprechende Maßnahmen tun kann und wie sicher ich bin, dass diese auch wirksam sind.
Die folgenden Grafiken zeigen den aktuellen Stand und die Veränderung der relevanten Variablen.
Die folgenden drei Grafiken zeigen verschiedene Aspekte der Risikowahrnehmung im Verlauf der Erhebungen.
Im Vergleich zu Ende Juli steigen die Anfälligkeit und Erkrankungswahrscheinlichkeit leicht an. Der wahrgenommene Schweregrad erreicht die höchste Ausprägung seit Erhebungsbeginn.
Krisen rufen Emotionen hervor, besonders wenn sie mit so vielen Einschränkungen einhergehen wie die untersuchte Corona-Situation. Die folgenden drei Grafiken zeigen deshalb verschiedene emotionale Aspekte des Themas und deren Entwicklung über den Verlauf der Erhebungen. Nach einem stetigen Anstieg der Werte bis Ende März gingen diese langsam, aber durchgängig zurück und blieben auf relativ konstantem Niveau stabil. Im August ist nun wieder ein leichter Anstieg zu beobachten.
Die subjektive Anfälligkeit und das gefühlte Risiko wird von Befragungsteilnehmenden ab 30 Jahren höher eingeschätzt als von jüngeren Befragten.
Verschiedene Sorgen können über die Zeit relevant werden. Im Vergleich zur vorherigen Befragungswelle bleiben die meisten Werte relativ stabil.
Die Befürchtung, dass das gesellschaftliche Leben langfristig eingeschränkt wird und man selbst erkranken könnte, steigt seit Juni (wurde zuvor nicht erfragt) kontinuierlich an. Die Sorge, dass das Gesundheitssystem überlastet werden könnte, war zu Beginn der Pandemie hoch und sank seit April kontinuierlich. Seit Juli st wieder eine steigende Sorge zu beobachten, wenn auch auf mittleren Niveau. Auch die Befürchtung, den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren, gewinnt im Vergleich zur Vorerhebung an Bedeutung.
Hinweis: Sind weniger Balken zu sehen, sind die Fragen nur in einigen Wellen abgefragt worden. Die Angabe zur Aussage “… dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren?” ist nicht verpflichtend (gültige Angaben: Welle 3 n = 963, Welle 4 n = 903, Welle 5 n = 990, Welle 6 n = 992, Welle 7 n = 1003, Welle 8 n = 974, Welle 9 n = 987, Welle 10 n = 963), Welle 11 n = 984, Welle 12 n = 922, Welle 13 n = 881, Welle 14 n = 918, Welle 15 n = 946, Welle 16 n = 948, Welle 17 n = 942, Welle 18 n = 952, Welle 19 n = 898).
Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …
Dargestellt sind Prozentwerte: Personen, die angeben, dass sie sich (eher) Sorgen machen (Werte zwischen 5 und 7 auf einer Skala von 1 = Sehr wenig Sorgen bis 7 = Sehr viele Sorgen).
Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …
Dargestellt sind Prozentwerte: Personen, die angeben, dass sie sich (eher) Sorgen machen (Werte zwischen 5 und 7 auf einer Skala von 1 = Sehr wenig Sorgen bis 7 = Sehr viele Sorgen).
Aufgrund der jetzigen Corona-Situation, wie viele Sorgen machen Sie sich, dass …
Dargestellt sind Prozentwerte: Personen, die angeben, dass sie sich (eher) Sorgen machen (Werte zwischen 5 und 7 auf einer Skala von 1 = Sehr wenig Sorgen bis 7 = Sehr viele Sorgen).
In diesem Abschnitt betrachten wir das Wissen über Schutzmaßnahmen und Faktoren, die relevant sind, damit dieses Verhalten auch umgesetzt wird.
Die folgende Grafik zeigt den aktuellen Stand und die Veränderung des selbst eingeschätzten und tatsächlichen mittleren Wissens zu COVID-19. Achtung: Selbst eingeschätztes Wissen wurde allgemein abgefragt, tatsächliches Wissen mithilfe von drei Wissensfragen zu Behandlungsoptionen, Übertragung und Inkubationszeit. Das gefühlte Wissen stieg zunächst langsam und bleibt seitdem relativ stabil. Das tatsächliche Wissen ist relativ hoch, jedoch im Vergleich zu den Vorerhebungen etwas geringer ausgeprägt.
Hinweis: Die Berechnung des Scores für das tatsächliche Wissen wurde rückwirkend für alle Wellen angepasst (ab Welle 3 aus drei anstelle von vier Items, da ein Item aus dem Fragebogen entfernt wurde).
Damit wirksames Schutzverhalten ergriffen werden kann, muss dieses bekannt sein. Die Daten zeigen, dass wesentliche Schutzmaßnahmen sehr gut bekannt sind, aber immer noch nicht durchgängig ergriffen werden. Unter Betrachtung der Werte der vorherigen Erhebungswelle vom 21.07. bleiben weniger Befragungsteilnehmende Zuhause, wenn sie krank sind.
Wissen wurde erfasst als ja vs. nein/weiß nicht.
Verhalten wurde auf einer 5-stufigen Skala erfasst (nie, selten, manchmal, häufig, immer). Als Personen, die das Verhalten ergriffen haben, zählen diejenigen, die mindestens häufig oder immer angegeben haben. Weiter unten ist das Verhalten in Häufigkeitskategorien aufgeteilt dargestellt.
Im untenstehenden Diagramm ist die Häufigkeit einzelner Verhaltensweisen dargestellt.
Hinweis: Jeder Balken veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung für jene Personen, auf die das Verhalten anwendbar ist und ergibt 100%. Je breiter ein Balkenabschnitt ist, desto mehr Personen gaben an, das Verhalten in der jeweiligen Häufigkeit ausgeführt zu haben. Die Prozentangabe auf der rechten Seite der grünen Balkenabschnitte gibt den Anteil der Personen an, die ein Verhalten „immer“ oder „häufig“ zeigen, z. B. vermeiden 89% immer oder häufig Händeschütteln. Die negativen Prozente auf der X-Achse helfen, den Anteil der Personen abzulesen, die ein Verhalten „nie“ bis „manchmal“ (rote und gelbe Balkenabschnitte) gezeigt haben, z. B. verwenden 33% nie, selten oder manchmal Desinfektionsmittel.
Die AHA-Regel steht für “Abstand”, “Hygiene” und “Alltagsmaske”. Sie soll die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen. Im folgenden Diagramm ist das Wissen und die Umsetzung zugehöriger Verhaltensweisen dargestellt. Während die meisten Befragungsteilnehmenden diese Verhaltensweisen kennen, setzen nicht alle sie auch “häufig” bzw. “immer” um.
Hinweis: Die Kenntnis der Schutzmaßnahme “Atemschutzmaske tragen” bezieht sich im allgemeinen auf Masketragen.
Damit die offiziellen Verfügungen umgesetzt werden können, müssen sie hinreichend bekannt sein. Die Daten zeigen, dass Abstand halten und Masketragen sehr gut bekannt sind, deren Umsetzung aber nicht durchgängig gewährleistet ist.
Wissen wurde erfasst als ja vs. nein/weiß nicht.
Verhalten wurde auf einer 5-stufigen Skala erfasst (nie, selten, manchmal, häufig, immer); als Personen, die das Verhalten ergriffen haben, zählen diejenigen, die mindestens häufig oder immer angegeben haben. Zur vorherigen Befragungswellte ist sowohl für die Bekanntheit als auch für die Umsetzung der dargestellten offiziellen Verfügung stabil.
Hinweis: Die Kenntnis der Verordnung “Atemschutzmaske tragen” bezieht sich auf die Situationen Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Im untenstehenden Diagramm ist die Häufigkeit einzelner Verhaltensweisen dargestellt. Im Vergleich zur letzten Befragung bleiben die Verhaltenshäufigkeiten für fast alle Werte relativ stabil. Die Stichprobe für die Selbstquarantäne ist starken Schwankungen unterlegen, da die Befragten die Möglichkeit haben, für das Verhalten „nicht zutreffend“ auszuwählen, falls sie keine Symptome haben.
Hinweis: Jeder Balken veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung für jene Personen, auf die das Verhalten anwendbar ist und ergibt 100%. Je breiter ein Balkenabschnitt ist, desto mehr Personen gaben an, das Verhalten in der jeweiligen Häufigkeit ausgeführt zu haben. Die Prozentangabe auf der rechten Seite der grünen Balkenabschnitte gibt den Anteil der Personen an, die ein Verhalten „immer“ oder „häufig“ zeigen, z. B. halten 85% der Personen immer oder häufig 1,50m Abstand in der Öffentlichkeit. Die negativen Prozente auf der X-Achse helfen, den Anteil der Personen abzulesen, die ein Verhalten „nie“ bis „manchmal“ (rote und gelbe Balkenabschnitte) gezeigt haben, z. B. meiden 41% nie, selten oder manchmal öffentliche Orte.
Die selbstberichtete Umsetzung einzelner Maßnahmen ist im Zeitverlauf dargestellt. Zudem werden die Verläufe der unter und über 30-Jährigen wurden separat abgebildet.
Das Tragen von Masken entwickelt sich in etwa gleich, liegt aber bei Jüngeren auf einem ca. 5 Prozentpunkte niedrigerem Niveau. Abstandhalten und Händewaschen ist bei Jüngeren ebenfalls um 5-10 Prozentpunkte geringer ausgeprägt als bei Menschen über 30 Jahren. Jüngere unter 30 vermeiden v.a. seit den Lockerungen Anfang Mai deutlich seltener das Feiern und öffentliche Orte. Die Differenz zu den älteren Befragten beträgt hier bis zu 24 Prozentpunkte und die Veränderung im Vergleich zum Lockdown hat sich schneller vollzogen.
Zusammen mit den Befunden, dass im gesamten Verlauf der Pandemie die Risikowahrnehmung der unter 30-Jährigen geringer war und den hier gezeigten Unterschieden im Verhalten lässt sich interpretieren, dass die jüngere Personengruppe geltenden Regeln tendenzell genauso folgt (Masketragen), aber bei freiwilligen Einschränkungen (wie dem Vermeiden von Feierlichkeiten) die geringere Risikowahrnehmung zu mehr sorglosem Verhalten führen könnte.
Um nachvollziehen zu können, wie die Bevölkerung sich zum Thema Corona informiert, diese Informationen wahrnimmt und gegebenenfalls auf ihre Handlungsweisen überträgt, wurden verschiedene Aspekte des Informationsverhaltens erfragt.
Es wurde erhoben, wie häufig sich Personen zum Thema informieren. 63% informieren sich regelmäßig über Corona; dies ist die letzten Monate relativ stabil geblieben.
Um zu erforschen, welche Medien zur Informationssuche über Corona genutzt werden, wurden verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl gestellt, wobei Befragte die jeweilige Nutzungshäufigkeit angeben konnten. Öffentlich-rechtliche Medien sind immer noch die wichtigste Informationsquelle. Private Medien werden häufiger genutzt als Ende März, ebenso das Internet. Insbesondere die Webseiten der Gesundheitsbehörden werden seltener besucht als Anfang April.
Bitte bewerten Sie nachfolgende Informationsquellen: Wie häufig nutzen Sie die folgenden Informationsquellen, um sich über das neuartige Coronavirus zu informieren?
Hinweise: “Webseiten der Gesundheitsbehörden” ist in Welle 4 (24.03.) der Mittelwert der Einzel-Webseiten von BMG, RKI und BZgA. In Welle 6 (07.04), 8 (24.04.) und 13 (26.05.) wurden spezifische Medien zusammengefasst:
“Öffentliche-rechtliche Fernsehsender” und “Öffentlich-rechtliche Radiosender” wurde zu “Öffentlich-rechtliche Medien”
“Private Fernsehsender” und “Private Radiosender” wurde zu “Private Medien”
“Suchmaschinen” und “Websites oder Online-News-Seiten” wurde zu “Internet”
Die augenscheinlichen großen Differenzen zur Vorwelle sollten aufgrund der geänderten Methode nicht überintepretiert werden.
Erwartungsgemäß unterscheiden sich die verschiedenen Altersgruppen hinsichtlich der Medien ihrer Wahl. Je älter die Befragten, desto stärker ist die Tendenz zur Nutzung traditioneller Medien (Zeitungen, öffentlich-rechtliches Fernsehen) und desto geringer fällt die Nutzung digitaler Medien aus (insb. Social Media).
Die folgende Grafik stellt dar, wie Menschen die mediale Berichterstattung um Corona einordnen. Dazu konnte ein Wert zwischen 1 (medial zu wenig beachtet) und 7 (medial aufgeblasen) ausgewählt werden. Zu Beginn der Pandemie wurde Corona noch eher als Medien-Hype eingestuft. Dieses Denken verlor kontinuierlich an Zuspruch und bleibt seit Anfang Juni stabil.
Die folgenden Grafiken beschreiben das Vertrauen der Bevölkerung in verschiedene Institutionen aus unterschiedlichen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens. Dazu gehört der Gesundheitssektor, Behörden, Medien, die eigene Arbeitsumwelt, die Wissenschaft und die Bundesregierung sowie die WHO.
Auf einer Skala von sehr wenig Vertrauen bis sehr viel Vertrauen wurde bewertet, wie viel Vertrauen den Personen und Organisationen im Umgang mit der Corona-Krise zukommt.
Das Vertrauen in die Wissenschaft, die Bundesregierung und die WHO ist relativ stabil, während das Vertrauen in Behörden, den Gesundheitssektor und die Medien leichten Schwankungen unterliegt. Im Vergleich zur vorherigen zeichnen sich in dieser Welle kaum Veränderungen ab.
Hinweis: Befragungsteilnehmende hatten die Möglichkeit “keine Angabe möglich” auszuwählen. Das heißt, dass die folgenden Mittelwerte sich ggf. nicht auf die gesamte Stichprobe der jeweiligen Messzeitpunkte beziehen.
Interpretation: Mittelwerte mit 95% Konfidenzintervallen. Wenn die Intervalle sich nicht überschneiden, kann man von einem signifikanten Unterschied ausgehen. Dunklere Balken sind aktuellere Daten.
Die Akzeptanz der Einschränkung von Freiheitsrechten ist mit Beginn der Maßnahmen im März stark gestiegen und ab Ende März stetig gefallen. Seit Ende Juli steigt die Akzeptanz wieder an.
Derzeit ist die Zustimmung stabil auf einem mittleren Niveau; die Einschränkung der Freiheitsrechte wird also im Rahmen des Infektionsschutzes immer noch weitgehend akzeptiert.
Stark restriktive Maßnahmen – die derzeit auch nicht notwendig sind – werden entsprechend mehrheitlich abgelehnt, aber auch hier steigt die Zustimmung tendenziell an.
Striktere Reglementierungen für betroffene Gebiete werden nach wie vor eher befürwortet. Personen nach überwundener Krankheit für gesellschaftlich relevante Aufgaben in die Pflicht zu nehmen oder den Zugang zum Internet zu beschränken wird weiterhin eher abgelehnt. Während die Einschränkung persönlicher Freiheitsrechte und dem Zugang zum Internet sowie dem Ausrufen des Katastrophenfalls marginal nachlassen, steigt die Zustimmung zur Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen wieder tendenziell an.
Der Test auf eine Corona-Infektion ist für (Urlaubs-)Reisende, die aus Risikogebieten zurückkehren, ist seit dem 08.08.2020 verpflichtend.
87.4 % stimmen dieser Regelung (eher) zu (Vorwelle vom 04.08.: 86.1 %).
Die Zustimmung zu einem verpflichtenden Corona-Test für Reiserückkehrer/innen aus Risikogebieten ist höher für Personen, die:
älter sind,
mehr Vertrauen in den Gesundheitssektor haben,
mehr negative Emotionen verspüren im Zusammenhang mit Corona verspüren,
mehr tatsächliches Wissen über COVID-19 haben,
mehr über effektive Schutzmaßnahmen wissen,
mehr Vertrauen in die Bundesregierung haben,
die Berichtserstattung zu Corona weniger als Medienhype wahrnehmen,
das Coronavirus als sich schneller ausbreitend wahrnehmen.
Prädiktoren der Zustimmung zur Testpflicht für Reiserückkehrer/innen
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Impfbereitschaft. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Impfbereitschaft
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, Gemeindegröße, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Vertrauen in Bundesregierung, Risikowahrnehmung (Erkrankungswahrscheinlichkeit, Anfälligkeit, Schweregrad), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Virus (wahrgenommene Nähe und Ausbreitungsgeschwindigkeit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen, Verfügungen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona.
Hinweis: Die Regressionen beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Zustimmung zur Testpflicht für Reiserückkehrer/innen | |||
---|---|---|---|
Variablen | std. Beta | standardized CI | p |
Alter | 0.12 | 0.06 – 0.17 | <0.001 |
Chronisch krank (vs. nicht chronisch krank) |
0.11 | -0.00 – 0.22 | 0.060 |
Vertrauen in Gesundheitssektor |
0.15 | 0.09 – 0.22 | <0.001 |
Vertrauen in die Bundesregierung |
0.09 | 0.02 – 0.16 | 0.008 |
Wahrgenommener Medienhype | -0.07 | -0.13 – -0.01 | 0.024 |
Dominanz negativer Emotionen |
0.13 | 0.07 – 0.18 | <0.001 |
Wahrgenommene Ausbreitungsgeschwindigkeit |
0.07 | 0.01 – 0.13 | 0.015 |
Mittleres Wissen COVID-19 | 0.11 | 0.05 – 0.16 | <0.001 |
Wissen über effektive Schutzmaßnahmen |
0.23 | 0.16 – 0.30 | <0.001 |
Wissen über offizielle Verfügungen |
0.06 | -0.00 – 0.13 | 0.054 |
Wahrscheinlichkeit zu erkranken |
0.04 | -0.01 – 0.10 | 0.124 |
Observations | 932 | ||
R2 / R2 adjusted | 0.368 / 0.361 |
84.54 % achten häufig oder immer darauf, die Kontaktdokumente in Restaurants, Bars, bei Frisören, etc. korrekt auszufüllen. Personen ab 30 achten häufiger darauf (86.86 %) als Personen unter 30 Jahre (76.67 %).
Vielfach wurde diskutiert, ob durch einen Vertrauensverlust (z.B. durch die Nutzung der Kontaktinformationen durch die Polizei) die Kontaktinformationen nicht mehr korrekt ausgefüllt werden. Das Vertrauen in die Bundesregierung ist seit dem Anfang der Corona-Pandemie stabil.
Der Zusammenhang zwischen Vertrauen ist gering und positiv, was bedeutet, dass Personen, die den Behörden mehr vertrauen, auch häufiger korrekte Angaben machen und umgekehrt Personen mit wenig Vertrauen seltener korrekte Angaben machen.
Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen. Fettdruck zeigt statistisch bedeutsame Zusammenhänge an.
Häufigkeit korrektes Ausfüllen (zum aktuellen Erhebungszeitpunkt) und …
Vertrauen in die Bundesregierung: 0.22
Vertrauen in die Gesundheitsbehörden: 0.27
Die Kognitive Risikowahrnehmung, also das Bewusstsein für die Möglichkeit sich anzustecken, und die Affektive Risikowahrnehmung (Angst, Sorge, dauernd daran denken) steigen tendenziell. Die Wahrnehmung, dass Maßnahmen übertrieben sind, ist gering ausgeprägt und fällt tendenziell. Die Akzeptanz für Ausgangsbeschränkungen steigt seit Anfang Juli wieder an. Die Akzeptanz für Schulschließungen bleibt stabil, im Trend sinkt die Zustimmung jedoch.
Das affektive Risiko hängt stärker mit der Akzeptanz der Maßnahmen zusammen, wie die folgenden Korrelationen zwischen Risikowahrnehmung und der Akzeptanz von Maßnahmen zeigen (zum aktuellen Erhebungszeitpunkt).
Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen. Fettdruck zeigt statistisch bedeutsame Zusammenhänge an.
Kognitive Risikowahrnehmung und …
Ablehnung der Maßnahmen: -0.24
Vorsorglich sollten Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten geschlossen werden: 0.23
Es sollte nur noch aus beruflichen, gesundheitlichen oder dringenden Gründen erlaubt sein, sein Haus zu verlassen: 0.26
Affektives Risiko: 0.4
Affektive Risikowahrnehmung und …
Ablehnung der Maßnahmen: -0.45
Vorsorglich sollten Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten geschlossen werden: 0.2
Es sollte nur noch aus beruflichen, gesundheitlichen oder dringenden Gründen erlaubt sein, sein Haus zu verlassen: 0.21
Seit Welle 6 wurden die Teilnehmenden befragt, inwiefern sie die verordneten Maßnahmen als ärgerlich, frustrierend und störend empfinden. Außerdem gaben die Befragten an, ob sie sich durch die ergriffenen Maßnahmen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt sehen. Dies wird zusammengefasst und als Reaktanz bezeichnet. Reaktanz war insgesamt eher niedrig bis mittelmäßig ausgeprägt (aktuelle Woche: auf einer 7-Punkte Skala M = 3.18).
Reaktanz durch die Maßnahmen ist über die letzten Wochen insgesamt etwas zurückgegangen, was möglicherweise auf die Lockerung zurückzuführen ist: Ähnlich zu den letzten Befragungen empfinden 21% (eher oder viel) Ärger, Frust und Wut aufgrund der Maßnahmen. Für den Anteil derer, die kaum oder keine Reaktanz angeben, ist ein Aufwärtstrend erkennbar.
Wer mehr Reaktanz empfindet, weiß weniger, schützt sich weniger, folgt weniger den Maßnahmen und hat weniger Vertrauen in die Regierung und das RKI.
Die gemittelte Reaktanz wurde in niedrig (1-3 auf einer 7-stufigen Skala), mittel (4), hoch (5-7) klassifiziert, um eine Interpretation zu erleichtern
Im Folgenden wird der Zusammenhang zwischen der Reaktanz, Wissen, Maßnahmen durchführen und institutionelles Vertrauen in der aktuellen Erhebung exploriert (zum aktuellen Erhebungszeitpunkt).
Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen. Fettdruck zeigt statistisch bedeutsame Zusammenhänge an.
Reaktanz und …
das Wissen über wirksame Schutzmaßnahmen: -0.33
die ausgeführten Maßnahmen: -0.31
die ergriffenen Maßnahmen übertrieben finden: 0.65
Vertrauen in die Bundesregierung: -0.41
Vertrauen in das RKI : -0.45
Großveranstaltungen sind derzeit nicht erlaubt; es finden vielfältige Diskussionen statt, ob z.B. klassische Konzerte voll besetzt mit Maske oder nur mit Abstand stattfinden sollen.
72.8 % stimmen (eher) zu, dass Besucher/innen von Großveranstaltungen in geschlossenen Räumen (z. B. Konzerte, Theater) während der Veranstaltung eine Atemschutzmaske tragen sollten.
Die Zustimmung zum Masketragen bei Großveranstaltungen ist höher für Personen, die:
mehr Vertrauen in die Bundesregierung haben,
die Berichtserstattung zu Corona weniger als Medienhype wahrnehmen,
mehr negative Emotionen verspüren im Zusammenhang mit Corona verspüren,
häufiger nach Informationen suchen,
älter sind,
mehr Vertrauen in den Gesundheitssektor haben,
mehr über effektive Schutzmaßnahmen wissen,
sich als anfällig wahrnehmen,
das Coronavirus als sich schneller ausbreitend wahrnehmen.
Prädiktoren der Zustimmung zum Masketragen bei Großveranstaltungen
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Impfbereitschaft. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Impfbereitschaft
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, Gemeindegröße, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Vertrauen in Bundesregierung, Risikowahrnehmung (Erkrankungswahrscheinlichkeit, Anfälligkeit, Schweregrad), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Virus (wahrgenommene Nähe und Ausbreitungsgeschwindigkeit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen, Verfügungen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona.
Hinweis: Die Regressionen beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Zustimmung zum Masketragen bei Großveranstaltungen | |||
---|---|---|---|
Variablen | std. Beta | standardized CI | p |
Alter | 0.06 | 0.00 – 0.11 | 0.047 |
Schulbildung: 10+ Jahre (ohne Abitur) vs. 9 Jahre |
0.17 | -0.01 – 0.34 | 0.069 |
Schulbildung: Abitur vs. 9 Jahre |
0.03 | -0.14 – 0.20 | 0.709 |
Beruf im Gesundheitssektor |
0.15 | -0.05 – 0.34 | 0.136 |
Vertrauen in Gesundheitssektor |
0.09 | 0.03 – 0.16 | 0.007 |
Vertrauen in die Bundesregierung |
0.14 | 0.07 – 0.21 | <0.001 |
Wahrgenommener Medienhype | -0.12 | -0.18 – -0.06 | <0.001 |
Wahrgenommene Nähe | 0.06 | -0.01 – 0.12 | 0.085 |
Dominanz negativer Emotionen |
0.13 | 0.06 – 0.20 | <0.001 |
Wahrgenommene Ausbreitungsgeschwindigkeit |
0.07 | 0.01 – 0.13 | 0.014 |
Wissen über effektive Schutzmaßnahmen |
0.11 | 0.04 – 0.17 | 0.002 |
Wissen über offizielle Verfügungen |
0.05 | -0.01 – 0.11 | 0.130 |
Häufigkeit Informationssuche |
0.11 | 0.05 – 0.17 | 0.001 |
Anfälligkeit | 0.08 | 0.02 – 0.14 | 0.008 |
Observations | 932 | ||
R2 / R2 adjusted | 0.363 / 0.354 |
Es wird diskutiert, ob für private Veranstaltungen wie Familienfeiern eine Einschränkung der Personenanzahl gelten sollte.
63 % stimmen (eher) zu, für private Veranstaltungen wie Familienfeiern eine Einschränkung der Personenanzahl gelten sollte.
Die Zustimmung zur Einschränkung der Personenzahl bei Familienfeiern ist höher für Personen, die:
mehr Vertrauen in die Bundesregierung haben,
die Berichtserstattung zu Corona weniger als Medienhype wahrnehmen,
das Coronavirus als schwerwiegender empfinden,
mehr negative Emotionen verspüren im Zusammenhang mit Corona verspüren,
häufiger nach Informationen suchen,
das Coronavirus als sich schneller ausbreitend wahrnehmen
das Coronavirus als näher wahrnehmen
eine höhere Selbstwirksamkeitserwartung haben
eher glauben, aufgrund des Coronavirus zu erkranken.
Prädiktoren der Zustimmung zur Einschränkung der Personenzahl bei Familienfeiern
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Impfbereitschaft. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Impfbereitschaft
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, Gemeindegröße, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Vertrauen in Bundesregierung, Risikowahrnehmung (Erkrankungswahrscheinlichkeit, Anfälligkeit, Schweregrad), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Virus (wahrgenommene Nähe und Ausbreitungsgeschwindigkeit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen, Verfügungen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona.
Hinweis: Die Regressionen beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Zustimmung zur Einschränkung der Personenzahl bei Familienfeiern | |||
---|---|---|---|
Variablen | std. Beta | standardized CI | p |
Vertrauen in die Bundesregierung |
0.20 | 0.14 – 0.27 | <0.001 |
Wahrgenommener Medienhype | -0.15 | -0.21 – -0.08 | <0.001 |
Wahrgenommene Nähe | 0.08 | 0.01 – 0.15 | 0.023 |
Dominanz negativer Emotionen |
0.10 | 0.03 – 0.18 | 0.006 |
Wahrgenommene Ausbreitungsgeschwindigkeit |
0.06 | 0.00 – 0.12 | 0.034 |
Wissen über effektive Schutzmaßnahmen |
0.06 | -0.01 – 0.13 | 0.082 |
Wissen über offizielle Verfügungen |
0.07 | -0.00 – 0.13 | 0.051 |
Häufigkeit Informationssuche |
0.06 | -0.01 – 0.12 | 0.080 |
Selbstwirksamkeitserwartung | 0.08 | 0.02 – 0.14 | 0.008 |
Wahrscheinlichkeit zu erkranken |
0.06 | 0.00 – 0.13 | 0.038 |
Schweregrad | 0.11 | 0.04 – 0.17 | 0.001 |
Observations | 931 | ||
R2 / R2 adjusted | 0.319 / 0.311 |
Es wird diskutiert, ob der Alkoholkonsum im öffentlichen Raum (z.B. auf Plätzen und im Stadtpark) nicht erlaubt sein sollte, damit Abstandsregeln besser eingehalten werden.
67.6 % stimmen (eher) zu, für Einschränkung des Alkoholkonsums im öffentlichen Raum.
Die Zustimmung zur Einschränkung des Alkoholkonsums im öffentlichen Raum ist höher für Personen, die:
älter sind,
mehr Vertrauen in die Bundesregierung haben,
das Coronavirus als sich schneller ausbreitend wahrnehmen,
die Berichtserstattung zu Corona weniger als Medienhype wahrnehmen,
mehr über effektive Schutzmaßnahmen wissen,
weiblich sind,
mehr negative Emotionen im Zusammenhang mit Corona verspüren,
bis zu 9 Jahre Schulbildung haben (im Vergleich zu Abitur).
**Prädiktoren der Zustimmung zur Einschränkung des Alkoholkonsums im öffentlichen Raum*
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Impfbereitschaft. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Impfbereitschaft
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, Gemeindegröße, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Vertrauen in Bundesregierung, Risikowahrnehmung (Erkrankungswahrscheinlichkeit, Anfälligkeit, Schweregrad), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Virus (wahrgenommene Nähe und Ausbreitungsgeschwindigkeit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen, Verfügungen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona.
Hinweis: Die Regressionen beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Zustimmung zur Einschränkung des Alkoholkonsums im öffentlichen Raum | |||
---|---|---|---|
Variablen | std. Beta | standardized CI | p |
Alter | 0.12 | 0.06 – 0.18 | <0.001 |
Geschlecht: weiblich | 0.17 | 0.05 – 0.29 | 0.005 |
Schulbildung: 10+ Jahre (ohne Abitur) vs. 9 Jahre |
0.01 | -0.19 – 0.20 | 0.949 |
Schulbildung: Abitur vs. 9 Jahre |
-0.21 | -0.40 – -0.02 | 0.033 |
Vertrauen in die Bundesregierung |
0.15 | 0.08 – 0.21 | <0.001 |
Wahrgenommener Medienhype | -0.11 | -0.17 – -0.04 | 0.002 |
Dominanz negativer Emotionen |
0.10 | 0.03 – 0.16 | 0.005 |
Wahrgenommene Ausbreitungsgeschwindigkeit |
0.11 | 0.05 – 0.18 | 0.001 |
Wissen über effektive Schutzmaßnahmen |
0.10 | 0.03 – 0.16 | 0.003 |
Schweregrad | 0.07 | -0.00 – 0.14 | 0.055 |
Observations | 932 | ||
R2 / R2 adjusted | 0.213 / 0.205 |
Bewertung der Lockerungsmaßnahmen
38.9 % finden die Lockerungsmaßnahmen (eher) übertrieben. Der Anteil ist im Vergleich zur vor einem Monat wieder gestiegen.
Vergleich von drei Gruppen hinsichtlich der Krisenwahrnehmung, des Wissens, Vertrauens, der Verschwörungstheorien, und des Verhaltens:
Hier wurden sogenannte “Extremgruppen” aus zwei Fragen gebildet (Ich finde die Lockerungsmaßnahmen, die derzeit ergriffen werden, stark übertrieben. und Ich finde die Maßnahmen, die derzeit ergriffen werden, stark übertrieben.), so dass diese Gruppengrößen etwas abweichen können von den Extremgruppen, die aus den Einzelvariablen gebildet werden. Personen, die hohe Werte auf der einen und niedrige auf der anderen Variable angeben, machen die blaue und die rote Gruppe aus; Personen, die auf beiden niedrige oder mittlere Werte angeben, sind die graue Gruppe; und Personen, die auf beiden Variablen hohe Werte angeben, fallen hier raus.
Dabei fällt auf, dass die große Gruppe derer, die indifferent sind und die, denen die Lockerungen zu schnell gehen, ähnlich auf einer Vielzahl von psychologischen Variablen (z.B. höhere Risikowahrnehmung) abschneiden und auch ähnlich viel Schutzverhalten zeigen.
Wer jedoch denkt, die Maßnahmen sind übertrieben, unterscheidet sich auf fast allen Variablen von den anderen Personen: dieses Fünftel der Befragten ist schlechter informiert, vertraut den Behörden weniger, fühlt ein geringeres Risiko, nimmt den Ausbruch als einen Medien-Hype wahr und hängt eher Verschwörungstheorien an.
Außerdem empfindet diese Gruppe Verhaltensempfehlungen als ausreichend und geht auch davon aus, dass die Mehrheit der Personen diese befolgen würden. Zugleich haben diese Menschen jedoch in den letzten Wochen ein geringeres Schutzverhalten gezeigt als die anderen Befragten, also beispielsweise weniger auf private Feiern verzichtet, seltener den Mindestabstand eingehalten und weniger häufig eine Schutzmaske getragen. Über die letzten Befragungen hinweg blieben die erhobenen Werte relativ konstant.
Demografische Unterschiede
Lockerungen übertr. | Maßnahmen übertr. | Indifferent | |
---|---|---|---|
N=307 | N=135 | N=450 | |
Alter | 48.9 (16.1) | 44.1 (15.4) | 47.2 (16.3) |
Geschlecht: | |||
männlich | 167 (54.4%) | 68 (50.4%) | 217 (48.2%) |
weiblich | 140 (45.6%) | 67 (49.6%) | 233 (51.8%) |
Schulbildung: | |||
Bis zu 9 Jahre | 32 (10.4%) | 14 (10.4%) | 58 (12.9%) |
Mind. 10 Jahre (ohne Abitur) | 105 (34.2%) | 48 (35.6%) | 147 (32.7%) |
Mind. 10 Jahre (mit Abitur) | 170 (55.4%) | 73 (54.1%) | 245 (54.4%) |
Grafische Darstellung der Profilunterschiede
Alternative Darstellung der Profilunterschiede
100% steht für die maximale Ausprägung/Zustimmung, 0% für die minimale Ausprägung/Zustimmung der/zur jeweiligen Variable.
Jüngere unter 30 sind im Vergleich zu über 30-Jährigen weniger für die Maskenpflicht, verhalten sich eher riskant (AHA Regel), halten die Maßnahmen eher für übertrieben und sorgen sich eher um die eigene wirtschaftliche Situation. Zusammen mit den Befunden, dass im gesamten Verlauf der Pandemie die Risikowahrnehmung der unter 30-Jährigen geringer war und den hier gezeigten Unterschieden im Verhalten lässt sich interpretieren, dass die jüngere Personengruppe geltenden Regeln tendenziell genauso folgt (Masketragen), aber bei freiwilligen Einschränkungen (wie dem Vermeiden von Feierlichkeiten) die geringere Risikowahrnehmung zu mehr sorglosem Verhalten führen könnte.
Grafische Darstellung der Altersunterschiede
Derzeit findet eine große Debatte über Gebote vs. Verbote statt und dass der Bürger mehr Eigenverantwortung im Infektionsschutz übernehmen soll.
Insgesamt denken 39.5 % (eher), dass eigenverantwortliches Handeln auf der Basis von Geboten ausreichend effektiv ist, um der Verbreitung des Virus entgegenzuwirken.
29.8 % denken (eher), dass sich die meisten Menschen an die Empfehlungen halten, auch wenn die allgemeinen Beschränkungen nicht mehr verpflichtend wären.
Vor allem diejenigen halten Gebote anstelle von Verboten für ausreichend, die die Maßnahmen ablehnen (siehe Abbildungen oben, z.B. letzte Zeile der Balkendiagramme).
Sie denken auch eher, dass sich die Mehrheit an die Empfehlungen halten würde, wobei sich die Diskrepanz zwischen den Gruppen in den letzten zwei Wochen verringert hat.
Jedoch halten sich Menschen, die die Maßnahmen ablehnen, selbst zugleich weniger an die Regeln als alle anderen (die die Lockerungen übertrieben finden oder die indifferent sind, was Maßnahmen und Lockerungen angeht).
Nur etwa jeder 10. Befragte ist bereit, an einer Demonstration gegen die einschränkenden Maßnahmen teilzunehmen. Diese Bereitschaft bleibt konstant niedrig. Zusammenhangsanalysen zeigen, dass diese Personen die ergriffenen Maßnahmen übertrieben finden und erhöhte Reaktanz berichten. Zudem fällt ihr Vertrauen in das RKI und die Bundesregierung geringer aus. Während es keinen Zusammenhang mit dem selbsteingeschätzten Wissen gibt, ist das tatsächliche Wissen über das Virus und die Maßnahmen sowie deren Umsetzung bei Demonstrationswilligen geringer ausgeprägt.
Im Folgenden wird der Zusammenhang zwischen der Bereitschaft, an Anti-Corona-Demonstrationen teilzunehmen und Wissen, Maßnahmen durchführen, institutionelles Vertrauen, Reaktanz sowie Risikowahrnehmung in der aktuellen Erhebung exploriert (zum aktuellen Erhebungszeitpunkt).
Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen. Fettdruck zeigt statistisch bedeutsame Zusammenhänge an.
Bereitschaft, an Demonstrationen gegen die Maßnahmen teilzunehmen und …
das selbst eingeschätzte Wissen über COVID-19: 0.08
das tatsächliche Wissen über COVID-19: -0.21
das Wissen über wirksame Schutzmaßnahmen: -0.3
das Wissen über öffentliche Verordnungen: -0.26
selbst ergriffene Maßnahmen: -0.25
die ergriffenen Maßnahmen übertrieben finden: 0.61
Vertrauen in die Bundesregierung: -0.25
Vertrauen in das RKI: -0.33
Reaktanz: 0.55
Erkrankungswahrscheinlichkeit: -0.09
Sorgen um finanzielle Einbußen: 0.23
Sorge um den Arbeitsplatz: 0.3
Städte oder Landkreise, in denen mehr als 30 bis 50 Neuinfektionen (je nach Bundesland) auf 100.000 Einwohner vorliegen, sollten das öffentliche Leben in der Region erheblich einschränken.
67.1 % sind in dieser Situation (eher) bereit, sich wieder einzuschränken (Maßnahmen vor dem 6.5.20; vorherige Befragung: 67.5 %)
Wer die Maßnahmen generell für übertrieben hält, lehnt auch die lokale Regelung eher ab (Korrelation r = -0.48).
Laut Beschluss der Bundesregierung ist das Tragen von Gesichtsmasken beim Einkaufen und im ÖPNV seit Ende April verpflichtend.
90% halten es für eine wirksame Schutzmaßnahme, in der Öffentlichkeit Masken zu tragen (vorherige Befragung: 91.8%).
87.4% geben an, in der Öffentlichkeit Masken zu tragen (vorherige Befragung: 91.5%).
Einer verpflichtenden Regelung stimmen 63.1% zu (vorherige Befragung: 66.9%).
Wer trägt eher Maske?
Masken tragen eher Personen, die:
weiblich sind,
mehr negative Emotionen verspüren im Zusammenhang mit Corona verspüren,
mehr tatsächliches Wissen über COVID-19 haben,
mehr über effektive Schutzmaßnahmen wissen,
älter sind,
mehr Vertrauen in den Gesundheitssektor haben.
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse binär-logistischer Regressionsanalysen. Die Odds ratio trifft eine Aussage darüber, inwieweit das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines weiteren Merkmals B (z.B. Masken tragen) zusammenhängt. CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Werte über 1: Höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Maske tragen. Werte unter 1: Kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Maske tragen.
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, ein Kind haben unter 18, Gemeindegröße, Vertrauen in die Behörden, Vertrauen in den Gesundheitssektor, Risikowahrnehmung (Erkrankungswahrscheinlichkeit, Anfälligkeit, Schweregrad), verschiedene affektive Aspekte (Angst, Sorge, Dominanz des Themas, Hilflosigkeit), verschiedene Aspekte bezogen auf die Wahrnehmung des Virus (wahrgenommene Nähe und Ausbreitungsgeschwindigkeit), gefühltes und echtes Wissen (COVID-19, Schutzmaßnahmen, Verfügungen), Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf effektive Schutzmaßnahmen, Wahrnehmung des Ausbruchs als Medienhype, Häufigkeit der Informationssuche über Corona und Infizierte im persönlichen Umfeld (bestätigt und unbestätigt vs. nicht).
Hinweis: Die Regression bezieht sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Maske tragen | |||
---|---|---|---|
Variablen | Odds Ratios | CI | p |
(Intercept) | 0.00 | 0.00 – 0.01 | <0.001 |
Alter | 1.02 | 1.01 – 1.04 | 0.007 |
Geschlecht: weiblich | 3.06 | 1.91 – 5.04 | <0.001 |
Wahrgenommenes Wissen | 0.86 | 0.70 – 1.04 | 0.123 |
Vertrauen in Behörden | 1.22 | 1.00 – 1.50 | 0.051 |
Vertrauen in Gesundheitssektor |
1.29 | 1.03 – 1.62 | 0.028 |
Dominanz negativer Emotionen |
1.41 | 1.17 – 1.70 | <0.001 |
Wahrgenommene Ausbreitungsgeschwindigkeit |
1.16 | 0.99 – 1.36 | 0.067 |
Mittleres Wissen COVID-19 | 4.53 | 1.98 – 10.47 | <0.001 |
Wissen über effektive Schutzmaßnahmen |
7.04 | 2.79 – 18.22 | <0.001 |
Keine Kinder unter 18 Jahren (vs. Kinder unter 18 Jahren) |
1.61 | 0.99 – 2.60 | 0.055 |
Observations | 943 | ||
R2 Tjur | 0.305 |
Zeigen Maskenträger insgesamt mehr Schutzverhalten?
Maskenträger zeigen im Vergleich zu Menschen, die keine Masken tragen, mehr Schutzverhalten. Sowohl für alle individuellen Schutzmaßnahmen (Händewaschen, Kontakt vermeiden), als auch für alle soziale Schutzmaßnahmen (1,5m Abstand, auf private Reisen verzichten) zeigt sich, dass Maskenträger diese eher zeigen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ergebnisse von logistischen Regressionen für die aktuelle Erhebung.
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse binär-logistischer Regressionsanalysen. Die Odds ratio trifft eine Aussage darüber, inwieweit das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines weiteren Merkmals B (z.B. Abstand halten) zusammenhängt. Einflussfaktoren sind signifikant, wenn der p-Wert kleiner als .05 ist. Werte über 1: Höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Schutzverhalten. Werte unter 1: Kleinere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Schutzverhalten.
Odds Ratio | p | |
---|---|---|
Individuelle Schutzmaßnahmen | ||
Desinfektionsmittel benutzen | 4.32 | <.001 |
Hände für 20 Sek. waschen | 3.18 | <.001 |
Händeschütteln vermeiden | 6.04 | <.001 |
Mund und Nase bedecken | 3.84 | <.001 |
Kontakt vermeiden | 2.25 | <.001 |
Zuhause bleiben | 2.53 | <.001 |
Soziale Schutzmaßnahmen | ||
1,5m Abstand halten | 4.72 | <.001 |
Quarantäne ohne Symptome | 2.36 | <.001 |
Quarantäne mit Symptomen | 2.42 | <.001 |
Öffentliche Orte vermeiden | 1.88 | <.001 |
Private Feiern vermeiden | 1.80 | <.001 |
Höchstens mit einer anderen Person oder Haushaltsangehörigen in Öffentlichkeit bewegen | 1.99 | <.001 |
Nur notwendige Wege durchführen | 2.25 | <.001 |
Keine Freunde und Verwandte treffen (aus anderem Haushalt) | 2.69 | <.001 |
Auf private Reisen verzichten | 3.51 | <.001 |
Beibehaltung der Maskenpflicht
Die Teilnehmenden wurden nach ihrer Zustimmung zur Beibehaltung der Maskenpflicht befragt.
80% der Befragten sind der Meinung, dass die Maskenpflicht in Geschäften aufrecht erhalten werden sollte.
83% der Befragten sind der Meinung, dass die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln aufrechterhalten werden sollte.
Die Zustimmung wurde in Verbindung gesetzt mit der Tatsache, ob die Personen die aktuellen Maßnahmen oder Lockerungen übertrieben finden. Personen, die die Maßnahmen übertrieben finden, sind stärker gegen die Maskenpflicht als Personen, die die Lockerungen übertrieben finden oder indifferent sind.
Meinungen von Eltern vs. Teilnehmenden ohne Kinder
Masken nur auf dem Schulweg und Schulgebäude? Oder auch im Unterricht? Nur die Lehrer? Oder auch die Schüler? Dies ist in Deutschland stark diskutiert und nicht einheitlich geregelt.
Alle Befragen gaben ihre Zustimmung zu 3 Fragen an:
Schüler/innen ab 10 Jahren sollten nur auf dem Schulweg und im Schulhaus Masken tragen, aber nicht während des Unterrichts.
Schüler/innen ab 10 Jahren sollten während des Unterrichts eine Atemschutzmaske tragen.
Lehrer/innen sollten während des Unterrichts eine Atemschutzmaske tragen.
Dargestellt ist der Anteil der Befragten, der der Aussage (eher) zustimmt, jeweils getrennt für betroffene Eltern von Kindern ab 10 Jahre und Personen ohne Kinder über 10, für die eine Maskenregelung voraussichtlich nicht greifen würde.
56% der betroffenen Eltern möchte, dass Lehrer/innen auch im Unterricht Masken tragen. 54% möchten, dass die Schüler/innen nur auf dem Schulweg und im Schulhaus Masken tragen, nur 42% möchten, dass die Kinder die Masken auch im Unterricht tragen.
Besonders Personen, die in größeren Städten wohnen, Vertrauen in die Gesundheitsbehörden haben, ein erhöhtes Risiko wahrnehmen befürworten das Masketragen von Schüler/innen auch im Unterricht. Frauen lehnen es eher ab als Männer. Dass Lehrer/innen im Unterricht Masken tragen wird eher von Frauen und höher gebildeten Personen abgelehnt, Personen mit einer höheren Risikowahrnehmung und mehr Vertrauen in Institutionen befürworten die Regelung.
Das Tragen von Masken nur auf Schulwegen wird eher von Frauen bevorzugt und Personen, die selbst Kinder im Alter von 10 und höher haben.
Alle Befragen gaben ihre Zustimmung zu 3 Fragen an:
Jede Schule sollte selbst über den Umgang mit Corona entscheiden dürfen.
Es sollten innerhalb eines Bundeslandes dieselben Regeln für Masken in Schulen gelten.
Es sollten in ganz Deutschland dieselben Regeln für Masken in Schulen gelten.
Dargestellt ist der Anteil der Befragten, der der Aussage (eher) zustimmt, jeweils getrennt für betroffene Eltern von Kindern ab 10 Jahre und Personen ohne Kinder über 10, für die eine Maskenregelung voraussichtlich nicht greifen würde.
Die Befragten stimmen der Aussage am ehesten zu, dass das Masketragen in Schulen innerhalb eines Bundeslands einheitlich geregelt werden sollte.
Auch die Zustimmung zu bundeseinheitlichen Regelungen ist hoch, aber signifikant geringer als die Zustimmung zu bundeslandspezifischen Regelungen. Diese wird eher befürwortet, wenn im eigenen Bundesland eine Maskenpflicht auf Schulwegen oder im Klassenzimmer gilt.
Die geringste Zustimmung gibt es für die Selbstbestimmung der Schulen.
Die allgemeine Lebenszufriedenheit ist stabil. In der aktuellen Erhebung ist die Lebenszufriedenheit bei älteren Personen (ab 65) etwas höher im Vergleich zu den 50- bis 64-Jährigen.
Die Aussage, selbst nichts tun zu können, um die Situation positiv zu beeinflussen, wird in allen Befragungen eher als unzutreffend bewertet. Trotz Corona werden die eigenen Handlungsmöglichkeiten also eher optimistisch gesehen.
Seit Anfang Mai wurden die Impfbereitschaft und Zustimmung zu einer Impfpflicht sowie die „5C“, ein validiertes Maß zur Erfassung der Impfmüdigkeit, bezogen auf eine hypothetische Impfung gegen COVID-19 erfasst.
Die Befragten sollten angeben, ob Sie sich gegen COVID-19 impfen lassen würden, wenn sie nächste Woche die Möglichkeit dazu hätten.
Im Vergleich zur ersten Erhebung sind weiterhin weniger Personen bereit, dies zu tun; auch sinkt die Impfabsicht tendenzell zu den letzten Erhebungungszeitpunkten wieder:
18.08.: 59.1 %,
04.08.: 59.9 %,
21.07.: 64.4 %,
07.07.: 63.1 %,
23.06.: 61.4 %,
09.06.: 60.9 %,
26.05.: 60.8 %,
19.05.: 63 %,
12.05.: 64.1 %,
05.05.: 66.5 %,
14.04.: 79% der Befragten
Prädiktoren der Impfabsicht
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Impfbereitschaft. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Impfbereitschaft
Die Impfbereitschaft gegen COVID-19 ist höher für Personen, die:
der Impfung mehr vertrauen,
nicht Trittbrettfahren wollen,
weniger Nutzen und Risiken abwägen,
Impfungen nicht für überflüssig halten,
sich weniger von Alltagsstress abhalten lassen,
älter sind.
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, Gemeindegröße, die 5C der Impfakzeptanz.
Hinweis: Die Regressionen beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Bereitschaft, sich impfen zu lassen | |||
---|---|---|---|
Variablen | std. Beta | standardized CI | p |
Confidence (Ich habe vollstes Vertrauen, dass die Impfungen gegen COVID-19 sicher sein werden) |
0.58 | 0.54 – 0.63 | <0.001 |
Complacency (Impfungen gegen COVID-19 werden überflüssig sein, da COVID-19 keine große Bedrohung darstellt) |
-0.14 | -0.20 – -0.08 | <0.001 |
Constraints (Alltagsstress wird mich davon abhalten, mich gegen COVID-19 impfen zu lassen) |
0.07 | 0.02 – 0.12 | 0.011 |
Calculation (Wenn ich darüber nachdenken werde, mich gegen COVID-19 impfen zu lassen, werde ich sorgfältig Nutzen und Risiken abwägen, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen) |
-0.09 | -0.14 – -0.05 | <0.001 |
Collective responsibility (Wenn alle gegen COVID-19 geimpft sind, brauche ich mich nicht auch noch impfen lassen) |
-0.18 | -0.24 – -0.12 | <0.001 |
Alter | 0.06 | 0.02 – 0.11 | 0.007 |
Observations | 957 | ||
R2 / R2 adjusted | 0.561 / 0.558 |
Impfabsicht bei Zugang zum russischen Impfstoff
Am 11.08.2020 wurde in Russland ein Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus zugelassen. Dieser Impfstoff hat noch nicht die Phase III der Impfstoffentwicklung durchlaufen, in der in einer großangelegten Studie die Wirksamkeit des Impfstoffs und das Auftreten von seltenen Impfnebenwirkungen untersucht werden.
Die Befragungsteilnehmenden wurden in dieser Erhebungswelle gefragt, inwiefern Sie bereit wären, sich mit diesem Impfstoff impfen zu lassen. Die Impfabsicht lag im Durchschnitt beim russischen Impfstoff (MW = 2.33) unter der allgemeinen Absicht, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen (MW = 4.82).
Prädiktoren der Impfabsicht mit dem russischen Impfstoff
Die Bereitschaft den russischen Impfstoff zu nutzen ist höher für Personen, die:
die jünger und
männlich sind.
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Impfbereitschaft. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Impfbereitschaft
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, Gemeindegröße.
Hinweis: Die Regressionen beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Welle.
Bereitschaft, sich mit dem russichen Impfstoff impfen zu lassen | |||
---|---|---|---|
Variablen | std. Beta | standardized CI | p |
Alter | -0.18 | -0.24 – -0.12 | <0.001 |
Geschlecht: weiblich | -0.27 | -0.39 – -0.14 | <0.001 |
Observations | 957 | ||
R2 / R2 adjusted | 0.051 / 0.049 |
##Impfpflicht
Auch die Zustimmung zu einer verpflichtenden Impfung gegen COVID-19 ist im Vergleich zu Mitte April insgesamt gesunken:
18.08.: 54 %,
04.08.: 52.7 %,
21.07.: 51.1 %,
07.07.: 54.8 %,
23.06.: 48.6 %,
12.05.: 51.9 %,
05.05.: 54.8 %,
14.04.: 73.2 %.
Nur 2-5% erwarten, dass sich die Pandemiesituation innerhalb der nächsten 3-6 Monate auflösen wird. Die Mehrheit (30%) glaubt, die Situation könnte sich in 18-24 Monaten wieder normalisiert haben. 13% erwarten, dass es nie wieder so wird wie vorher.
Insgesamt überwiegt die Zustimmung zum Tragen von Masken bei Großveranstaltungen, Einschränkung der Zahl bei Familienfeiern und einem Alkoholverbot. Tests für Reiserückkehrer werden sehr gut akzeptiert. Alle Maßnahmen werden stärker von Personen über 30 Jahren befürwortet. Fast ein Drittel der unter 30-Jährigen lehnt Masken bei Groß-veranstaltungen ab. 25% der unter 30-Jährigen sind (eher) gegen ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.
Akzeptanz von Maskentragen
Akzeptanz von zusätzlichen Maßnahmen
Lockerungsmaßnahmen
Zustimmung und Bereitschaft zu EInschränkungen bei steigenden Neuinfektionen in der Region
Vertrauen in die Bundesregierung
Die folgende Tabelle zeigt für die aktuelle Welle wesentliche Variablen gesplittet nach den demographischen Charakteristika der Befragungsteilnehmenden.
Wahrscheinlichkeit | Schweregrad | Anfälligkeit | COVID-19 Wissen | Schutzverhalten | ACTIONISM | Subjektives Vorbereitetsein | Vertrauen in Behörden | ||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | Mittelwert | Standard- abweichung | Anzahl | ||||||||
Gesamt | |||||||||||||||||||||||||||||||
3.5 | 1.4 | 957 | 4.4 | 1.5 | 957 | 3.9 | 1.5 | 957 | 0.8 | 0.3 | 957 | 0.6 | 0.2 | 957 | 4.9 | 1.3 | 957 | 4.6 | 1.6 | 950 | |||||||||||
Altersgruppe | |||||||||||||||||||||||||||||||
18-29 | 3.7 | 1.4 | 195 | 3.7 | 1.4 | 195 | 3.6 | 1.4 | 195 | 0.7 | 0.3 | 195 | 0.6 | 0.3 | 195 | 4.7 | 1.2 | 195 | 4.6 | 1.5 | 195 | ||||||||||
30-49 | 3.7 | 1.5 | 330 | 4.2 | 1.4 | 330 | 3.9 | 1.4 | 330 | 0.7 | 0.3 | 330 | 0.6 | 0.3 | 330 | 4.8 | 1.3 | 330 | 4.4 | 1.6 | 325 | ||||||||||
50-64 | 3.3 | 1.4 | 276 | 4.6 | 1.6 | 276 | 4.1 | 1.5 | 276 | 0.8 | 0.2 | 276 | 0.7 | 0.2 | 276 | 5.1 | 1.3 | 276 | 4.5 | 1.7 | 274 | ||||||||||
65-74 | 3.1 | 1.3 | 156 | 5.1 | 1.4 | 156 | 4.2 | 1.5 | 156 | 0.8 | 0.2 | 156 | 0.7 | 0.2 | 156 | 5.3 | 1.2 | 156 | 4.8 | 1.7 | 156 | ||||||||||
Geschlecht | |||||||||||||||||||||||||||||||
männlich | 3.6 | 1.5 | 496 | 4.5 | 1.6 | 496 | 4.0 | 1.5 | 496 | 0.8 | 0.3 | 496 | 0.6 | 0.3 | 496 | 4.9 | 1.3 | 496 | 4.5 | 1.6 | 493 | ||||||||||
weiblich | 3.5 | 1.4 | 461 | 4.2 | 1.5 | 461 | 3.8 | 1.4 | 461 | 0.8 | 0.2 | 461 | 0.7 | 0.2 | 461 | 5.0 | 1.3 | 461 | 4.6 | 1.6 | 457 | ||||||||||
Bundesland | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ba-Wü | 3.8 | 1.4 | 91 | 4.1 | 1.6 | 91 | 3.6 | 1.4 | 91 | 0.8 | 0.3 | 91 | 0.6 | 0.3 | 91 | 4.8 | 1.4 | 91 | 4.4 | 1.6 | 90 | ||||||||||
Bayern | 3.6 | 1.4 | 152 | 4.3 | 1.5 | 152 | 4.0 | 1.5 | 152 | 0.8 | 0.3 | 152 | 0.6 | 0.2 | 152 | 5.0 | 1.3 | 152 | 4.5 | 1.5 | 152 | ||||||||||
Berlin | 3.5 | 1.5 | 43 | 4.7 | 1.5 | 43 | 4.1 | 1.6 | 43 | 0.8 | 0.2 | 43 | 0.6 | 0.2 | 43 | 4.7 | 1.2 | 43 | 4.2 | 2.0 | 43 | ||||||||||
Brandenburg | 2.9 | 1.5 | 33 | 4.3 | 1.5 | 33 | 3.8 | 1.3 | 33 | 0.8 | 0.3 | 33 | 0.6 | 0.3 | 33 | 4.6 | 1.5 | 33 | 4.6 | 1.9 | 33 | ||||||||||
Bremen | 4.2 | 1.5 | 8 | 5.1 | 1.5 | 8 | 5.1 | 1.2 | 8 | 0.8 | 0.2 | 8 | 0.7 | 0.1 | 8 | 4.6 | 1.4 | 8 | 4.4 | 1.5 | 8 | ||||||||||
Hamburg | 3.4 | 1.1 | 26 | 5.0 | 1.5 | 26 | 4.3 | 1.4 | 26 | 0.8 | 0.2 | 26 | 0.7 | 0.2 | 26 | 5.1 | 1.2 | 26 | 5.1 | 1.4 | 26 | ||||||||||
Hessen | 3.6 | 1.3 | 75 | 4.5 | 1.4 | 75 | 3.9 | 1.4 | 75 | 0.8 | 0.3 | 75 | 0.6 | 0.3 | 75 | 4.8 | 1.4 | 75 | 4.6 | 1.4 | 73 | ||||||||||
Meck-Vorp | 3.5 | 1.8 | 21 | 4.4 | 1.8 | 21 | 3.9 | 1.6 | 21 | 0.8 | 0.3 | 21 | 0.6 | 0.3 | 21 | 4.8 | 1.9 | 21 | 4.3 | 2.1 | 21 | ||||||||||
Nieders | 3.7 | 1.3 | 92 | 4.6 | 1.2 | 92 | 4.1 | 1.4 | 92 | 0.8 | 0.2 | 92 | 0.7 | 0.2 | 92 | 5.0 | 1.4 | 92 | 4.7 | 1.6 | 91 | ||||||||||
NRW | 3.5 | 1.4 | 223 | 4.3 | 1.6 | 223 | 4.0 | 1.5 | 223 | 0.8 | 0.3 | 223 | 0.6 | 0.3 | 223 | 5.0 | 1.2 | 223 | 4.7 | 1.6 | 220 | ||||||||||
RLP | 3.5 | 1.6 | 47 | 3.8 | 1.7 | 47 | 3.6 | 1.5 | 47 | 0.7 | 0.3 | 47 | 0.7 | 0.3 | 47 | 5.1 | 1.2 | 47 | 4.5 | 1.5 | 47 | ||||||||||
Saarland | 4.0 | 1.5 | 10 | 5.2 | 1.4 | 10 | 4.2 | 1.0 | 10 | 0.8 | 0.2 | 10 | 0.8 | 0.3 | 10 | 4.9 | 1.0 | 10 | 4.2 | 1.5 | 10 | ||||||||||
Sachsen | 3.5 | 1.5 | 51 | 4.6 | 1.8 | 51 | 4.1 | 1.7 | 51 | 0.8 | 0.2 | 51 | 0.6 | 0.2 | 51 | 5.0 | 1.3 | 51 | 4.3 | 1.7 | 51 | ||||||||||
S-Anhalt | 3.5 | 1.7 | 21 | 4.8 | 1.5 | 21 | 4.0 | 1.6 | 21 | 0.7 | 0.3 | 21 | 0.6 | 0.3 | 21 | 4.9 | 1.0 | 21 | 4.4 | 1.4 | 21 | ||||||||||
Schleswig-H | 3.2 | 1.1 | 36 | 4.4 | 1.5 | 36 | 3.9 | 1.4 | 36 | 0.9 | 0.2 | 36 | 0.6 | 0.2 | 36 | 4.9 | 1.1 | 36 | 4.8 | 1.6 | 36 | ||||||||||
Thüringen | 2.8 | 1.3 | 28 | 3.6 | 1.6 | 28 | 3.3 | 1.4 | 28 | 0.8 | 0.2 | 28 | 0.6 | 0.2 | 28 | 5.1 | 1.4 | 28 | 4.2 | 1.8 | 28 | ||||||||||
Gemeindegröße | |||||||||||||||||||||||||||||||
≤ 5.000 Einwohner | 3.5 | 1.4 | 166 | 4.2 | 1.6 | 166 | 3.8 | 1.6 | 166 | 0.8 | 0.2 | 166 | 0.7 | 0.2 | 166 | 4.9 | 1.3 | 166 | 4.6 | 1.5 | 166 | ||||||||||
5.001 – 20.000 Einwohner | 3.4 | 1.4 | 221 | 4.3 | 1.5 | 221 | 3.8 | 1.4 | 221 | 0.8 | 0.2 | 221 | 0.7 | 0.2 | 221 | 4.9 | 1.4 | 221 | 4.4 | 1.6 | 219 | ||||||||||
20.001 – 100.000 Einwohner | 3.4 | 1.4 | 246 | 4.4 | 1.6 | 246 | 3.9 | 1.5 | 246 | 0.8 | 0.3 | 246 | 0.6 | 0.3 | 246 | 4.9 | 1.3 | 246 | 4.7 | 1.6 | 243 | ||||||||||
100.001 – 500.000 Einwohner | 3.7 | 1.4 | 142 | 4.2 | 1.6 | 142 | 3.9 | 1.5 | 142 | 0.7 | 0.3 | 142 | 0.6 | 0.2 | 142 | 5.0 | 1.3 | 142 | 4.6 | 1.6 | 140 | ||||||||||
> 500.000 Einwohner | 3.7 | 1.5 | 182 | 4.6 | 1.6 | 182 | 4.2 | 1.5 | 182 | 0.8 | 0.2 | 182 | 0.6 | 0.3 | 182 | 4.9 | 1.3 | 182 | 4.5 | 1.7 | 182 | ||||||||||
Selbst infiziert | |||||||||||||||||||||||||||||||
nicht infiziert | 3.5 | 1.4 | 863 | 4.4 | 1.6 | 863 | 3.9 | 1.5 | 863 | 0.8 | 0.2 | 863 | 0.7 | 0.2 | 863 | 5.0 | 1.3 | 863 | 4.6 | 1.6 | 856 | ||||||||||
infiziert | 4.5 | 2.0 | 15 | 4.1 | 1.7 | 15 | 4.7 | 1.8 | 15 | 0.3 | 0.3 | 15 | 0.4 | 0.3 | 15 | 5.0 | 1.9 | 15 | 4.5 | 1.7 | 15 | ||||||||||
genesen | 4.1 | 2.1 | 10 | 4.7 | 1.4 | 10 | 4.2 | 1.5 | 10 | 0.4 | 0.3 | 10 | 0.4 | 0.4 | 10 | 4.2 | 1.8 | 10 | 4.8 | 1.3 | 10 | ||||||||||
weiß nicht | 3.9 | 1.2 | 69 | 4.2 | 1.4 | 69 | 3.9 | 1.4 | 69 | 0.8 | 0.3 | 69 | 0.6 | 0.3 | 69 | 4.8 | 1.4 | 69 | 4.2 | 1.7 | 69 | ||||||||||
Infizierte im persönlichen Umfeld | |||||||||||||||||||||||||||||||
nicht infiziert | 3.4 | 1.4 | 784 | 4.4 | 1.6 | 784 | 3.9 | 1.5 | 784 | 0.8 | 0.2 | 784 | 0.7 | 0.2 | 784 | 5.0 | 1.3 | 784 | 4.6 | 1.6 | 779 | ||||||||||
infiziert | 4.2 | 1.5 | 131 | 4.3 | 1.5 | 131 | 4.2 | 1.5 | 131 | 0.8 | 0.3 | 131 | 0.6 | 0.3 | 131 | 5.0 | 1.5 | 131 | 4.7 | 1.6 | 130 | ||||||||||
weiß nicht | 3.9 | 1.4 | 42 | 4.2 | 1.5 | 42 | 4.2 | 1.6 | 42 | 0.7 | 0.3 | 42 | 0.6 | 0.3 | 42 | 4.1 | 1.4 | 42 | 4.1 | 1.7 | 41 |
Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der Befragungsteilnehmenden nach Soziodemographie und der bisherigen Wellen.
Summe | Erhebungszeitpunkt | ||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
03.03.20 | 10.03.20 | 17.03.20 | 24.03.20 | 31.03.20 | 07.04.20 | 14.04.20 | 21.04.20 | 28.04.20 | 05.05.20 | 12.05.20 | 19.05.20 | 26.05.20 | 09.06.20 | 23.06.20 | 07.07.20 | 21.07.20 | 04.08.20 | 18.08.20 | |||
Altersgruppe | |||||||||||||||||||||
18-29 | 3596 | 190 | 181 | 196 | 189 | 199 | 175 | 207 | 169 | 211 | 196 | 192 | 188 | 192 | 165 | 178 | 187 | 194 | 192 | 195 | |
30-49 | 7069 | 350 | 348 | 393 | 349 | 396 | 401 | 386 | 392 | 357 | 390 | 378 | 391 | 335 | 372 | 387 | 380 | 361 | 373 | 330 | |
50-64 | 5276 | 275 | 283 | 275 | 266 | 278 | 287 | 262 | 295 | 290 | 274 | 279 | 273 | 273 | 282 | 272 | 281 | 278 | 277 | 276 | |
65-74 | 2933 | 162 | 157 | 154 | 153 | 157 | 161 | 179 | 156 | 162 | 147 | 165 | 120 | 125 | 136 | 156 | 162 | 168 | 157 | 156 | |
#Summe | 18874 | 977 | 969 | 1018 | 957 | 1030 | 1024 | 1034 | 1012 | 1020 | 1007 | 1014 | 972 | 925 | 955 | 993 | 1010 | 1001 | 999 | 957 | |
Geschlecht | |||||||||||||||||||||
männlich | 9291 | 493 | 462 | 507 | 495 | 507 | 507 | 504 | 491 | 488 | 503 | 493 | 477 | 441 | 464 | 483 | 494 | 490 | 496 | 496 | |
weiblich | 9583 | 484 | 507 | 511 | 462 | 523 | 517 | 530 | 521 | 532 | 504 | 521 | 495 | 484 | 491 | 510 | 516 | 511 | 503 | 461 | |
#Summe | 18874 | 977 | 969 | 1018 | 957 | 1030 | 1024 | 1034 | 1012 | 1020 | 1007 | 1014 | 972 | 925 | 955 | 993 | 1010 | 1001 | 999 | 957 | |
Bundesland | |||||||||||||||||||||
Ba-Wü | 2274 | 120 | 121 | 131 | 118 | 129 | 129 | 129 | 128 | 128 | 105 | 108 | 107 | 114 | 114 | 129 | 130 | 117 | 126 | 91 | |
Bayern | 2842 | 137 | 130 | 157 | 160 | 158 | 155 | 159 | 156 | 153 | 157 | 161 | 146 | 133 | 145 | 146 | 151 | 130 | 156 | 152 | |
Berlin | 838 | 43 | 44 | 44 | 34 | 46 | 45 | 44 | 48 | 44 | 46 | 48 | 44 | 44 | 43 | 43 | 46 | 45 | 44 | 43 | |
Brandenburg | 586 | 31 | 32 | 33 | 26 | 32 | 30 | 34 | 21 | 33 | 32 | 32 | 32 | 30 | 27 | 34 | 30 | 31 | 33 | 33 | |
Bremen | 157 | 8 | 8 | 8 | 8 | 9 | 9 | 8 | 10 | 9 | 8 | 9 | 7 | 8 | 7 | 7 | 8 | 9 | 9 | 8 | |
Hamburg | 442 | 22 | 23 | 23 | 22 | 24 | 22 | 22 | 27 | 22 | 25 | 23 | 22 | 23 | 21 | 22 | 25 | 26 | 22 | 26 | |
Hessen | 1405 | 71 | 68 | 70 | 70 | 75 | 76 | 76 | 76 | 75 | 78 | 76 | 73 | 71 | 76 | 72 | 74 | 78 | 75 | 75 | |
Meck-Vorp | 393 | 25 | 19 | 21 | 23 | 27 | 21 | 21 | 21 | 21 | 23 | 18 | 22 | 15 | 17 | 20 | 21 | 22 | 15 | 21 | |
Nieders | 1797 | 92 | 92 | 95 | 96 | 96 | 104 | 97 | 95 | 98 | 97 | 99 | 95 | 72 | 92 | 96 | 95 | 98 | 96 | 92 | |
NRW | 4163 | 219 | 218 | 227 | 187 | 217 | 219 | 230 | 223 | 222 | 227 | 222 | 227 | 210 | 208 | 213 | 221 | 233 | 217 | 223 | |
RLP | 966 | 51 | 50 | 49 | 58 | 55 | 55 | 53 | 51 | 49 | 50 | 51 | 49 | 48 | 50 | 52 | 49 | 54 | 45 | 47 | |
Saarland | 244 | 15 | 15 | 16 | 13 | 14 | 10 | 11 | 14 | 16 | 13 | 9 | 13 | 13 | 12 | 13 | 13 | 9 | 15 | 10 | |
Sachsen | 1002 | 50 | 55 | 52 | 45 | 52 | 54 | 56 | 62 | 53 | 51 | 59 | 51 | 53 | 48 | 51 | 50 | 53 | 56 | 51 | |
S-Anhalt | 548 | 31 | 30 | 29 | 35 | 31 | 30 | 29 | 26 | 32 | 31 | 30 | 25 | 27 | 29 | 29 | 30 | 26 | 27 | 21 | |
Schleswig-H | 684 | 36 | 36 | 36 | 30 | 35 | 36 | 37 | 35 | 37 | 36 | 41 | 34 | 36 | 35 | 35 | 37 | 40 | 36 | 36 | |
Thüringen | 533 | 26 | 28 | 27 | 32 | 30 | 29 | 28 | 19 | 28 | 28 | 28 | 25 | 28 | 31 | 31 | 30 | 30 | 27 | 28 | |
#Summe | 18874 | 977 | 969 | 1018 | 957 | 1030 | 1024 | 1034 | 1012 | 1020 | 1007 | 1014 | 972 | 925 | 955 | 993 | 1010 | 1001 | 999 | 957 | |
Schulbildung | |||||||||||||||||||||
Bis zu 9 Jahre | 2062 | 107 | 103 | 122 | 96 | 104 | 90 | 128 | 114 | 112 | 95 | 110 | 105 | 94 | 96 | 112 | 107 | 130 | 123 | 114 | |
Mind. 10 Jahre (ohne Abitur) | 6387 | 352 | 337 | 376 | 326 | 360 | 354 | 327 | 329 | 353 | 319 | 328 | 334 | 301 | 353 | 340 | 362 | 324 | 299 | 313 | |
Mind. 10 Jahre (mit Abitur) | 10425 | 518 | 529 | 520 | 535 | 566 | 580 | 579 | 569 | 555 | 593 | 576 | 533 | 530 | 506 | 541 | 541 | 547 | 577 | 530 | |
#Summe | 18874 | 977 | 969 | 1018 | 957 | 1030 | 1024 | 1034 | 1012 | 1020 | 1007 | 1014 | 972 | 925 | 955 | 993 | 1010 | 1001 | 999 | 957 |
COSMO Konsortium Welle 19:
Team Uni Erfurt: Cornelia Betsch, Lars Korn, Lisa Felgendreff, Sarah Eitze, Philipp Schmid, Philipp Sprengholz
Team RKI: Lothar Wieler, Patrick Schmich
Team BZgA: Heidrun Thaiss, Freia De Bock
Team ZPID: Michael Bosnjak
Team SMC: Volker Stollorz
Team BNITM: Michael Ramharter
Team Yale: Saad Omer
Review-Team: Robert Böhm (Universität Kopenhagen), Britta Renner (Universität Konstanz), Wolfgang Gaissmaier (Universität Konstanz), Tobias Rothmund (Uni Jena), Petra Dickmann (Uniklinikum Jena).