Die Mehrheit der Befragten stimmt klimapolitischen Leitsätzen zu. Nach ihrer Auffassung muss die Klimawende generationsgerecht und die Zukunft der Wirtschaft klimaneutral sein. Zudem soll nach Auffassung der Mehrheit klimarelevantes Handeln direkte Auswirkungen auf die Handelnden haben.
Alle Aussagen, die im Folgenden mit einem Asterisk (*) markiert sind, sind Teil der Skala, die für die Messung der Akzeptanz im RTA-Modell verwendet wird.
Einem Drittel der Befragten gehen die ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels aktuell nicht weit genug
Die Hälfte der Befragten hält die derzeitigen Maßnahmen zur Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels für (eher) nutzlos.
Verschiedene Parteien und Regierungen setzen sich unterschiedlich stark für Klimaschutz ein. Teilnehmende wurden gebeten, für die folgenden Fragen an die Partei zu denken, die sie am ehesten wählen würden, wenn nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Für die Auswertung wurde davon ausgegangen, dass sich die Aussage der Teilnehmenden zu Beginn der Umfrage mit der Partei, an die gedacht wird, deckt.
Mit Ausnahme der AfD zeigt sich über alle Parteien hinweg dasselbe Bild: Befragte wünschen sich signifikant mehr Klimaschutz von der Partei, die sie wählen würden (p < .05).
Auch in Bezug auf die aktuelle und künftige Regierung wünschen sich die Befragten mehr Klimaschutz als sie der Ampel-Koalition aktuell zuschreiben.
Dieser Wunsch steigert sich im Hinblick auf die kommende Wahl:
Auch für den Landtag wird über die meisten Parteien hinweg Ambitionen zur Wiederherstellung der Natur und Förderung erneuerbarer Energien sowie eine Verpflichtung zum Klimaschutz allgemein befürwortet.
Unterscheidet man zwischen bestehenden und neu gewählten Landesregierungen fällt auf, dass die Ansprüche an Klimaschutz in den Bundesländern mit kürzlich vergangenen Wahlen geringer ausfallen:
Zusammenhänge mit zentralen Einflussfaktoren und allgemeiner Handlungsbereitschaft
Für die Korrelationen wurden die Zustimmungen zu den Aussagen über die Klimapolitik zusammengefasst.
Interpretation der Korrelationskoeffizienten: In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte der r-Spalte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen.
r | p | |
---|---|---|
Allgemeine Handlungsbereitschaft | 0.77 | <.001 |
Affektives Risiko | 0.52 | <.001 |
Wissen | 0.32 | <.001 |
Soziale Norm | 0.45 | <.001 |
Selbstwirksamkeit | 0.41 | <.001 |
Prosozialität | 0.21 | <.001 |
Vertrauen in Institutionen | 0.37 | <.001 |
Achtung: Die nachfolgenden Analysen und Abbildungen beziehen sich auf vergangene Erhebungswellen.
Etwas mehr als jeder Dritte fand die Maßnahmen übertrieben, die zum Erhebungszeitpunkt ergriffen wurden
Etwa ein Drittel der Befragten ärgerten sich über die damaligen Klimaschutzmaßnahmen.
Wer annimmt, dass infolge des Ukrainekonflikts die Energiekosten steigen,
Insgesamt sind die Zusammenhänge aber eher schwach. Zudem hängt die Erwartung steigender Energiekosten nicht mit Einstellungen zum Kohleausstieg ab 2030, zum Verbot von Verbrennermotoren ab 2030 und zum Verbot von Öl- und Gasheizungen zusammen.
Der Bürgerrat Klima hat am 08.08.2021 Leitsätze und Empfehlungen zu den Bereichen Ernährung, Mobilität, Energie und Gebäude veröffentlicht. 160 zufällig ausgewählte Bürger:innen haben nach Input von Wissenschaftler:innen effektive und vom Bürgerrat akzeptierte Maßnahmen für mehr Klimaschutz erarbeitet.
143 Teilnehmende (9%) hatten bereits vom Bürgerrat Klima gehört. Nur 64 Befragten (4%) waren die Leitsätze und Empfehlungen bereits bekannt.
Den Teilnehmenden wurden zunächst die 10 allgemeinen Leitsätze des Bürgerrats zur Bewertung vorgelegt (7-Punkt-Skala von stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu). Die Mehrheit stimmte den Leitsätzen zu, wobei die Forderungen nach Priorisierung des 1,5-Grad-Ziels und Generationengerechtigkeit des Klimaschutzes etwas weniger unterstützt wurden als andere. Die Zustimmungen zu den Leitsätzen korrelierten insgesamt stark untereinander, sodass sie zu einem Score gemittelt werden konnten (Cronbachs alpha = 0.95).
Den Teilnehmenden wurden (teilweise vereinfachte) Leitsätze und Empfehlungen vorgelegt. Die Zustimmung wurde jeweils auf einer 7-Punkt-Skala erfasst (stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu).
Maßnahmen, die neben ihrem positiven Effekt auf das Klima auch andere individuelle Vorteile mit sich bringen (z.B. Verlängerung von Garantiezeiten, Ausbau von schnellem Internet) wurden besonders positiv bewertet. Dagegen fiel die Zustimmung zum Auf- und Ausbau von Wind- und Solaranlagen geringer aus. Auch für einen früheren Kohleausstieg bis 2030 sprachen sich nur etwa die Hälfte der Teilnehmenden aus.
Die Zustimmungen korrelierten stark und können zu einem Score gemittelt werden (Cronbachs alpha = 0.95).
Rund zwei Drittel der Teilnehmenden stimmten den energiebezogenen Leitsätzen zu.
Den Teilnehmenden wurden (teilweise vereinfachte) Leitsätze und Empfehlungen vorgelegt. Die Zustimmung wurde jeweils auf einer 7-Punkt-Skala erfasst (stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu).
Im Themenfeld Mobilität zeigten sich die meisten Unterschiede in der Zustimmung. Maßnahmen, die Entscheidungsfreiheit im Mobilitätsbereich fördern (z.B. Ausbau und Vergünstigung des Nahverkehrs, Mitnahmemöglichkeit von Rädern), wurde von einer großen Mehrheit unterstützt. Dagegen erfuhren potentiell einschränkende Maßnahmen (z.B. Verteuerung des Individualverkehrs, Einführung von Tempolimit und City-Maut, Auslaufen von Verbrennungsmotoren) wesentlich weniger Zustimmung.
Etwa zwei Drittel der Teilnehmenden stimmten wiederum dem Mobilitätsleitsatz des Bürgerrats zu.
Den Teilnehmenden wurden (teilweise vereinfachte) Leitsätze und Empfehlungen vorgelegt. Die Zustimmung wurde jeweils auf einer 7-Punkt-Skala erfasst (stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu).
Den einzelnen Empfehlungen im Bereich Gebäudesanierung stimmten mindestens ein Drittel der Befragten zu - mit Ausnahme des Austauschs von Öl- und Gasheizungen. Einem Großteil der Befragten ist es wichtig, dass Sanierungsmaßnahmen nicht zu einer starken Erhöhung der Miete führen.
Die Zustimmung zu den Empfehlungen ließ sich zu einem Score mitteln (Cronbachs alpha = 0.95).
Etwa zwei Drittel stimmten den gebäudebezogenen Leitsätzen zu.
Den Teilnehmenden wurden (teilweise vereinfachte) Leitsätze und Empfehlungen vorgelegt. Die Zustimmung wurde jeweils auf einer 7-Punkt-Skala erfasst (stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu).
Die Eindämmung von Lebensmittelverschwendung, kurze Transportwege, Tierschutz und eine Reduzierung der Massentierhaltung waren den meisten Befragten wichtig. Eine Reduzierung der Nutztierbestände befürwortete allerdings nur die Hälfte der Teilnehmenden. Maßnahmen zur Förderung gesunder und klimafreundlicher Ernährung (z.B. Bildungsangebote, Verteuerung ungesunder und klimaschädlicher Produkte) erfuhren ebenfalls eine reduzierte Zustimmung.
Die Zustimmung zu den Empfehlungen ließ sich zu einem Score mitteln (Cronbachs alpha = 0.96).
Dem Ernährungsleitsatz stimmten wiederum rund zwei Drittel der Befragten zu.
Die Zustimmungswerte zu allen Empfehlungen korrelierten hoch und können deshalb zu einem einzigen Score zusammengefasst werden (Cronbachs alpha = 0.98). Dieser Score gibt an, wie sehr klimaschützende Maßnahmen unterstützt werden. Er fällt beim Großteil der Befragten hoch aus (Werte ab 4,5 auf einer Skala von 1 bis 7). Bei etwa einem Viertel der Teilnehmenden lässt sich eine mittlere Zustimmung feststellen (Werte über 3,5 und unter 4,5).
Betrachtet man die mittlere Zustimmung zu den Empfehlungen des Bürgerrats nach Parteipräferenz, so zeigt sich die stärkste Unterstützung bei potentiellen Wähler:innen der Grünen. Auffällig ist, dass bei den Wähler:innen aller Parteien (ausser AfD) zwischen 70 und 80% zustimmen, dass die Maßnahmen umgesetzt werden sollen.
Rund zwei Drittel gaben an, dass die Leitsätze und Empfehlungen in den vier Themenfeldern von der Bundesregierung umgesetzt werden sollen (abgefragt auf einer 7-Punkt-Skala).
Die Zustimmungswerte zu allen Empfehlungen korrelierten hoch und können zu einem einzigen Score zusammengefasst werden. Dieser Score gibt an, wie sehr klimaschützende Maßnahmen unterstützt werden. Er fällt beim Großteil der Befragten hoch aus (Werte ab 4,5 auf einer Skala von 1 bis 7). Bei etwa einem Viertel der Teilnehmenden lässt sich eine mittlere Zustimmung feststellen (Werte über 3,5 und unter 4,5).
Betrachtet man die mittlere Zustimmung zu den Empfehlungen des Bürgerrats nach Parteipräferenz, so zeigt sich die stärkste Unterstützung bei potentiellen Wähler:innen der Grünen. Auffällig ist, dass bei den Wähler:innen aller Parteien (ausser AfD) zwischen 70 und 80% zustimmen, dass die Maßnahmen umgesetzt werden sollen.
Mithilfe einer Regressionsanalyse kann man untersuchen, welche demografischen und psychologischen Faktoren mit der Zustimmung zu den Empfehlungen des Bürgerrats zusammenhängen. Die folgende Tabelle zeigt, dass Teilnehmende den Empfehlungen im Mittel dann mehr zustimmten, wenn sie
Insgesamt spielten Risikowahrnehmungen eine wichtigere Rolle für die Befürwortung der Maßnahmen als demografische Merkmale oder Parteipräferenzen. Variablen wie Geschlecht, Schulbildung, Selbstwirksamkeitserwartungen oder das Vertrauen in Bundesregierung, EU und Medien schienen darüber hinaus keinen bedeutenden Einfluss zu haben.
Zustimmung zu Empfehlungen des Bürgerrats | |||||
---|---|---|---|---|---|
Predictors | Estimates | std. Beta | CI | standardized CI | p |
(Intercept) | 1.95 | -0.17 | 1.50 – 2.39 | -0.29 – -0.05 | <0.001 |
Alter | 0.01 | 0.18 | 0.01 – 0.01 | 0.13 – 0.24 | <0.001 |
Geschlecht: weiblich (vs. männlich) |
0.04 | 0.04 | -0.05 – 0.13 | -0.05 – 0.13 | 0.358 |
GENDERdivers | 0.23 | 0.23 | -0.32 – 0.77 | -0.32 – 0.78 | 0.411 |
Höchster Schulabschluss: Mittlere Reife (vs. kein Abschluss oder Hauptschulabschluss) |
0.10 | 0.10 | -0.01 – 0.21 | -0.01 – 0.21 | 0.079 |
Höchster Schulabschluss: Hochschulreife (vs. kein Abschluss oder Hauptschulabschluss) |
-0.02 | -0.02 | -0.14 – 0.10 | -0.14 – 0.10 | 0.708 |
Parteipräferenz: SPD (vs. CDU) |
0.20 | 0.20 | 0.05 – 0.34 | 0.05 – 0.34 | 0.008 |
Parteipräferenz: Bündnis 90/Die Grünen (vs. CDU) |
0.34 | 0.35 | 0.20 – 0.49 | 0.20 – 0.49 | <0.001 |
Parteipräferenz: FDP (vs. CDU) |
0.08 | 0.08 | -0.10 – 0.26 | -0.10 – 0.26 | 0.397 |
Parteipräferenz: Die Linke (vs. CDU) |
0.31 | 0.31 | 0.12 – 0.51 | 0.12 – 0.51 | 0.002 |
Parteipräferenz: AfD (vs. CDU) |
-0.04 | -0.04 | -0.24 – 0.17 | -0.24 – 0.17 | 0.717 |
Parteipräferenz: Andere Partei (vs. CDU) |
0.20 | 0.20 | -0.01 – 0.41 | -0.01 – 0.42 | 0.059 |
Parteipräferenz: Nichtwähler (vs. CDU) |
0.03 | 0.03 | -0.16 – 0.22 | -0.17 – 0.22 | 0.788 |
Parteipräferenz: Keine Angabe (vs. CDU) |
-0.04 | -0.04 | -0.21 – 0.13 | -0.21 – 0.13 | 0.638 |
AFFRISK | 0.13 | 0.17 | 0.09 – 0.17 | 0.12 – 0.23 | <0.001 |
Wahrscheinlichkeit gesundheitsrelevanter Klimafolgen |
0.14 | 0.17 | 0.09 – 0.19 | 0.11 – 0.22 | <0.001 |
SEVERITY | 0.17 | 0.19 | 0.12 – 0.21 | 0.13 – 0.25 | <0.001 |
Selbstwirksamkeit | 0.01 | 0.01 | -0.03 – 0.05 | -0.04 – 0.05 | 0.747 |
Klimamüdigkeit | -0.11 | -0.14 | -0.15 – -0.07 | -0.20 – -0.09 | <0.001 |
Vertrauen in Medien | 0.01 | 0.01 | -0.03 – 0.04 | -0.04 – 0.06 | 0.753 |
Vertrauen in Wissenschaft | 0.16 | 0.22 | 0.12 – 0.20 | 0.16 – 0.28 | <0.001 |
Vertrauen in Bundesregierung |
0.01 | 0.01 | -0.04 – 0.06 | -0.05 – 0.08 | 0.731 |
Vertrauen in EU | -0.00 | -0.00 | -0.05 – 0.05 | -0.06 – 0.06 | 0.995 |
Observations | 1057 | ||||
R2 / R2 adjusted | 0.491 / 0.480 |
Im Folgenden werden die Unterschiede in der Zustimmung zu den Empfehlungen für unterschiedliche Ausprägungen von Risikowahrnehmung, Klimamüdigkeit und Vertrauen getrennt dargestellt. Als gering (hoch) gelten dabei jeweils Werte bis 3.5 (ab 4.5) auf den entsprechenden 7-Punkt-Skalen.
Die Ergebnisse der Regressionsanalyse ändern sich nur geringfügig, wenn ausschließlich Empfehlungen berücksichtigt werden, zu denen weniger als 50% der Befragten zustimmten. Wie die folgende Tabelle zeigt, spielen Parteipräferenz, Risikowarnehmung und Klimamüdigkeit auch hier eine entscheidende Rolle. Allerdings ergeben sich Änderungen beim Vertrauen. Die Zustimmung zu weniger beliebten Maßnahmen fällt dann höher aus, wenn das Vertrauen in Medien und EU höher ist, wohingegen für das Vertrauen in Wissenschaft kein signifikanter Einfluss gefunden wird.
Zustimmung zu eher abgelehnten Empfehlungen | |||||
---|---|---|---|---|---|
Predictors | Estimates | std. Beta | CI | standardized CI | p |
(Intercept) | 1.17 | -0.09 | 0.51 – 1.82 | -0.24 – 0.05 | <0.001 |
Alter | 0.00 | 0.01 | -0.00 – 0.01 | -0.05 – 0.07 | 0.647 |
Geschlecht: weiblich (vs. männlich) |
-0.02 | -0.02 | -0.15 – 0.11 | -0.12 – 0.09 | 0.764 |
GENDERdivers | 0.61 | 0.49 | -0.18 – 1.41 | -0.15 – 1.13 | 0.132 |
Höchster Schulabschluss: Mittlere Reife (vs. kein Abschluss oder Hauptschulabschluss) |
-0.10 | -0.08 | -0.26 – 0.06 | -0.21 – 0.05 | 0.224 |
Höchster Schulabschluss: Hochschulreife (vs. kein Abschluss oder Hauptschulabschluss) |
-0.11 | -0.09 | -0.29 – 0.07 | -0.23 – 0.05 | 0.218 |
Parteipräferenz: SPD (vs. CDU) |
0.23 | 0.19 | 0.02 – 0.44 | 0.02 – 0.35 | 0.030 |
Parteipräferenz: Bündnis 90/Die Grünen (vs. CDU) |
0.65 | 0.52 | 0.44 – 0.87 | 0.35 – 0.69 | <0.001 |
Parteipräferenz: FDP (vs. CDU) |
-0.19 | -0.16 | -0.45 – 0.07 | -0.36 – 0.05 | 0.145 |
Parteipräferenz: Die Linke (vs. CDU) |
0.46 | 0.37 | 0.18 – 0.74 | 0.14 – 0.60 | 0.001 |
Parteipräferenz: AfD (vs. CDU) |
0.16 | 0.12 | -0.14 – 0.45 | -0.11 – 0.36 | 0.305 |
Parteipräferenz: Andere Partei (vs. CDU) |
0.10 | 0.08 | -0.20 – 0.41 | -0.16 – 0.33 | 0.506 |
Parteipräferenz: Nichtwähler (vs. CDU) |
0.12 | 0.10 | -0.16 – 0.40 | -0.13 – 0.32 | 0.389 |
Parteipräferenz: Keine Angabe (vs. CDU) |
-0.03 | -0.03 | -0.28 – 0.21 | -0.22 – 0.17 | 0.799 |
AFFRISK | 0.20 | 0.21 | 0.14 – 0.26 | 0.15 – 0.27 | <0.001 |
Wahrscheinlichkeit gesundheitsrelevanter Klimafolgen |
0.12 | 0.11 | 0.05 – 0.18 | 0.05 – 0.18 | 0.001 |
SEVERITY | 0.19 | 0.17 | 0.12 – 0.26 | 0.11 – 0.24 | <0.001 |
Selbstwirksamkeit | 0.03 | 0.03 | -0.03 – 0.09 | -0.02 – 0.08 | 0.284 |
Klimamüdigkeit | -0.05 | -0.06 | -0.11 – 0.00 | -0.12 – 0.00 | 0.064 |
Vertrauen in Medien | 0.09 | 0.10 | 0.04 – 0.14 | 0.04 – 0.16 | 0.001 |
Vertrauen in Wissenschaft | -0.00 | -0.00 | -0.06 – 0.06 | -0.07 – 0.06 | 0.922 |
Vertrauen in Bundesregierung |
-0.00 | -0.00 | -0.07 – 0.07 | -0.07 – 0.07 | 0.988 |
Vertrauen in EU | 0.12 | 0.12 | 0.05 – 0.20 | 0.05 – 0.20 | 0.001 |
Observations | 1057 | ||||
R2 / R2 adjusted | 0.314 / 0.299 |
Die Teilnehmer:innen des Bürgerrats haben teilweise höhere Akzeptanzwerte als die Befragten in dieser Studie. So wurde der Leitsatz „Das 1,5 Grad Ziel hat oberste Priorität“ im Bürgerrat von 98% befürwortet, in der aktuellen Studie war er unter den am wenigsten befürworteten Leitsätzen (58% Zustimmung). Auch die Zustimmung zu den Maßnahmen, die hier als „dicke Bretter“ bezeichnet werden, ist bei den Mit-gliedern des Bürgerrats höher. Beachtet werden muss hier allerdings, dass sich die Methoden der Messung der Zustimmung unterscheiden (Abstimmung ja – nein beim Bürgerrat bzw. Bewertung auf einer Skala in der Befragung; es ist also nicht bekannt, wie viele der Unentschiedenen sich für ja oder nein entschieden hätten). Wesentlicher erscheint aber, dass der Bürgerrat 50 Stunden miteinander und mit Wissenschaftler:innen diskutiert hat. Es ist daher anzunehmen, dass die Teilnehmer:innen des Bürgerrats einen Informationsvorsprung vor den hier Befragten haben. Ferner haben sie sich partizipativ an der Maßnahmenentwicklung beteiligt, was ebenfalls die Zustimmung erhöhen kann.