Die erste Erhebung fand vom 26. bis 31.7.2021 statt. Insgesamt wurden 1.521 Personen befragt (deutschlandweite nicht-probabilistische Quotenstichprobe, die die erwachsene Allgemeinbevölkerung (18 bis 74 Jahre) für die Merkmale Alter x Geschlecht, Schulbildung und Bundesland abbildet). Neben demografischen Merkmalen wurden unter anderem klimaschutz- und gesundheitsbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen erfasst. Darüber hinaus sollten die Teilnehmenden die vom Bürgerrat Klima erarbeiteten Leitsätze und Empfehlungen zum Klimaschutz in Deutschland bewerten.
Alles auf einen Blick — Initialbefragung vom 26. bis 31.07.2021
Eine Zusammenstellung der wichtigsten Befunde mit Abbildungen und Empfehlungen finden Sie im Policy Brief.
Hinweis: In dieser Auswertung wurden Antworten der Teilnehmer grafisch zusammengefasst. Wenn beispielsweise die Frage nach der Informationshäufigkeit auf einer 7-Punkt-Skala von (1) nie bis (7) sehr häufig beantwortet wurde, haben wir die Antworten zu drei Kategorien selten bis nie (1-3), gelegentlich (4) und häufig bis sehr häufig (5-7) zusammengefasst.
Etwa die Hälfte der Teilnehmenden gab an, sich häufig oder sehr häufig zum Klimawandel zu informieren (gemessen auf einer 7-Punkt Skala von nie bis sehr häufig).
Die Teilnehmenden wurden gebeten, den Klimawandel auf verschiedenen Risikodimensionen zu bewerten (z.B. wahrgenommene Nähe, Besorgnis, Hilflosigkeit). Jede Dimension zeichnete sich durch zwei entgegengesetzte Pole aus (z.B. Besorgnis erregend - nicht Besorgnis erregend) und wurde mit einer 7-stufigen Skala erfasst. Angst, Besorgnis, Hilflosigkeit und das häufige Denken an den Klimawandel konnten zu einem affektiven Risikoscore zusammengefasst werden (Cronbachs alpha = 0.72).
Die Teilnehmenden wurden gefragt für wie wahrscheinlich und schwerwiegend Sie bestimmte Gesundheitsrisiken des Klimawandels einschätzen (jeweils 7-Punkt-Skalen mit Abstufungen von sehr unwahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich und harmlos bis extrem gefährlich).
Es zeigte sich, dass aktuell nachvollziehbare Folgen (Extremwetterereignisse, Hitzewellen) als wahrscheinlicher und schwerwiegender eingeschätzt wurden, als weniger akut beobachtbare Konsequenzen des Klimawandels (z.B. niedrige Lebensmittelqualität oder psychische Probleme).
Die Zustimmung zu den einzelnen Items wurde zusammengefasst in zwei Scores für die Wahrscheinlichkeit von Gesundheitsfolgen (Cronbachs alpha = 0.92) und deren Schweregrad (Cronbachs alpha = 0.93)
Ein Großteil der Befragten ging davon aus, dass der Klimawandel zukünftige Generationen beeinträchtigen wird.
Nur ein Viertel der Befragten ging davon aus, dass negative Gesundheitsfolgen des Klimawandels einfach vermieden werden können (gemessen auf einer 7-Punkt Skala von extrem schwierig bis extrem einfach).
40% der Befragten würden sich gern an der Gestaltung von Klimaschutzmaßnahmen beteiligen, rund ein Drittel lehnt dies ab (gemessen auf einer 7-Punkt-Skala).
Die Teilnehmenden sollten folgende Aussagen zum Thema Klimamüdigkeit bewerten (in Anlehnung an die Pandemic Fatigue Scale von Böhm et al., https://psyarxiv.com/2xvbr/):
Die Antworten jeweils mit einer 7-Punkt-Skala erfasst (stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu) und zu einem Score gemittelt (Cronbachs alpha = 0.87). Rund ein Drittel der Befragten zeigte hohe Ausprägungen von Klimamüdigkeit.
Personen mit hoher Klimamüdigkeit…
Immer wieder werden bestimmte Argumente gegen die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen angeführt. Dazu gehören beispielsweise die Betonung von Nachteilen, die Verschiebung von Verantwortung auf Individuen oder andere Länder oder der Verweis auf technische Lösungen. Die Teilnehmenden wurden nach Ihrer Zustimmung zu solchen Aussagen gefragt (auf einer 7-Punkt-Skala von stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu).
Es zeigte sich, dass ein Großteil der Befragten individuelle Verantwortung betont, gleichzeitig aber technologische Lösungen und freiwilliges Verhalten als wesentliche Elemente des Kampfes gegen den Klimawandel identifiziert. Ein Drittel der Befragten geht davon aus, dass der Klimawandel nicht aufgehalten werden kann.
Die folgende Abbildung zeigt Zusammenhänge zwischen der Zustimmung zu den einzelnen Aussagen und Klimamüdigkeit, Partizipationsbereitschaft, affektivem Risiko und Informationshäufigkeit (positive Werte geben einen positiven Zusammenhang an, negative eine umgekehrte Relation). Die Zustimmung zu klimaschutzverzögernden Aussagen (Klimaschutz ist schädlich, nicht möglich, oder sollte zuerst in anderen Ländern betrieben werden) ist vor allem bei klimamüden Personen zu beobachten.
Die Teilnehmenden wurden gefragt, wie sehr sie bestimmten Institutionen vertrauen, gut und richtig mit dem Klimawandel umzugehen (auf einer 7-Punkt-Skala von sehr wenig Vertrauen bis sehr viel Vertrauen). Während etwa die Hälfte der Befragten hohes Vertrauen in die Wissenschaft äußerte, vertraute nur rund ein Fünftel der Befragten der EU, der Bundesregierung und den Medien.
Die Teilnehmenden wurden gebeten, Ehrlichkeit und Egoismus von Politikern zu bewerten. Nur ein kleiner Teil ging davon aus, dass (a) die meisten Politiker ehrlich zu den Wählern sind und (b) die wenigsten in der Politik sind, um möglichst viel für sich herauszuholen. Dieser Befund passt zum geringen Vertrauen in die Bundesregierung und die EU.
Der Bürgerrat Klima hat am 08.08.2021 Leitsätze und Empfehlungen zu den Bereichen Ernährung, Mobilität, Energie und Gebäude veröffentlicht. 160 zufällig ausgewählte Bürger:innen haben nach Input von Wissenschaftler:innen effektive und vom Bürgerrat akzeptierte Maßnahmen für mehr Klimaschutz erarbeitet.
143 Teilnehmende (9%) hatten bereits vom Bürgerrat Klima gehört. Nur 64 Befragten (4%) waren die Leitsätze und Empfehlungen bereits bekannt.
Den Teilnehmenden wurden zunächst die 10 allgemeinen Leitsätze des Bürgerrats zur Bewertung vorgelegt (7-Punkt-Skala von stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu). Die Mehrheit stimmte den Leitsätzen zu, wobei die Forderungen nach Priorisierung des 1,5-Grad-Ziels und Generationengerechtigkeit des Klimaschutzes etwas weniger unterstützt wurden als andere. Die Zustimmungen zu den Leitsätzen korrelierten insgesamt stark untereinander, sodass sie zu einem Score gemittelt werden konnten (Cronbachs alpha = 0.95).
Den Teilnehmenden wurden (teilweise vereinfachte) Leitsätze und Empfehlungen vorgelegt. Die Zustimmung wurde jeweils auf einer 7-Punkt-Skala erfasst (stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu).
Maßnahmen, die neben ihrem positiven Effekt auf das Klima auch andere individuelle Vorteile mit sich bringen (z.B. Verlängerung von Garantiezeiten, Ausbau von schnellem Internet) wurden besonders positiv bewertet. Dagegen fiel die Zustimmung zum Auf- und Ausbau von Wind- und Solaranlagen geringer aus. Auch für einen früheren Kohleausstieg bis 2030 sprachen sich nur etwa die Hälfte der Teilnehmenden aus.
Die Zustimmungen korrelierten stark und können zu einem Score gemittelt werden (Cronbachs alpha = 0.95).
Rund zwei Drittel der Teilnehmenden stimmten den energiebezogenen Leitsätzen zu.
Den Teilnehmenden wurden (teilweise vereinfachte) Leitsätze und Empfehlungen vorgelegt. Die Zustimmung wurde jeweils auf einer 7-Punkt-Skala erfasst (stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu).
Im Themenfeld Mobilität zeigten sich die meisten Unterschiede in der Zustimmung. Maßnahmen, die Entscheidungsfreiheit im Mobilitätsbereich fördern (z.B. Ausbau und Vergünstigung des Nahverkehrs, Mitnahmemöglichkeit von Rädern), wurde von einer großen Mehrheit unterstützt. Dagegen erfuhren potentiell einschränkende Maßnahmen (z.B. Verteuerung des Individualverkehrs, Einführung von Tempolimit und City-Maut, Auslaufen von Verbrennungsmotoren) wesentlich weniger Zustimmung.
Die Zustimmung zu den Empfehlungen ließ sich zu einem Score zusammenfassen (Cronbachs alpha = 0.94).
Etwa zwei Drittel der Teilnehmenden stimmten wiederum dem Mobilitätsleitsatz des Bürgerrats zu.
Den Teilnehmenden wurden (teilweise vereinfachte) Leitsätze und Empfehlungen vorgelegt. Die Zustimmung wurde jeweils auf einer 7-Punkt-Skala erfasst (stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu).
Den einzelnen Empfehlungen im Bereich Gebäudesanierung stimmten mindestens ein Drittel der Befragten zu - mit Ausnahme des Austauschs von Öl- und Gasheizungen. Einem Großteil der Befragten ist es wichtig, dass Sanierungsmaßnahmen nicht zu einer starken Erhöhung der Miete führen.
Die Zustimmung zu den Empfehlungen ließ sich zu einem Score mitteln (Cronbachs alpha = 0.95).
Etwa zwei Drittel stimmten den gebäudebezogenen Leitsätzen zu.
Den Teilnehmenden wurden (teilweise vereinfachte) Leitsätze und Empfehlungen vorgelegt. Die Zustimmung wurde jeweils auf einer 7-Punkt-Skala erfasst (stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll und ganz zu).
Die Eindämmung von Lebensmittelverschwendung, kurze Transportwege, Tierschutz und eine Reduzierung der Massentierhaltung waren den meisten Befragten wichtig. Eine Reduzierung der Nutztierbestände befürwortete allerdings nur die Hälfte der Teilnehmenden. Maßnahmen zur Förderung gesunder und klimafreundlicher Ernährung (z.B. Bildungsangebote, Verteuerung ungesunder und klimaschädlicher Produkte) erfuhren ebenfalls eine reduzierte Zustimmung.
Die Zustimmung zu den Empfehlungen ließ sich zu einem Score mitteln (Cronbachs alpha = 0.96).
Dem Ernährungsleitsatz stimmten wiederum rund zwei Drittel der Befragten zu.
Die Zustimmungswerte zu allen Empfehlungen korrelierten hoch und können deshalb zu einem einzigen Score zusammengefasst werden (Cronbachs alpha = 0.98). Dieser Score gibt an, wie sehr klimaschützende Maßnahmen unterstützt werden. Er fällt beim Großteil der Befragten hoch aus (Werte ab 4,5 auf einer Skala von 1 bis 7). Bei etwa einem Viertel der Teilnehmenden lässt sich eine mittlere Zustimmung feststellen (Werte über 3,5 und unter 4,5).
Betrachtet man die mittlere Zustimmung zu den Empfehlungen des Bürgerrats nach Parteipräferenz, so zeigt sich die stärkste Unterstützung bei potentiellen Wähler:innen der Grünen. Auffällig ist, dass bei den Wähler:innen aller Parteien (ausser AfD) zwischen 70 und 80% zustimmen, dass die Maßnahmen umgesetzt werden sollen.
Rund zwei Drittel gaben an, dass die Leitsätze und Empfehlungen in den vier Themenfeldern von der Bundesregierung umgesetzt werden sollen (abgefragt auf einer 7-Punkt-Skala).
Mithilfe einer Regressionsanalyse kann man untersuchen, welche demografischen und psychologischen Faktoren mit der Zustimmung zu den Empfehlungen des Bürgerrats zusammenhängen. Die folgende Tabelle zeigt, dass Teilnehmende den Empfehlungen im Mittel dann mehr zustimmten, wenn sie
Insgesamt spielten Risikowahrnehmungen eine wichtigere Rolle für die Befürwortung der Maßnahmen als demografische Merkmale oder Parteipräferenzen. Variablen wie Geschlecht, Schulbildung, Selbstwirksamkeitserwartungen oder das Vertrauen in Bundesregierung, EU und Medien schienen darüber hinaus keinen bedeutenden Einfluss zu haben.
Zustimmung zu Empfehlungen des Bürgerrats | |||||
---|---|---|---|---|---|
Predictors | Estimates | std. Beta | CI | standardized CI | p |
(Intercept) | 1.59 | 1.21 – 1.98 | <0.001 | ||
Alter | 0.01 | 0.17 | 0.01 – 0.01 | 0.13 – 0.21 | <0.001 |
Geschlecht: weiblich (vs. männlich) |
-0.03 | -0.01 | -0.11 – 0.05 | -0.05 – 0.02 | 0.525 |
Höchster Schulabschluss: Mittlere Reife (vs. kein Abschluss oder Hauptschulabschluss) |
0.08 | 0.03 | -0.01 – 0.18 | -0.01 – 0.07 | 0.094 |
Höchster Schulabschluss: Hochschulreife (vs. kein Abschluss oder Hauptschulabschluss) |
0.01 | 0.00 | -0.10 – 0.12 | -0.04 – 0.05 | 0.865 |
Parteipräferenz: SPD (vs. CDU) |
0.12 | 0.04 | -0.02 – 0.26 | -0.01 – 0.08 | 0.097 |
Parteipräferenz: Bündnis 90/Die Grünen (vs. CDU) |
0.40 | 0.13 | 0.26 – 0.54 | 0.09 – 0.18 | <0.001 |
Parteipräferenz: FDP (vs. CDU) |
0.11 | 0.03 | -0.05 – 0.28 | -0.01 – 0.07 | 0.170 |
Parteipräferenz: Die Linke (vs. CDU) |
0.27 | 0.06 | 0.09 – 0.44 | 0.02 – 0.10 | 0.002 |
Parteipräferenz: AfD (vs. CDU) |
-0.03 | -0.01 | -0.18 – 0.13 | -0.05 – 0.04 | 0.748 |
Parteipräferenz: Andere Partei (vs. CDU) |
0.07 | 0.02 | -0.10 – 0.24 | -0.02 – 0.06 | 0.433 |
Parteipräferenz: Nichtwähler (vs. CDU) |
0.04 | 0.01 | -0.13 – 0.20 | -0.03 – 0.05 | 0.652 |
Parteipräferenz: Keine Angabe (vs. CDU) |
-0.06 | -0.02 | -0.21 – 0.10 | -0.06 – 0.03 | 0.468 |
Affektives Risiko | 0.13 | 0.14 | 0.09 – 0.17 | 0.10 – 0.19 | <0.001 |
Wahrscheinlichkeit gesundheitsrelevanter Klimafolgen |
0.16 | 0.18 | 0.12 – 0.20 | 0.14 – 0.23 | <0.001 |
Schweregrad gesundheitsrelevanter Klimafolgen |
0.24 | 0.27 | 0.20 – 0.29 | 0.22 – 0.32 | <0.001 |
Selbstwirksamkeit | 0.02 | 0.02 | -0.01 – 0.05 | -0.01 – 0.06 | 0.239 |
Klimamüdigkeit | -0.10 | -0.13 | -0.13 – -0.07 | -0.17 – -0.09 | <0.001 |
Vertrauen in Medien | 0.01 | 0.02 | -0.02 – 0.04 | -0.03 – 0.06 | 0.468 |
Vertrauen in Wissenschaft | 0.13 | 0.20 | 0.10 – 0.16 | 0.16 – 0.25 | <0.001 |
Vertrauen in Bundesregierung |
-0.03 | -0.05 | -0.07 – 0.01 | -0.11 – 0.01 | 0.101 |
Vertrauen in EU | 0.03 | 0.04 | -0.01 – 0.07 | -0.02 – 0.10 | 0.195 |
Observations | 1512 | ||||
R2 / adjusted R2 | 0.542 / 0.535 |
Im Folgenden werden die Unterschiede in der Zustimmung zu den Empfehlungen für unterschiedliche Ausprägungen von Risikowahrnehmung, Klimamüdigkeit und Vertrauen getrennt dargestellt. Als gering (hoch) gelten dabei jeweils Werte bis 3.5 (ab 4.5) auf den entsprechenden 7-Punkt-Skalen.
Die Ergebnisse der Regressionsanalyse ändern sich nur geringfügig, wenn ausschließlich Empfehlungen berücksichtigt werden, zu denen weniger als 50% der Befragten zustimmten. Wie die folgende Tabelle zeigt, spielen Parteipräferenz, Risikowarnehmung und Klimamüdigkeit auch hier eine entscheidende Rolle. Allerdings ergeben sich Änderungen beim Vertrauen. Die Zustimmung zu weniger beliebten Maßnahmen fällt dann höher aus, wenn das Vertrauen in Medien und EU höher ist, wohingegen für das Vertrauen in Wissenschaft kein signifikanter Einfluss gefunden wird.
Zustimmung zu eher abgelehnten Empfehlungen | |||||
---|---|---|---|---|---|
Predictors | Estimates | std. Beta | CI | standardized CI | p |
(Intercept) | 0.91 | 0.36 – 1.46 | 0.001 | ||
Alter | 0.00 | 0.01 | -0.00 – 0.00 | -0.04 – 0.05 | 0.706 |
Geschlecht: weiblich (vs. männlich) |
-0.06 | -0.02 | -0.17 – 0.05 | -0.06 – 0.02 | 0.311 |
Höchster Schulabschluss: Mittlere Reife (vs. kein Abschluss oder Hauptschulabschluss) |
-0.06 | -0.02 | -0.20 – 0.07 | -0.06 – 0.02 | 0.358 |
Höchster Schulabschluss: Hochschulreife (vs. kein Abschluss oder Hauptschulabschluss) |
-0.00 | -0.00 | -0.15 – 0.15 | -0.05 – 0.05 | 0.994 |
Parteipräferenz: SPD (vs. CDU) |
0.12 | 0.03 | -0.08 – 0.32 | -0.02 – 0.08 | 0.225 |
Parteipräferenz: Bündnis 90/Die Grünen (vs. CDU) |
0.68 | 0.17 | 0.48 – 0.88 | 0.12 – 0.22 | <0.001 |
Parteipräferenz: FDP (vs. CDU) |
-0.21 | -0.04 | -0.44 – 0.02 | -0.09 – 0.00 | 0.077 |
Parteipräferenz: Die Linke (vs. CDU) |
0.31 | 0.06 | 0.06 – 0.56 | 0.01 – 0.10 | 0.014 |
Parteipräferenz: AfD (vs. CDU) |
-0.08 | -0.02 | -0.30 – 0.15 | -0.07 – 0.03 | 0.501 |
Parteipräferenz: Andere Partei (vs. CDU) |
-0.05 | -0.01 | -0.30 – 0.20 | -0.05 – 0.04 | 0.682 |
Parteipräferenz: Nichtwähler (vs. CDU) |
0.09 | 0.02 | -0.15 – 0.32 | -0.03 – 0.06 | 0.469 |
Parteipräferenz: Keine Angabe (vs. CDU) |
-0.12 | -0.02 | -0.34 – 0.10 | -0.07 – 0.02 | 0.302 |
Affektives Risiko | 0.20 | 0.17 | 0.14 – 0.25 | 0.12 – 0.22 | <0.001 |
Wahrscheinlichkeit gesundheitsrelevanter Klimafolgen |
0.11 | 0.10 | 0.05 – 0.17 | 0.05 – 0.15 | <0.001 |
Schweregrad gesundheitsrelevanter Klimafolgen |
0.26 | 0.22 | 0.20 – 0.32 | 0.17 – 0.28 | <0.001 |
Selbstwirksamkeit | 0.02 | 0.02 | -0.03 – 0.06 | -0.03 – 0.06 | 0.469 |
Klimamüdigkeit | -0.11 | -0.11 | -0.15 – -0.06 | -0.15 – -0.06 | <0.001 |
Vertrauen in Medien | 0.12 | 0.13 | 0.07 – 0.16 | 0.08 – 0.18 | <0.001 |
Vertrauen in Wissenschaft | 0.01 | 0.02 | -0.03 – 0.06 | -0.03 – 0.07 | 0.490 |
Vertrauen in Bundesregierung |
-0.03 | -0.03 | -0.08 – 0.03 | -0.10 – 0.03 | 0.351 |
Vertrauen in EU | 0.14 | 0.16 | 0.08 – 0.20 | 0.10 – 0.23 | <0.001 |
Observations | 1512 | ||||
R2 / adjusted R2 | 0.444 / 0.436 |
Die Teilnehmer:innen des Bürgerrats haben teilweise höhere Akzeptanzwerte als die Befragten in dieser Studie. So wurde der Leitsatz „Das 1,5 Grad Ziel hat oberste Priorität“ im Bürgerrat von 98% befürwortet, in der aktuellen Studie war er unter den am wenigsten befürworteten Leitsätzen (58% Zustimmung). Auch die Zustimmung zu den Maßnahmen, die hier als „dicke Bretter“ bezeichnet werden, ist bei den Mit-gliedern des Bürgerrats höher. Beachtet werden muss hier allerdings, dass sich die Methoden der Messung der Zustimmung unterscheiden (Abstimmung ja – nein beim Bürgerrat bzw. Bewertung auf einer Skala in der Befragung; es ist also nicht bekannt, wie viele der Unentschiedenen sich für ja oder nein entschieden hätten). Wesentlicher erscheint aber, dass der Bürgerrat 50 Stunden miteinander und mit Wissenschaftler:innen diskutiert hat. Es ist daher anzunehmen, dass die Teilneh-mer:innen des Bürgerrats einen Informationsvorsprung vor den hier Befragten ha-ben. Ferner haben sie sich partizipativ an der Maßnahmenentwicklung beteiligt, was ebenfalls die Zustimmung erhöhen kann.