1 Risikowahrnehmung im Altersvergleich

Seit Beginn der Pandemie schätzen jüngere Leute unter 30 die Anfälligkeit für eine Infektion und den Schweregrad einer Erkrankung als niedriger ein als über 30-Jährige.

Man kann zumindest bezogen auf die Risikowahrnehmung nicht von einem „neuen Phänomen“ der Sorglosigkeit der unter 30-Jährigen reden. Wenn bestimmte Verhaltensweisen nicht mehr reguliert sind, also z.B. Feiern erlaubt ist, wird durch die geringere Risikowahrnehmung mehr derartiges Verhalten bei der jüngeren Altersgruppe wahrscheinlich.

2 Verhalten

Bei freiwilligen Einschränkungen (Feiern vermeiden, öffentliche Orte meiden) führte über den Sommer (vermutlich) die geringere Risikowahrnehmung der Jüngeren zu riskanterem Verhalten. Nach den Lockerungen am 06.05.20 kam es zu schnelleren und deutlicheren Verhaltensveränderungen als in der älteren Gruppe. Im Oktober 2020 zeigte sich jedoch bei beiden Gruppen wieder eine deutlichere Zunahme der freiwilligen Einschränkungen in den Bereichen Feiern vermeiden und öffentliche Orte vermeiden. Dieses Verhalten verringert sich allerdings wieder seit Anfang April 2021.

3 Akzeptanz und Strategien

Die Tendenz, Maßnahmen als übertrieben zu beurteilen und das Vertrauen in die Regierung unterscheidet sich aktuell und auch im Trend über die Erhebungen kaum zwischen jüngeren und älteren Befragten.