1 Akzeptanz von Eindämmungsmaßnahmen

Die Zustimmungen zu den Eindämmungsmaßnahmen Freiheitsrechte einschränken und Vorsorgliche Schließung von Gemeinschaftseinrichtungen war zuletzt im November 2021 angestiegen und dann wieder gefallen. Die Zustimmungen wurden zuletzt am 15.03.2022 erfasst.

2 Ergebnisse vergangener Erhebungen

Achtung: Die nachfolgenden Analysen und Abbildungen beziehen sich auf vergangene Erhebungswellen.

2.1 Akzeptanz eines harten Lockdowns (Stand: 04.05.21 )

Bis zur Erhebung vom 04.05.21 wurden die Akzeptanz eines harten Lockdowns erfasst. Sie befand sich seit Ende letzten Jahres stabil auf leicht erhöhtem Niveau. Lediglich in der Erhebung vom 06.04.21 war die Akzeptanz leicht gesunken.

Die Überzeugung, dass eigenverantwortliches Handeln ausreichend ist, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu behalten ist über den Verlauf der Erhebungen leicht gesunken und befindet sich auf mittlerem Niveau.

2.2 Vergleiche von Verhalten in den Lockdowns der 1. und 2. Welle

Insgesamt zeigen die Teilnehmenden im derzeitigen zweiten Lockdown deutlich weniger Schutzverhalten als noch im März 2020. Dies gilt besonders für die jüngere Altersgruppe von 18-29 Jahren.

2.3 Akzeptanz eines zweiten Lockdowns (Stand: 17.11.20)

Im Oktober und November 2020 wurde Erhoben, ob die Befragten positive Effekte von einem zeitigen Lockdown erwarten.

Wer mehr Wissen über die positiven Effekte eines frühen Lockdowns hat, findet die damit verbundenen Maßnahmen weniger übertrieben (Ergebnisse vom 17.11.2020):

  • Korrelation für Kontakte: -0.38

  • Korrelation für Schaden: -0.45

2.4 Möglichkeiten der Kontaktreduktion (Stand: 27.10.20)

Es wird viel über die Reduktion oder Vermeidung von Kontakten gesprochen. Dies kann für jeden etwas anderes bedeuten, für Familien mit Kindern, im Beruf, für Alleinstehende. Unsere Befragten wurden gebeten ganz konkret an einem oder mehreren Beispielen zu zeigen, wie Sie persönlich es schaffen oder schaffen könnten, Ihre Kontakte zu reduzieren (offenes Antwortformat).Hierbei wurde am häufigsten genannt:

  • Verschieben der persönlichen Treffen auf virtuelle Formen der Kontaktaufnahme, wie das Telefonieren oder Chatten (25%)
  • Selbstisolation bzw. das Zuhause bleiben (19%); dabei verwiesen einige darauf, dass man das Haus nur für notwendige Erledigungen verlassen und alle Kontakte vermeiden sollte
  • Reduzieren der Kontakte auf wenige Personen (12,5%)
  • Treffen mit Freunden, Familien, vielen Menschen absagen (12%, 7%, 10.5%)

2.5 O-Töne zur Kontaktreduktion (Stand 27.10.2020)

Andere Formen der Kontaktaufnahme: „Ich gehe einfach nicht viel raus und kommuniziere über das Internet und Telefon mit meinen Kontakten.“ (w, 26)

„Mit Videotelefonie kann man den Kontakt zur Familie oder Freunden aufrecht erhalten. Oder man schaltet eine Videokonferenz mit mehreren Freunden.“ (w, 63)

Selbstisolation/ daheimbleiben: „Befinde mich seit März 2020 durchgängig zu Hause. Ich bestelle meine notwendigen Produkte online und habe das Haus nur 3 mal zum Einkaufen und 2 mal zum Besuch der Familie verlassen.“ (m, 37) „Bin alleinstehend und bleibe einfach zu Hause oder bin nur alleine unterwegs“ (m, 40) „Ich bleibe zu Hause. Nehme nur Arzttermine war und telefoniere mit meinen Lieben.“ (w, 65)

Kontakt auf wenig Personen reduzieren „Da ich persönlichen Kontakt zu Familie und engen Freunden extrem wichtig finde, schränken wir uns in diesem Bereich nicht ein. Unnötige flüchtige Kontakte können vermieden werden oder auf Abstand stattfinden.“ (w, 35) „Ich finde es sehr wichtig und verantwortungsbewusst, wenn ich in dieser Zeit meine Kontakte einschränke oder die Kontakte zu älteren Menschen, z. B. den Eltern nur telefonisch halte. Mein Vater ist mir dafür sehr dankbar, denn er ist sehr gefährdet und hat große Angst, angesteckt zu werden. Für mich ist das selbstverständlich und äußerst notwendig. Wenn sich alle daran halten würden, könnten viele Ansteckungen verhindert werden. Auch bin ich und werde ich dieses Jahr nicht auf Feiern gehen und verreisen. Nur dann wird die Chance größer, dass wir dies nächstes Jahr wieder tun können.“ (w, 59)