Achtung: Resilienz wurde das letzte mal am 01.12.20 erhoben und ist derzeit nicht mehr Teil des Fragekatalogs des COSMO-Monitors.
Resilienz ist die psychische Widerstandskraft, die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen.
Die wahrgenommene Widerstandskraft geht über den Verlauf der Pandemie nur leicht zurück.
Im Altersvergleich zeigt sich, dass ältere Teilnehmende eine höhere Resilienz aufweisen als jüngere.
Die Daten wurden anhand der Brief Resilience Scale erfasst und mit deutschen Normdaten verglichen. Dargestellt sind Abweichungen zu den vorhandenen Normen. Wenn die Fehlerbalken nicht die Null-Linie schneiden, zeigt dies eine signifikante Verminderung oder Erhöhung der Resilienz im Vergleich zur Normstichprobe an.
Die aktuellen Resilienz-Werte unterscheiden sich vom deutschen Normkollektiv (LIR Mainz, Kunzler et al. 2018) in Abhängigkeit vom Alter: Im Rahmen der Corona-Krise schätzen sich jüngere Personen als weniger resilient und Menschen älter als 60 Jahre als resilienter ein als das Normkollektiv (LIR, Kunzler et al. 2018). Die veränderten Einschätzungen konnten bereits im Frühjahr beobachtet werden und haben sich seitdem kaum verändert.
Korrelationen von Resilienz mit der Risikowahrnehmung zeigen, dass es einen kleinen Zusammenhang in dem Sinne gibt, dass resilientere Menschen sich als weniger anfällig für eine Infektion einschätzen und die Krankheit als weniger gefährlich einstufen. Sie sind der Meinung, die Situation durch ihr Verhalten positiv beeinflussen zu können und fühlen sich weniger hilflos als weniger resiliente Menschen.
Interpretation der Korrelationskoeffizienten (r): In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte auf der einen Variable mit niedrigen Werte auf der anderen Variable auftreten. p-Werte < 0.5 zeigen statistisch bedeutsame Zusammenhänge an. Bitte beachten Sie, dass eine Korrelation keine Aussage über die Wirkrichtung treffen kann (wer resilienter ist, fühlt sich weniger anfällig und umgekehrt).
r | p | |
---|---|---|
Alter | ||
Alter | .08 | .013 |
Risikowahrnehmung | ||
Wahrscheinlichkeit an COVID-19 zu erkranken | -.10 | .001 |
Ernsthaftigkeit der Erkrankung | -.11 | .001 |
Anfälligkeit | -.16 | <.001 |
Wahrgenommene Nähe des Virus | -.10 | .001 |
Psychologische Schutzfaktoren | ||
Selbstwirksamkeitserwartung | .12 | <.001 |
Maßnahmen | ||
Ergriffenes Schutzverhalten | .05 | .143 |
Umgang mit der Situation | ||
Wahrgenommene Hilflosigkeit | -.25 | <.001 |
Maßnahmen übertrieben finden | -.02 | .515 |
19% geben an, dass sie in den letzten Monaten ein durch die Covid-19 Pandemie mitverursachtes Problem hatten, bei dem Sie sich Unterstützung/ Hilfe gewünscht hätten.
Familiäre Unterstützung: 34% wurden emotional unterstützt,16% wurden finanziell unterstützt.28% erhielten Unterstützung in Form von Informationen und Ratschlägen.
Nachbarschaftliche Unterstützung: 12% wurden emotional unterstützt,6% wurden finanziell unterstützt.12% erhielten Unterstützung in Form von Informationen und Ratschlägen.