1 Aktuelles Schutzverhalten

Im untenstehenden Diagramm ist die Häufigkeit einzelner Verhaltensweisen dargestellt. Insgesamt geben 73.24% an, aktuell genau zu wissen, welche Maßnahmen für sie gelten.

Hinweis: Jeder Balken veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung für jene Personen, auf die das Verhalten anwendbar ist und ergibt 100%. Je breiter ein Balkenabschnitt ist, desto mehr Personen gaben an, das Verhalten in der jeweiligen Häufigkeit ausgeführt zu haben. Die Prozentangabe auf der rechten Seite der grünen Balkenabschnitte gibt den Anteil der Personen an, die ein Verhalten „immer“ oder „häufig“ zeigen. Die negativen Prozente auf der X-Achse helfen, den Anteil der Personen abzulesen, die ein Verhalten „nie“ bis „manchmal“ (rote und gelbe Balkenabschnitte) gezeigt haben.

2 Verhalten im Zeitverlauf

Die selbstberichtete Umsetzung einzelner Maßnahmen ist im Zeitverlauf dargestellt. Unterschiede zwischen unter und über 30-Jährigen werden in den unteren Diagrammen separat abgebildet.

Verhalten wurde auf einer 5-stufigen Skala erfasst (nie, selten, manchmal, häufig, immer). Als Personen, die das Verhalten ergriffen haben, zählen diejenigen, die mindestens häufig oder immer angegeben haben.

2.1 Allgemein

AHA-AL

Die AHA-AL-Regel steht für “Abstand”, “Hygiene”, “Alltagsmaske”, “App” und “Lüften”. Die Einhaltung dieser Regeln soll die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen.

Die 3G

Die 3 Gs stehen für Vermeiden von

  • Geschlossenen Räumen mit schlechter Belüftung,

  • Gruppen und Gedränge mit vielen Menschen an einem Ort

  • Gesprächen in lebhafter Atmosphäre und engem Kontakt mit anderen.

Die Einhaltung dieser Empfehlungen soll die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen.

Weitere Maßnahmen

2.2 Im Vergleich zwischen Geimpften und Ungeimpften

AHA-AL

Präventionsverhalten: AHA-AL - getrennt nach Impfstatus

3G

Präventionsverhalten: 3G - getrennt nach Impfstatus

2.3 Im Altersvergleich

AHA-AL

Präventionsverhalten: AHA-AL - getrennt nach Altersgruppen

3G

Präventionsverhalten: 3G - getrennt nach Altersgruppen

3 Wahrgenommene Effektivität der Schutzmaßnahmen und Schutzverhalten

Wahrgenommene Effektivität der Schutzmaßnahmen
(Erhebung vom 2.11.2022)
r p
Private Feiern vermeiden 0.18 <.001
Nach Kontakt mit infizierter Person in Quarantäne gehen 0.12 0.015
Maske tragen 0.15 <.001
Abstand halten 0.24 <.001

Interpretation der Korrelationskoeffizienten: Höhere Werte zeigen einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, Werte um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen. P-Werte kleiner als 0.05 sind statistisch bedeutsam.

4 Wahrgenommene Kontaktreduktion

Von den Anfang November befragten 953 Personen gaben 27% an, heute weniger Kontakt zu Freund:innen zu haben, als vor der Pandemie (60% spürten keine Veränderung). Unter denjenigen, die angaben, weniger Kontakt zu Freund:innen zu haben,

  • störten sich 62% stark oder sehr stark daran (Werte 5-7 auf einer Skala von (1) überhaupt nicht bis (7) sehr); nur 7% störten sich überhaupt nicht daran (Wert 1 auf der Skala)
  • nahmen nur 40% an, in Zukunft wieder genauso viel Kontakt zu Freund:innen zu haben, wie vor der Pandemie

Große Teile der Befragten gaben an, Kultur- und Freizeitveranstaltungen heute weniger wahrzunehmen als vor der Pandemie.

30% der Befragten gaben an, heute weniger Kontakt zu Kolleg:innen zu haben als vor der Pandemie. Für 65% ergab sich keine Veränderung, 5% berichteten mehr arbeitsbezogene Kontakte.

5 Ergebnisse vergangener Erhebungen

Achtung: Die nachfolgenden Analysen und Abbildungen beziehen sich auf vergangene Erhebungswellen.

5.1 Soziale Normen und Schutzverhalten

Soziale Normen beschreiben den gesellschaftlichen Standard und bilden Regeln in Bezug auf Verhalten, Emotionen und Gedanken.

Man kann soziale Normen in verschiedene Kategorien aufteilen:

Deskriptive Normen beschreiben das typische Verhalten von anderen Personen.

Injunktive Normen beschreiben die Bewertung des Verhaltens durch andere Personen.

5.1.1 Deskriptive Norm

Die Mehrheit der befragten Personen gaben an, dass viele bzw. alle anderen wichtigen Personen in ihrem Leben die Corona-Schutzmaßnahmen befürworten.

Der Anteil hat im Juni 2022 im Vergleich zu Mitte April etwas abgenommen.

5.1.2 Injunktive Norm

Knapp Zweidrittel der befragten Personen gaben an, dass wichtige Personen in ihrem Umfeld der Meinung sind, dass man sich an die Corona-Schutzmaßnahmen halten sollte.

Korrelationen mit Schutzverhalten

Insbesondere Masketragen und Abstandhalten stehen mit den beiden Formen der sozialen Norm im Zusammenhang. Dieser Zusammenhang ist weniger stark bei Feiern vermeiden und in Quarantäne gehen ausgeprägt.

Das bedeutet:

Je stärker eine Person das eigene Umfeld als maßnahmenbefolgend wahrnimmt, desto eher wendet sie auch selbst Schutzmaßnahmen an.

Je stärker eine Person der Überzeugung ist, dass das eigene Umfeld der Meinung ist, dass man die Maßnahmen sollte, desto eher wendet sie auch selbst Schutzmaßnahmen an.

Desktiptive Norm
(Erhebung vom 30.08.2022)
Injunktive Norm
(Erhebung vom 30.08.2022)
r p r p
Private Feiern vermeiden 0.18 <.001 0.22 <.001
Nach Kontakt mit infizierter Person in Quarantäne gehen 0.22 <.001 0.21 <.001
Maske tragen 0.33 <.001 0.38 <.001
Abstand halten 0.3 <.001 0.35 <.001

Interpretation der Korrelationskoeffizienten: Höhere Werte zeigen einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, Werte um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte der einen Variable mit niedrigen Werten der anderen Variable einhergehen. P-Werte kleiner als 0.05 sind statistisch bedeutsam.

5.2 Bewusster Verzicht auf soziale Kontakte (Stand: 15.03.22)

Die Teilnehmenden wurden erstmalig in der Welle vom 27.10.20 befragt, inwiefern sie bewusst ihre sozialen Kontakte reduzieren.

Es zeigt sich: Insbesondere Personen unter 30 Jahre reduzieren ihre sozialen Kontakte weniger als Personen, die älter als 30 Jahre sind. Zudem reduzieren Personen, welche die Maßnahmen übertrieben finden, deutlich seltener ihre Kontakte.

5.2.1 Im Zeitverlauf

Allgemein

Getrennte Darstellung nach Altersgruppen

Getrennte Darstellung nach Maßnahmenbefürwortung

Bewusster Verzicht auf soziale Kontakte nach Maßnahmenbefürwortung

5.3 Einhalten der Regeln und Pessimismus (Stand: 15.03.22)

5.4 Häufigkeit präventiver Verhaltensweisen (Stand: 15.03.22)

Bitte beachten: Die nachfolgenden Abfragen zu Präventionsverhalten beziehen sich auf selbstberichtetes, eigenes Verhalten.

Im untenstehenden Diagramm ist die Häufigkeit einzelner Verhaltensweisen dargestellt.

Hinweis: Jeder Balken veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung für jene Personen, auf die das Verhalten anwendbar ist und ergibt 100%. Je breiter ein Balkenabschnitt ist, desto mehr Personen gaben an, das Verhalten in der jeweiligen Häufigkeit ausgeführt zu haben. Die Prozentangabe auf der rechten Seite der grünen Balkenabschnitte gibt den Anteil der Personen an, die ein Verhalten „immer“ oder „häufig“ zeigen. Die negativen Prozente auf der X-Achse helfen, den Anteil der Personen abzulesen, die ein Verhalten „nie“ bis „manchmal“ (rote und gelbe Balkenabschnitte) gezeigt haben.

5.5 Händewaschen in verschiedenen Situationen (Stand: 20.04.21)

In der Erhebung vom 20.04.21 wurden die Teilnehmenden zu ihrem Händewaschverhalten befragt. Das unten stehende Diagramm stellt die Häufigkeit des Händewaschens in verschiedenen Situationen dar.

Hinweis: Jeder Balken veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung für jene Personen, auf die das Verhalten anwendbar ist und ergibt 100%. Je breiter ein Balkenabschnitt ist, desto mehr Personen gaben an, das Verhalten in der jeweiligen Häufigkeit ausgeführt zu haben. Die Prozentangabe auf der rechten Seite der grünen Balkenabschnitte gibt den Anteil der Personen an, die ein Verhalten „immer“ oder „häufig“ zeigen. Die negativen Prozente auf der X-Achse helfen, den Anteil der Personen abzulesen, die ein Verhalten „nie“ bis „manchmal“ (rote und gelbe Balkenabschnitte) gezeigt haben.

5.6 3G-Empfehlung kennen und befolgen (Stand: 23.02.21)

Bis zur Erhebung vom 23.02.21 wurden sowohl das Wissen als auch das selbstberichtete Verhalten gemessen. Nachfolgend sind die Ergebnisse der Erhebung vom 23.02.21 dargestellt.

Die drei Gs stehen für Vermeiden von

  • Geschlossenen Räumen mit schlechter Belüftung,

  • Gruppen und Gedränge mit vielen Menschen an einem Ort,

  • Gesprächen in lebhafter Atmosphäre und engem Kontakt mit anderen.

Die Einhaltung dieser Empfehlungen soll die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen. Im folgenden Diagramm ist das Wissen und die Umsetzung zugehöriger Verhaltensweisen dargestellt. Während die Befragungsteilnehmenden die Empfehlungen mehrheitlich kennen, werden Sie von weniger Personen auch tatsächlich umgesetzt.

5.7 Weitere Schutzmaßnahmen kennen und befolgen (Stand: 23.02.21)

Bis zur Erhebung vom 23.02.21 wurden sowohl das Wissen als auch das selbstberichtete Verhalten gemessen. Nachfolgend sind die Ergebnisse der Erhebung vom 23.02.21 dargestellt.

Damit wirksames Schutzverhalten ergriffen werden kann, muss dieses bekannt sein. Die Daten zeigen, dass auch die weiteren Schutzmaßnahmen sehr gut bekannt sind, aber immer noch nicht durchgängig ergriffen werden.

Wissen wurde erfasst als ja vs. nein/weiß nicht.

Verhalten wurde auf einer 5-stufigen Skala erfasst (nie, selten, manchmal, häufig, immer). Als Personen, die das Verhalten ergriffen haben, zählen diejenigen, die mindestens “häufig” oder “immer” angegeben haben. Weiter unten ist das Verhalten in Häufigkeitskategorien aufgeteilt dargestellt.

5.8 Wissen um Mutante (Stand: 23.02.21)

Zwischen dem 22.12.20 und dem 23.02.21 wurde das Wissen über neue, ansteckendere Virusvarianten erfasst. Nachfolgend sind die Ergebnisse der Erhebung vom 23.02.21 dargestellt.

Neben dem Wissen über eine aerosolbasierte Übertragung führt auch das Wissen über neue, ansteckendere Virusvarianten mit schwereren Verläufen zu mehr Schutzverhalten.

5.9 Positiver/negativer Bias für eigene Infektionswahrscheinlichkeit (Stand: 29.12.20)

Die eigene Infektions- und Risikowahrnehmung kann Einfluss auf das eigene Schutzverhalten haben.

Die Teilnehmenden wurden in der Erhebung vom 29.12.20 gefragt, inwiefern sie ihre eigene Infektionswahrscheinlichkeit als geringer, etwa gleich oder höher als die von anderen Personen in ihrer Altersgruppe wahrnehmen.

Es zeigt sich, dass Personen, die ihr eigenes Risiko, sich zu infizieren, als vergleichsweise gering einschätzen (positiver persönlicher Bias), ebenfalls ein geringeres Schutzverhalten zeigen als Personen mit realistischem oder negativen persönlichem Bias.