1 Einstellung zu Schutzmaßnahmen in der Schule

Trotz steigender Infektionszahlen im Januar ist die Anzahl der Eltern, denen die Maßnahmen zu weit gehen, seit Anfang des Jahres wieder gestiegen. Aktuell finden etwa die Hälfte der befragten Eltern die Maßnahmen angemessen, fast 40% gehen sie zu weit.

Eltern ungeimpfter Kinder gehen die Maßnahmen überwiegend zu weit; Eltern geimpfter Kinder finden die Maßnahmen aktuell größtenteils angemessen.

2 Ergebnisse vergangener Erhebungen

Achtung: Die nachfolgenden Analysen und Abbildungen beziehen sich auf vergangene Erhebungswellen.

2.1 Masketragen in der Schule (Erhebung vom 22.02.2022)

Insgesamt haben 57.1% der Eltern von Kindern zwischen 6 und 18 Jahren berichten, dass ihre Kinder durch das Masketragen eher oder sehr belastet werden. Die Art der Maske macht hierbei keinen Unterschied.

2.1.1 Häufigkeiten des Schutzverhaltens im Schulalltag - elterliche Einschätzung

Eltern gehen davon aus, dass v.a. Lüften als Schutzmaßnahme häufig oder immer eingehalten wird. Auch auf Schulgängen werden relativ häufig Masken getragen.

Dass Abstände nur manchmal, selten oder nie eingehalten werden, berichten ca. 42-44% der Eltern.

62-74% der Eltern berichten, dass im Unterricht Masken getragen werden.

Ob mehr oder weniger Masken in Gängen oder dem Unterricht getragen werden hängt nicht systematisch damit zusammen, ob Maßnahmen als angemessen, zu schwach oder zu weit gehend wahrgenommen werden.

Wo häufiger Masken im Unterricht getragen werden, wird auch eher das Masketragen im Unterricht befürwortet. Wie häufig Masken im Unterricht getragen werden, hängt nicht von der aktuellen 7-Tage-Inzidenz am Wohnort der Befragten ab.

2.2 Einschätzung der Schulregelungen

Kinder unter 12 Jahren können aktuell nicht gegen COVID-19 geimpft werden. 34% der Eltern dieser Kinder befürworten das Masketragen im Unterricht; 22% sind unentschieden. Geimpfte und chronisch kranke Eltern befürworten eher das Masketragen im Unterricht, Frauen sind eher dagegen. Wer selbst ein Kind unter 12 Jahren hat, ist ebenfalls eher dagegen.

Kinder ab 12 Jahren können geimpft werden. Hier ist die Befürwortung des Masketragens im Unterricht bei 39%; 13% sind unentschieden.

Unabhängig vom Alter der Kinder wird von ca. 50% der Eltern befürwortet, dass Masken auf den Gängen in der Schule getragen werden. Dass Lehrer:innen Masken tragen, findet bei ca. 45% der Eltern Zustimmung.

2.2.1 Eltern mit und ohne jüngere Kinder (unter 12 Jahre)

2.2.2 Eltern mit und ohne ältere Kinder (12 Jahre und älter)

2.3 Wahrgenommene Infektionswahrscheinlichkeit im Schulkontext

Es wurden zwei Szenarien miteinander verglichen: Alle Befragte sollten das Risiko bewerten, dass ungeimpfte Kinder und Jugendliche bis Jahresende 2021 erkranken, wenn die Maskenpflicht entweder weiterhin gilt (links) oder ab sofort aufgehoben ist (rechts).

Das Risiko wurde in beiden Szenarien etwa gleich eingeschätzt. Ob die Befragten selbst Eltern waren oder nicht, machte hierbei keinen Unterschied.

2.4 Wahrnehmung der Regelungen in Schulen

Der Großteil der befragten Eltern findet die aktuellen Schutzmaßnahmen an den Schulen ihrer Kinder angemessen.

Vor allem bei jüngeren Kindern finden mehr Eltern, dass die Maßnahmen zu weit gehen (42% bei den 6-9 Jährigen, 28% bei den 10-13 Jährigen und 21% bei den ab 14 Jährigen).

2.5 Einschätzungen zum neuen Schuljahr: Schutzmaßnahmen und Präsenzunterricht (Stand: 24.08.21)

2.6 Schulanfang: Unterschiede in der Risikoeinschätzung (Stand: 24.08.21)

2.7 Präsenzunterricht für unterschiedliche Altersklassen (Stand: 23.02.21)

In der Erhebung vom 05.05.20, 30.09.20 und 23.02.21 wurden Eltern zum Präsenzunterricht an Schulen befragt.

2.8 Besuche der Kindertagesstätte (Stand: 23.02.21)

In der Erhebung vom 23.02.21 wurden Eltern zum Thema Kindertagesstätten befragt.

2.9 Pandemiebedingte Verordnungen in der Schule (Stand: 30.09.20)

77% schätzen ihren Wissensstand über pandemiebedingte Verordnungen (z.B. Masketragen, Lüften, Mindestabstand, Regelungen bei Verdachtsfall in Klasse) der Schule ihres Kindes als (sehr) hoch ein. Weitere 68% nehmen die pandemiebedingte Verordnungen an der Schule als (sehr) übersichtlich und klar wahr. Jeweils mindestens zwei Drittel der Elternteile sehen die Maßnahmen der Abstands- und Hygieneregeln und das regelmäßige Lüften der Schulräume (eher) durch die Schulen umgesetzt. Damit liegen die Einschätzungen zur Umsetzung am 30.09.2020 über den Einschätzungen vom 05.05.2020, ob die Schulen die Regeln umsetzen können.

2.10 Verhalten der schulpflichtigen Kinder (Stand: 30.09.20)

Die befragten Eltern wurden in der Erhebung vom 30.09.20 gebeten einzuschätzen, wie oft sich ihre Kinder an die Abstands- und Hygieneregeln halten. Die Eltern von 6 bis unter 10-Jährigen gingen eher davon aus, dass diese sich an die Hygiene- als an die Abstandsregeln halten.

Hinweis: Jeder Balken veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung für jene Personen, auf deren Kinder das Verhalten anwendbar ist und ergibt 100%. Je breiter ein Balkenabschnitt ist, desto mehr Personen gaben an, dass ihre Kinder das Verhalten in der jeweiligen Häufigkeit ausführen. Die Prozentangabe auf der X-Achse zeigt positive und negative Werte. Auf der rechten Seite (der grünen Balkenabschnitte) sieht man den Anteil der Personen, die ein Verhalten bei ihren Kindern „immer“ oder „häufig“ erwarten. Die negativen Prozente auf der X-Achse (der roten Balkenabschnitte) helfen, den Anteil der Personen abzulesen, die ein Verhalten bei ihren Kindern „nie“ bis „manchmal“ erwarten.