Seit Ende März geben die Befragten an, inwieweit sie auf private Feiern verzichten. Bis Mitte Oktober nahm der Anteil derer ab, die auf private Feiern verzichtet haben. Seit Ende Oktober ist der Anteil auf einem hohen Niveau zwischen 75%-85%. Über die Weihnachts- und Silvesterfeiertage hat die Bereitschaft, auf private Feiern zu verzichten nur geringfügig abgenommen.
Private Feiern, wie Geburtstagsfeiern, können unterschiedlich zusammengesetzt sein. Man kann sich nur mit Freunden treffen oder aber es sind auch Menschen unter den Gästen, die man gar nicht kennt. Diesse Zusammensetzung hat Auswirkungen auf die soziale Verbundenheit mit den Gästen.
In der Erhebungswelle vom 27.10.20 wurden die Teilnehmer gebeten, sich in eine von zwei Geburtstagssitutationen hineinzuversetzen.
Geburtstagsituation eines Freundes auf denen nur Unbekannte sind
Geburtstagsituation eines Freundes auf denen nur Freunde sind
In beiden Sitaitonen findet die Feier drinnen statt.
Es zeigte sich, dass Personen sich eher mit Gästen verbunden fühlen, wenn sie sie kennen (t(-13.82) = 993.42, p < .001).
Diese soziale Verbundenheit hat Auswirkungen auf das eigene Schutzverhalten, die Risikowahrnhemung und Ekel im Bezug auf unhygienisches Verhalten Anderer.
Soziale Verbundenheit führt in dieser Feiersituation zu:
weniger Masketragen
weniger Abstand halten
geringerer Risikowahrnehmung sich mit dem Virus zu infizieren
weniger antizipierten Ekel, wenn andere Gäste beispielsweise Niesen, beim Husten den Mund nicht bedecken oder den Abstand nicht einhalten.