Street Art in Philadelphia

Street Art in Philadelphia – Alina Zeller (2018)

Street Art in Philadelphia

Wenn man aus Europa kommt und an eine „hippe“ Stadt in den USA denkt, dann tauchen wohl Bilder von San Francisco, Los Angeles oder New York vor dem inneren Auge auf, jedoch wahrscheinlich nicht von Philadelphia. Diese Stadt hat Geschichte. Aber wie ich, werden wohl etliche Neuankömmlinge hier eines Besseren belehrt. Denn Philadelphia hat nicht nur Geschichte, sondern kann auch ziemlich modern sein.

Egal, ob man auf den ersten Erkundungen in der Innenstadt unterwegs ist oder ob man nur von seinem neuen Zuhause auf Zeit zum nächsten Supermarkt spaziert, der eigene Blick wandert immer wieder von einer bunt schillernden Häuserwand zur anderen. Das Stichwort hier ist Street Art . Meterhohe Wände von Wohnhä usern, Geschäften oder anderen Gebäuden aller Art werden von Graffiti verziert.
Dabei handelt sich aber nicht um illegales „Geschmiere“, sondern um ästhetische wohl durchdachte Kunstwerke mit Sprayfarbe oder Mosaiksteinen gestaltet. Eins wird schnell klar: Philadelphia ist nicht so verstaubt, wie man zunächst vielleicht meint.

Meg Saligman, Common Threads: Tribute to Philadelphia's Youth

Die Stadt blickt auf eine lange Geschichte der öffentlichen Wandgemälde zurück. Von den ersten Wandverzierungen wird hier schon in den Anfängen des 19. Jahrhunderts berichtet. Die Kunstbewegung, welche durch ihre Werke heutzutage wahrscheinlich am sichtbarsten ist, hat ihre Wurzeln in den 1970er Jahren. Künstler und Aktiv isten wendeten sich einer neuen Art der
Wandmalerei zu. Diese gründete sich auf der Beteiligung der Bevölkerung, war von der modernen Straßenkunst inspiriert und verortete sich im städtischen Raum. In den 1990er Jahren hatte diese neuen Kunstbewegung auf n ationaler und internationaler Ebene einen erheblichen Bekanntheitsgrad erreicht.

Eine der bekanntesten Organisationen dieser Kunstströmung ist “The Mural Arts Philadelphia”. Ihr Ziel ist es, mit anderen zusammen Kunst zu schaffen, die Orte, Individuen, Gemeinschaften wie auch
Institutionen verändert. Die Künstler werden zu Vermittlern für Veränderung, welche Dialoge anregt und Brücken des Verständnisses baut. Sie stellen ihre Arbeit in den Dienst einer größeren Strömung, welche Gleichheit, Gerechtigkeit und Fortschritt in der gesamten Gesellschaft wertschätzt.

(Meg Saligman, Common Threads: Tribute to Philadelphia’s Youth. Foto angefertigt von der Verfasserin.)


Kunstbewegung, welche durch ihre Werke heutzutage wahrscheinlich am sichtbarsten ist, hat ihre Wurzeln in den 1970er Jahren. Künstler und Aktivisten wendeten sich einer neuen Art der Wandmalerei zu. Diese gründete sich auf der Beteiligung der Bevölkerung, war von der modernen Straßenkunst inspiriert und verortete sich im städtischen Raum. In den 1990er Jahren hatte diese neuen Kunstbewegung auf n ationaler und internationaler Ebene einen erheblichen Bekanntheitsgrad erreicht.
Eine der bekanntesten Organisationen dieser Kunstströmung ist “The Mural Arts Philadelphia”. Ihr Ziel ist es, mit anderen zusammen Kunst zu schaffen, die Orte, Individuen, Ge meinschaften wie auch Institutionen verändert. Die Künstler werden zu Vermittlern für Veränderung, welche Dialoge anregt und Brücken des Verständnisses baut. Sie stellen ihre Arbeit in den Dienst einer größeren Strömung, welche Gleichheit, Gerechtigkeit un d Fortschritt in der gesamten Gesellschaft wertschätzt. (1)

Über 3800 Arbeiten sind so in der ganzen Stadt entstanden. Ihre Website lädt ein, sich auf Entdeckungssuche zu begeben. Mit einer Karte werden die Kunstwerke und ihre Standorte sichtbar und scheinen nur darauf zu warten, auf dem nächsten Spaziergang durch die Stadt betrachtet zu werden. (2)

Wenn man nun vor so einer Häuserwand steht, wird einem klar, was die Künstler mit ihren Werken tun. Sie erzählen uns von der Vergangenheit und der Gegenwart Philadelphias. Die Kün stler und die Gemeinschaft haben einen Weg gefunden, visuelle Repräsentationen ihrer Geschichte in ihre Nachbarschaft zu integrieren. So findet man im Süden Philadelphias ein Gemälde zu Mario Lanza, einem italo amerikanischen Opernsänger und Schauspieler, der in Philadelphia geboren wurde. Und im Norden der Stadt eine Hommage an Sonja Sanchez.

Street art in Philadelphia - Uni Erfurt Temple Exchange

Diese hat an der Temple University gelehrt und ist eine Vertreterin des „Black Art Movement“. Auf beeindruckende Weise kommunizieren diese Gemälde dem Besucher, welche Personen und Geschehnisse diese Nachbarschaft geprägt haben. Ob Sport, politischer Aktivismus oder Ereignis, die Künstler und Bewohner wählen die Motive und definieren so ihre eigene Ide ntität. Die Vergangenheit und die Gegenwart werden so mit dem physischen Ort des Geschehens verknüpft, ohne dass diesem eine neue Struktur gegeben werden muss.



Fotos von Alina Zeller

(1) Mural Arts Philadelphia, https://www.muralarts.org/about
(2) Mural Finder, Mural Arts Program, https://map.muralarts.org

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Referenzen:
Mural Finder, Mural Arts Program, https://map.muralarts.org/
Warner, Emily, Murals, in: The Encyclopedia of Greater Philadelphia, https://philadelphiaencyclopedia.org/archive/murals
Mural Arts Philadelphia, https://www.muralarts.org
Mural Arts Philadelphia, We believe that art ignites change, https://www.muralarts.org/about/



Street Art in Philadelphia von Alina Zeller