Hinweis: Die detaillierten Ergebnisse der zweiten Fokuserhebung zum Impfen erscheinen hier voraussichtlich am 22.02.2021.
Hinweis: Auf dieser Seite werden ausschließlich Ergebnisse der vom 8. bis 10.12.2020 durchgeführten Fokuserhebung zum Impfen berichtet. Regelmäßig erhobene Daten zum Impfen finden Sie hier.
Die Einstellung zum Impfen kann auf verschiedene Arten abefragt werden. Nachfolgend wird der Zusammenhang zwischen der allgemeinen Impfeinstellung und verschiedenen demographischen und psychologischen Variablen dargestellt.
Es zeigt sich, dass Vertrauen, sei es in die Bundesregierung oder den Impfstoff selbst, zentral für eine positive Impfeinstellung ist. Hingegen ist eine Abwertung der Krankheit selbst (im Bezug auf die Krankheitsrisiken) stark negativ mit der Impfeinstellung korreliert.
Originalfrage: “Wie ist Ihre Einstellung zu Impfungen ganz im Allgemeinen? Stehen Sie Impfungen alles in allem ablehnend, eher ablehnend, teils ablehnend/teils befürwortend, eher befürwortend oder befürwortend gegenüber?”
r | p | |
---|---|---|
Demografie | ||
Alter | .15 | <.001 |
Vertrauen und Einstellungen | ||
Einstellung zur Gentechnik | .26 | <.001 |
Maßnahmen übertrieben finden | -.39 | <.001 |
Akzeptanz, während der Pandemie Freiheitsrechte einzuschränken | .37 | <.001 |
Es sollte schnellstmöglich einen harten Lockdown geben | .31 | <.001 |
Vertrauen in die Bundesregierung | .41 | <.001 |
Impfen ist Prävention | .61 | <.001 |
Impfen ist Intervention | .45 | <.001 |
Sorgen und Hilflosigkeit | ||
Ich selbst kann nichts tun, um die Situation positiv zu beeinflussen. | .20 | <.001 |
Besorgnis über Corona | .35 | <.001 |
5C der Covid-19 Impfung | ||
Vertrauen in die Impfung (COVID-19) | .53 | <.001 |
Unterschätzung von Krankheitsrisiken (COVID-19) | -.50 | <.001 |
Alltagsstress hält mich von der Impfung (COVID-19) ab | -.20 | <.001 |
Informationsbedürfnis über Impfung (COVID-19) | .03 | .278 |
Wenn alle geimpft sind, brauche ich mich nicht auch noch impfen lassen (COVID-19) | -.42 | <.001 |
Impfempfehlung (COVID-19) folgen ist Bürgerpflicht | .58 | <.001 |
Interpretation der Korrelationskoeffizienten (r): In der folgenden Übersicht zeigen höhere Werte einen stärkeren Zusammenhang an, Werte nahe Null zeigen, dass es keinen Zusammenhang gibt, um 0.1 einen kleinen Zusammenhang. Werte um 0.3 zeigen einen mittleren Zusammenhang, ab 0.5 spricht man von einem starken Zusammenhang. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass hohe Werte auf der einen Variable mit niedrigen Werte auf der anderen Variable auftreten. p-Werte < 0.5 zeigen statistisch bedeutsame Zusammenhänge an. Bitte beachten Sie, dass eine Korrelation keine Aussage über die Wirkrichtung treffen kann (wer resilienter ist, fühlt sich weniger anfällig und umgekehrt).
Neben der allgemeinen Impfeinstellung, können auch die 5C der Impfakzeptanz abgefragt werden. Sie enthalten mehr Facetten der Überzeugung zum Impfen als eine einzelne und allgemein gestellte Frage.
Die Gründe sich (nicht) gegen das Coronavirus impfen zu lassen wurden mithilfe der 5C-Kurzskala (Betsch et al., 2019) erfasst. Die 5C umfassen folgende Aspekte:
Confidence (Vertrauen) beschreibt das Ausmaß an Vertrauen in die Effektivität und Sicherheit von Impfungen, das Gesundheitssystem und die Motive der Entscheidungsträger (Ich habe vollstes Vertrauen, dass die Impfungen gegen COVID-19 sicher sein werden.).
Complacency (Risikowahrnehmung) beschreibt die Wahrnehmung von Krankheitsrisiken und ob Impfungen als notwendig angesehen werden (Impfungen gegen COVID-19 werden überflüssig sein, da COVID-19 keine große Bedrohung darstellt.).
Constraints (Barrieren in der Ausführung, auch: Convenience) beschreibt das Ausmaß wahrgenommener struktureller Hürden wie Stress, Zeitnot oder Aufwand (Alltagsstress wird mich davon abhalten, mich gegen COVID-19 impfen zu lassen.) .
Calculation (Berechnung) erfasst das Ausmaß aktiver Informationssuche und bewusster Evaluation von Nutzen und Risiken von Impfungen (Wenn ich darüber nachdenken werde, mich gegen COVID-19 impfen zu lassen, werde ich sorgfältig Nutzen und Risiken abwägen, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen.).
Collective Responsibility (Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft) beschreibt das Ausmaß prosozialer Motivation, durch die eigene Impfung zur Reduzierung der Krankheitsübertragung beizutragen und damit andere indirekt zu schützen, z. B. kleine Kinder oder Kranke (Wenn alle gegen COVID-19 geimpft sind, brauche ich mich nicht auch noch impfen lassen.; umgekehrt abgefragt).
Welche Variablen sagen nun die Facetten der Impfakzeoptanz vorher?
Es zeigt sich, dass ältere Menschen auf allen Dimensionen anders ausgerägt sind als jüngere Menschen. Sie zeigen mehr Vertrauen, werten die Krankheitrisiken weniger ab, verspüren weniger Barrieren, wägen mehr Kosten und Nutzen ab und würden seltener Trittbrettfahren.
Auch haben Frauen weniger Vertrauen in die Impfung, vespüren allerdings weniger Barrieren.
Confidence | Complacency | Constraints | Calculation | Coll. Responsibility | Compliance | |||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Variablen | std. Beta | standardized CI | p | std. Beta | standardized CI | p | std. Beta | standardized CI | p | std. Beta | standardized CI | p | std. Beta | standardized CI | p | std. Beta | standardized CI | p |
Alter | 0.14 | 0.09 – 0.19 | <0.001 | -0.17 | -0.23 – -0.11 | <0.001 | -0.25 | -0.31 – -0.20 | <0.001 | 0.14 | 0.09 – 0.20 | <0.001 | -0.13 | -0.19 – -0.08 | <0.001 | 0.13 | 0.07 – 0.18 | <0.001 |
Geschlecht: weiblich | -0.15 | -0.20 – -0.09 | <0.001 | -0.08 | -0.13 – -0.03 | 0.003 | 0.05 | -0.00 – 0.10 | 0.069 | -0.04 | -0.09 – 0.01 | 0.119 | ||||||
Mittelstadt vs. Kleinstadt |
-0.02 | -0.08 – 0.04 | 0.489 | 0.06 | 0.00 – 0.11 | 0.046 | 0.08 | 0.02 – 0.13 | 0.010 | -0.02 | -0.08 – 0.04 | 0.496 | ||||||
Großstadt vs. Kleinstadt | 0.05 | -0.00 – 0.11 | 0.065 | -0.00 | -0.06 – 0.05 | 0.890 | -0.00 | -0.06 – 0.06 | 0.988 | 0.05 | -0.01 – 0.11 | 0.109 | ||||||
Keine Kinder unter 18 Jahren (vs. Kinder unter 18 Jahren) |
0.05 | -0.00 – 0.10 | 0.076 | -0.07 | -0.12 – -0.02 | 0.011 | -0.09 | -0.15 – -0.04 | <0.001 | -0.05 | -0.11 – 0.00 | 0.058 | ||||||
Schulbildung: 10+ Jahre (ohne Abitur) vs. 9 Jahre |
-0.08 | -0.16 – 0.01 | 0.077 | -0.09 | -0.17 – -0.00 | 0.039 | 0.12 | 0.04 – 0.21 | 0.006 | 0.07 | -0.02 – 0.15 | 0.118 | ||||||
Schulbildung: Abitur vs. 9 Jahre |
-0.12 | -0.20 – -0.03 | 0.008 | -0.14 | -0.22 – -0.05 | 0.002 | 0.18 | 0.10 – 0.27 | <0.001 | 0.10 | 0.02 – 0.19 | 0.021 | ||||||
Chronisch krank (vs. nicht chronisch krank) |
-0.05 | -0.11 – 0.00 | 0.069 | -0.05 | -0.11 – 0.00 | 0.062 | 0.05 | -0.01 – 0.10 | 0.091 | |||||||||
Westdeutsch (vs. Ostdeutsch) |
-0.04 | -0.10 – 0.01 | 0.096 | |||||||||||||||
Observations | 1379 | 1379 | 1379 | 1379 | 1379 | 1379 | ||||||||||||
R2 / adjusted R2 | 0.051 / 0.047 | 0.045 / 0.041 | 0.091 / 0.086 | 0.028 / 0.025 | 0.038 / 0.035 | 0.027 / 0.022 |
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen beispielsweise zu mehr Vertauen. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Vertrauen
Ausprägungen der 5C
Die untere Abbildung zeigt, dass im Allgemeinen das Vertrauen in die Impfung weder stark noch schwach ausgeprägt ist. Das bedeutet, das die Befragten unschlüssig im Bezug auf die Sicherheit der Impfungen sind. Vertrauensbildende Maßnahmen sind folglich angezeigt.
Auch zeigen die Daten, dass die Befragten Vor- und Nachteile der Impfung abwägen werden. Das bedeutet, dass ein Informationebedürfnis besteht, dass mit Hilfe evidenzbasierter Kommunikationsstrategien gestillt werden sollte.
Die Befragten sollten angeben, ob Sie sich gegen COVID-19 impfen lassen würden, wenn sie nächste Woche die Möglichkeit dazu hätten. Zudem sollten sie angeben, inwiefern sie einer Impfpflicht gegen das Coroavirus zustimmen würden.
Sorge, dass sich Patient ansteckt: r = 0.32
Überzeugung, dass eigene Impfung andere schützt: r = 0.59
Impfziel “Schutz von Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko aufgrund ihres Berufes”: r = 0.41
Das Gefühl gut informiert zu sein: r = 0.32
Interpretation: Dargestellt sind die Ergebnisse einer linearen schrittweisen Regressionsanalyse (bestes statistisches Modell). CI sind die 95% Konfidenzintervalle der Koeffizienten (betas). Wenn diese Null einschließen, hat die entsprechende Variable keinen statistisch bedeutsamen Einfluss. Fettgedruckte Einflussfaktoren sind signifikant und haben einen statistisch bedeutsamen Einfluss. Das heißt für Werte mit positivem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu mehr Impfbereitschaft. Das heißt für Werte mit negativem Vorzeichen: höhere Werte auf diesem Einflussfaktor führen zu weniger Impfbereitschaft
Die Impfbereitschaft gegen COVID-19 ist höher für Personen, die:
älter sind,
männlich sind,
der Impfung mehr vertrauen,
weniger Nutzen und Risiken abwägen,
nicht Trittbrettfahren wollen,
Impfen als Bürgerpflicht wahrnehmen,
nicht glauben, dass Impfnebenwirkungen verheimlicht werden
der Überzeugung sind, dass schwere Impfnebenwirkungen durch den Staat versorgt und behandelt werden
Impfen in der eigenen Familie befürwortet wird
sich um eine Infektion sorgen
Variablen im Modell: Alter, Geschlecht, Bildung, Arbeit im Gesundheitssektor, chronische Erkrankung, Gemeindegröße, die erweiterten 5C der Impfakzeptanz, die Familiennorm und Sorge um eine Infektion.
Bereitschaft, sich impfen zu lassen | |||
---|---|---|---|
Variablen | std. Beta | standardized CI | p |
Confidence (Ich habe vollstes Vertrauen, dass die Impfungen gegen COVID-19 sicher sein werden) |
0.35 | 0.30 – 0.40 | <0.001 |
Calculation (Wenn ich darüber nachdenken werde, mich gegen COVID-19 impfen zu lassen, werde ich sorgfältig Nutzen und Risiken abwägen, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen) |
-0.05 | -0.08 – -0.02 | 0.002 |
Collective responsibility (Wenn alle gegen COVID-19 geimpft sind, brauche ich mich nicht auch noch impfen lassen) |
-0.09 | -0.13 – -0.05 | <0.001 |
Alter | 0.03 | 0.00 – 0.07 | 0.031 |
Geschlecht: weiblich | -0.04 | -0.07 – -0.01 | 0.006 |
Impfen ist Bürgerpflicht | 0.16 | 0.12 – 0.21 | <0.001 |
Impfnebenwirkungen werden verheimlicht |
-0.09 | -0.13 – -0.05 | <0.001 |
Impfnebenwirkungen: Staat kümmert sich um Behandlung und Versorgung |
0.10 | 0.06 – 0.14 | <0.001 |
Impfnorm in der Familie: vorhanden (vs nicht vorhanden oder unbekannt) |
0.19 | 0.15 – 0.23 | <0.001 |
Impfnorm in der Familie: unbekannt vs nicht vorhanden |
0.05 | 0.01 – 0.08 | 0.005 |
Sorge um Coronainfektion | 0.05 | 0.01 – 0.08 | 0.006 |
Observations | 1379 | ||
R2 / adjusted R2 | 0.674 / 0.672 |
In der letzten Zeit wurde darüber berichtet, dass sich die von Moderna und BioNTech/Pfizer entwickelten Impfstoffe in der Zulassungsphase befinden. Die Teilnehmer wurden gefragt, ob sie wissen, um welche Art Impfstoff es sich jeweils handelt. Die meisten Teilnehmer wissen dies nicht, gefolgt von denjenigen, die die korrekte Antwort (genbasierter Impfstoff) kennen. Nur wenige geben eine falsche Antwort. Insgesamt hat das Wissen im Vergleich zur Vorerhebung leicht zugenommen.
Diejenigen Teilnehmer, die wissen, dass es sich um genbasierte Impfstoffe handelt, unterscheiden sich in ihrer Impfabsicht nicht von denjenigen, die den Impfstofftyp nicht kennen.
Die Teilnehmer wurden gefragt, wie sehr zwei Argumente für eine Impfung gegen COVID-19 sprechen:
Impfen zum Schutz der eigenen Gesundheit
Impfen als Alternative zu anderen Präventionsmaßnahmen
Das Motiv des Schutzes der individuellen Gesundheit ist stärker ausgeprägt als das Motiv des Impfens als Alternative im Hinblick auf andere Präventionsmaßnahmen (statistisch bedeutsam).
Mit Hilfe der Impfung gegen COVID-19 können verschiedene gesellschaftliche Ziele erreicht werden:
Schutz von Personen mit einem erhöhten Risiko für schwere Verläufe und Tod durch COVID-19
Schutz von Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko aufgrund ihres Berufes (z.B. im Gesundheits- und Pflegebereich)
Reduktion der Übertragung des Coronavirus
Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens
Die nachfolgende Abbildung zeigt: Während alle Ziele befürwortet werden, legen die Befragten besonders Wert auf den Schutz vulnerabler Gruppen.
In der Sondererhebung wurden die Teilnehmer gefragt, wo sie sich impfen lassen würden.
Die Mehrheit der Befragten bevorzugt eine Impfung bei dem/der Hausarzt/Hausärztin. Knapp ein Drittel bevorzugt ein zentrales Impfzentrum.
Nachstehend werden die bevorzugten Impforte der priorisierten Bevölkerungsgruppen dargestellt.
Es zeigt sich ein ähnliches Bild wie für die allgemeine Bevölkerung. Ein größerer Anteil an Beschäftigten im Gesundheitswesen bevorzugen eine Impfung am Arbeitsplatz im Vergleich zu den anderen Gruppen und der allgemeinen Bevölkerung.
Die nachfolgenden Abbildungen und Analysen beschäftigen sich mit dem Informationsverhalten der Befragten. Zusätzlich wurden Abbildungen für die priorisierten Gruppen hinzugefügt.
72% informieren sich (eher) sehr häufig über Corona.
Die Teilnehmer wurden befragt, inwiefern sie sich gut informtiert fühlen. 4% der Teilnehmer konnten ihren Informationsstand nicht einschätzen.2% der Teilnehmer haben keine Angaben gemacht.
Nur knapp 60% fühlen sich gut oder sehr gut über die Impfung gegen das Coronavirus informiert. Personen, die sich gut informiert fühlen, lassen sich auch eher impfen (r = .32)
Am größten ist das Bedürfnis nach Informationen über potenzielle Nebenwirkungen der Impfung, gefolgt von Informationen über die verschiedenen Impfstofftypen und der Frage, wann die Impfung für einen selbst verfügbar ist.
Personen mit erster Impfpriorität haben besonderen Bedarf an Informationen über potenzielle Nebenwirkungen. Auch über die verschiedenen Impfstoff-Typen besteht für alle Zielgruppen Informationsbedarf.
Personen, die die Corona-Impfung (eher) nicht haben wollen, benötigen Informationen über die Notwendigkeit und den Nutzen der Impfung.
Die meisten Befragten wünschen sich, über Fernsehen und Radio sowie von ihren Ärzt/innen über die Impfung gegen das Coronavirus informiert zu werden.
Offizielle Quellen, wie die Webseiten der Gesundheitsbehörden, werden auch von 44% der Befragten genannt.
Apotheken, Krankenkassen oder das Gesundheitsportal des Bundes spielen untergeordnete Rollen.
Klassische Medien wie Fernsehen und Radio und Gespräche mit Freunden und Familie sind die am häufigsten genutzten InformaWonsquellen über das Coronavirus.
Internetquellen (inkl. Webseiten der Behörden) werden deutlich seltener genutzt.
Personen, die sich (eher) nicht impfen lassen möchten, informieren sich generell seltener.
Zur Aufklärung über die Impfung sind verschiedene Informationsformate möglich.
Am ehesten würden die Befragten sachliche Erklärvideos nutzen; auch Frage-und Antwortvideos oder Videos mit echten Darstellern wären denkbar.
Spielerischere Formate (Trickfilme, Sprachassistenten) würden ca. 80% der Befragten eher selten oder nie nutzen.
Jüngere unter 30 Jahren würden Frage-/Antwortvideos häufiger als andere Altersgruppen nutzen.
In den Zielgruppen, die zuerst eine Impfung erhalten können und unter den Personen, die eine Coronaimpfung eher nicht haben möchten, sind v.a. sachliche Erklärvideos gewünscht.
8.85% haben sich bereits mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zur COVID-19 Impfung beraten; von diesen berichten:
55.74%: Ärzt/in empfielht die Impfung gegen COVID-19
12.3%: Ärzt/in rät von der COVID-19 Impfung ab
30.33% Ärzt/in kann noch nicht sagen, ob er/sie die Impfung empfehlen will
9.21% der Befragten (n = 127) gaben an, selbst im medizinischen Bereich zu arbeiten. 49.61% sagen, sie würden Ihren Patient/innen einen COVID-19 Impfstoff empfehlen, wenn er verfügbar wird und prinzipiell für Ihre Patient/innen in Frage käme.
51.97% fühlen sich ein wenig oder ganz sicher, dass sie Fragen von Patient/innen über die COVID-19 Impfung beantworten könnten, sobald sie verfügbar ist.
Hypothetische Maßnahmen zur Steigerung der Implereitschaft wurden abgefragt. Die Ergebnisse zeigen, dass ausschließlich umfassende Informationonskampagnen und keine weiteren Anreizsysteme breit akzeptiert sind.
Frühere Erhebungen (Survey-Experiment) zeigten gleichermaßen, dass eine finanzielle Entlohnung auf die ImplereitschaI keinen Einfluss häqe.
In einem Survey-Experiment sollten die insgesamt zehn Personengruppen, die laut STIKO prioritär als erstes geimpft werden sollen, in eine Rangreihenfolge gebracht werden.
Es sollte so überprüft werden, ob die Zuordnung der Gruppen zu den beiden ersten beiden Priorisierungskategorien Zustimmung findet. Da außerdem eine Impfstoffknappheit herrscht und die priorisierten Gruppen in ihrer Gruppengröße variieren, wurden im Experiment einmal die Gruppengrößen angegeben und einmal nicht.
Die Ergebnisse zeigen, dass medizinisches und Pflegepersonal höher priorisiert wird als Bewohner/innen von Senioren-und Pflegeheimen. Die Gruppengrößen sind für die Priorisierung irrelevant.
Der Wert gibt an: Wie wichtig ist eine Gruppe im Vergleich zur Referenzgruppe (hier: Bewohner/innen von Senioren-und Pflegeheimen, die von der STIKO am höchsten bewertete Gruppe). Null bedeutet, dass diese Gruppe genauso wichtig eingeschätzt wurde wie Bewohner/innen in Senioren-und Pflegeheimen, positive Werte: höhere Priorität; negative Werte: niedrigere Priorität
Lediglich 9% der Befragten gaben an, bereits mit dem Arzt/Ärztin über die COVID-19 Impfung gesprochen zu haben.
Medizinisches Personal wird häufig kritisiert, dass es nicht ausreichend geimpft ist.
Was macht es medizinischem Personal schwer, Impfungen zu erhalten? (Antworten von 127 Personen, die angegeben haben, im medizinischen Bereich zu arbeiten)
Mehr als die Hälfte der Befragten gaben an, dass es nicht schwer ist eine Impfung zu erhalten. Als Schwierigkeiten wurden am häufigsten die ungünstigen Öffnungszeiten mit dem Wunsch nach mobilen Impfungen genannt. Wer besorgt ist, seine Patient/innen mit CODVID-19 anzustecken, ist impfbereiter (r= 0.41).
17.3% wurden während der COVID-19 Pandemie schlecht behandelt, weil sie im Gesundheitswesen arbeiten. 48% denken, dass sich die meisten ihrer Arbeitskolleg/innen gegen COVID-19 impfen lassen werden.
Summe | |
---|---|
Altersgruppe | |
18-29 | 269 |
30-49 | 527 |
50-64 | 395 |
65-74 | 188 |
#Summe | 1379 |
Geschlecht | |
männlich | 693 |
weiblich | 686 |
#Summe | 1379 |
Bundesland | |
Ba-Wü | 140 |
Bayern | 207 |
Berlin | 63 |
Brandenburg | 45 |
Bremen | 12 |
Hamburg | 35 |
Hessen | 108 |
Meck-Vorp | 31 |
Nieders | 132 |
NRW | 303 |
RLP | 71 |
Saarland | 19 |
Sachsen | 79 |
S-Anhalt | 41 |
Schleswig-H | 53 |
Thüringen | 40 |
#Summe | 1379 |
Bildungsgrad | |
Bis zu 9 Jahre | 157 |
Mind. 10 Jahre (ohne Abitur) | 461 |
Mind. 10 Jahre (mit Abitur) | 761 |
#Summe | 1379 |
Erwerbstätigkeit | |
Nicht erwerbstätig | 479 |
Erwerbstätig | 900 |
#Summe | 1379 |
Berufliche Tätigkeit | |
Tätigkeit im Gesundheitswesen | 127 |
Tätigkeit in der Bildung | 75 |
Anderer systemrelevanter Beruf (z. B. Feuerwehr, Wasserversorgung…) | 132 |
Andere Tätigkeit | 495 |
Aktuell keine bezahlte Arbeit | 135 |
Im Ruhestand | 267 |
Keine der oben genannten | 148 |
#Summe | 1379 |
Haushaltseinkommen | |
unter 1250 € | 160 |
1250 € bis unter 1750 € | 154 |
1750 € bis unter 2250 € | 193 |
2250 € bis unter 3000 € | 263 |
3000 € bis unter 4000 € | 241 |
4000 € bis unter 5000 € | 158 |
5000 € und mehr | 107 |
keine Angabe | 103 |
#Summe | 1379 |
Haushaltsgröße | |
Nur ich | 337 |
2 Personen | 569 |
3 bis 4 Personen | 393 |
Mehr als 4 Personen | 77 |
#Summe | 1376 |
Alleinerziehend | |
Nicht alleinerziehend | 333 |
Alleinerziehend | 59 |
#Summe | 392 |
Beziehungstatus | |
Partnerschaft (inkl. Ehe) | 967 |
keine Partnerschaft | 412 |
#Summe | 1379 |
Chronische Erkrankung | |
Nein | 909 |
Ja | 470 |
#Summe | 1379 |
Infektionsstatus | |
Nicht infiziert | 1333 |
Infiziert | 46 |
#Summe | 1379 |
Schweregrad der Erkrankung | |
Milder Verlauf | 41 |
Schwerer Verlauf | 3 |
#Summe | 44 |
Erkrankung bestätigt | |
Durch Test bestätigt | 31 |
Nicht bestätigt | 13 |
#Summe | 44 |
Infizierte im Umfeld | |
keine Fälle bekannt | 881 |
Fälle bekannt | 498 |
#Summe | 1379 |
Verstorbene im Umfeld | |
Verstorbene im Umfeld | 116 |
Keine Verstorbenen im Umfeld | 382 |
#Summe | 498 |