Alles auf einen Blick — Erhebung vom 05./06.07.2022

Eine Zusammenstellung der wichtigsten Befunde mit Abbildungen und Empfehlungen finden Sie im aktuellen Foliensatz.

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Kurzzusammenfassung

Die PACE Befragung (Welle 6: 05./06.07.22, n = 985) basiert auf einer deutschlandweiten, nicht-probabilistischen Online-Quotenstichprobe, die die erwachsene Allgemeinbevölkerung zwischen 18 und 74 Jahren für die Merkmale Alter x Geschlecht und Bundesland abbildet. Fragebögen können hier eingesehen werden.

Leitsätze

Ca. 60-65% der Befragten stimmt klimapolitischen Leitsätzen zu. Nach ihrer Auffassung muss die Klimawende generationengerecht und die Zukunft der Wirtschaft klimaneutral sein. Zudem soll nach Auffassung der Mehrheit klimarelevantes Handeln direkte Auswirkungen auf die Handelnden haben. Nur ca. 15% lehnen die Leitsätze ab. Die Zustimmung hat sich seit Juni nicht verändert.

Handlungsbereitschaft

Personen haben eine höhere Handlungsbereitschaft, wenn sie größere Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel wahrnehmen, mehr Vertrauen in Institutionen haben, wahrnehmen, dass sich andere für den Klimaschutz engagieren und/oder es von ihnen erwarten, wenn sie aktuelle Maßnahmen als effektiv einschätzen und mehr Wissen über Umwelt und Klimawandel besitzen. Wer es einfach findet, sich klimafreundlich zu verhalten, hat auch eine höhere Handlungsbereitschaft. Die Handlungsbereitschaft nach Parteipräferenz (Sonntagsfrage) ist am größten bei AnhängerInnen der Grünen (83% haben eine hohe Handlungsbereitschaft), gefolgt von Linke (67%), SPD (62%), CDU/CSU (42%) und AfD (21%).

Empfehlung:

Was die Handlungsbereitschaft beeinflusst: Selbstwirksamkeitserwartung – wenn ich will, kann ich

Klimaschützende Verhaltensweisen werden als unterschiedlich einfach eingeschätzt: Die Mehrheit der Befragten findet es leicht, Müll zu trennen, Produkte lange zu nutzen, keine Lebensmittel wegzuwerfen oder Obst und Gemüse regional zu kaufen. Allerdings empfanden es mehr als die Hälfte als schwer, umweltfreundliche Verkehrsmittel zu nutzen, andere Personen auf umweltschädliches Verhalten hinzuweisen, oder das eigene Zuhause klimafreundlich auszustatten. Fast die Hälfte der Befragten findet es eher oder sehr schwierig, Gas zu sparen.

Empfehlung:

Was die Handlungsbereitschaft beeinflusst: den Klimawandel als Gesundheitsrisiko wahrnehmen

Direkt beobachtbare Folgen des Klimawandels (wie Extremwetterereignisse, Hitze) halten drei Viertel der Befragten für wahrscheinlich und schwerwiegend; indirekte Effekte (wie schlechte Lebensmittelqualität oder zunehmende psychische Probleme) nehmen weniger als die Hälfte der Befragten als Gesundheitsrisiken wahr. Etwa zwei Drittel der Befragten halten aktuell die Ausbreitung von Krankheitserregern als Folge des Klimawandels für wahrscheinlich.

Empfehlung:

Was die Handlungsbereitschaft beeinflusst: soziale Normen

Die Mehrheit der Teilnehmenden nimmt wahr, dass ihr soziales Umfeld Umweltverhalten zeigt (über 60%) und dies auch von ihnen erwartet (über 50%). Wer eher wahrnimmt, dass andere Umweltschutzverhalten zeigen und dies auch von einem selbst erwarten, ist eher handlungsbereit.

Empfehlung:

Aspekte der Handlungsbereitschaft: Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen

Viele Maßnahmen und Forderungen für mehr Klimaschutz werden von der Mehrheit der Befragten unterstützt. Zwischen 60 und fast 75% befürworten den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und des Schienennetzes und eine klimafreundliche Veränderung von Gebäuden oder der Landwirtschaft. Weniger als die Hälfte der Befragten befürwortet den Kohleausstieg bis 2030, das künftige Verbot Öl- und Gasheizungen einzubauen und das Verbot nach 2030 Autos mit Verbrennermotoren erst-zuzulassen. Die Zustimmung hat sich auch durch kürzliche verstärkte politische Diskussion nicht verändert.

Empfehlung: