Ein Beitrag aus der Ausstellung “Drehort Thüringen: DEFA-Produktionen 1946-1992”
Die 1946 gegründete Deutsche Film Aktiengesellschaft (DEFA) produzierte bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1992 rund 700 Spiel- und 450 Kurzspielfilme, 950 Animations- und rund 2000 Dokumentarfilme.
Sie hatte ihr Studio in Potsdam-Babelsberg. Hier wurden bereits in den 1920er-Jahren von der UFA (Universum Film AG) die großen Klassiker, wie Fritz Langs “Metropolis” (1927) oder Joseph von Sternberg “Der blaue Engel” (1930) produziert.
Die DEFA stellte dort z. T. auch Filme für das Fernsehen der DDR her. Seit 2004 werden hier von der Studio Babelsberg AG nationale und internationale Blockbuster produziert.
Die DEFA hatte in den 46 Jahren unterschiedliche Rechtsformen – unterlag aber immer der staatlichen Kontrolle. 1992 wurde die DEFA verkauft. Die 1998 gegründete DEFA-Stiftung verwaltet das filmische Erbe, der bereits 1950 gegründete Progress-Filmverleih übernimmt auch heute noch die Auswertung des Filmstocks.
Das Bundesarchiv, die Akademie der Künste (Berlin) und das Filmmuseum Potsdam haben zahlreiche Vor- und Nachlässe zu den Filmschaffenden der DEFA. Die Universität Erfurt besitzt seit 2015 einen großen Bestand an filmbegleitenden Materialien der DEFA.
Dieser Beitrag erschien ursprünglich im Rahmen der Ausstellung “Drehort Thüringen: DEFA-Produktionen 1946-1992”, die vom 5. März bis zum 11. Juli 2020 im Kulturhaus Dacheröden in Erfurt zu sehen war. Sie entstand in Kooperation mit der Universität Erfurt und wurde initiiert und gefördert von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Der Beitrag wurde uns mit freundlicher Genehmigung des Kurators, Dr. Michael Grisko, für die Veröffentlichung auf diesem Blog zur Verfügung gestellt.
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