DDR-Kinogeschichte ohne Berücksichtigung der Zuschauer? Eigentlich undenkbar. Und dennoch blieb in der bisherigen Forschung die Perspektive des DDR-Kinobesuchers nahezu unbeachtet. Diese Lücke will das Projekt “Kino in der DDR – Rezeptionsgeschichte von ‘unten'” mit der Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern nun schließen.

Wurde bislang die Geschichte des DDR-Kinos vor allem als Filmpolitik- und Produktionsgeschichte geschrieben, rückt das Forschungsvorhaben insbesondere die DDR-Kinogänger mit ihren persönlichen Geschichten und Erfahrungen in den Mittelpunkt.

Zeugnisse erzählen Geschichten

Anhand von Fotografien, Dokumenten und privaten Erzählungen lässt sich sowohl eine Alltagsgeschichte des DDR-Kinofilms rekonstruieren als auch damit verbundene gesellschaftliche Phänomene wie Fankultur und filmbezogene Gruppenbildung erklären.

Als Grundlage für die Untersuchung dienen vor allem zahlreiche private Selbstzeugnisse, die uns von Bürgerinnen und Bürgern digital zur Verfügung gestellt werden. Neben Fotografien von Kinogebäuden, Set-Aufnahmen und Programmheften können das beispielsweise auch Eintrittskarten, Werbematerialien oder ganz persönliche Erfahrungsberichte sein.

Informationspool zur Alltagsgeschichte des DDR-Kinos

Mithilfe der eingereichten Zeugnisse soll ein breiter Informationspool geschaffen werden, auf dessen Basis sich Schlüsse zur Rezeptions- und Alltagsgeschichte des DDR-Kinos ziehen lassen. Der Projekterfolg hängt damit maßgeblich von einer ausreichenden Anzahl teilnehmender Personen ab, weshalb wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich zum Mitmachen einladen.

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Achtung: Das bürgerwissenschaftliche Projekt “Kino in der DDR” endet nach dreijähriger Laufzeit am 31.10.2022. Ob dieser Blog und die virtuelle Forschungsumgebung unter neuer Trägerschaft weitergeführt werden können, befindet sich noch in Klärung. Für weitere Informationen klicken Sie bitte hier.