In this paper I analyse how the demolition of the Babri mosque by Hindu nationalists and the communal violence in its aftermath (1992-93) is remembered in a predominantly Muslim slum neighbourhood in Mumbai. By drawing on ethnographic fieldwork, I consider how a traumatic event is given meaning through fragmented memories inscribed in urban space. My aim here is to provide a nuanced analysis of the fragmented memories of post-Babri violence in Mumbai (then Bombay) through the recollections of the city’s Muslim poor, who faced the main brunt of the violence within the spatial context of the Muslim neighbourhoods that provide for a safe social backdrop for the expression of an otherwise suppressed memory that was pushed by the official narratives of the past into marginality. I suggest that the silencing of their voices by official versions of the past can lead to the creation of an alternative sociality that addresses community concerns to break the hold of the past and imagine the future of cohabitation.
Autor: al-tahers
Reshma Radhakrishnan presents a working paper on ‚‘Strategic Accommodation’ of Diversities: gender norms and identities beyond the norms and identities beyond the binaries‘
This paper engages with the ways and processes through which gender diversities are accommodated. Taking the case of trans women of Kerala, a small South-Indian state known for its high development indices despite low economic growth, the paper discusses the processes which involve different approaches to activism and their varying receptions . The transgender communities in Kerala today, when compared to the rest of the country, at the outset although certainly arguably enjoy a surprisingly respectable status. With exceptions, they are no longer forced to run away to a strange city that does not even speak their language. An emerging trend in this context is the ‘trans marriages’, or the heterosexual conjugality practiced by trans women and trans men. Using excerpts from interviews and interactions with ten trans women who are popular and at the forefront of the present day movement, and other secondary materials to support, the attempt is to understand and analyse the drastic changes and developments that happened within a very short time-span. The relevance of the questions I ask is in the changed social and political context where the law, the state and the civil society are accommodative of and more open and sensitive than before to sexual and gender diversities.
Having done this, the paper goes on to introduce the case of trans men, and proposes to make sense of the articulations of masculinities by the trans men of Kerala as an assignment for the future.
A new book: ‚Religious Individualisation in Historical Perspective‘
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft konnte von 2008 bis 2018 eine Kolleg-Forschergruppe zum Thema „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“ eine Vielzahl von Projekten am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt bearbeiten und umfangreiche Forschungsergebnisse zu verschiedensten historischen Perioden und regionalen Gebieten vorlegen.
Nun wurde für die zweite Förderphase 2013–2018 der Abschlussbericht, herausgegeben von Riccarda Suitner, Martin Mulsow und Jörg Rüpke, vorgelegt. Dieser Band bietet einen Einblick in die Arbeit der Kolleg-Forschungsgruppe „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“, erschließt bibliographisch ihre Ergebnisse und fasst sie zusammen: Individualisierung ist keine Folge der Modernisierung. Religion ist Motor, nicht Gegenspieler von Individualisierung. Religiöse Individualisierung ist außerhalb des „Westens“ und vor verschiedenen „Modernen“ ebenso zu finden wie in ihnen.
„Damit sind gängige Vorurteile über das ‚vormoderne Wesen von Religionen‘ wie auch Missverständnisse über ‚den modernen Individualismus‘ mit einer Fülle von historischen Gegenbeispielen widerlegt.“, meint Jörg Rüpke, einer der beiden Leiter der Kolleg-Forschungsgruppe.
Das Buch ist auch als Open Access-Publikation erhältlich: https://www.degruyter.com/view/title/576318?rskey=q3E3QI&result=2
frensh translation of the book ‚Macht des Heiligen‘ by Hans Joas now available.
Französische Übersetzung der ‚Macht des Heiligen‘
Was ist der Platz des Heiligen und der Religion im modernen gesellschaftlichen Leben? Weder eine lineare Sicht der Säkularisierung als fortschreitender und globaler Niedergang der Religion, noch ein mystisches Verständnis der „Rückkehr des Religiösen“ scheint ausreichend, um dieses komplexe Phänomen zu erfassen. Hans Joas diskutiert in seinem Buch die wichtigsten philosophischen und soziologischen Paradigmen, die seit dem achtzehnten Jahrhundert entwickelt wurden, um über das religiöse Leben nachzudenken.
Jetzt ist zu diesem Buch, das einem Universalismus der Menschenrechte verpflichtet ist, die französische Übersetzung erschienen, die trotz der Tatsache, dass sich Frankreich seiner Laizität (einer strikten Trennung von Staat und Religion) rühmt, eine sehr positive Resonanz in der französischen Presse (z. B. im Le Monde) gefunden hat.
Informationen zum Buch: https://www.seuil.com/ouvrage/les-pouvoirs-du-sacre-hans-joas/9782021404548
Prof. Benno Werlen in die Weltakademie für Kunst und Wissenschaft berufen
Auf Vorschlag der letzten Generalversammlung der World Academy of Art & Science (WAAS) wurde Prof. Benno Werlen, Inhaber des UNESCO Chairs on Global Understanding for Sustainability und Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt, jüngst zum Mitglied der World Academy of Art and Science (WAAS) ernannt. Die Weltakademie arbeitet nach dem Motto “Leadership in thought that leads to action” und versteht sich als ein Forum, in dem Vertreter*innen aus Wissenschaft, Kunst und Politik Lösungen für die Herausforderungen der Gegenwart entwickeln.
Die World Academy of Art & Science (WAAS) umfasst knapp 700 Mitglieder – darunter elf aus Deutschland – die für herausragende Leistungen in den Natur-, Technologie- und Sozialwissenschaften, in den Geistes- und Kunstwissenschaften sowie in verschiedenen Berufen und Bereichen des öffentlichen Dienstes ausgewählt wurden. Die Weltakademie wurde von bedeutenden Intellektuellen wie Albert Einstein, Robert Oppenheimer, Bertrand Russell und Joseph Needham, dem Mitbegründer der UNESCO, im Dezember 1960 offiziell gegründet. Sie begreift sich als unabhängige Institution, die dem unparteiischen Dialog, frei von Eigeninteressen oder regionalen Bindungen, und der globalen Zusammenarbeit über alle Staatsgrenzen hinweg verpflichtet ist. Seit ihrer Gründung hat sich die Akademie zu einer wichtigen Stimme der transdisziplinären, sozial verantwortlichen Forschung entwickelt und besitzt u.a. Beraterstatus für die UNESCO und den Wirtschafts- und Sozialrat der UN (ECOSOC).
Für Prof. Werlen „ermöglicht diese Ernennung dem UNESCO-Lehrstuhl eine engere Zusammenarbeit mit den UN-Organisationen in den Bereichen Forschung und Bildung. Vor allem aber auch der Wissensmobilisierung für tiefgreifende gesellschaftliche Transformationen auf der Basis eines besseren Verstehens globaler Zusammenhänge“.
A new book by Hartmut Rosa and Jörg Oberthür: ‚Gesellschaftstheorie‘
Moderne Gesellschaften sind von permanenter Veränderung und konfliktreichen Dynamiken geprägt. Soziale Prozesse mit vielfältigen intendieren und nicht intendierten Folgen bewirken eine hohe Unübersichtlichkeit gesellschaftlicher Phänomene. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach der Möglichkeit einer ‚begrifflichen Klammer‘ zur ihrer Beschreibung und Bearbeitung dringlicher als je zuvor.
Das Buch von Hartmut Rosa (Direktor des Max-Weber-Kollegs der Universität Erfurt und Professor an der Universität Jena) und von Jörg Oberthür (Universität Jena) will die Antwort auf die Frage nach dem veränderlichen Wesen von Gesellschaft in dreifacher Hinsicht aktualisieren. Erstens macht die vorliegende Einführung in die Gesellschaftstheorie anhand ausgewählter Theoretiker und Theoretikerinnen mit der Entwicklung der wesentlichen Grundbegriffe in den Sozialwissenschaften vertraut und verdeutlicht exemplarisch ihre Anwendung in konkreten gegenstandsbezogenen Analysen.
Zweitens stellt dieses Buch einen Versuch einer Debattenübersicht zur Gesellschaftstheorie dar. Schließlich ist es aber auch ein Plädoyer für einen starken Gesellschaftsbegriff, der Widersprüche, Dynamiken und Spannungen aufnimmt, ohne das Ziel aufzugeben, zu einem besseren Verständnis des ‚Ganzen‘ zu gelangen. Informationen zum Buch: https://www.utb-shop.de/gesellschaftstheorie-10724.html
A new book by Hans Joas: ‚Les Pouvoirs du sacré Une alternative au récit du désenchantement‘
For more Information:
https://www.seuil.com/ouvrage/les-pouvoirs-du-sacre-hans-joas/9782021404548
Nancy Alhachem is going to present a working paper on ‚Nazism in the Levant: Resonance Momentum?‘
For my second colloquium I planned on gathering empirical findings and investigating memorials as assumed ‘resonant-spaces’ but since life had other plans, and social gatherings, workshops and field work had to be freezed/postponed… will present this paper, which is part of a bigger chapter on the historical background from which the interviewees come. I had to restrict it to particular cases, for I’m not yet sure which ‘national-backgrounds’ will be included.
I argue in short, that the reception of the Holocaust in the Levant went through four stages, each very complicated and intertwined to be simply dismissed as echoes, or argued as ‘resonant’
Pre-conflict (Israel/Palestine): Sympathy
Post-war (nation-building): Denial
Nationalism and legitimization of totalitarian regimes: copying Nazism?
Post-2011 (Revolution/War/Exile): Empathy?
The first three simplified stages are reviewed here, in order to show that if there was a resonant encounter, it was far from being based on racial ideology. However, its effects had been used by totalitarian regimes, to gain legitimacy and ‘manipulate’ the Israeli-Palestinian conflict for their own aims. The outcome can be traced in how refugees and migrants approach the German Erinnerungkultur and their understanding of the Holocaust.
Tullio Viola presents a working paper on ‚Reflexive Thinking and Cultural Transmission‘
According to a rather widespread view of the relationship between individuals and their socio-cultural context, people articulate their thoughts and normative commitments through expressive tools or conceptual repertoires that are available in their social group. The research project here presented deals with a more specific and hitherto underrated case. I will investigate those cases in which the individual articulation of a thought is not carried out in an explicit manner, but hides behind the transmission of expressive tools that are charged with symbolic value. Those expressive tools may in turn become the object of long traditions that travel in space and time. Some examples: a legend, folktale, or rumor may provide members of a social group with a way to express their inarticulate needs and concerns; a picture, verbal formula or gesture may be resorted to in very different historical and geographical settings in virtue of a seemingly context-transcending expressive power; the memory of a historical event, or of a historical figure, may crystallize into a value-laden paradigm and thus become the object of a stable transmission chain. As I will argue, these apparently heterogenous examples are held together not only by their symbolic nature, but also by a significant overlapping between the act of articulation (i.e., the act by which individuals make explicit to themselves and others their thoughts and normative commitments) and the act of cultural transmission (i.e., the act by which individuals receive and pass on a cultural representation). In exploring the implications of this idea, my study will draw on the theoretical resources that have come out of the nineteenth- and twentieth-century dialogue between philosophy, social sciences, and Kulturwissenschaften. But it will also critically discuss some empirical findings in the field of history and sociology. Aim of this double methodology is to explore new insights about the philosophical puzzles of articulation while suggesting new paths of empirical investigation.
Sisi Sung is going to present a working paper on ‚Theorizing women in management in Chinese organizational context‘
This paper provides a review of previous studies regarding gender and organization, women in management in both Western and Chinese contexts. The paper aims to develop an analytical framework for understanding the empirical data collected from interviews with managers in Chinese private and state-owned enterprises.