In unserer Arbeit im Projekt “Kino in der DDR” treffen wir als Informatiker, Kommunikationswissenschaftler und Historiker auf vielfältige Weise mit Zeitzeug*innen des DDR-Kinos zusammen. Aus diesem intensiven Austausch ist nun mehr als eine Mitschrift für unser Archiv entstanden – eine eigene Schriftenreihe mit dem Titel „Unsere Kinoerlebnisse – Erinnerungen an das Kino in der DDR“!
Als bürgerwissenschaftliches Projekt sind wir bei unseren Vorhaben immer auf Zeitzeug*innen angewiesen, die uns von ihren Erlebnissen berichten und ihre Erfahrungen mit uns teilen – kurzum, die uns ein Stück in ihr Leben eintauchen lassen.
In unserer Schriftenreihe wollen wir einige dieser liebevoll erzählten Geschichten herausgreifen und nun einer größeren Öffentlichkeit zugänglich machen. Auch die zweite Ausgabe unserer Reihe ist wieder ein ganz besonderes Stück ostdeutscher Kinogeschichte geworden, in dem der Autor Ralf Weber uns von seiner langjährigen Erfahrung und seiner Arbeit beim Hochschulfilmclub der Technischen Hochschule Ilmenau berichtet. Ein gesondertes Augenmerk legt er dabei auf die Rolle der ungarischen Filme, indem er dessen Relevanz und Besonderheiten in den Blick nimmt.
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Ein kurzer Auszug aus Ralf Webers Erinnerungen lautet: „Das Ergebnis: wir bekamen die Filme, dazu war aber eine Nacht- und Nebelaktion im wahrsten Sinne des Wortes nötig. Denn entgegen meinem Plan war kein Auto zur Abholung in Berlin verfügbar. Ich fuhr also mit dem Zug, ließ mir die Filme aushändigen, brachte sie auf mir heute unbekannte Weise zum Bahnhof und fuhr mit einem Nachtzug von Berlin nach Erfurt – im Vorraum eines Waggons neben den Filmkisten sitzend, denn die waren einfach zu schwer für den Transport durch einen Waggon. Beide Tagebuch-Filme waren zusammen ca. 250 Minuten lang, bestanden also aus 11-12 Rollen und wogen mindestens 50 kg.“
Klicken Sie hier, um die erste Broschüre der Schriftenreihe zu lesen:
KinoDDR_Schriftenreihe_NR2_RalfWeber
Der größte Dank bei der Erarbeitung dieser Publikation gilt dabei natürlich Ralf Weber als Verfasser dieses ausführlichen Berichts, der uns auf eine spannende Reise zwischen Hochschulfilmclub und dem Ungarn-Film mitnimmt.
Das Projekt “Kino in der DDR” wird gefördert von der Thüringer Aufbaubank. Ebenfalls ein herzlicher Dank für die Unterstützung gilt der Universität Erfurt und der DEFA-Stiftung.
Sie möchten die Broschüre neben der digitalen Form auch als Heft für ihr Bücherregal haben? Dann schreiben Sie uns eine Mail an kino-ddr@uni-erfurt.de! Es entstehen keine Kosten, es sollten dennoch nicht mehr als zwei Broschüren angefragt werden. Wir bemühen uns, Ihren Anfragen zügig nachzukommen, solange unser Vorrat reicht.
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