In unserer Arbeit im Projekt “Kino in der DDR” treffen wir als Informatiker, Kommunikationswissenschaftler und Historiker auf vielfältige Weise mit Zeitzeug*innen des DDR-Kinos zusammen. Aus diesem intensiven Austausch ist nun mehr als eine Mitschrift für unser Archiv entstanden – eine eigene Schriftenreihe mit dem Titel „Unsere Kinoerlebnisse – Erinnerungen an das Kino in der DDR“!

Als bürgerwissenschaftliches Projekt sind wir bei unseren Vorhaben immer auf Zeitzeug*innen angewiesen, die uns von ihren Erlebnissen berichten und ihre Erfahrungen mit uns teilen – kurzum, die uns ein Stück in ihr Leben eintauchen lassen. In unserer Schriftenreihe wollen wir einige dieser liebevoll erzählten Geschichten herausgreifen und nun einer größeren Öffentlichkeit zugänglich machen.

In der sechsten Ausgabe unserer Reihe erinnert sich Ralf Scheibe, am 2. Februar 1944 geboren, an seine Kindheit als Sohn einer Familie, die für den Film lebte und als Kinobetreiber über Jahrzehnte hinweg aus dem Dresdener Kulturleben nicht wegzudenken war.

Er selbst schlug später als Ingenieur eine ganz andere Laufbahn ein, weshalb es die Erzählungen des Vaters Hans und ein schmaler Dokumentenbestand zum elterlichen Unternehmen sind, die im Mittelpunkt seiner aufgezeichneten Erinnerungen stehen.

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Ein kurzer Auszug berichtet über die Anfänge von Hans Scheibe als Kino-Unternehmer, die in Berlin ihren Ursprung fanden: „Wenig deutete also auf eine erfolgreiche Karriere in der Kinobranche hin, als Hans Scheibe am 2. April 1924, nunmehr im Berliner Stadtteil Kreuzberg, von Franz Jullier für 5.250 Goldmark die traditionsreichen Maxim-Lichtspiele erwarb. Schon seit 1909 als Kinematographentheater in der Köpenicker Sr. 1 direkt am Schlesischen Tor eingerichtet, war es mit gut 200 Sitzplätzen ein eher kleines, aber profitables Haus. Mit manchmal drei bis vier Spieltagen pro Woche, meist aber täglichen Aufführungen und Programmwechsel jeweils dienstags und freitags berichtet Scheibe von permanenter Überfüllung, weshalb er sich um Vergrößerung bemühte.”

Klicken Sie hier, um die erste Broschüre der Schriftenreihe zu lesen:

KinoDDR_Schriftenreihe_NR6_Ralf_Scheibe

Der größte Dank bei der Erarbeitung gilt dabei Ralf Scheibe, ohne dessen Erzählung und Mitwirkung die Publikation nicht möglich gewesen wäre.

Das Projekt “Kino in der DDR” wird gefördert von der Thüringer Aufbaubank. Ebenfalls ein herzlicher Dank für die Unterstützung gilt der Universität Erfurt und der DEFA-Stiftung.

Sie möchten die Broschüre neben der digitalen Form auch als Heft für ihr Bücherregal haben? Dann schreiben Sie uns eine Mail an kino-ddr@uni-erfurt.de! Es entstehen keine Kosten, es sollten dennoch nicht mehr als zwei Broschüren angefragt werden. Wir bemühen uns, Ihren Anfragen zügig nachzukommen, solange unser Vorrat reicht.