In unserer Arbeit im Projekt “Kino in der DDR” treffen wir als Informatiker, Kommunikationswissenschaftler und Historiker auf vielfältige Weise mit Zeitzeug*innen des DDR-Kinos zusammen. Aus diesem intensiven Austausch ist nun mehr als eine Mitschrift für unser Archiv entstanden – eine eigene Schriftenreihe mit dem Titel „Unsere Kinoerlebnisse – Erinnerungen an das Kino in der DDR“!

Als bürgerwissenschaftliches Projekt sind wir bei unseren Vorhaben immer auf Zeitzeug*innen angewiesen, die uns von ihren Erlebnissen berichten und ihre Erfahrungen mit uns teilen – kurzum, die uns ein Stück in ihr Leben eintauchen lassen.
In unserer Schriftenreihe wollen wir einige dieser liebevoll erzählten Geschichten herausgreifen und nun einer größeren Öffentlichkeit zugänglich machen. Besonders stolz sind wir, für die erste Ausgabe dieser neuen Reihe eine ganz außergewöhnliche Kinogeschichte an den Beginn stellen zu können: Wolfgang Kahl erzählt uns, wie er neben seiner Ausbildung zum Funkmechaniker noch einen Lehrgang zum Filmvorführer bei der Kreisfilmstelle in Sömmerda (Bezirk Erfurt) absolvierte und ab 1968 der zuständige Filmvorführer bei der NVA in der Raketenabteilung Kroppen wurde.

Kino-Erinnerungen digital herunterladen oder als Broschüre bestellen

Ein kurzer Auszug aus Wolfgang Kahls Erinnerungen lautet: „Dieser Film war schon unzählige Male gelaufen, bevor er zur NVA gelangte. Dadurch gab es einige Schwachstellen, die vorher noch mal geschnitten und neu geklebt werden mussten. An dieser Stelle muss ich noch etwas bemerken: Beim Umspulen der Filme fühlte ich verdächtige Klebestellen besonders bei erotischen Szenen. Hier liegt der Verdacht nahe, dass von einem Vorgänger ein Lichtbild absichtlich herausgeschnitten wurde. So wurden diese Szenen immer kürzer (!)”

Klicken Sie hier, um die erste Broschüre der Schriftenreihe zu lesen:

KinoDDR_Schriftenreihe_NR1_WolfgangKahl

Der größte Dank bei der Erarbeitung dieser auch für das Projekt-Team neuen Form der Publikation gilt dabei natürlich Wolfgang Kahl als Verfasser dieser Anekdoten, der uns auf diese Weise spannende und seltene Einblicke in das Lichtspielwesen der DDR ermöglicht.

Das Projekt “Kino in der DDR” wird gefördert von der Thüringer Aufbaubank. Ebenfalls ein herzlicher Dank für die Unterstützung gilt der Universität Erfurt und der DEFA-Stiftung.

Sie möchten die Broschüre neben der digitalen Form auch als Heft für ihr Bücherregal haben? Dann schreiben Sie uns eine Mail an kino-ddr@uni-erfurt.de! Es entstehen keine Kosten, es sollten dennoch nicht mehr als zwei Broschüren angefragt werden. Wir bemühen uns, Ihren Anfragen zügig nachzukommen, solange unser Vorrat reicht.