In unserer Arbeit im Projekt “Kino in der DDR” treffen wir als Informatiker, Kommunikationswissenschaftler und Historiker auf vielfältige Weise mit Zeitzeug*innen des DDR-Kinos zusammen. Aus diesem intensiven Austausch ist nun mehr als eine Mitschrift für unser Archiv entstanden – eine eigene Schriftenreihe mit dem Titel „Unsere Kinoerlebnisse – Erinnerungen an das Kino in der DDR“!

Als bürgerwissenschaftliches Projekt sind wir bei unseren Vorhaben immer auf Zeitzeug*innen angewiesen, die uns von ihren Erlebnissen berichten und ihre Erfahrungen mit uns teilen – kurzum, die uns ein Stück in ihr Leben eintauchen lassen.
In unserer Schriftenreihe wollen wir einige dieser liebevoll erzählten Geschichten herausgreifen und nun einer größeren Öffentlichkeit zugänglich machen.

Auch die dritte Ausgabe unserer Reihe erzählt eine ganz besondere Kinogeschichte, in der die Autorin Annerose Barnikow uns von ihrer
Kindheit und Jugend mit und in dem Aumaer Kino erzählt. Sie fokusiert die unterschiedlichsten Bereiche, die mit dem Kinoalltag in der DDR in Verbindung standen und unterstreicht ihre Schilderungen mit ihren persönlichen Erlebnissen. Besonders einprägsam ist das Ende der Geschichte ihre Kinoerzählung endet nicht mit der Schließung des Kinos in den 1990er Jahren, sondern die Autorin fand einen Weg, das Kino gemeinsam mit den Schüler*innen der Aumaer Regelschule und vielen helfenden Händen erneut zum Leben zu erwecken.

Kino-Erinnerungen digital herunterladen oder als Broschüre bestellen

Ein kurzer Auszug aus Annerose Barnikows Erinnerungen lautet: „Mit dem Gong ging das Saallicht aus. Einige Mädchen kreischten und oft ging ein gewisses Raunen durch den Saal. Nach diversen Werbebeiträgen wurde zunächst der DEFA-Augenzeuge gezeigt. Gespannt warteten alle auf den Hauptfilm, jedoch einige der jugendlichen Besucher interessierte das Filmgeschehen zumindest bis dahin eher weniger. Liebespaare, die sich bei Tageslicht nicht trauten, ihre Beziehungen öffentlich zu machen, konnten im fast dunklen Kinosaal schmusen und erste Küsse austauschen. Dies war für uns von weitaus größerem Interesse als der DEFA-Augenzeuge.“

Klicken Sie hier, um die erste Broschüre der Schriftenreihe zu lesen:

KinoDDR_Schriftenreihe_NR3_AnneroseBarnikow

Der größte Dank bei der Erarbeitung dieser Publikation gilt dabei natürlich Annerose Barnikow als Verfasserin dieses ausführlichen Berichts, die uns auf auf eine spannende Reise ins Aumaer Kino mitnimmt.

Das Projekt “Kino in der DDR” wird gefördert von der Thüringer Aufbaubank. Ebenfalls ein herzlicher Dank für die Unterstützung gilt der Universität Erfurt und der DEFA-Stiftung.

Sie möchten die Broschüre neben der digitalen Form auch als Heft für ihr Bücherregal haben? Dann schreiben Sie uns eine Mail an kino-ddr@uni-erfurt.de! Es entstehen keine Kosten, es sollten dennoch nicht mehr als zwei Broschüren angefragt werden. Wir bemühen uns, Ihren Anfragen zügig nachzukommen, solange unser Vorrat reicht.