In unserer Arbeit im Projekt “Kino in der DDR” treffen wir als Informatiker, Kommunikationswissenschaftler und Historiker auf vielfältige Weise mit Zeitzeug*innen des DDR-Kinos zusammen. Aus diesem intensiven Austausch ist nun mehr als eine Mitschrift für unser Archiv entstanden – eine eigene Schriftenreihe mit dem Titel „Unsere Kinoerlebnisse – Erinnerungen an das Kino in der DDR“!

Als bürgerwissenschaftliches Projekt sind wir bei unseren Vorhaben immer auf Zeitzeug*innen angewiesen, die uns von ihren Erlebnissen berichten und ihre Erfahrungen mit uns teilen – kurzum, die uns ein Stück in ihr Leben eintauchen lassen.
In unserer Schriftenreihe wollen wir einige dieser liebevoll erzählten Geschichten herausgreifen und nun einer größeren Öffentlichkeit zugänglich machen.

Die fünfte Ausgabe unserer Reihe berichtet von einer Kinogeschichte, in der der Autor Klaus Karolewski von seinem Leben mit und in einem Kinogebäude erzählt. Anfang der 50er-Jahre zog er mit seiner Familie ins damalige Kinogebäude „Haus zum Roten Ochsen“ auf den Erfurter Fischmarkt, in dem das Roland-Kino ansässig war. Dort war seine Kindheit jedoch nicht nur räumlich geprägt vom Kino, sondern auch vom Beruf des Vaters, der als Werbemaler unter anderem für die Werbung der Erfurter Kinos verantwortlich war. So konnte es kaum anders kommen: Ende der 60er-Jahre bekam er von den Lichtspielbetrieben das Angebot, einen Filmvorführerlehrgang zu besuchen, und er wurde nebenberuflicher Vorführer, der sich jahrzehntelang mit viel Leidenschaft dem Kinofilm gewidmet hat.

Kino-Erinnerungen digital herunterladen oder als Broschüre bestellen

Ein kurzer Auszug aus Klaus Karolewskis Erinnerungen lautet: „Die Freilichtbühne hatte eine richtige Fangemeinde. Hier liefen eigentlich nur publikums wirksame Unterhaltungsfilme. Sowjetische und Filme aus dem sozialistischen Ausland vermied man. Für viele Besucher zählte auch der geöffnete Kiosk mit Imbissversorgung. Es konnte geraucht, getrunken und gegessen werden. Bei schlechtem Wetter sollte Ruhepause sein. Oftmals bestand das Publikum aber auf die Filmvorführung und saß im Regen bis zum Schluss.“

Klicken Sie hier, um die erste Broschüre der Schriftenreihe zu lesen:

KinoDDR_Schriftenreihe_NR5_Klaus Karolewski

Der größte Dank bei der Erarbeitung dieser Publikation gilt dabei Klaus Karolewski, der als Zeitzeuge seine spannende Geschichte erzählt.

Das Projekt “Kino in der DDR” wird gefördert von der Thüringer Aufbaubank. Ebenfalls ein herzlicher Dank für die Unterstützung gilt der Universität Erfurt und der DEFA-Stiftung.

Sie möchten die Broschüre neben der digitalen Form auch als Heft für ihr Bücherregal haben? Dann schreiben Sie uns eine Mail an kino-ddr@uni-erfurt.de! Es entstehen keine Kosten, es sollten dennoch nicht mehr als zwei Broschüren angefragt werden. Wir bemühen uns, Ihren Anfragen zügig nachzukommen, solange unser Vorrat reicht.